5eite sOH.
Zllustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Znnen-Dekoration.
Zuni-Lfeft.
kleines Tischchen ausstaffirte behagliche Ecke, die zu einem Plauderstündchen bei
einem Täßchen Mokka einladet. Der durch das Losa nicht verdeckte Theil der Rück-
wand wird mit einen, mit gestickter Borde versehenen Stoffstreifen drapirt. Die
aufgesetzte Fächer- und Palmendekoration muß so gehalten sein, daß sie für die nach
vorn sehende Büste einen wirkungsvollen Hintergrund abgibt. Für Verwendung
des Klavieres zu einem Erker-Ausbau bietet die Illustration auf Seite O2 ein höchst
beachtenswerthes Motiv. — Diese, bei uns in Deutschland noch wenig gebräuchlichen
Aufstellungen werden gewiß manchem Leser Anregung zur praktischeren Plazirung
seines Instrumentes geben.
Mlauderei lttbrv die einzelnen Mbbildungen.
iebhaberkünste und dekorative Arrangements erfordern so sehr der speziellen
Hinweise auf die Art und Weise der Ausführung, daß wir auch) den nicht
durch Spezial-Artikel erläuterten Illustra-
tionen in Nachstehendem noch einige er-
klärende Worte beifügen. Nachdem die
Abbildungen Nr. 250—25-l durch den
Artikel „Der Festschmuck im Hause"
genügend erörtert, gelangen wir zunächst
zu Nr. 255, einem „Motiv für einen
Rauch-Erker". Goldig fluthen die
Sonnenstrahlen durch den mit manns-
hohen, in zierliches Gesims auslaufende
Lambris aus Eichenholz geschmückten
lauschigen Winkel, während mit schwel-
lenden Polstern bedeckte Sitzbank, Sche-
mel usw. zu wohlthuender Rast einladen,
und es muß fürwahr kein unangenehmes
Geschäft sein, hier, im Kreise Gleichge-
sinnter dem braunen Wonnekraut seine
Opfer zu bringen. Doch nicht allein zu
lustiger Gesellschaft scheint der Raum
einzuladen, auch für ernste Berathungen
im Kreise der Familie dürfte er ein treff-
liches Plätzchen abgeben, und mit wenig
Mühe kann dann wohl der linksseitige
Stoffvorhang zu einer, neugierige Blicke
vollständig abschließenden Portiere um-
gestaltet werden. Des Abends übergießt
eine Ampel den Raum mit ihrem magi-
schen Licht und trägt ihr Theil zur Be-
haglichkeit desselben bei.
Wie eine Fata morgana gaukeln
dem Beschauer des Entwurfes für eine
Zimmer-Dekoration in Renais-
sance (Abbildung Nr. 257) die Palmen
und Wasserkünste im Hintergründe des
Bildes entgegen, und die Pracht des
Innen-Raumes schließt sich diesen fan-
tastischen Gebilden in würdigster Weise
an. Das Ganze scheint zu einer behag-
lichen Siesta nach einer wohlbestellten
Mittagstafel oder zur Abhaltung einer,
nach anstrengender gastronomischer Thä-
tigkeit, geisterfrischenden Schachparthie
wie geschaffen, mit kritisch-ernstem Blick
mustert dann der Vogel Junos die Züge
der beiden Spieler, während der Insasse
des, an reichem kunstgeschmiedetem Träger
aufgehängten Bauers seine schmetternden
Weisen zum Besten gibt. Dem Stil ent-
sprechend werden auch hier wieder Eichen-
holz-Vertäfelungen und ebensolche Möbel
am Platze sein. Der reichverzierte Kamin
dürfte sich ebensogut in Marmor mit
Bronzetheilen, als auch ausschließlich in
Bronze gehalten, ausnehmen. Die linksseitige prächtige massive Thürbekrönung
überwölbt den durch eine schwere dunkelfarbige Portiere abgeschlossenen Durchgang
zum Speisezimmer.
Die Illustrationen Nr. 258 und 259 zeigen zwei Muster der in neuerer Zeit
so sehr beliebten für „Selbst-Anfertigung" bestimmten Fotografie-Halter. Links
ein japanischer Papierfächer aus Bambusstäben. Die zur Aufnahme der Fotogramme
bestimmte Tasche ist in olivgrünem Plüsch gedacht, während die obere Drapirung,
in rosa Seide ausgeführt, recht vortheilhaft vom Untergrund kontrastiren dürfte.
