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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/​1909

DOI Heft:
Heft 10 (7. Dezember 1908)
DOI Artikel:
Ausstellungen / Preisausschreiben / Denkmäler / Staatliche Aufträge etc. / Staatliche Ankäufe etc. / Staatliche Kunstpflege / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine / Vermischtes / Kunsthandel und Versteigerungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.52076#0142

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Die Werkstatt der Kunst.


Heft fO.

- Erleciigle Vreisaussckrreiben -
Buenos-Aires. Bei dein internationalen Preisaus-
schreiben für den Bau eines argentinischen Polytechni-
kums erhielt unter t8 Bewerbern der deutsche Architekt
Johannes Kronfuß den ersten Preis von 50000 Frcs.
Den zweiten und dritten Preis von 25 000 und t2 500 Frcs.
erhielten französische Architekten.
Stuttgart. Die Professoren Bon atz, Habich, Haug und
pankok erlassen zur Host Heater frage eine Erklärung,
in der sie den Plan, das Theater in den Botanischen
Garten zu verlegen, als einen Verlegenheitsplan bezeichnen,
auf den aus künstlerischer: Gründen niemand gekommen
sei. Die beabsichtigte Schonung der Anlagen werde nicht
erreicht, sondern es werde nur eine bedauernswerte Ver-
stümmelung eintreten und auf eine wahrhaft monumentale
Gestaltung des Baues verzichtet werden müssen. Die Er-
klärung tritt für den plan an der Schillerstraße ein, zu
dessen Gunsten sich auch ein vollkommener Umschwung der
öffentlichen Meinung vollzogen habe.

Geplante Denkmäler

Straßburg. Ueber das geplante französische Krieger-
denkmal in Weißenburg wird unter elsässischen
Künstlern und Bildhauern ein Wettbewerb eröffnet
werden.

- Staatlicke Aufträge etc. !
Frankfurt a. M. Das preußische Kultusministerium
hat den Maler Paul Beckert-Frankfurt a. M. beauftragt,
ein Porträt der Kaiserin für den Staat zu malen, nach-
dem vom Kaiser die hierzu vorgelegten Skizzen genehmigt
wurden. Kj

Staatlicke Ankäufe etc.

Weimar. Das „Großherzogliche Museum" (Hofrat
Or. Koetschau) hat ein Gemälde von Prof. Ernst Lieber-
mann-München, „Treppenaufgang im Goethehaus zu
Weimar", angekauft. Kl

Staatlicke Tunftpflege

Wien. Die „ Gen 0 ssenschaft der bildenden Künstler"
hatte Ende Oktober an das Gbersthofmeisteramt eine
Eingabe gerichtet, in der sie die Schaffung einer Ruhmes-
galerie in der Hofoper anregte. Das Gbersthofmeisteramt
hat jedoch diesen Vorschlag „dermalen" abgelehnt, /j

Nerlon allen

Leipzig. Am ^.Dezember bestand die Verlagsbuchhandlung
E. A. Seemann fünfzig Jahre. Sie kann auf ein
reiches und vielseitiges Wirken in dieser langen Zeit zu-
rückblicken, das sich besonders auf das kunstwissenschaftliche
und kunsthistorische Gebiet erstreckte, jedoch, besonders in
den letzten Jahren, auch mit vielem Glück der Kunst der
Lebenden zugewandt war. Als Kern der Verlagstätigkeit,
über die ein übersichtlicher, soeben erschienener Katalog die
beste Auskunft gibt, darf die im Jahre t865 von L. v. Lützow
begründete, also jetzt im §3. Jahrgang stehende „Zeitschrift
für bildende Kunst" angesehen werden. Sie scharte einen
Kreis von Mitarbeitern mit glänzenden Namen um sich,
deren selbständige Buchwerke dann auch im Seemannschen
Verlage erschienen sind. Wir erwähnen aus der stattlichen
Reihe der Autoren: Bode, Brinckmann, Burckhardt, Elemen,
Dohme, Graul, Jordan, Justi, Lange, Lübke, Gechelhäuser,
Rosenberg, v. Seydlitz, Semper, Springer, Thode, Treu,
volbehr, Weltmann, woermann usw. Das künstlerische

Auszeichnungen

^octesfälle

Berlin. Dein Maler Röb decke wurde der Professorentitel
verliehen, ferner dem Architekten Bodo Eb Hardt und dein
Maler Franz Hoffmann von Fallersleben.
Leipzig. Zu Professoren wurden ernannt der Graphiker
Louis Eurt Bruno Heroux, der Maler Friedrich Ernst
Rentsch; zum Baurat der Architekt Franz Richard
T s ch a m m e r.

