Oskar Rauthe, Berlin-Friedenau, hat einen Heuen reiches
Material enthaltenden Autographen-Katalog veröffentlicht.
*
Der Verlag derBücherfreunde in Berlin-Charlotten-
burg gibt soeben einen bemerkenswerten Katalog schöner
Bücher heraus. Der Katalog verzeichnet zum größten Teil die
gesamte Bibliothek eines süddeutschen Bibliophilen, darunter
moderne Luxusdrucke sowie viele seltene Bücher in guten
Einbänden.
*
Eine große Stendhalausgabe beginnt soeben im Verlag
Georg Müller, München, zu erscheinen. Herausgeber sind die
Schriftsteller Professor Wilhelm Weigand und Franz Blei.
Ludwig Gurlitt läßt soeben unter dem Titel Erotica
Plautina im Verlag Georg Müller eine Auswahl Szenen aus
Plautus neu übersetzt mit Erläuterungsn erscheinen, die wesent-
liches zum Verständnis des erotischen Kultes im Altertum bei-
tragen.
Kleine Kunficbrcmik.
Der Berliner Kunsthistoriker Dr. Valentin Scherer ist
im jungen Alter von vierzig Jahren gestorben. Er hatte in den
letzten zwölf Jahren seines Lebens unsagbar gelitten. Er war
erblindet und gelähmt. Trotz seiner Qualen aber hatte Scherer
die bewunderungswürdige Kraft, seine kunstwissenschaftlichen
Arbeiten fortzusetzen, indem er sich das Studienmaterial von
seiner Frau, einer Schwester des Dichters Heinrich Lilienfein
und seiner Sekretärin vorlesen ließ und darnach die gewonnenen
Eindrücke verarbeitete. Dr. Scherer war zuerst an den Berliner
Museen tätig gewesen. Seine früheste kunstwissenschaftliche
Arbeit, mit der er sich seine ersten Erfolge schuf, war Dürers
Ornamentik gewidmet. Von seinen letzten Arbeiten ist das 1913
bei Diederichs erschienene grundlegende Werk „Deutsche Museen“
zu nennen, worin er die Entstehung und kulturgeschichtliche Be-
deutung der öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands in
kunstwissenschaftlich und literarisch hervorragender Weise
behandelte. Dieses Buch ist ein bleibendes Denkmal für den
Kunsthistoriker Dr Valentin Scherer.
Die bereits angekündigten neuen Preisausschreiben des
Württembergischen Landesgewerbemuseums in Stutt-
gart, deren genaue Bedingungen vom genannten Museum ver-
sandt werden, wenden sich an alle Künstler und Künstlerinnen
des deutschen Sprachgebiets. Das eine fordert den Entwurf zu
einer handbedruckten Tischdecke für die Mech.
Weberei Pausa in Stuttgart; Frist bis 1. März 1921; fünf Preise
zu 2500, lr.00, 1000, 600 bezw. 400 Mark, zehn Ankäufe zu
200 Mark. Das zweite betrifft eine Etikette zu Farbbanddosen
für Schreibmaschinenbänder Marke „Faun“ der Firma F. Heiden-
heimer in Stuttgart; Frist bis 14. Januar 1921; vier Preise zu
2500, 1500, 1000 und 500 Mark, zehn Ankäufe zu 150 Mark.
*
Hugo Lederer hat gemeinsam mit dem Architekten Bes-
telmeyer ein Denkmal für die gefallenen Berliner Studenten
entworfen, das den Universitätsgarten an der Dorotheenstraße
schmücken soll. Das Denkmal stellt einen Krieger dar, der sich
aus seiner knieenden Stellung erheben will. Die Berliner Uni-
versität appelliert an die kunstfreundlichen Kreise, die Ausführung
des Monuments materiell zu fördern.
*
Das von uns seinerzeit angekündigte französische
Kunstausfuhrgesetz ist jetzt in Kraft getreten. Kunst-
werke von nationalem Interesse können nur mit Erlaubnis des
französischen Ministeriums ausgeführt werden. In ihrer Liste be-
finden sich die Möbel von 1830 sowie die Bilder und Plastiken
jener Künstler, die vor mehr als zwanzig Jahren gestorben sind.