Die Randgarnirung wird am Besten der Farbe des Plüsches entsprechend erfolgen,
wogegen die Bandschleife oben wieder aus rosa Seide bestehen kann. Das Ganze
nimmt sich äußerst chic aus. Die beiden oben angebrachten kleineren Fächer können
selbstverständlich durch selbstgemalte Motive geschmückt werden, auch wollen wir es
unseren freundlichen Leserinnen gern überlassen, ob sie das vom Zeichner gewählte
Zusammenstecken eines Leutnants und Babys für gültig anerkennen; wenn wir
uns einen Scherz erlauben dürfen, würden wir das rechtsseitige Damenxorträt zur
Abbildung Nr. 270. Einfache Fenfkerdrkroralion von Eugen Schwinghammer.
Gesellschaft des Marsjüngers vielleicht geeigneter finden. — Doch zur Sache!
— Der Bilder-Rahmen Nr. 25Y ist, wie schon aus der Zeichnung ersichtlich, für
eine größere Fotografie bestimmt. Das Grundgestell ist aus dünnem Holz geschnitten
und hinten selbstverständlich ein Falz zum Festhalten des Bildes angebracht. Der
Rahmen ist vom Zeichner mit bordeaufarbigem gepreßtem Plüsch überzogen gedacht,
über der Bildösfnung fenstersturzähnlich gefaltet. Die Drapirung der rechten Seite
ist von leichtem Seidenstoff (Altgold oder Bronzegrün) gebildet, während linksseitig
getrocknete Pflanzen mit Palmblatt oder japanischem Papierfächer zur Anwendung
gelangten. Das tragende Seidenband hat die Farbe der rechtsseitigen Drapirung,
Gibt man dem Fotografie-Halter eine zweite, unten einige Lentimeter abstehende
stabile Rückwand, so ist mit dem Angenehmen das Nützliche verbunden und eine
Zeitungsmappe oder dergl. hängt zum Gebrauch fertig?
Die Abbildungen Nr. 260 und 26 t werden unseren Leserinnen Lösung für
eine ziemlich oft auftauchende Frage: „Die Unterbrechung einer langen
Wand" bringen. - Wie monoton wirkt nicht eine lange Wandfläche, an welcher
mit möglichster Symmetrie und peinlicher
Ordnung die obligaten Möbelstücke schön
der Reihe nach aneinander gesetzt sind,
gelangweilt gleitet das Auge darüber
hin, die theuersten Möbelstücke verlieren
dabei ihren Effekt. Hier ist das, von
Ruhe und Erholung suchenden Familien-
vätern und Ehegatten so oft mit dem,
sogar im Pierer'schen Konversations-
lexikon unauffindbaren, nicht einmal
in dem daran hängenden Universal-
Sprachenlexikon enthaltenen ominösen
Worte „Marterkasten" bezeichnete „pia-
nino" der rettende Engel im tötenden
Einfluß der Monotonie. — Ouer ins
Zimmer hineingestellt, an seiner Hinteren
Seite mit einem Teppich drapirt oder
durch weit ausladende PortiLre verdeckt,
bildet es eine lauschige Plauderecke, welche
nach links (vom Beschauer) durch ein
passendes Gestell für Bücher, Nippes rc.,
oder durch ein Arrangement von getrock-
neten Blumen einen harmonischen Ab-
schluß erhält, wir verweisen noch auf
die im zweiten Bogen enthaltenen vor-
theilhaften K lavier-Aufstellungen
bezw. Draxirungen, welche dort ihren
beschreibenden Text erhalten haben.
Nr. 26t zeigt die Lösung zum vor-
theilhaften Ausfüllen einer Ecke,
ebenfalls durch Verwendung eines Pia-
ninos. Das linksseitig einfallende Licht
trifft noch voll die Klaviatur und die
Notenblätter.
Nr. 262 ist als Fenster-Galerie
nur für zwei dicht neben einander lie-
gende Fenster gedacht und zwar für ein
volles Licht bedürfendes Arbeitszimmer,
während Nr. 262 als passende Dekora-
ration für die Thür eines gleichen
Zimmers gelten kann.
