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Consul Gustav Jacoby, der erst vor kurzem, wie im
„Kunstwanderer“ berichtet wurde, seine berühmte Alt-Japan-
sammlung den Berliner Museen zum Geschenk machte, ist soeben
in Berlin gestorben. Er war beim Sammeln seiner Japansachen
von der Schwertzierate ausgegangen, hatte diese ins 15. Jahr-
hundert zurückreichende Kunst Jahre hindurch mit unendlichem
Fleiß studiert und sie als erster wissenschaftlich erforscht. Daß
Japan selbst erst durch seinen Berliner Consul Jacoby die An-
regung empfing, dieses Genre der Altjapankunst nach historischen
Gesichtspunkten zu sammeln, ist Tatsache.
Neben seinen Schwertzieraten trug Jacoby im Laufe der
Jahre eine Serie von japanischen Lackarbeiten zusammen, wie
sie wohl kein zweiter in Deutschland besaß. Der unvergeßliche
Justus Brinckmann hat diese Sammlung die größte in Deutschland
genannt, nicht nur ihrem Umfang nach, sondern auch dank ihrer
Qualität. Weit über 200 Lackarbeiten hatte Jacoby in seinen
Besitz gebracht, unter ihnen die eminentesten Stücke aus allen
Perioden der Lackkunst, vom 13. bis zum 19. Jahrhundert, und
hier wieder Arbeiten aus der höchsten Blüte der Kunst, unerreichte
Werke des Ogata Korin, der in der Periode Genroku um die
Wende des 17. Jahrhunderts gelebt hat. Consul Jacoby, der seine
Sammlung auch durch die stärksten Proben aus der Blütezeit der
altjapanischen Töpferei (16.—17. Jahrh.) bereicherte, verstand es,
seine Kunstschätze mit bewunderungswürdiger Sorgfalt zu pflegen;
sie waren in seiner Wohnung muster- und meisterhaft aufgestellt.
Amerika und Sbekeys Jdandfcbriften.
Die Amerikaner sind, so schreibt man uns aus London,
außerordentlich auf alles erpicht, was mit dem englischen Dichter
Shelley zusammenhängt, dessen Centenarfeier nächstes Jahr statt-
findet. Dr. Rosenbach, der Beauftragte der amerikanischen
Sammler, hat jetzt 1750 Pfund Sterling für ein Notizbuch Shelley’s
bezahlt, das eine längere Abhandlung über seine „Philosophische
Ansicht von Reformen“ enthält. Im Jahre 1820 erwähnte Shelley
erstmals diesen Aufsatz, und suchte einen Verleger dafür. Ob er
wirklich keinen fand, oder ob die Sache vergessen wurde, jeden-
falls wurde die Abhandlung erst im vergangenen Jahr gedruckt.
Das Notizbuch enthält 200 Seiten handschriftlicher Arbeit Shelley’s,
sowie eine Landschaftszeichnung von ihm, und gehört der gleichfalls
vor dem Kriege nach Amerika gegangenen Serie von drei ähnlichen
Heften an, die Dr. Garnett vom Britischen Museum einst besaß
und die für 3000 Pfund den Weg übers Wasser antraten. Viele
der Shelley’schen Handschriften werden im Bodleian-Museum zu
Oxford aufbewahrt, von derselben Universität, die den 19jährigen
Dichter vor genau hundert Jahren wegen seiner Broschüre über
die „Notwendigkeit des Atheismus“ relegierte!
Deccin Deutfcbec Anttquitäteri£)änd(ec
in fiambuvq.
In Hamburg hat sich ein Verein Deutscher Antiquitäten-
händler gebildet, der den Zusammenschluß sämtlicher Deutschen
Antiquitätenhändler anstrebt. Der Verein will nicht gegen bereits
bestehende Vereine, sondern mit bereits bestehenden ähnliche
Zwecke verfolgenden Vereinen zusammen arbeiten, aber auf all-
gemeiner und nicht eng begrenzter Grundlage. Da bei den
heutigen verwickelten Verhältnissen ein für seine Mitglieder
richtig wirkender Verband nicht ohne rechtskundigen Beistand
bestehen kann, so hat der Verband sich in dem in Verbandssachen
bereits bekannten Rechtsanwalt Mohr, Hamburg, einen Syndikus
gewählt, der wohl berufen ist, dem neuen Antiquitätenhändler-
verein in allen Steuer- und sonstigen Rechtssachen bei den zu-
ständigen Behörden mit Rat und Tat beizustehen. Zunächst sind
Anmeldungen nach Hamburg an den Syndikus Rechtsanwalt Mohr,
Ferdinandstraße 58 zu richten. Es sind aber Ortsgruppen beab-
sichtigt.
