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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 3
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Kircher, Gerda: Chardins Doppelgänger Roland de la Porte
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0131
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distance imperceptible nicht, nur daß die Rollen auch vertauscht werden
könnten.
Das heute siegreiche Orangenbäumchen hat in der Kritik des 18. Jahrhunderts
keinerlei Widerhall gefunden. Diderot erwehrt sich einmal Roland de la Portes
mit Erinnerungen an Barbonillages allemandes. — ? In diesem Zusammenhang
muß ausgesprochen werden, daß die Markgräfin Caroline Luise bei der Wahl
ihrer Sammlung, die vorzüglich als Studienobjekt gedacht war, eine erstaun-
liche Selbständigkeit, ja Unerschütterlichkeit des Geschmacks bekundete. Sie
hat allen modischen Einflüsterungen stets widerstanden. Ein gutes Bild bedurfte
bei ihr eines klingenden Namens nicht.
Die Schutzmarke Chardin ist von dem Orangenbäumchen gefallen. Vergessen
wir nicht die Worte eines berühmten Franzosen: »Mefiez-vous de vos premiers
Sentiments, car ils sont toujours sinceres«1.
1 Der Mercure de France von 1765 erwähnt bei der Salonbesprechung das Orangebäum-
chen nicht; die Collection des Livrets des anciennes expositions, Pariser Ausgabe von
186g ff. bringt davon nur die kurze Angabe von S. 30, Nr. 147: Un tableau representant
un Oranger; de 2 pieds de haut sur 1 pieds 6 pouces de large.

Roland de la Porte

Gegenstände auf einem Steintisch

8 Der Cicerone, XX. Jahrg., Heft 3

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