Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 2.1920/​21

DOI Heft:
2. Dezemberheft
DOI Artikel:
Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Die Frankfurter Kunstmesse / Vom holländischen Kunstmarkt / Schweizerische Kunstchronik / Goethe-Porzellan / Des Kunstdiebstahl im Dresdner Residenzschloß / Das Skathaus zu Marne / Die Frau als Sammlerin / Bibliographische und bibliophile Notizen / Die Geheimnisse des Isenheimer Altares / Die Beethoven-Ausstellung der Preußischen Staatsbibliothek / Aus der Künstlerwelt / Der Nachlaß Gustav Freytags für Deutschland gerettet / Ein Kriegsmal in der Kirche zu Itzehoe
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27814#0180

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
mutig der religiösen Themen. Die Rolle der religiösen Theater
mag für äußere Dinge mitwirken, für die künstlerische Konzeption
Grünewalds sind sie gegenstandslos. Deshalb fort mit dem
„Pfingstwunder“ der „abstrakten Ecclesia“, wenn Grünewald das
hohe Lied von der Mutter voller Gnaden, Königin der Engel und
Königin des Rosenkranzes singt, die einmal irdisches Mutterglück
in seligstem Vergessen auf den Armen trägt. Der Schein ver-
blaßt um ihr Haupt, aber die Himmel erstrahlen und die Engel
jauchzen und sie selbst betet ihr gnadenvolles Glück an.

Von Gottes Thron strahlen Ströme von Gnade, Liebestat
und Geistesgewalt, unversieglich und ewig, in diesen Strahlen
lebt erst auf das holde Wunder, vom Himmel zur Erde projiziert,
die Menschwerdung Christi.

W. K. Z ü I c h.

Dte BeetbouenzAuslfellung
dev pt?eußifd)en Staatsbibliothek

Die Beethoven-Ausstellung der Preußischen Staatsbibliothek
fesselt jetzt weite Kreise. Sie bietet auch tatsächlich den Freunden
des Großmeisters der Musik, dessen 150. Geburtstag jetzt
in aller Welt gefeiert wurde, außerordentliche Kostbarkeiten dar.
Der unvergleichliche Schatz an Beethoven - Handschriften, auf
den Prof. Dr. Wilhelm A 11 m a n n in einem Vortrage, der der
Eröffnung der Ausstellung voranging, hingewiesen hat, liegt in
den Vitrinen ausgebreitet. Hier stehen wir vor der Missa >olemnis,
dort vor der 4. 5. 7. 8. und 9. Symphonie, hier vor dem Manu-
skript zum Egmond, dort vor den unschätzbaren Skizzenbüchern
des Meisters, die uns Kunde geben von der Entwicklung seiner
Arbeiten.

Es ist eine außerordentlich interessante und lehrreiche Aus-
stellung und wir danken sie nicht bloß der Generalverwaltung der
Preußischen Staatsbibliothek Geheimrat Dr. Harnack, sondern
auch dem von Professor Dr. Ludwig Darmstädter geleiteten
Verein der Freunde der Preußischen Staats-
bibliothek, der bereits seit 1914, dem Jahre seiner Gründung,
außerordentlich ersprießliches geleistet hat. Wir möchten hervor-
heben, daß besonders das Interesse, die Urkunden des Deutschen
Volkes möglichst vollständig zu bewahren, seinerzeit zur Grün-
dung des Vereins geführt hat und daß heute mehr als je diese
Zusammenfassung Deutscher Urkunden wichtig ist.

Unter den bedeutenden Erwerbungen des Vereins, die natür-
lich der Staatsbibliothek zugutekommen, befindet sich u. a. das
1918 gekaufte Schönbarth-Buch, eine Handschrift des 16. Jahr-
hunderts, ferner das Brevlarium Coloniense. Unter den neueren
Erwerbungen befinden sich z. B. auch 203 Briefe Hans von Bülows,
146 Briefe Joseph Joachims an den Komponisten von Bronsart,
4 Briefe von Johann Christian Bach. Als Geschenke, die der Ver-
ein ebenfalls der Bibliothek überwies, sind jüngst dem Verein
zugegangen: von Antiquar Jacques Rosenthal in München,
Suetons vita Caesarum . . ., eine Handschrift des 15. Jahrhunderts,
von Direktor Franz Krojanker in Berlin: Eine Sefer-Thora
auf Pergament.

Die Preußische Staatsbibliothek gewährt übrigens den Mit-
gliedern des Vereins der Freunde der Preußischen Staatsbiblio-
thek, dessen Förderung im Interesse der Allgemeinheit wünschens-
wert wäre, eine Reihe von Vorteilen. So erhalten sie jährlich
die Reproduktion eines seltenen graphischen oder typographischen
Werkes.

Aus dev Künlilet’iüelh

In Stockholm ist William Pape gestorben. Sein Tod
ist tragisch zu nennen: Pape wurde, als er zur Festsitzung der
Nobelstiftung ging, von einem Auto überfahren. In der Berliner
Kunstwelt hat man diese Nachricht mit umso größeren Bedauern
aufgenommen, als Pape ein Könner war, dessen urwüchsiges
reiches Maltalent anerkannt wurde, obgleich man in manchen
Kreisen in ihm bloß den „Hofmaler“ Wilhelms II. sah. William
Pape wurde 1859 in Carlshütte bei Rendsburg geboren. Er studierte

ALTE MEISTER

AN- UND VERKAUF

Oskar W. Goldmann

iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiNiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

München, Briennerstr. 53

gegenüber Cafe Luitpold
Telephon 27 340 □□ Telephon 27 340

* NUMISMATIK *

tnsbefontere tji?CecJj£|cfte im6 TOmilcge TFG&nsjert.—o
"XeTtctilTarLCe CTCedaiTrero ixrrÄ STixPetFero

KUNST DES KLASSISCHEN
ALTERTUMS U.D. RENAISSANCE

me&efortöee'e CLetsy-pE-Lfcfre , cjfi.ecfj'C.IcBe. •cömifcFje—>
•STatltiP u. •PtTeinPu.rtfü

Dr. JACOB HIRSCH

JSeeidüjIer» ■ßaccfioei^ftcc.Tciäuyer’

3er.SSöp.'£5fa!eT?, MÜNCHEN ,cijöJtr«, ^7.

ÜBerrtccTsme noa 2£>_>.PKoroert. ix. ßctxxfyuuTsj&n., ‘AvtPauf
eirz^stnec' Jslixc&s,. fozove cjctryjec


Stoftaufpon iSibtiptyiton

-DÜujrmrfen Sterten aJter3eton.
i>ati6fd)ri|fcnmitun6 ebne.
Jtttalßrßien:,.aiten: drucken.,
fiinjßlnfltöürfjßm Donffißdj
f* Stammbüchern u.fm

l iHtartln. 5£mlaußr 1

<öeriag5buct)bän&Ur u. fHntiquar

Berlin W 35

F. A. Kurfürst 9438

Blumeshof 9

9—4



erbittet Angebote erstrangiger

ladet ein zur Besichtigung

alter und moderner Meister,

auserwählter Arbeiten alter

auch großer Objekte

und moderner Meister ?.

An- und Verkaufsvermittlunu wird

diskret behandelt und gern honoriert


172
 
Annotationen