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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 2.1920/​21

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2. Märzheft
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Kunstauktionen / Aus der Museums- und Sammlerwelt / Neue Ortsgruppe des Bundes deutscher Gebrauchsgraphiker / Kunstausstellungen / Frankfurter Kunstbrief / Schweizerische Kunstchronik / Der Freskenfund in Wladimir / Ein Caravaggio auf einem Petersburger Trödelmarkt gefunden / Newyorker Degas-Preise / Dürers Selbstbildnis in Louvre / Jahrbuch für Kunstsammler
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https://doi.org/10.11588/diglit.27814#0333

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Sd)toet2et’t(cbe Kunftcbt?ontk.

In St. Gallen ist das neuerbaute Museum für Altertum und
Völkerkunde eröffnet worden.

In Genf die mit dem ersten Nachkriegskongreß des inter-
nationalen Roten Kreuzes verbundene Ausstellung im Wahl-
gebäude; ferner im Athenäum Malereien von E. Hornung, und im
„Puits d’Or“ Dekoratives der dort als Gruppe vereinigten Künstler.

In den Kunstsalons große Stille: Krisis.

*

Eine lichtbringende Studie zur Erkenntnis eines der feinsten
Tiermaler aller Zeiten, des gebürtigen Genfers, gewordenen
Londoners J. L. Agasse enthält mit herrlichen Abbildungen die

Zeitschrift Pages d’Art, „Sonor“ Genf (Märzheft)

*

Der „Rheinverlag“, Basel, bringt ein neues Buch zur
schweizerischen Kunstgeschichte und für deren Popularisierung
heraus: „Zeitgenossen Chodowieckis Buchkunst
des 18. Jahrhunderts. Lose Blätter schweize-
rischer Buchkunst.“ Das zierliche, durch den reich illu-
strierten Band durchgehende Begleitwort stammt von einer
namhaften schweizerischen Schriftstellerin, Olga Amberger.
Besprochne Künstler: Lips, König, Freudenberger,
Biedermann, Dunker, Heß, Usteri, Gessner.

*

Bei Boissomas, Genf, erscheint französisch und deutsch
eine Doppelpublikation, das antike und das moderne
Athen. Zum ersten schrieb den Text Deonna, zum zweiten
Arvanitakis. Hauptsache sind die je 48 prächtigen Original-
aufnahmen aus der alten und, höchstansprechend, auch aus der
neuen Stadt. W.

Dee fceskenfund in UTladimitL

Bei dem Freskenfund in Wladimir, über den Dr. Philipp
Schweinfurth (Riga) im 1. Märzheft des „Kunstwanderers“
berichtet hat, handelt es sich, wie uns noch mitgeteilt wird, um
ein Fragment des Jüngsten Gerichts (Teile der zu beiden Seiten
Christi sitzenden Apostelfiguren und der posauneblasenden Engel).
Diese Darstellung befindet sich an der Westwand der Demetrius-
kathedrale in Wladimir, wodurch sie eine bestimmte chronologische
Stellung erhält: Die Fresken sind um 1195 anzusetzen (Zeit der
Erbauung und Ausschmückung der Demetriuskathedrale). Durch
diesen Fund wird die Meinung hervorragender Kenner der byzan-
tinischen Kunst, u. a. Charles Diehl, bestätigt, daß gerade Rußland
noch eine Reihe interessanter Denkmäler aus der zur Zeit noch
ungenügend bekannten Periode der „makedonischen Renaissance“
beherbergen müsse. Die Entdeckung eines äußerst wichtigen
Denkmals gerade dieser Stilphase der Byzantinischen Kunst
liegt hier nach Angaben Grabars vor, und dadurch erhält der
Fund eine über die russische Kunstgeschichte hinausgehende
europäische Bedeutung.

Sin Cat?aoaggio auf einem
PetevsbuvQev Trödelmarkt gefunden.

Wie man uns berichtet, befinden sich unter den Neu-
erwerbungen der Eremitage in Petersburg ein
hervorragender Caravaggio, der auf einem Trödelmarkt in
Petersburg gefunden worden ist. Es ist das Selbstbildnis des
Meisters als Bacchus, in ganzer Figur nackt dasitzend, a'so das
bei Baglione genannte Frühwerk (vergl. Riegl, Entstehung der
Barockkunst, p. 203).

JHeu)yorker Degas^Preife.

In Newyork ist, wie der Nieuwe Rotterdamsche Courant
meldet, die Degas-Sammlung Jacques Seligmanns versteigert
worden. 71 Werke des Pariser Meisters haben 226 800 Dollars
erzielt, darunter die „Frau in Weiß“ 17 000 Dollars, „Pferde“

11 800, „Tänzerinnen im grünen Zimmer“ 10 500, „Vier Tänzerinnen“
7100. Für ein „Frauenporträt“ gab man 6500 Dollars.

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