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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (7): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1896

DOI Kapitel:
No. 81 - No. 90 (26. Juli - 15. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42841#0329

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Der „Sndilde Yolksbote“ er-
f 44 wöchentlich.
Verlag und Leitung:
Beidelberg Lahuhofftbaße 9.
Telegramm⸗Adreſſe:
Yolksbote Heidelberg,
; Ameigeupreia:
Die 5gefpaltene Petitzeile 10 Pfg.



Preis vierteljährlid

ſchaltex oder durch unfere Boten
in Heidelberg 1 M, von 4
Expedition abgeholl 80 Pfs.
Noſt· Zeitungs · reisliſte
Ar. ⁊õõãs.




M Se.




Nur 70 Pfg.

koftet der


— pr. Monat Anguft und September.
Beſtellungea können bei jeder Poſtanftalt ſowie bei
unſeren Agenten gemacht werden.

TErobenummern auf Wunſch iederzeit franko.



Dolitiſcher Teil.

‚“ Die erſte Ariſtokratie der Welt.

Von einem Leſer des „Badiſchen Volksboten“ in
der Schweiz erhalten wir folgendes in franzöſiſcher
Sprache abgefaßte Rundſchreiben deffen deutſche Ueber-
ſetzung wir daneben ftellen: *

— Indicateur Israelite
pour la France entière.
Direction-Administration
_ 18 rue Paul Bert, Lyon.

Izraelitiſcher Auzeiger
für ganz Fraͤnkreich
Leitung und Geſchäftsſtelle

rue Paul Bert Nr. 18 in
Lyon. *

_ „J’ai une notion tres-exacte „Sch habe eine ſehr genaue
de notre race, qui est assure- Senninis von unferer Aaſſe,
ment la première aristocratie welße ſicherlich die erſte Art-
au monde.“ 8* toßratie der Welk iſt.
Isaie Levaillant,. Iſaie Levaillant.

_ Cireculaire confidentielle. Vertrauliches Zirkulär.

M. ' Mein Herr!
Nous avons Vavantage de Wir geftatten uns, Sie
vous informer, que nous davon zu benachrichtigen,
allons faire paraitre un An- daß wir ein Jahrbuch her-
_ nuaire, qui sexa publie sous auszugeben )
le nom de Indicateur das unter dem Titel 38⸗
Israeglite dela France | raelitiicher Anzeiger
entière ete. ete. für ganz Frankreich er-
* ſcheinen wird 2c. 2C. -

Nota: Adresser toute la Anmerkung: Alle Zu-
correspondance ä Mr. Gre- ſchriften jind an Herrn Gre-
. goire fils, Administrateur- %&ire ir., Geſchäftsleiter und
irektor des Israelitiſchen













raelite 18 rue Paul Bert, Anzeigers für ganz Frank-
Lyon. keich, rue Paul Bert Nr. 18,
— Lyon, zu richten —

Eine von Herrn Gregoire junior in höchſteigener

Perſon unterzeichnete Poſtkarte (die, wie das Rund-


daß dieſer Anzeiger ein Aoͤreßbuch darſtellt und daß


Buch habe einen Umfang von 800 Seiten und werde
für 8 Fres. verkauft 20. 2

— Jsrael hält Heerſchau! Einen anderen Zweck
fann ja die Herausgabe eines Israelitifchen Adreß-
Kalenders kaum verfolgen. Es foll eine fefte, nicht
nur kommerzielle, ſondern auch politiſ che Organiſation
damit geſchaffen werden. Jeder Jude ift Vertrauens-
mann der Zentral⸗ Oberleitung (Alliance Israelite?),
und kommen die Deputiertenwahlen heran, ſo weiß
dieſelbe ſofort, an wen ſie Gelder zur Beſtechung von
Beamten ꝛe. zu ſenden hat, damit überall nur Abge-
ordnete gewaͤhlt werden, die für die „Rechte“ des „aus-
erwählten Bolfes“ eintreten. Beſtärkt werden wir in
unſerer Annahme dadurch, daß dieſes Adreßbuch vor
den Nichtjuden geheim gehakten werden ſoll. Die
Worte „Circulaire confidentielle“ ſind durch Rot-
druck hervorgehoben! — Wenn man keine böfen Ab-


frei und offen in den Blätiern die Herausgabe des-
ſelben mitteilen. Aber wie geſagt, wir ſind uͤberzeugt,
daß mit dem Adreßbuch politiſche Ziele verfolgt
werden. Des beweiſt ja auch das Motto: „Die
ſemitiſche Kaffe ift ficherlich die erſte Ariſto-
fratie der Welt!“ Man will dieſer „erſten Arifto-
kratie der Welt“ auch den erſten Plaß in der Welt
verſchaffen, d. h. man geht darauf aus, alle Nichtjuden
unter das jüdiſche Joch zu bringen.

