eine „Königin Elisabeth“ von Hilliard gingen um 330 Guineen
an Renton. Nyburg erwarb eine längliche goldene Dose mit
Boucher’schen Kinderfiguren um 250 Guineen. Eine runde goldene
Tabatiere mit der Inschrift C. Schultz, Moskau, ging an Founds.
Phillips erwarb einen sehr schön gravierten goldenen Anhänger
für 250 Guineen. Schließlich kamen auch Handschriften
zum Verkauf, so ein italienisches „Officiuni“ der Jungfrau aus
dem 15. Jahrhundert, das ursprünglich der Florentiner Familie
Pazzi gehört haben soll (Sabin, 310 Guineen), und ein „Horae“
aus derselben Periode mit den Zeichen des Zodiates und land-
wirtschaftlichen Monatsbezeichnungen (Quaritch, 360 Guineen).
JHeue Kutaftbücbec.
Das vor kurzem im Verlag für Kunstwissen schaff (Berlin)
erschienene Buch von Hermann Schmitz: „Die Gotik im
deutschen Kunst- und Geistesleben“ mit 110 Ab-
bildungen gibt eine grundlegende Darstellung des Wesens und
der Geschichte der deutschen Gotik, die hier von vielen Seiten
her in ein neues Licht gesetzt wird. Die besonderen Grundzüge
gerade der deutschen gotischen Baukunst und ihre eigentümliche
Entwicklung gegenüber der französischen werden zusammen-
fassend gekennzeichnet. Das tiefe und merkwürdige Verhältnis
der deutschen gotischen Bildner und Maler zur Natur wird an
einer Reihe der besten Tier-, Pflanzen- und Menschendarstellungen
der deutschen Gotik geschildert. Die Stellung der Mystik inner-
halb der deutschen Gotik, die Einwirkung der Reformation, das
Nachleben und Wiederaufleben der Gotik in der Spätrenaissance
und ihr Untergang im Barock werden zum ersten Mal im Zu-
sammenhänge betrachtet. Der ganze zweite Teil des Buches ist
dem Wiederaufleben der Gotik seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
gewidmet. Hier wird die erste eingehende Untersuchung über
die Entstehung und Ausbildung der Neugotik in Deutschland ge-
liefert; die enge Verbindung dieser Bewegung mit der Dichtung
und Literatur, ihre fundamentale Bedeutung für die Erkenntnis
der deutschen Romantik im 18. und 19. Jahrhundert werden ge-
klärt. Dieser zweite Teil stellt mithin einen äußerst wichtigen
Beitrag zur Geschichte des neueren Kunst- und Geisteslebens
in Deutschland bis zur Gegenwart dar. Zugleich eröffnet aber
auch gerade die Erörterung der neugotischen Strömung, indem
sie an uns allen Nahestehendes und Vertrautes anknüpft, ferner-
stehenden Kunstfreunden den Blick für die echte alte Gotik.
Gerade gegenwärtig, wo sich die Modeästhetik und Tageskunst
vielfach der Gotik als eines Deckmantels für ihre verstiegenen
künstlich dunkeln und überhitzten Empfindungen bedient, wird
eine gründliche Würdigung des wahren Wesens der Sache will-
kommen sein. Die Ausstattung und das Format sind die gleichen
wie die des Buches Schmitzschen „Bildteppiche, Geschichte der
Gobelinwirkerei“, das soeben in zweiter Auflage erschien. -o-
*
Von Frimmels „Studien und Skizzen zur Gemäldekunde“
die bei Gerold & Co. in Wien erscheinen, liegt die 6 Lieferung
des 5. Bandes vor. Theodor von Frimmel publiziert hier wieder
bemerkenswerte Bilder aus Wiener Sammlungen und beginnt
außerdem mit der dankenswerten Veröffentlichung eines Verzeich-
nisses der Niederländischen Maler um 1780.
*
„Bildnisse“ betitelt sich der von Hollstein und
P u p p e 1 herausgegebene Lagerkatalog I. Mehr als 4000 Porträts
von Dichtern, Schriftstellern, Künstlern, Gelehrten, Ärzten, Theo-
logen, Staatsmännern usw. sind in diesem Katalog aufgeführt.
*
Oskar Rauthe in Berlin-Friedenau veröffentlicht soeben
sein Antiquariatsverzeichnis Nr. 92. Es enthält mehr als 1400
Nummern und verbreitet sich über alle Wissensgebiete. Sowohl
die Bibliophilen als auch die Freunde der Bücher über die Kunst
finden hier zahlreiche Schriften und Mappenwerke von Seltenheit
und Wert.
