G. ß. Tiepolo,
Allegorische Zeichnung. Karton für die Madrider Fresken.
Auktion bei R. W. P. de Vries, Amsterdam
(34X21) 6 700 Fr. Nr. 155. Carle van Loo, Pastorale; Carton für
eine Tapisserie; Federzeichnung mit Sepia und Gouache (-11x62)
5 000 Fr.
Bildhauwerke.
Nr.165. Falconet, Amor, Venus küssend; Terrakottagruppe: 18cm’
12500 Fr. Nr. 168. Houdon, Männ'iche Büste, Gips (75 cm) 25 600Fr‘
Nr. 170. Lemoyne, Venus und Amor; Terrakottagruppe, -5 100 Fr’
Nr. 176. Pigalle, Die Liebe und die Freundschafi; Modell zu der
Marmorgruppe im Louvre (28 cm) 14 000 Fr. Nr. 177. Pigalle,
Die Quelle; allegorische weibliche Gestalt; Gips, nicht bez. Zu-
schreibung (87 cm) 14 000 Fr. Nr. 179. Simiand, Porträtbüste;
bez. und 1784 datiert; Gips, (79 cm) 37 000 Fr.
Kunstgewerbe und Möbel.
Nr. 186. Zwei Alabastervasen in Bronzefassung; Stil der Regent-
schaft, 15 650 Fr. Nr. 189. Zwei chinesische Seladonvasen, in
Bronzefassung; Louis XV., 1 100 Fr. Nr. 198. Zwei chinesische
Porzellanvastn in Bronzefassung; Stil des Directoire, 15 000 Fr.
Nr. 199. Barometer, Ebenholz und Marqueterie aus Kupfer auf
Schildpat, mit Bronzebeschlägen; Stil Ludwig XIV., 14 000 Fr.
Nr. 204. Zwei Feuerböcke aus Bronze; Regentschaft, 17 000 Fr.
Nr. 205. Bronzependule; Regentschaft, 8800 Fr. Nr. 209. Kartei-
uhr aus Bronze von Caffieri; Ludwig XV., 7 000 Fr Nr. 215. Zwei
Briefbeschwerer aus Bronze; Ludwig XV., 18 000 Fr Nr. 216. Zwei
große Bronzeleuchter; Modell von Meissonniet; Louis XV., 10050 Fr.
Nr. 220. Zwei kleine Bronzeleuchter, Modell von Goutiere;
Louis XVI., 21 000 Fr. Nr. 256. Großer Spiegel; Stil der Regent-
schaft, 24 550 Fr. Nr. 257. Rokokospiegel 15 000 Fr. Nr. 258.
Kleine Bibliothekleiter von drei Stufen; Rokoko, 16 500 Fr.
Nr. 259. Großer Roi>okostehleuchter, 29 000 Fr. Nr. 260. Zwei
große Rokokostehleuchter; Regentschaft, 29 500 Fr. Nr 279. Großes
Louis XV.-Kanapee, 32 ICO Fr. Nr. 280. Louis XV.-Lehnstuhl,
42500 Fr. Nr. 283. Kleines Louis XV.-Kanapee mit Seitenlehnen,
45 000 Fr. Nr. 284. Louis XV -Eckkanapee, 41 000 Fr. Nr. 300.
Schemel mit Savonneriebezug; Regentschaft, 10 600 Fr. Nr. 301.
Lehnstuhl mit Tapisseriebezug von Saint-Cyr; Louis XV, 15 2°0 Fr.
Nr. 303 Dreiteiliger Wandschirm mit Savonneriebespannung;
Anfang des 13. Jahrh., 37 000 Fr. Nr 304. Teil eines Wandschirmes,
Gobelin; Regentschaft, 19 800 Fr. Nr. 305. Wandschirm mit
Tapisserie von Beauvais; Louis XVI., 21500 Fr. Nr. 309. Kleiner
flacher Schreibtisch; Regentschaft; Stempel von Cochois, 23 100 Fr.
Nr. 310. Großer Schreibtisch mit Marketerie; Regentschaft, 39 100 Fr.
