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Bezirk Schwetzingen [Hrsg.]; Amtsbezirk Philippsburg [Hrsg.]
Schwetzinger Wochenblatt: Amts-Verkündigungsblatt für den Bezirk Schwetzingen ; badische Hopfenzeitung — 1867

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November (Nr. 131 - 143)
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https://doi.org/10.11588/diglit.30181#0629

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«>r Universitätsvibl, in Heivelberi,
' Wrei-Ernn"' '

Wochenblatt

für die Bezirke

Schwetzingen und Philippsburg.

f^g. 142. Danncrstng, 28. U-wcmlicr. 1867.
WM- Erscheint Dienstag. Donnerstag und Samstag mit Beigabe cineA S o n n t a'g s b l a t t e s. Anzeigen
werden die einspaltige Zeile oder deren Raum mit 2 kr., die zweispaltige Petitzcile mit 4 kr. berechnet.
Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an. Die Boten erhalten 2 kr. monatlich.

Hopfenberichte
des landwirthschaftl. Vereins.

* Schwetzingen. Hopfcnpreis vom 23. November 1867.
An der Stadtwaage abgewogenes Quantum 2 Ctr. 76 Pf.
Höchster Preis 40 fl. — kr. per Ctr.
Mittelpreis 40 fl. — kr. „ „
Niederster Preis 40 fl. — kr. „ „
— Seither keine Verkäufe.
Nürnberg. 26. Nov. Spalter Stadtsiegelgut (in Spalt
selbst mit Leihkauf) 405—140 fl., Prima Hallertauer gefordert
58—65 fl., Sekunda Hallertauer 48—52 fl., Tertia Haller-
tauer und geringere Qualitäten 40—44 fl.. Prima Aischgrün-
der 55—60 fl., Sekunda Aischgründer 48—50 fl., Hers-
brucker, Altdorf, je nach Qualität 48—52 fl., Gute Markthopfen
46 — 50 fl.. Geringere Markthopfen und resp. dunkelgclbe 40—
44 fl., Prima Württemberger gefordert 55—60 fl., Sekunda
Württemberger gefordert 44—50 fl., Prima Schwetzinger
56—60 fl., Sekunda Schwetzinger 45—52 fl.
Schlußstimmung gestern und vorgestern: Nachmittags
wurden einige Hundert Ballen von Exporteurs gekauft. Heutige
Zufuhr: gegen 70 Ballen. Stimmung: ruhig. Wetter: hell
und kalt. Schlußstimmung b>s 11 Uhr: ruhig. Preise seit
gestern gleich niedrig, 40, 42, 44 fl. In den Produktions-
distrikten (mit Ausnahme der Hersbrucker und Altdorfer Gegend
ist es ruhig.

Hopfen« achrichte«.
Saaz, am 21. November 1867. Schöne Stadt-Hopfen
um 100 bis 105 fl., mittlere 80 bis 90 fl., Bezirks- schöne
90 bis 100 fl., mittlere 75 bis 80 fl., Kreis- schönere 75
bis 85 fl., mittlere 60 bis 70 fl. Dunkle Hopfen von 25
bis 45 fl.
Saaz, 23. Nov. Das Geschäft ist ziemlich ruhig und
die Preise je nach Waare verschiedener, als es in früheren
Jahren der Fall war.
Baden.
Karlsruhe, 24. Nov. In der gestrigen 34. öffent-
lichen Sitzung der 2. Kammer wurde bei dem Satze für
landwirthschaftl. Schulen wieder von verschiedenen Abgeordneten
Wünsche nach landw. Schulen laut, so von Schmetzer für
Ladenburg, Kirsner für Donaueschingcn und Gerber für
Schwetzingen.
Karlsruhe, 24. Nov. Man erwartet Mittwoch den
Beginn der Verhandlungen über das Straßmgcfetz. Sein
Schicksal ist noch unentschieden, da die Meinung, daß der
-taat in höherem Maaße für die Kosten nachzukommen habe,
in unserem Lande von jeher und bei Men Anlässen eine starke
Anhängerschaft zeigt.