Die erste Illustration des zweiten
Bogens, Nr. 26-t, vergegenwärtigt eine
ganz neue Art der Dekoration einer
v estibül-Thüre. Das hierbei verwen-
dete Material, welches sonst nur in zarten
Damenhänden weittragende Bedeutung
zu erlangen pflegt, besteht aus duftigen
Spitzenfächern, welche, in der gezeigten
Weise zur Anwendung gebracht, einen
äußerst anmuthigen, allerdings auch leicht
zerstörbaren Schmuck zur Schau bringen.
— Ueberspringen wir die beiden Ulavier-
Rückwand-Drapirungen, welche, wie bereits weiter oben erwähnt, eine besondere
Erläuterung erhalten haben, und kommen zu Nr. 267, ein Wohnzimmer mit
Blick ins Speisezimmer in früher Renaissance. Der Entwurf zu dieser Ein-
richtung, welcher hier nur als Skizze wiedergegeben ist, stammt aus der weltbe-
kannten Möbelfabrik von A. BembL in Mainz und spricht in seiner vornehmen
soliden Pracht genügend für sich selbst. Auch hier finden wir das Klavier frei-
stehend grupxirt, sodaß dasselbe mit dem dahinter stehenden Bücherregal gleichsam
einen Doppel-Erker bildet.
Die nächstfolgende Abbildung, Nr. 269, zeigt Beleuchtungskörper für
elektrisches Licht in ihrer: verschiedensten Anwendungen sür stehende, an der
Wand, am Fries uud an der Decke hängende Glüh-Lampen, deren originelle Kom-
positionen sicher den Beifall des Beschauers finden werden. Wie sinnig ist z.B. bei der
Stehlampe die langsame Schnecke in Verbindung mit dem Blitzfunken des elektrischen
Lichtes gebracht, wie naturgetreu wird der länglich gehaltene Beleuchtungskörper
in der rechtsstehenden Llalls netdioxias., wohl auch Aronskelch genannten Pflanze^
Zllustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Znnen-Dekoration.
Zuni-Lfeft.
kleines Tischchen ausstaffirte behagliche Ecke, die zu einem Plauderstündchen bei
einem Täßchen Mokka einladet. Der durch das Losa nicht verdeckte Theil der Rück-
wand wird mit einen, mit gestickter Borde versehenen Stoffstreifen drapirt. Die
aufgesetzte Fächer- und Palmendekoration muß so gehalten sein, daß sie für die nach
vorn sehende Büste einen wirkungsvollen Hintergrund abgibt. Für Verwendung
des Klavieres zu einem Erker-Ausbau bietet die Illustration auf Seite O2 ein höchst
beachtenswerthes Motiv. — Diese, bei uns in Deutschland noch wenig gebräuchlichen
Aufstellungen werden gewiß manchem Leser Anregung zur praktischeren Plazirung
seines Instrumentes geben.
Mlauderei lttbrv die einzelnen Mbbildungen.
iebhaberkünste und dekorative Arrangements erfordern so sehr der speziellen
Hinweise auf die Art und Weise der Ausführung, daß wir auch) den nicht
durch Spezial-Artikel erläuterten Illustra-
tionen in Nachstehendem noch einige er-
klärende Worte beifügen. Nachdem die
Abbildungen Nr. 250—25-l durch den
Artikel „Der Festschmuck im Hause"
genügend erörtert, gelangen wir zunächst
zu Nr. 255, einem „Motiv für einen
Rauch-Erker". Goldig fluthen die
Sonnenstrahlen durch den mit manns-
hohen, in zierliches Gesims auslaufende
Lambris aus Eichenholz geschmückten
lauschigen Winkel, während mit schwel-
lenden Polstern bedeckte Sitzbank, Sche-
mel usw. zu wohlthuender Rast einladen,
und es muß fürwahr kein unangenehmes
Geschäft sein, hier, im Kreise Gleichge-
sinnter dem braunen Wonnekraut seine
Opfer zu bringen. Doch nicht allein zu
lustiger Gesellschaft scheint der Raum
einzuladen, auch für ernste Berathungen
im Kreise der Familie dürfte er ein treff-
liches Plätzchen abgeben, und mit wenig
Mühe kann dann wohl der linksseitige
Stoffvorhang zu einer, neugierige Blicke
vollständig abschließenden Portiere um-
gestaltet werden. Des Abends übergießt
eine Ampel den Raum mit ihrem magi-
schen Licht und trägt ihr Theil zur Be-
haglichkeit desselben bei.
