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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (7): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1896

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No. 31 - No. 40 (17. März - 14. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42841#0137

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7. Zuhrgaug.





Der gadiſche Lolksbote er-
ſcheint mal wöchentlich (Diens-
tas Donnerstag und Samstag)
Lerlag und Leitung:
Beidelbers. Bahuhof ſtraße 5.
Telegramm⸗Adreſſe:


Auzeigenpreis:
Die oͤgeſpaltene Petitzeile 10 Pfs.
















. 7 ) /
Alnſere„deutſche Yrelle.
An der Hand eines von dem Redakteur Hupfer
in Forbach herausgegebenen Verzeichniſſes der deutſchen
Zeitungen bringt Kurt Reuß in ſeiner Broſchüre:
„Der Meſſias der Juden“, auf die wir auch an an-
derer Stelle zu ſprechen kommen, ein anſchauliches
Bild der furchtbaren Verjudung unſeres deutſchen
Zeitungsweſens. Nach der Staliſtik Hupfers, die
allerdings auf Vollſtändigkeit keinen Anſpruch machen
kann, giebt es im deutfchen Reiche — auͤßer den zahl-
reichen Zeitſchriften — 3334 Zeitungen. Davon ſind
der politiſchen Teudenz nach: 295 amtliche Organe,
33 regierungsfreundlich, 1879 „parteilos“, 232 kon-
— fervatte, 35 freikonſervativ, 224 nationalliberal, 36
antiſemitiſch (chriſilich-ſozial und deutſch⸗ſozial) 220
Zentrum, 173 liberal“, 123 deutſchfreiſinnig, 20
Volkspartei, 34 ſozialdemokratiſch, 7 däniſch, 21 pol-
* * 2 welfiſch. Ueber dieſe ſchreibt nun Kurt
Meußs ; .
„Sehen wir nun einmal ab von den 295 amt-
lichen Organen, 33 ſolchen, die ſich als regierungs-
ſreundlich bezeichnen, 232 den konſervativen, 36 den
antiſemitiſchen Parteiſchattierungen dienenden Blättern,
von denen wohl keines unter jüdiſcher Leitung ſtehen
dürfte. (Desgleichen laſſen wir die 31 däniſchen,
polniſchen und welfiſchen Organe unbeachtet.) Daun
tritt die erſchreckende Thatſache ans Licht: Den ins-
ge‚amt etwa 600 deutſchgeleiteten Zeitungen ſtehen
etwa 2500 freiſinnige, liberale, nationalliberale, frei-
konſervative ſozialdemokratiſche, und ſogenannte „partei-
loſe“ Organe gegenüber. Dieſe frohnden ſamt und
fonders den Intereſſen des Geldſacks und werden zum
_ großen. Teil von Zuden geleitet, bezw. inſpiriert.
Ein großer Teil derſelben begeifert täglich alles, was
dem Deutſchen heilig iſt, belügt und betrügt den
dummen Michel, raubt ihm ſein Beſtes, Chriſtentum
und Deutſchtum, und vergiftet ihn auf dieſe Weiſe
moraliſch ebenſo wie intellektuell.
Was hat es denn mit den „parteiloſen“ — alias
„charakterloſen“ — Blättern für eine Bewanduis? Faſt
all die 1879 gehören — mit Ausnahme der 35 Ber-
liner „Parteiloſen“ — der kleinen Provinzial- und


Abonnenten zu verlieren oder gar hüdifche) Inſerenten
vor den Kopf zu ſtoßen, falls ſie offen politiſch Farbe
bekennten. 2 *

Rudolf Moſſe verſchickt aber nicht ohne Grund
‚4000 Freiexemplare ſeines „Berliner Tageblattes“ an
alle Winkelblattverleger und Zeitſchriftenbeſitzer im
deutſchen Reiche. Er thut dies — einmal, weil er
weiß, das mittels Scheere und Kleiſtertopf viele dieſer,
eignen Urteils völlig baren Leutchen ihr Wurſtblatt
redigieren; ſodann, damit ſie, für dieſe Geburtshilfe
dankbar, ſeinem „Tageblatt“, ſeiner „Morgenzeitung“
immer neue Leſerſcharen werben. — So gelangt ſelbſt
in die entlegenſten Ortſchaften das Judengift, dem
deutſchen Volkskörper das Siechtum bringend. — Das
ſind Thatſachen, nicht Phantasmen! Daß liberale
und freiſinnige Blätter der Juden Geſchäfte beſorgen,
bedarf nicht erſt des Beweiſes. Seit langem kennt
man jene Partei — Wadenſtrümpfler ſowohl wie
Kreaturen Richterſcher Obſervanz — als lediglich be-
ſtehend aus Juden und Judengenoſſen.