Karlsruhe, 25. Nov. Baden wird an der Konferenz
Theil nehmen, in der Erwartnng, daß die Versöhnung der
gesicherten päpstlichen Würde mit den nationalen Interessen
Italiens zum Zweck genommen wird und von den europäischen
Staaten namentlich auch die süddeutschen und der norddeutsche
Bund vertreten fein werde.
Karlsruhe, 27. Nsv. Am 8. Dez. soll dahier eine
allgemeine Zusammenkunft und Besprechung aller badischen
Vorschuß- und K r c d i t v e r e i n e stattfinden. Man hat
bereits schon Einladungen an alle Vereine ergehen lassen und
gibt sich der Hoffnung hin, daß diese, den Aufschwung der Vereine
fördernde Besprechungen durch jene recht zahlreich vertreten werde.
In dieser Versammlung werden sich verschiedene bekannte Red-
ner Horen lassen und wird sie wohl von großem Nutzen für zu
errichtende Vereine kleiner badischer Städte sein.
Frciburg, 24. November. Wie wir hören, haben sich
die Gemeinden Freiburg und Breisach bereit erklärt, die Bau-
kosten der Eisenbahnlinie Freiburg-Breisach-Kolmar im Gc-
sammtbetrag von etwa 1,200,000 fl. in der Art zu über-
nehmen, daß Freibnrg 1 Mill. und Breisach 200,000 sl. daran
beischafft, wenn der Staat den Betrieb übernimmt und aus
dem Ertrage denselben jährlich 40,000 fl. überläßt, beziehw.
wenn er wenigstens 3 pCt. Zinsen gewährleistet, sofern der
Reinertrag nicht mehr beträgt, andernfalls aber das Mehr
den Gemeinden überläßt.
Deutschland.
Stuttgart, 26. Nov. Nach dem von Schulze-Delitzsch
ausgegebenen Jahresbericht für 1866 über die auf Selbsthülfe
gegründeten deutschen Erwerbs- und Wirthfchaftsgenossenschaften
hat das Kriegsjahr den Genossenschaften Gelegenheit gegeben,
eine glänzende Probe zu bestehen. Selbst die Kriegslüufte
konnten die Ausbreitung dev Genossenschaften in Deutschland
nicht hindern. Was aber noch mehr sagen will: selbst in den
dem Kriege zunächst ausgcsetzten Landestheilen haben sich die
Genossenschaften, wenn auch mit einigen, jedoch mäßigen Ver-
lusten, behauptet, und die Schwierigkeiten der Lage mit vieler
Umsicht und Energie überwunden. Die Krisis hat zur Kräf-
tigung und Läuterung der ganzen Genoffenschaftsbewegung bei-
getragcn. Man kam überall zu der Einsicht, daß ein möglichst
großer eigener Fonds die beste Grundlage eines ruhigen Ge-
schäftsbetriebes sei. Der Bericht führt dann fort: „Die Zahl
der Erwerbs- und Wirthfchaftsgenossenschaften in Deutschland,
die wir im letzten Bericht von 1865 auf 1500 schützten, von
denen in den Listen 961 Vorschuß- und Kreditvereiue, 199
Rohstoff-, Magazin- und Produktionsgeuoffenschafteu, 137
Konsumvereine, zus. 1317 Genossenschaften, namentlich aufge-
führt waren, hat anch 1866 einen Zuwachs von mehr als
100 erhalten, welcher sich auf die Vorschuß- und Konsumvereine
vertheilt, während unter den Nohstoffvereinen in einzelnen
Handwerken sich ein Rückgang bemerklich macht. Dem Ver-
fasser sind gegenwärtig, nach Ausweis der beigedruckten Listen:
 
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