Der Zweck der Veröffentlichung des obigen Rund-
jchreibens iſt, unſeren Leſern wieder einmal klipp und
Har vor Augen zu führen, daß die Juden ſich als ein
in ſich ahgeſchloſfenes Ganze fühlen und nicht die ge-
ringſte Neigung bezeugen, fich anderen Völkern zu affi-







milieren. Sie
der Welt“, die es für eine „Mesaliance“, d. h. für



das zeigt uns die

Teplitz, Stern in Saatz und Ziegler in Karlsbad
hexausgegebene Jüdiſche Chronik“. Es heißt darin:


geſchichtlichen Beruf (!) haben, unſer Judentum zur all-


udentums zur Welf-
religion gerichtet ſein müffe.“
Bedarf es da noch eines weiteren Beweiſes für

befürchten wir, daß trotz alledem und alledem die


Deutſchtum drohenden Gefahr gegenüber auch fürderhin
die Augen ſchließen werden. Die jüdiſche Preſſe lullt
i deutſchen Michel in ſüßen
) aus demſelben ſchließlich er-
wacht, dann reibt er ſich verwundert die Augen, daß


Es iſt die Pflicht der vaterländifchen,
d. i. der natienalen und chriſtlichen Preſſe, dafür zu
ſorgen, daß Michel aus ſeiner hypnotiſchen Erſtarrung


Vor allen Dingen muß dafür geſorgt werden,
daß endlich einmal von Staatswegen Klarheit ge-


Herren Hebräer, denn wenn wir alle — nach dem



allenthalben in deutſchen Landen für Petionen an
Reichstag und Laudtage zu agitieren, in denen die
Neherſetzung des jüdiſchen Religions- und Staatsgeſetz-


Die Juden ſind das Volb der Neligion“, ſo
ſchreibt die Südiſche Chronik“. Was heißt daͤs
anders, als: Das Volk der Juden betrachtet ſeine
Religionsgeſetze zugleich als ſein „Bürgerliches Geſetz-


reſp. der Schulchan Aruch nicht allein mit den Vor-
ſchriften für den Gottesdienſt der Juden, fondern
auch ganz beſonders mit dem zivilrechilichen Ver-
hältnis der Juden zu einander und zu den Nichtjuden.


und wollen ſelbſtredend guch den Israeliten in der


Weiſe befchränken, es fei denn, daß diefelben gegen die
deuiſchen Staatsgeſetze oder (mie das Schächten des
Viehs) gegen die Gebote der Menſchlichkeil verftoßen
Wenn wir uns gegen den Schulchan Aruch wenden,
ſo geſchieht dies, weil derſelbe zugleich religiöfes und
weltliches Geſetzbuch iſt Wir veribahren uns dagegen,
daß ein fremdes Volk, das uns — nach ſeinem Zidil-
geſetz — als minderwertige Kreaturen betraͤchtet


rechtigung mit uns Deutſchen beſitzt ſondern ſogar
vielfach bevorzugt und gehaͤtſchelt wird. — Schlauer-
weiſe kehren die Hexren Hebräer immer die religiöfe
Seite ihres Geſetzes heroor, um uns Antiſemiten der
„Religionshetze“ zu beſchuldigen und ſo auf den
naiven in religiöſer Beziehung mit Recht toleranten
Deutſchen einzuwirken. Es iſt daher von Zeit zu Zeit


der in zielbewußter Abſicht von den Juͤden verbreiteten
Legende entgegenzutreten. *

_ „Die erſte Ariſtokratie der Welk“, — „das
Rolk der Religion“, — „das Volk Gottes“, —
„die iüdiſche Aeligion Weltreligion“. Dieſe kurzen
Ausſprüche hervorragender Juden ſchließen in ſich ein
ganzes politiſches Programm. Wenn wir es bisher
noch nicht gewußt haben, ſo wiſſen wir es jetzt, waruͤm


höhnt, die deutſche Bevölkerung zum Austritt dus der
Landeskirche angeregt wird; jebt wiſſen wir es, warum
die Sozialdemokraten, die bekanntlich von kapitaliſtiſchen
Juden am Gängelbändel geführt werden, fort und fort