Aber nicht minder die nationalliberalen und
freikonſervativen Blätter ſchwimmen in jüdiſchem
Fahrwaſſer, haſſen und befehden alles, was wahrhaft
chriſtlicher Geſinnung entſprießt. Das Intereſſe des
Geldſacks ſpielt dort den Dirigenten. „Bildung und
Beſitz iſt die Loſung ihres Weltblattes, der „Köl-
niſchen Zeitung.“ —

Zur Erhärtung des hier Behaupteten ſei folgen-
des erwähnt: Moſſe, ein in den 60er Jahren aus
Grätz in Poſen nach Berlin eingewanderter Jude,
gründete daſeibſt zunächſt eine beſcheidene Annoncen-
Agentur. Heute beherrſcht dieſer Preßgewaltige durch
ſein, von dem getauften Juden Levyſohn redigiertes
„Berliner Tageblatt“, die dieſem eng verwandte „Ber-
liner Morgenzeitung? und das „Reichoͤblatt“ eine Un-
zahl Leſer, die ſich ihre politiſche Weisheit von Moſſes
Kreaturen täglich brauen laſſen. Moſſe verfügt ferner
über den Infertionsteil der „Berliner Neueſten Nach-
richtenü, welche „parteilos“ zu ſein vorgeben, dem
Konſortium Kyllmann, Hanſemann, Ravené gehören





















und ſeit kurzem (neben den „Hamburger Nachrichten
als Sprachrohr des Fürſten Bismarck gelten. — Mit
der freikonſervativen „Poft“ hat Moffe einen beſon-


iſt der Inſertionsteil folgender Blätter: Kladderadatſch,
Fliegende Blätter, Gartenlaube, Ueber Land und Meer,


Zur guten Stunde, Der Bazar, Deutſche Roman-
bibliothek, Aerztliches Vereinsblatt, Deutſche mediziniſche


landes an Audolf Moſſe verpachtet.
Worten: Moſſe hat über Inferaten-Annahme und


ſtimmen. Die hetreffenden Blätter haben ſich ihrer
diesbezüglichen Rechte begeben. Und wenn das alte


auch in ihren Textesfpalten nunmehr beileibe nichts


Die große Annoncen-Spinne haͤt ihr Netz ver-


Zudem beſorgen 252 Agenturen — darunter leider


Nation“ in den mittleren und kleineren deutſchen
Städten. Alles tanzt nach ſeiner Flöte unterthänigſt
den wirren Taumelreigen um das goldene Kalb, das
dieſer neue Aaron dem Volke Israel zu göttlicher Ver-
ehrung wieder aufgerichtet hat. — Wenn dieſer wohl-


biete dem ganzen deutſchen Leſerpublikum offenkundig
wäre, e& würde — dünkt mich — doch wohl manches
mit ganz anderem Auge betrachten. *


Ableger dieſes Blattes iſt die „Abendzeitung“. —
Die „Berliner Zeitung“ mit dem Ableger „Abendpoſt“
gehört dem getauften Juden Ullſtein, — während
Ehrentraut, Wißberger, Frankenberg die
Redakteure ſind. Der „Berliner Börſen-Courier“
eignet einer Aktiengeſellſchaft, deren Gründer der Jude


Börſenzeitung“ ſowie die nationalliberale „National-
Zeitung“ Redaktenr der Jude Köbner) ſind von
Konſortien abhängig, an deren Spitze das Haus
Bleichröder und die Disconto-Geſellſchaft ſtehen.
Das „Kleine Journal“, welches an Verhöhnung des
leiſtet, früher
Eigentum des Juden Spitz, gehört jetzt dem getauften
Juden Leipziger. („Tante Voß) Königlich privilegierte
Berliner (Vofſiſche) Zeitung, und „Freiſinnige Zeit-
ung“ ſtören wahrlich nicht die jüdiſchen Kreife. Die
„Volkszeitung“ gehört dem Juden Cohn auf Neuen-
dorf. Selbſt das hervorragendſte Organ der Freikon-
ſervativen, „Die Poſt“ (Organ des Freiherrn von
Stumm und anderer Magnaten) faßt nicht nur die
Juden mit Glaceehandſchuhen an, ſondern muß —
durch die Macht des Geldes — iüdiſcher Ordre
parieren. Sogar die gouvernementale „Norddeutſche


Hamburger Juden inſpiriert. *

Dieſen ſamt und ſonders (mehr oder weniger)
jüdiſchem Einfluß unterworfenen Hauptblättern der
deutſchen Metropole reiht ſich eine große Menge


an. — Die von Juden ins Leben geruͤfenen Witzblaͤtter

„Kladderadatſchü, „Ulk“, „Weſpen“ und „Luftige
Blätter“ verleugnen ihre Herkunft nie. — (Die