Nr. 318. Rokoko-Kommode mit Lackmalerei und Bronzebeschläge,
90 000 Fr. Nr. 319. Schmales n edriges Louis XVI - Schiänkchen
(meuble d’entre-deux); Joseph zugeschrieben, 34 000 Fr. Nr. 320.
Schmales viereckiges, niedriges, Louis XV.-Schränkchen; Stempel
von Lafolie, 28000 Fr. Nr. 321. Längliches Louis XV.-Tischchen;
Stempel von Dubois, 20 000 Fr. Nr. 322. Niedriges Louis XV-
Tischchen; Stempel von Delorme, 30 000 Fr. Nr. 330 Hoher
zweitüriger Louis XVI.-Schrank; Stempel von Lairoix, 20 000 Fr.
Nr. 337. Rechteckiger Louis XVi. - Schreibtisch; Stempel von
N. Petit, 38 600 Fr. B a t a v u s.
Dom bolländifcben KunÜmackt.
Graphik s Auktion bei R. ID. p. de Dtnes
in Am(iet?dam.
Am 22. Januar wurde bei R. W. P. de V r i e s in Amsterdam
eine Ausstellung von außerordentlich wertvollen Graphikschätzen
eröffnet, die aus hervorragenden Privatsammlungen, wie z B. aus
dem Besitz Max Rooses stammen, und deren Ausgebot bei de
Vries am 25. Januar begonnen hat. Der reich illustrierte Katalog
der ganzen Sammlung, die fast 1000 Nummern enthalt, vermerkt
an erster Stelle Zeichnungen alter und moderner Meister. Neben
den italienischen und französischen Schulen sind die holländischen
Meister des 17. Jahrhunderts hervorragend vertreten: Wir sehen
Blätter von Brouwer, Ostade, Dusart u. a. Uner den
Italienern des 18. Jahrhunderts steht eine allegorische Zeichnung
von G. B. Tiepolo wohl an erster Stelle. Auch signierte
Blätter des Engländers Rowlandson und des Haager Meisters
A. Schelfhout interessieren. Sehr reichhaltig ist die Gruppe der
Stecher des 16. und 17 Jahrhunderts. Arbeiten der Deutschen
Meister Dürer, Cranach, Aldegrever, Beham stehen
neben den Niederländern Rembrandt, Ostade usw. Farben-
drucke des 18. J ihrhunderts von Meistern wie Bartnlozzi,
Bonnet, Morland, der überaus stark vertreten ist, ferner
Schabkunsib'ätter von Smith, Wheatley u. a. schließen sich an.
Die Abteilung der modernen Radierungen und Litogra, hien ent-
hält die gesuchten Blätter von Daumier, Goya, Toulouse-
Lautrec, Manet usw. Zum Schluß werden bei de Vrits
topographische Werke, Kostüm- und Trachtenbilder ausgeboten.
6tn falfcbet? lDbtfftet?2
Aus Paris wird uns geschrieben: Whistler oder nicht?
Das ist die Frage, die in französischen Kunstkreisen eifrig er-
örtert wird und die von einem Gerichtshof gelöst werden soll,
Das Streitobjekt ist ein Stilleben, das kürzlich in der Pariser
Galerie Fiquet als echter Whistler aus dem Jahre 1859 aus-
gestellt wurde, aber jetzt als Eigenprodukt seitens des Malers
Sassy reklamiert wird, der da behauptet, das Bild 1903, nach
Whistlei’s Ableben gemalt, und es als junger Künstler „ohne
Markt“ um 80 Frank verkauft zu haben. Die Geschichte, die
zur Entdeckung führte, ist folgende: Sowohl Sassy wie sein
Freund Bebin malten das gleiche Stilleben, das aus Früchten
auf einem Zinntablett, Blumen im Kruge und einem gefüllten
Weinglas bestand. Während nun Sassy sein Bild aus Not ver-
äußerte, behielt Böbin sein Gemälde bis vor kurzem; er sandte
es an einen Kunsthändler in Toulouse. Von dem Kunsthändler
kam die postwendende Ablehnung zurück, da er weder für „Whistler
noch eine Whistlerkopie Verwendung habe“. Nachforschungen
ergaben jetzt, daß das angeblich von Sassy gemalte Bild als
Whistler in der Galerie Fiquet mit 150 000 Frank ausgezeichnet
212
Allegorische Zeichnung. Karton für die Madrider Fresken.