*
Heinrich Trittler in Frankfurt a. M. veröffentlicht
einen schönen Katalog seines Graphikbesitzes. Dem Katalog ist
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ZENTRALSTELLE
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FÜR
BEGUTACHTUNG
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UND
VON
VERMITTLUNG
KUNSTWERKEN
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LEITUNG: Dr. Jules Coulin
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Geschäftsstelle:
Sachverständige Be-
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ratung. Übernahme
von Kunstwerken
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Kupfeefflcb s Kabinett
Antonsgafle 5 1 Köln
engli(ct)c u. franzölifebe Stiche des 18. 7at)ct). farbig u. (ebtoars —
frühe Drucke — Porträts — flandEeicbnungen — Gute Gemälde —
Ankauf Derkauf
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ff _ _ J8erlitt CD. S. ;|
I 45ran30ft|"£f)e_. .-Straße. 4-6 ß
Galerie van Diemen &• Co.
Leiter: Dr. Eduard Plietzsch
Gemälde alter Meister ersten Ranges
:: Auch Ankauf :: ::
BERLIN, UNTER DEN LINDEN 17
Filiale in Holland: Haag, Lange Voorhout 58
MÜNCHENER KUNSTHORT
Institut zur Verwertung u. Begutachtung von
Kunstbesitz G. m. b. H. unter Aufsicht eines
Kuratoriums. Übern, v. ganz. Sammlungen
und Einzelstücken in Kommission und
Auktion. Begutachtung und Schätzungen.
-Ständige Ausstellung ~
München, Neuhauserstr. 51. Alte Akademie.
388
an Renton. Nyburg erwarb eine längliche goldene Dose mit
Boucher’schen Kinderfiguren um 250 Guineen. Eine runde goldene
Tabatiere mit der Inschrift C. Schultz, Moskau, ging an Founds.
Phillips erwarb einen sehr schön gravierten goldenen Anhänger
für 250 Guineen. Schließlich kamen auch Handschriften
zum Verkauf, so ein italienisches „Officiuni“ der Jungfrau aus
dem 15. Jahrhundert, das ursprünglich der Florentiner Familie
Pazzi gehört haben soll (Sabin, 310 Guineen), und ein „Horae“
aus derselben Periode mit den Zeichen des Zodiates und land-
wirtschaftlichen Monatsbezeichnungen (Quaritch, 360 Guineen).
JHeue Kutaftbücbec.
Das vor kurzem im Verlag für Kunstwissen schaff (Berlin)
erschienene Buch von Hermann Schmitz: „Die Gotik im
deutschen Kunst- und Geistesleben“ mit 110 Ab-
bildungen gibt eine grundlegende Darstellung des Wesens und
der Geschichte der deutschen Gotik, die hier von vielen Seiten
her in ein neues Licht gesetzt wird. Die besonderen Grundzüge
gerade der deutschen gotischen Baukunst und ihre eigentümliche
Entwicklung gegenüber der französischen werden zusammen-
fassend gekennzeichnet. Das tiefe und merkwürdige Verhältnis
der deutschen gotischen Bildner und Maler zur Natur wird an
einer Reihe der besten Tier-, Pflanzen- und Menschendarstellungen
der deutschen Gotik geschildert. Die Stellung der Mystik inner-
halb der deutschen Gotik, die Einwirkung der Reformation, das
Nachleben und Wiederaufleben der Gotik in der Spätrenaissance
und ihr Untergang im Barock werden zum ersten Mal im Zu-
sammenhänge betrachtet. Der ganze zweite Teil des Buches ist
dem Wiederaufleben der Gotik seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
gewidmet. Hier wird die erste eingehende Untersuchung über
die Entstehung und Ausbildung der Neugotik in Deutschland ge-
liefert; die enge Verbindung dieser Bewegung mit der Dichtung
und Literatur, ihre fundamentale Bedeutung für die Erkenntnis
der deutschen Romantik im 18. und 19. Jahrhundert werden ge-
klärt. Dieser zweite Teil stellt mithin einen äußerst wichtigen
Beitrag zur Geschichte des neueren Kunst- und Geisteslebens
in Deutschland bis zur Gegenwart dar. Zugleich eröffnet aber
auch gerade die Erörterung der neugotischen Strömung, indem
sie an uns allen Nahestehendes und Vertrautes anknüpft, ferner-
stehenden Kunstfreunden den Blick für die echte alte Gotik.
Gerade gegenwärtig, wo sich die Modeästhetik und Tageskunst
vielfach der Gotik als eines Deckmantels für ihre verstiegenen
künstlich dunkeln und überhitzten Empfindungen bedient, wird
eine gründliche Würdigung des wahren Wesens der Sache will-
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wie die des Buches Schmitzschen „Bildteppiche, Geschichte der
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Von Frimmels „Studien und Skizzen zur Gemäldekunde“
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außerdem mit der dankenswerten Veröffentlichung eines Verzeich-
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„Bildnisse“ betitelt sich der von Hollstein und
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Oskar Rauthe in Berlin-Friedenau veröffentlicht soeben
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