*
Minya Diez-Dührkoop veranstaltet soeben in ihren
Ateliers in Berlin und Hamburg eine Ausstellung ihrer Kamera-
Bildnisse. Der Namen ihres Vaters Rudolf Dührkoop, des Vor-
kämpfers für die Kunstphotographie, ist unvergessen. Minya
Diez-Dührkoop setzt die künstlerische Tradition des Hauses
künstlerisch fort.
*
In der 8. Zeile des im 2. Novemberheft veröffentlichten
Berichtes über die „Auktion moderner Gemä’de bei Fred Müller“
in Amsterdam fehlt das Wort „Aquarelle“. Es muß also
heißen: „daneben ein prar Franzosen und einige Aquarelle, in
denen die Haager“ usw.
Redaktionsschluss für das 2. Dezemberheft: 22. Dezember. — Redaktionsschluss für das 1. Januarheft: 5. Januar.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kurstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.
Kunstverlag E. BIEBER
Leipziger Str. 124 BERLIN Wilhe^m8Str.’ 80a
Neue Abteilung:
Gemälde alter Meister
Ankauf Verkauf
Vermittlung
r-—->
Ich suche J>I si r k c 11
französischer und englischer Kolonien,
= namentlich höhere Werte --
Offerten erbitte unter „F. F.“ an den „Kunstwanderer.“
V____
JAHRBUCH der ORIGINAL-GRAPHIK
Herausgeber Prof. Dr. Hans W. Singer
Der II. Jahrgang enthält:
10 graphische Originalarbeiten, u. a. von Prof. Liebermann
und Prof. Slevogt
6 literarische Beiträge bekannter Kunstschriftsteller
nur 150 numerierte Exemplare / Die Platten wurden zerstört
Ausgabe A (1 — 15) und Ausgabe B (16—50) bereits vergriffen
Ausgabe C (51—J 00) noch einige Exemplare Preis jetzt M. 1000.—
WOHLGEMUTH & LISSNER
Kunstverlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW.
An- und Verkauf von Kunst- und kunst-
gewerblichen Gegenständen zu günstigen Bedingungen.
Uebernahme von Taxen, wie Vertretung
= in kunstgeschäftlichen Fragen. -
Kölner Kunst- und Auctions-Haus G. m. b. H.
Köln, Unter Sachsenbausen 33.
151
Material enthaltenden Autographen-Katalog veröffentlicht.
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Der Verlag derBücherfreunde in Berlin-Charlotten-
burg gibt soeben einen bemerkenswerten Katalog schöner
Bücher heraus. Der Katalog verzeichnet zum größten Teil die
gesamte Bibliothek eines süddeutschen Bibliophilen, darunter
moderne Luxusdrucke sowie viele seltene Bücher in guten
Einbänden.
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Eine große Stendhalausgabe beginnt soeben im Verlag
Georg Müller, München, zu erscheinen. Herausgeber sind die
Schriftsteller Professor Wilhelm Weigand und Franz Blei.
Ludwig Gurlitt läßt soeben unter dem Titel Erotica
Plautina im Verlag Georg Müller eine Auswahl Szenen aus
Plautus neu übersetzt mit Erläuterungsn erscheinen, die wesent-
liches zum Verständnis des erotischen Kultes im Altertum bei-
tragen.
Kleine Kunficbrcmik.
Der Berliner Kunsthistoriker Dr. Valentin Scherer ist
im jungen Alter von vierzig Jahren gestorben. Er hatte in den
letzten zwölf Jahren seines Lebens unsagbar gelitten. Er war
erblindet und gelähmt. Trotz seiner Qualen aber hatte Scherer
die bewunderungswürdige Kraft, seine kunstwissenschaftlichen
Arbeiten fortzusetzen, indem er sich das Studienmaterial von
seiner Frau, einer Schwester des Dichters Heinrich Lilienfein
und seiner Sekretärin vorlesen ließ und darnach die gewonnenen
Eindrücke verarbeitete. Dr. Scherer war zuerst an den Berliner
Museen tätig gewesen. Seine früheste kunstwissenschaftliche
Arbeit, mit der er sich seine ersten Erfolge schuf, war Dürers
Ornamentik gewidmet. Von seinen letzten Arbeiten ist das 1913
bei Diederichs erschienene grundlegende Werk „Deutsche Museen“
zu nennen, worin er die Entstehung und kulturgeschichtliche Be-
deutung der öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands in
kunstwissenschaftlich und literarisch hervorragender Weise
behandelte. Dieses Buch ist ein bleibendes Denkmal für den
Kunsthistoriker Dr Valentin Scherer.