7 Zahrgaug.

entchriſtlicht werden, damit dann, wenn alles drunter
und drüher geht und jeder ſich nach äußerer und innerer
Ruhe ſehnt, die Juden mit ihrem Jehova als Retter
in der Not auf dem Plane erfcheinen können. Dann
haben wir die „jüdiſche Weltreligion des „Volkes
Sotte8“, dann ift die ;
%en _axfxtf.. Semitiſche Arikokratte — ariſche Sllaven!
as i
Nun ſtehet auf, Germanias walkre Söhne,
Und kämpft mit geiſt ger Waffen Allgewalt,
Daß uns der Fremdling nicht noch gar verhöhne,

Wieſs ſchon geſchieht in marcherlei Geftalt.
Drum töne feſt aus aller Deutſchen Munde, —
hinauf — -

Der laute Mahnruf mache jetzt die Runde:


ı Baden-YWaden hat, wie
‘ entnehmen, in ſeiner Sitzung

vom 25. Juli einftimmig beſchloſſen, in Folge der
Verwaltung
und insbeſondere gegen daͤs geſchäftsfuͤhrende Mitglied
des Kurkomitẽs (Stadtrat Weber in der bekannten
„Tanzunterhaltungs-Angelegenheit“ vom 14. ds. zu-
nächſt (!) gegen den Badiſchen Volksboten die Be-

Der Stadtrat von

leidigungsklage zu erheben. Wir begrüßen dieſen


mit großer Genugthuung, da dadurch endlich einmal
Belegenheit gebolen wird, die „patriotiſchen? Be-




Baden ſchon lange geltend machen, vor ein offizielles
Schiedsgericht zu ziehen. Es handelt ſich bei der be-


boten“ befindlichen Artikel: „Fine Schande für


des „Stuttgarter N. Tageblatt3“ zitiert, der zufolge
die Kurdirektion, deren Leitung ſich in der Hand des
„am Vorabend der

abend des 15. Juli Sitte iſt.“ — Wer nicht als


nehmen, daß die Kurdirektion von Baden-Baden das


einen
Trophen deutſchen Natibnalgefühls beſitzt, dem mußte
das Blut vor Empörung über eine ſolche Veranſtaltung
in den Adern dahinſtürmen. Wir, die wir als erflen


den Sag aufgeftellt haben: „Die Deutfch-foziale Reform-
partei ſteht auf deutſch nationalem, monarchifchen und
chriſtlichen Boden“, haben es deshalb. für eine Pid£
gehalten, als Deutſche von nationaler, patridtiſcher

Geſinnung, gegen eine ſolche unnativnale Handlungs-
weiſe, wie ſie das „Stuttg. N. Tagebl.“ bekannt giebt,
Front zu machen. Als gute Beutſche dürfen wir
es nicht dulden, daß im Auslande die Anſicht Boden
gewinnt, als ſeien alle Deutſchen mit ſolchen „nationalen“
Feſtlichkeiten einverſtanden. Wir haben unferer Meinung

in entſprechender Form Ausdruck verliehen, und wir
gehen der Stadt und Kurverwaltung die Verſicherung,
daß dieſelbe noch nicht entfernt die Entrüftung wider!
piegelt, die uns bei der Nachricht des „Stuttg. F,
Tagebl.“ ergriffen hat. — Jetzt freilich — nachdem maͤn die


Lichtigung gelaſſen hatte — wo ſich die nationale
Preſſe im ganzen Reiche in ähnlich ſcharfer Weiſe wie
der „Hadiſche Volksbote“ geäußert hat, verfucht man


des franzoͤſiſchen Nationalfeſtes? den Charakter der
Harmloſigkeit beizulegen. Stadtrat Weber erklärt
nämlich, daß die „Tanzunterhaltung im Freien“ am
Abend des 14. Juli nicht zu Ehren der Franzoſen
Eranſtaltet ſei, ſondern nur zufällig an dieſem
Tage ſtattgefunden habe. „Sehr ſchön! — bemerkt
dazu die „Staatsb. Ztg.“ — Ebenfo „zufällig“ hat
man dann vielleicht auch die Feier des Sedan Jubel-
feſtes unterlaſſen? Und ebenſo „zufällig“iſt e& am Ende
denn auch, daß im vorigen Jahre, wie die „Schleſ.
Itg. berichtet, der Vertreter eines großen deutſchen
Sportblattes, welcher Ritter des Eiſernen Kreuzes iſt,
anläßlich der großen Baden-Badener Rennen von be-
teiligter Seite gebeten worden ſei, dieſen Ehrenſchmuck
auf dem Rennplatze nicht anzulegen, und zwar, wenn
wir nicht irren, mit der Molivierung, um bei den an-
 
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