In die gleiche Kategorie gehören ſelbſt angeſehene
Wochen⸗ und Monatsſchriften. So ſind „die Nation“
von Dr. Barth, ein das Mancheſtertum vertretendes
Blatt, Redakteur Nathan) ſowie die „Deutſche Rund-
ſchau“ von Julius Rodenberg, judenfreundlich. Deren
Verleger und Redakteure gehören zwar nicht direkt (?)
zu den Kindern Sems, doch ſind ſie in dem, was ſie
denken und ſchreiben, dichten und trachten, der Juden







Freunde. — Auch die Schreibweiſe der Frauenblätter
„Bazar“, „Mode und Haus“, ſowie der von Lina
Morgenſtern begründeten „Deutſchen Hausfrauen-
Zeitung“ iſt durchweg in jüdiſchem Geiſte gehalten.

Von Berlin aus verſendet täglich nicht nur jede


„Giſchäftslait? lithographierte oder auf anderem


Den
Abklatſch dieſer fchablonenartig, fabrikmäßig ver-


Spalten ſeines Leiborgans findet, häit er naiv dann


So erhalten die Freiſinnigen, Liberalen, Volks-


aus ihre dort beſonders zugeſtutzten, je nach dem


Deren giebt es 3. B.: Die von dem getauften l»
ungariſchen Juden Schweinburg herausgegebenen
„offiziöſen“ Berliner Politiſchen Nachrichten“; eine


die Korreſpondenzen Sachaezewski, Friedländer,


burger, Krauß, Hellfeldt und ... . wie ſie alle


gegründet und geleitet von Juden und Juden-


Desgleichen ergießen ſich von Berlin aus tagtaͤglich


reich, Kapf-Eſſenther, Roſenfeld, Wechſler,
und anderer, deren Feder der goldnen internationalen
Macht des Geldſacks frohndet. Ganz beſonders aber
beherrſcht Berlin die Preſſe der Provinz durch „Wolffs
Telegraphenbureau“. Die größeſte Macht im deutſchen


es im Dienſte einer Geſellſchaft, deren Hauptaktionäre
die Heeren Bleichröder, Hanſemann und Kon-
ſorten ſind. Faſt jede einigermaßen namhafte Provinzial-
Zeitung muß auf deren Telegramme notgezwungen
Die Nachrichten ſind bekanntermaßen
(nicht umſonſt heißt es im Volksmund: „Gelogen
wie gedruckt!“, „Gelogen wie telegraphiert!) ſtets
im Intereſſe der Preßſchakale und der Börſengeier
aus dem Oriente zugeſchnitten. Wie könnte es auch
anders ſein; der Direktor von „Wolffs Telegraphen-
Roſenſtein, Geſchäftsführer Dr.
Mandtler; ſeine Agenten ſind a us nahmshos Juden.

Beginnt Dir's nun, mein Leſer, endlich auf-
zudämmern, wie, d. h. von wem, mit welchen Mitteln
und zu welchen Zwecken die „öffentliche Meinung“
fabriziert wird? ——
Mach' Dich frei von dieſer ſchmachvoll niedern
Geiſtesfeſſel!“ ——

Im Folgenden giebt der Verfaſſer eine Ueberſicht
über die nicht im Judenjolde ſtehenden Zeitungen
und empfiehlt u. a. auch den „Badiſchen Volks-
boten“ als gut deutſch-national und chriſtlich red-
giertes Blatt. Und zum Schluſſe dieſes der Preffe .
gewidmeten Kapitels ſeiner Brochüre wendet er ſich
mit folgender beherzigenswerten Ermahnung an das
deutſche Volk:

„Wohl einem Jeden, der die vorhergehende Statiſtik


läuterungen ernſt und nachdenklich durchgeleſen, wird
— wenn anders ihm noch deutſches Blut in den
Adern rollt, — vor Scham und Zorn der Puls ge-
hämmert haben. Wer hier nicht ſieht, der iſt mit
Blindheit geſchlagen!

Das Judentum, an der Spitze der Preßdespot
Ruben Moſes, regiert durch die Preſſe allmächtig,


Daher dieſer verblendete Philoſemitismus in den
weiteſten Kreiſen; daher dieſe Abwendung von deut-
ſcher Art und chriſtlicher Geſinnung; daher dieſe
Stumpfheit und Lauheit den brennendſten politiſchen
Fragen gegenüber; daher dieſe bornierte Vorliebe fur
das triviale oder frivole Geſchreibſel jüdiſcher Litte-
raten. Daher dieſe ſchamloſe Teilnahme am frevlen
Taumeltanz um's goldne Kalb.

Iſt das deutſch?

Iſt das chriſtlich?
 
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