Wie eine Fata morgana gaukeln
dem Beschauer des Entwurfes für eine
Zimmer-Dekoration in Renais-
sance (Abbildung Nr. 257) die Palmen
und Wasserkünste im Hintergründe des
Bildes entgegen, und die Pracht des
Innen-Raumes schließt sich diesen fan-
tastischen Gebilden in würdigster Weise
an. Das Ganze scheint zu einer behag-
lichen Siesta nach einer wohlbestellten
Mittagstafel oder zur Abhaltung einer,
nach anstrengender gastronomischer Thä-
tigkeit, geisterfrischenden Schachparthie
wie geschaffen, mit kritisch-ernstem Blick
mustert dann der Vogel Junos die Züge
der beiden Spieler, während der Insasse
des, an reichem kunstgeschmiedetem Träger
aufgehängten Bauers seine schmetternden
Weisen zum Besten gibt. Dem Stil ent-
sprechend werden auch hier wieder Eichen-
holz-Vertäfelungen und ebensolche Möbel
am Platze sein. Der reichverzierte Kamin
dürfte sich ebensogut in Marmor mit
Bronzetheilen, als auch ausschließlich in
Bronze gehalten, ausnehmen. Die linksseitige prächtige massive Thürbekrönung
überwölbt den durch eine schwere dunkelfarbige Portiere abgeschlossenen Durchgang
zum Speisezimmer.
Die Illustrationen Nr. 258 und 259 zeigen zwei Muster der in neuerer Zeit
so sehr beliebten für „Selbst-Anfertigung" bestimmten Fotografie-Halter. Links
ein japanischer Papierfächer aus Bambusstäben. Die zur Aufnahme der Fotogramme
bestimmte Tasche ist in olivgrünem Plüsch gedacht, während die obere Drapirung,
in rosa Seide ausgeführt, recht vortheilhaft vom Untergrund kontrastiren dürfte.
Die Randgarnirung wird am Besten der Farbe des Plüsches entsprechend erfolgen,
wogegen die Bandschleife oben wieder aus rosa Seide bestehen kann. Das Ganze
nimmt sich äußerst chic aus. Die beiden oben angebrachten kleineren Fächer können
selbstverständlich durch selbstgemalte Motive geschmückt werden, auch wollen wir es
unseren freundlichen Leserinnen gern überlassen, ob sie das vom Zeichner gewählte
Zusammenstecken eines Leutnants und Babys für gültig anerkennen; wenn wir
uns einen Scherz erlauben dürfen, würden wir das rechtsseitige Damenxorträt zur
Abbildung Nr. 270. Einfache Fenfkerdrkroralion von Eugen Schwinghammer.
Gesellschaft des Marsjüngers vielleicht geeigneter finden. — Doch zur Sache!
— Der Bilder-Rahmen Nr. 25Y ist, wie schon aus der Zeichnung ersichtlich, für
eine größere Fotografie bestimmt. Das Grundgestell ist aus dünnem Holz geschnitten
und hinten selbstverständlich ein Falz zum Festhalten des Bildes angebracht. Der
Rahmen ist vom Zeichner mit bordeaufarbigem gepreßtem Plüsch überzogen gedacht,
über der Bildösfnung fenstersturzähnlich gefaltet. Die Drapirung der rechten Seite
ist von leichtem Seidenstoff (Altgold oder Bronzegrün) gebildet, während linksseitig
getrocknete Pflanzen mit Palmblatt oder japanischem Papierfächer zur Anwendung
gelangten. Das tragende Seidenband hat die Farbe der rechtsseitigen Drapirung,
Gibt man dem Fotografie-Halter eine zweite, unten einige Lentimeter abstehende
stabile Rückwand, so ist mit dem Angenehmen das Nützliche verbunden und eine
Zeitungsmappe oder dergl. hängt zum Gebrauch fertig?