Die bereits angekündigten neuen Preisausschreiben des
Württembergischen Landesgewerbemuseums in Stutt-
gart, deren genaue Bedingungen vom genannten Museum ver-
sandt werden, wenden sich an alle Künstler und Künstlerinnen
des deutschen Sprachgebiets. Das eine fordert den Entwurf zu
einer handbedruckten Tischdecke für die Mech.
Weberei Pausa in Stuttgart; Frist bis 1. März 1921; fünf Preise
zu 2500, lr.00, 1000, 600 bezw. 400 Mark, zehn Ankäufe zu
200 Mark. Das zweite betrifft eine Etikette zu Farbbanddosen
für Schreibmaschinenbänder Marke „Faun“ der Firma F. Heiden-
heimer in Stuttgart; Frist bis 14. Januar 1921; vier Preise zu
2500, 1500, 1000 und 500 Mark, zehn Ankäufe zu 150 Mark.
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Hugo Lederer hat gemeinsam mit dem Architekten Bes-
telmeyer ein Denkmal für die gefallenen Berliner Studenten
entworfen, das den Universitätsgarten an der Dorotheenstraße
schmücken soll. Das Denkmal stellt einen Krieger dar, der sich
aus seiner knieenden Stellung erheben will. Die Berliner Uni-
versität appelliert an die kunstfreundlichen Kreise, die Ausführung
des Monuments materiell zu fördern.
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Das von uns seinerzeit angekündigte französische
Kunstausfuhrgesetz ist jetzt in Kraft getreten. Kunst-
werke von nationalem Interesse können nur mit Erlaubnis des
französischen Ministeriums ausgeführt werden. In ihrer Liste be-
finden sich die Möbel von 1830 sowie die Bilder und Plastiken
jener Künstler, die vor mehr als zwanzig Jahren gestorben sind.
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Minya Diez-Dührkoop veranstaltet soeben in ihren
Ateliers in Berlin und Hamburg eine Ausstellung ihrer Kamera-
Bildnisse. Der Namen ihres Vaters Rudolf Dührkoop, des Vor-
kämpfers für die Kunstphotographie, ist unvergessen. Minya
Diez-Dührkoop setzt die künstlerische Tradition des Hauses
künstlerisch fort.
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In der 8. Zeile des im 2. Novemberheft veröffentlichten
Berichtes über die „Auktion moderner Gemä’de bei Fred Müller“
in Amsterdam fehlt das Wort „Aquarelle“. Es muß also
heißen: „daneben ein prar Franzosen und einige Aquarelle, in
denen die Haager“ usw.
Redaktionsschluss für das 2. Dezemberheft: 22. Dezember. — Redaktionsschluss für das 1. Januarheft: 5. Januar.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kurstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.
Kunstverlag E. BIEBER
Leipziger Str. 124 BERLIN Wilhe^m8Str.’ 80a
Neue Abteilung:
Gemälde alter Meister
Ankauf Verkauf
Vermittlung
r-—->
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französischer und englischer Kolonien,
= namentlich höhere Werte --
Offerten erbitte unter „F. F.“ an den „Kunstwanderer.“
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JAHRBUCH der ORIGINAL-GRAPHIK
Herausgeber Prof. Dr. Hans W. Singer
Der II. Jahrgang enthält:
10 graphische Originalarbeiten, u. a. von Prof. Liebermann
und Prof. Slevogt
6 literarische Beiträge bekannter Kunstschriftsteller
nur 150 numerierte Exemplare / Die Platten wurden zerstört
Ausgabe A (1 — 15) und Ausgabe B (16—50) bereits vergriffen
Ausgabe C (51—J 00) noch einige Exemplare Preis jetzt M. 1000.—
WOHLGEMUTH & LISSNER
Kunstverlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW.
An- und Verkauf von Kunst- und kunst-
gewerblichen Gegenständen zu günstigen Bedingungen.
Uebernahme von Taxen, wie Vertretung
= in kunstgeschäftlichen Fragen. -
Kölner Kunst- und Auctions-Haus G. m. b. H.
Köln, Unter Sachsenbausen 33.
151