Auktion bei R. W. P. de Vries, Amsterdam
(34X21) 6 700 Fr. Nr. 155. Carle van Loo, Pastorale; Carton für
eine Tapisserie; Federzeichnung mit Sepia und Gouache (-11x62)
5 000 Fr.
Bildhauwerke.
Nr.165. Falconet, Amor, Venus küssend; Terrakottagruppe: 18cm’
12500 Fr. Nr. 168. Houdon, Männ'iche Büste, Gips (75 cm) 25 600Fr‘
Nr. 170. Lemoyne, Venus und Amor; Terrakottagruppe, -5 100 Fr’
Nr. 176. Pigalle, Die Liebe und die Freundschafi; Modell zu der
Marmorgruppe im Louvre (28 cm) 14 000 Fr. Nr. 177. Pigalle,
Die Quelle; allegorische weibliche Gestalt; Gips, nicht bez. Zu-
schreibung (87 cm) 14 000 Fr. Nr. 179. Simiand, Porträtbüste;
bez. und 1784 datiert; Gips, (79 cm) 37 000 Fr.
Kunstgewerbe und Möbel.
Nr. 186. Zwei Alabastervasen in Bronzefassung; Stil der Regent-
schaft, 15 650 Fr. Nr. 189. Zwei chinesische Seladonvasen, in
Bronzefassung; Louis XV., 1 100 Fr. Nr. 198. Zwei chinesische
Porzellanvastn in Bronzefassung; Stil des Directoire, 15 000 Fr.
Nr. 199. Barometer, Ebenholz und Marqueterie aus Kupfer auf
Schildpat, mit Bronzebeschlägen; Stil Ludwig XIV., 14 000 Fr.
Nr. 204. Zwei Feuerböcke aus Bronze; Regentschaft, 17 000 Fr.
Nr. 205. Bronzependule; Regentschaft, 8800 Fr. Nr. 209. Kartei-
uhr aus Bronze von Caffieri; Ludwig XV., 7 000 Fr Nr. 215. Zwei
Briefbeschwerer aus Bronze; Ludwig XV., 18 000 Fr Nr. 216. Zwei
große Bronzeleuchter; Modell von Meissonniet; Louis XV., 10050 Fr.
Nr. 220. Zwei kleine Bronzeleuchter, Modell von Goutiere;
Louis XVI., 21 000 Fr. Nr. 256. Großer Spiegel; Stil der Regent-
schaft, 24 550 Fr. Nr. 257. Rokokospiegel 15 000 Fr. Nr. 258.
Kleine Bibliothekleiter von drei Stufen; Rokoko, 16 500 Fr.
Nr. 259. Großer Roi>okostehleuchter, 29 000 Fr. Nr. 260. Zwei
große Rokokostehleuchter; Regentschaft, 29 500 Fr. Nr 279. Großes
Louis XV.-Kanapee, 32 ICO Fr. Nr. 280. Louis XV.-Lehnstuhl,
42500 Fr. Nr. 283. Kleines Louis XV.-Kanapee mit Seitenlehnen,
45 000 Fr. Nr. 284. Louis XV -Eckkanapee, 41 000 Fr. Nr. 300.
Schemel mit Savonneriebezug; Regentschaft, 10 600 Fr. Nr. 301.
Lehnstuhl mit Tapisseriebezug von Saint-Cyr; Louis XV, 15 2°0 Fr.
Nr. 303 Dreiteiliger Wandschirm mit Savonneriebespannung;
Anfang des 13. Jahrh., 37 000 Fr. Nr 304. Teil eines Wandschirmes,
Gobelin; Regentschaft, 19 800 Fr. Nr. 305. Wandschirm mit
Tapisserie von Beauvais; Louis XVI., 21500 Fr. Nr. 309. Kleiner
flacher Schreibtisch; Regentschaft; Stempel von Cochois, 23 100 Fr.
Nr. 310. Großer Schreibtisch mit Marketerie; Regentschaft, 39 100 Fr.