Die Abbildungen Nr. 260 und 26 t werden unseren Leserinnen Lösung für
eine ziemlich oft auftauchende Frage: „Die Unterbrechung einer langen
Wand" bringen. - Wie monoton wirkt nicht eine lange Wandfläche, an welcher
mit möglichster Symmetrie und peinlicher
Ordnung die obligaten Möbelstücke schön
der Reihe nach aneinander gesetzt sind,
gelangweilt gleitet das Auge darüber
hin, die theuersten Möbelstücke verlieren
dabei ihren Effekt. Hier ist das, von
Ruhe und Erholung suchenden Familien-
vätern und Ehegatten so oft mit dem,
sogar im Pierer'schen Konversations-
lexikon unauffindbaren, nicht einmal
in dem daran hängenden Universal-
Sprachenlexikon enthaltenen ominösen
Worte „Marterkasten" bezeichnete „pia-
nino" der rettende Engel im tötenden
Einfluß der Monotonie. — Ouer ins
Zimmer hineingestellt, an seiner Hinteren
Seite mit einem Teppich drapirt oder
durch weit ausladende PortiLre verdeckt,
bildet es eine lauschige Plauderecke, welche
nach links (vom Beschauer) durch ein
passendes Gestell für Bücher, Nippes rc.,
oder durch ein Arrangement von getrock-
neten Blumen einen harmonischen Ab-
schluß erhält, wir verweisen noch auf
die im zweiten Bogen enthaltenen vor-
theilhaften K lavier-Aufstellungen
bezw. Draxirungen, welche dort ihren
beschreibenden Text erhalten haben.
Nr. 26t zeigt die Lösung zum vor-
theilhaften Ausfüllen einer Ecke,
ebenfalls durch Verwendung eines Pia-
ninos. Das linksseitig einfallende Licht
trifft noch voll die Klaviatur und die
Notenblätter.
Nr. 262 ist als Fenster-Galerie
nur für zwei dicht neben einander lie-
gende Fenster gedacht und zwar für ein
volles Licht bedürfendes Arbeitszimmer,
während Nr. 262 als passende Dekora-
ration für die Thür eines gleichen
Zimmers gelten kann.
Die erste Illustration des zweiten
Bogens, Nr. 26-t, vergegenwärtigt eine
ganz neue Art der Dekoration einer
v estibül-Thüre. Das hierbei verwen-
dete Material, welches sonst nur in zarten
Damenhänden weittragende Bedeutung
zu erlangen pflegt, besteht aus duftigen
Spitzenfächern, welche, in der gezeigten
Weise zur Anwendung gebracht, einen
äußerst anmuthigen, allerdings auch leicht
zerstörbaren Schmuck zur Schau bringen.
— Ueberspringen wir die beiden Ulavier-
Rückwand-Drapirungen, welche, wie bereits weiter oben erwähnt, eine besondere
Erläuterung erhalten haben, und kommen zu Nr. 267, ein Wohnzimmer mit
Blick ins Speisezimmer in früher Renaissance. Der Entwurf zu dieser Ein-
richtung, welcher hier nur als Skizze wiedergegeben ist, stammt aus der weltbe-
kannten Möbelfabrik von A. BembL in Mainz und spricht in seiner vornehmen
soliden Pracht genügend für sich selbst. Auch hier finden wir das Klavier frei-
stehend grupxirt, sodaß dasselbe mit dem dahinter stehenden Bücherregal gleichsam
einen Doppel-Erker bildet.
Die nächstfolgende Abbildung, Nr. 269, zeigt Beleuchtungskörper für
elektrisches Licht in ihrer: verschiedensten Anwendungen sür stehende, an der
Wand, am Fries uud an der Decke hängende Glüh-Lampen, deren originelle Kom-
positionen sicher den Beifall des Beschauers finden werden. Wie sinnig ist z.B. bei der
Stehlampe die langsame Schnecke in Verbindung mit dem Blitzfunken des elektrischen
Lichtes gebracht, wie naturgetreu wird der länglich gehaltene Beleuchtungskörper
in der rechtsstehenden Llalls netdioxias., wohl auch Aronskelch genannten Pflanze^