Leben der letzten fünfzig Jahre wurde von diesen Männern
stark beeinflußt und in ihren Seemannschen verlagswerkcn
wiedergespiegelt. Das Schaffen der lebenden und der toten
ausübenden Künstler ist in den bekannten Dreifarbcn-
Drucken, die von der Kritik beinahe ohne Ausnahme als
künstlerisch und technisch vollendet bezeichnet werden, im
Bilde festgehalten. Eine hübsche bronzene Plakette von
Georg Kolbe wurde als dauerndes Erinnerungszeichen an
das Jubiläum ausgegeben, v. N.
Leipzig. Der Leiter des Deutschen Buchgewerbemuseums
Dr. Erich Willrich hat einen Rus als Direktor des König-
lichen Kupferstichkabinetts in Stuttgart angenommen, /j

London. Im Alter von 66 Jahren ist nach längerer Krank-
heit Sir Joseph Joel Duveen gestorben.
München. Der Maler Julius Viktor Larstens, geb. 1,8^9
in Lübeck, seit t8?5 in München, ist in Pasing gestorben. Kj
Wien. Die Nachricht, daß der Maler Gtto Peters sich
in Wien erhängt habe, weil ihm in der Secession ein Bild
zurückgewiesen worden sei, bewahrheitet sich nicht. Peters
war Mitglied der Wiener Künstlergenossenschast. Die Se-
cession kam nie in die Lage, ein Bild von ihm zurückzu-
weisen. Wiener Blätter berichten, den jungen Künstler
habe ein Schlaganfall betroffen.

Stipsnciien unci AtMungen

Berlin. (Akademische Preise.) Den für td08 auf den:
Gebiete der Bildhauerei ausgeschriebenen Vr. Hugo
Raussendorff-Preis im Betrage von H000 Mk. zu einer
einjährigen Studienreise erhielt der Bildhauer Heinrich
Splieth-Lharlottenburg. Den auf dem Gebiete der Archi-
tektur ausgeschriebenen Preis der voi: Rohrschen Stif-
tung im Betrage von 3600 Mk. zu einer einjährige,:
Studienreise erhielt Regierungsbaumeister Bruno Kuhlow-
Lharlottenburg.
Berlin-Lhnrlottenburg. Aus der Er,:st Reichenheim-
Stiftung, welche der am Z. November tyO2 Heimgegangene
Kaufmann Ferdinand Reichenheim zum Andenken an seinen
am 2-v Januar t880 verstorbenen Sohn, den Maler Ernst
Reichenheim, im April t.880 begründet hat und welche für
junge befähigte Maler aus den höheren Semestern der
Königlichen akademischen Hochschule für die bilden-
den Künste zu Berlin in Lharlottenburg ohne Unterschied
der Konfession bestimmt ist, wurden in der Sitzung des
Kuratoriums vom 20. November zwei Stipendien von
je 600 Mk. t- dem Maler Lugen Hersch aus Lharlotten-
burg, 2. dein Maler Paul Bischoff aus Magdeburg für
Jahr tdO8/c>9 verliehen. Der Vorsitzende des Kuratoriums
der Ernst Reichenheim-Stiftung: A. v. Werner, Direktor
der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden
Künste.
Lharlottenburg. Die Lharlottenburger „Freiherr vom
Stein-Stiftung", für die der Lharlottenburger Magist-
rat zum Gedächtnis an die Hundertjahrfeier der
Städteordnung einen Betrag von 50000 Mk. ausgesetzt
hatte, ist auf t 00 000 Mk. erhöht worden. Gleichzeitig
hat der Ausschuß beschlossen, 50000 Mk., die für ein
Kunstwerk bestimmt waren, zur Errichtung eines künstle-
 
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