Nr. 318. Rokoko-Kommode mit Lackmalerei und Bronzebeschläge,
90 000 Fr. Nr. 319. Schmales n edriges Louis XVI - Schiänkchen
(meuble d’entre-deux); Joseph zugeschrieben, 34 000 Fr. Nr. 320.
Schmales viereckiges, niedriges, Louis XV.-Schränkchen; Stempel
von Lafolie, 28000 Fr. Nr. 321. Längliches Louis XV.-Tischchen;
Stempel von Dubois, 20 000 Fr. Nr. 322. Niedriges Louis XV-
Tischchen; Stempel von Delorme, 30 000 Fr. Nr. 330 Hoher
zweitüriger Louis XVI.-Schrank; Stempel von Lairoix, 20 000 Fr.
Nr. 337. Rechteckiger Louis XVi. - Schreibtisch; Stempel von
N. Petit, 38 600 Fr. B a t a v u s.
Dom bolländifcben KunÜmackt.
Graphik s Auktion bei R. ID. p. de Dtnes
in Am(iet?dam.
Am 22. Januar wurde bei R. W. P. de V r i e s in Amsterdam
eine Ausstellung von außerordentlich wertvollen Graphikschätzen
eröffnet, die aus hervorragenden Privatsammlungen, wie z B. aus
dem Besitz Max Rooses stammen, und deren Ausgebot bei de
Vries am 25. Januar begonnen hat. Der reich illustrierte Katalog
der ganzen Sammlung, die fast 1000 Nummern enthalt, vermerkt
an erster Stelle Zeichnungen alter und moderner Meister. Neben
den italienischen und französischen Schulen sind die holländischen
Meister des 17. Jahrhunderts hervorragend vertreten: Wir sehen
Blätter von Brouwer, Ostade, Dusart u. a. Uner den
Italienern des 18. Jahrhunderts steht eine allegorische Zeichnung
von G. B. Tiepolo wohl an erster Stelle. Auch signierte
Blätter des Engländers Rowlandson und des Haager Meisters
A. Schelfhout interessieren. Sehr reichhaltig ist die Gruppe der
Stecher des 16. und 17 Jahrhunderts. Arbeiten der Deutschen
Meister Dürer, Cranach, Aldegrever, Beham stehen
neben den Niederländern Rembrandt, Ostade usw. Farben-
drucke des 18. J ihrhunderts von Meistern wie Bartnlozzi,
Bonnet, Morland, der überaus stark vertreten ist, ferner
Schabkunsib'ätter von Smith, Wheatley u. a. schließen sich an.
Die Abteilung der modernen Radierungen und Litogra, hien ent-
hält die gesuchten Blätter von Daumier, Goya, Toulouse-
Lautrec, Manet usw. Zum Schluß werden bei de Vrits
topographische Werke, Kostüm- und Trachtenbilder ausgeboten.
6tn falfcbet? lDbtfftet?2
Aus Paris wird uns geschrieben: Whistler oder nicht?
Das ist die Frage, die in französischen Kunstkreisen eifrig er-
örtert wird und die von einem Gerichtshof gelöst werden soll,
Das Streitobjekt ist ein Stilleben, das kürzlich in der Pariser
Galerie Fiquet als echter Whistler aus dem Jahre 1859 aus-
gestellt wurde, aber jetzt als Eigenprodukt seitens des Malers
Sassy reklamiert wird, der da behauptet, das Bild 1903, nach
Whistlei’s Ableben gemalt, und es als junger Künstler „ohne
Markt“ um 80 Frank verkauft zu haben. Die Geschichte, die
zur Entdeckung führte, ist folgende: Sowohl Sassy wie sein
Freund Bebin malten das gleiche Stilleben, das aus Früchten
auf einem Zinntablett, Blumen im Kruge und einem gefüllten
Weinglas bestand. Während nun Sassy sein Bild aus Not ver-
äußerte, behielt Böbin sein Gemälde bis vor kurzem; er sandte
es an einen Kunsthändler in Toulouse. Von dem Kunsthändler
kam die postwendende Ablehnung zurück, da er weder für „Whistler
noch eine Whistlerkopie Verwendung habe“. Nachforschungen
ergaben jetzt, daß das angeblich von Sassy gemalte Bild als
Whistler in der Galerie Fiquet mit 150 000 Frank ausgezeichnet
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