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ZENTRALSTELLE
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FÜR BEGUTACHTUNG
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UND VERMITTLUNG
VON KUNSTWERKEN
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LEITUNG: Dr. Jules Coulin
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Geschäftsstelle:
Sachverständige Be-
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BASEL
ratung. Übernahme
von Kunstwerken
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FREIE STRASSE 17
auch in Kommission
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Botmfietm’ s
Kupfet?{fteb ^ Kabinett
Anfonsgafle 51 Köln
€ngli(ef)c tt. ft?ansö{t{cbe sticke des 18. labt?b- faübig u. (ef)toat?s —
tzüüfye Dtmcke — Poriüäts — riandseictjnungen — Gute Gemälde —
Ankauf Oeckauf
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W ^-Stammbüchern u.fm ' 4j
l iHlarüu 55rß$laußr 1
fe- ‘Serlagsbuibb'dnöler u. ütntiquar S
ff iBßrün 2D. $■ }j
L Straße. ^6 ß
Galerie van Diemen & Co.
Leiter: Dr. Eduard Plietzsch
Gemälde alter Meister ersten Ranges
:: :: Auch Ankauf :: ::
BERLIN, UNTER DEN LINDEN 17
Filiale in Holland: Haag, Lange Voorhout 58
MÜNCHENER KUNSTHORT
Institut zur Verwertung u. Begutachtung von
Kunstbesitz G. ro. b. H. unter Aufsicht eines
Kuratoriums. Übern, v. ganz. Sammlungen
und Einzelstücken in Kommission und
Auktion. Begutachtung und Schätzungen.
== Ständige Ausstellung =-
München, Neuhauserstr. 51. Alte Akademie.
368
Consul Gustav Jacoby, der erst vor kurzem, wie im
„Kunstwanderer“ berichtet wurde, seine berühmte Alt-Japan-
sammlung den Berliner Museen zum Geschenk machte, ist soeben
in Berlin gestorben. Er war beim Sammeln seiner Japansachen
von der Schwertzierate ausgegangen, hatte diese ins 15. Jahr-
hundert zurückreichende Kunst Jahre hindurch mit unendlichem
Fleiß studiert und sie als erster wissenschaftlich erforscht. Daß
Japan selbst erst durch seinen Berliner Consul Jacoby die An-
regung empfing, dieses Genre der Altjapankunst nach historischen
Gesichtspunkten zu sammeln, ist Tatsache.
Neben seinen Schwertzieraten trug Jacoby im Laufe der
Jahre eine Serie von japanischen Lackarbeiten zusammen, wie
sie wohl kein zweiter in Deutschland besaß. Der unvergeßliche
Justus Brinckmann hat diese Sammlung die größte in Deutschland
genannt, nicht nur ihrem Umfang nach, sondern auch dank ihrer
Qualität. Weit über 200 Lackarbeiten hatte Jacoby in seinen
Besitz gebracht, unter ihnen die eminentesten Stücke aus allen
Perioden der Lackkunst, vom 13. bis zum 19. Jahrhundert, und
hier wieder Arbeiten aus der höchsten Blüte der Kunst, unerreichte
Werke des Ogata Korin, der in der Periode Genroku um die
Wende des 17. Jahrhunderts gelebt hat. Consul Jacoby, der seine
Sammlung auch durch die stärksten Proben aus der Blütezeit der
altjapanischen Töpferei (16.—17. Jahrh.) bereicherte, verstand es,
seine Kunstschätze mit bewunderungswürdiger Sorgfalt zu pflegen;
sie waren in seiner Wohnung muster- und meisterhaft aufgestellt.
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Sammler, hat jetzt 1750 Pfund Sterling für ein Notizbuch Shelley’s
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Ansicht von Reformen“ enthält. Im Jahre 1820 erwähnte Shelley
erstmals diesen Aufsatz, und suchte einen Verleger dafür. Ob er
wirklich keinen fand, oder ob die Sache vergessen wurde, jeden-
falls wurde die Abhandlung erst im vergangenen Jahr gedruckt.
Das Notizbuch enthält 200 Seiten handschriftlicher Arbeit Shelley’s,
sowie eine Landschaftszeichnung von ihm, und gehört der gleichfalls
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Heften an, die Dr. Garnett vom Britischen Museum einst besaß
und die für 3000 Pfund den Weg übers Wasser antraten. Viele
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In Hamburg hat sich ein Verein Deutscher Antiquitäten-
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