Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 10./11.1928/29
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https://doi.org/10.11588/diglit.25877#0127
DOI issue:
1./2. Novemberheft
DOI article:Riesebieter, Otto: Bayreuther Fayencen: zur Geschichte der Fayencefabrik St. Georgen am See
DOI article:Grohmann, Will; Sterl, Robert: Robert Sterl: Ausstellung in der Kunsthalle Chemnitz
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.25877#0127
Buche2) abgebildet liabe, riach Künersberg geliören. Er
neigt offenbar raehr Bayreuth zu. Ich glaube, hier auf
diese Frage, die wohl eigentlich keine Streitfrage inehr
ist, nicht eingehen zu brauchen. da der endgültige Be-
weis der Zugehörigkeit zu Küriersberg wohl von Prof.
Dr. L i 11, München, bald veröffentiicht werden wird.
Als interessanten BeTeg dafür, wie sehr Hofmann
rait seinem Lob der früheren Erzeugnisse der sog. brau-
nen Fabrik Recht hat, kann ich hier noch zwei inter-
essante, walzenförmige Krüge abbilden, deren zeitiger
Aufbewahrungsort augenblicklich nicht zu ermitteln
war.3) Be'ide Stücke sind braun glasiert und mit Gold
2) Die deutsehen Fayencen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Klinkhardt & Biermann, Leipzig.
3) Nachträglich habe ich erfahren, daß beide Stücke in
Ansbach mit ausgestellt sind.
eingesclnnelzt. Der eine, A b b. 4, 13 cm hoch, hat
einen kupfernen Deckel mit eingelassener Silbcrmiinzc
des „Christophorus Eiect. et Conf. Abbas Corvei 1686“.
Die Figur soll den Abt Roselager von Corvey darstellen.
Unter den Initialen die Jahreszahl 1741. Der andere
Krug, Abb. 5 a und 5 b, 13 cm hoch, hat einen silber-
vergoideten Deckel mit eingelassener Münze des
„Johann Georg Dux Sax. Clev. Mont. 1654“. Es han-
delt sicli hier offenbar um Malerei nach Meißener
Vorbild.4)
Die interessante Geschichte der Bayreuther
Fayencefabrik ist mit unendlicher Mühe vom Verfasser
klar herausgearbeitet. Das Buch wird daher allen
Museen und Sammlern sehr willkommen (sein.
4) Ein Krug aus Porzellan mit glcicher Darstellung soll sich
in der Sammlung Schulz, Leipzig, befinden.
Robert Sterl, Schiffszieher, 1910
Robeet Stct?l
Ausßeüung tn dct? Kunübaüc CbemniK
oon
LDtU Qt’oijmannsDcesden
Robert Sterl hat in vier Jahrzehnten ein Werk hin-
gestellt, das aus der Entwicklungsgeschichte der
deutschen Malerei nicht rnehr wegzudenken ist. Die
Ghemnitzer Kunsthütte bringt ein Jahr nach seinem 60.
Geburtstag die erste umfassende Ausstellung seiner
Arbeiten, ca. 200 Gemälde und 150 Aquarelle, Pastelle
und Handzeichnungen, die entscheidenden Stücke seiner
Entwicklung und das Beste aus der Reifezeit; eine
Ehrung Sterls und eine notwendig gewordene Korrektur
der Geschichte.
Liebermann nennt im Vorwort des Katalogs seinen
Freund Sterl einen wahrhaftigen Künstler, der malt, wie
121
neigt offenbar raehr Bayreuth zu. Ich glaube, hier auf
diese Frage, die wohl eigentlich keine Streitfrage inehr
ist, nicht eingehen zu brauchen. da der endgültige Be-
weis der Zugehörigkeit zu Küriersberg wohl von Prof.
Dr. L i 11, München, bald veröffentiicht werden wird.
Als interessanten BeTeg dafür, wie sehr Hofmann
rait seinem Lob der früheren Erzeugnisse der sog. brau-
nen Fabrik Recht hat, kann ich hier noch zwei inter-
essante, walzenförmige Krüge abbilden, deren zeitiger
Aufbewahrungsort augenblicklich nicht zu ermitteln
war.3) Be'ide Stücke sind braun glasiert und mit Gold
2) Die deutsehen Fayencen des 17. und 18. Jahrhunderts.
Klinkhardt & Biermann, Leipzig.
3) Nachträglich habe ich erfahren, daß beide Stücke in
Ansbach mit ausgestellt sind.
eingesclnnelzt. Der eine, A b b. 4, 13 cm hoch, hat
einen kupfernen Deckel mit eingelassener Silbcrmiinzc
des „Christophorus Eiect. et Conf. Abbas Corvei 1686“.
Die Figur soll den Abt Roselager von Corvey darstellen.
Unter den Initialen die Jahreszahl 1741. Der andere
Krug, Abb. 5 a und 5 b, 13 cm hoch, hat einen silber-
vergoideten Deckel mit eingelassener Münze des
„Johann Georg Dux Sax. Clev. Mont. 1654“. Es han-
delt sicli hier offenbar um Malerei nach Meißener
Vorbild.4)
Die interessante Geschichte der Bayreuther
Fayencefabrik ist mit unendlicher Mühe vom Verfasser
klar herausgearbeitet. Das Buch wird daher allen
Museen und Sammlern sehr willkommen (sein.
4) Ein Krug aus Porzellan mit glcicher Darstellung soll sich
in der Sammlung Schulz, Leipzig, befinden.
Robert Sterl, Schiffszieher, 1910
Robeet Stct?l
Ausßeüung tn dct? Kunübaüc CbemniK
oon
LDtU Qt’oijmannsDcesden
Robert Sterl hat in vier Jahrzehnten ein Werk hin-
gestellt, das aus der Entwicklungsgeschichte der
deutschen Malerei nicht rnehr wegzudenken ist. Die
Ghemnitzer Kunsthütte bringt ein Jahr nach seinem 60.
Geburtstag die erste umfassende Ausstellung seiner
Arbeiten, ca. 200 Gemälde und 150 Aquarelle, Pastelle
und Handzeichnungen, die entscheidenden Stücke seiner
Entwicklung und das Beste aus der Reifezeit; eine
Ehrung Sterls und eine notwendig gewordene Korrektur
der Geschichte.
Liebermann nennt im Vorwort des Katalogs seinen
Freund Sterl einen wahrhaftigen Künstler, der malt, wie
121