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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 10./​11.1928/​29

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1./2. Januarheft
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Nassauer, Karla: Zur Ausstellung chinesischer Kunst in der Preußischen Akademie der Künste
DOI Artikel:
Schwarz, Karl; Zadikow, Arnold: Arnold Zadikow
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https://doi.org/10.11588/diglit.25877#0216

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zah'l beigesteuert haben. Einige davon zeigen unsere
Abbildungen Keramiken und Porzellane verschiedener
Dynastien. Zwci Bronzen aus ausländischem Besitz
(Brüssel und Florenz) sind in Abbildung und photogra-
phiert.

Es würde zu weit führen, auf alle Kunstgattungen,
die die Ausstellung enthält, näher einzugehen. Neben
Gemälden und Skulpturen, von denen einige Meister-
werke vertreten sind, sind natürlich Fayencen und Por-

Artur Loewental: Neue Plaketten (Bildnisse des Preußischen Fina

zeliane, Lacke, Webereien und Teppiche, Silber- und
Goldarbeiten zu sehen.

Das ganze Material der Ausstellung ist nach histo-
rischen Gesichtspunkten iibersichtlich in den einzelnen
Sälen zur Aufstellung gebracht, so daß dem wissen-
schaftlich Interessierten die Gelegenheit geboten wird,
sein Wissen zu bereichern, während der rein kiinst-
lerisch Betrachtende sicli durcli lebendige Anschauung
in das Gesamtgebict chinesischer Kunst vertiefen kann.

Dr. Höpker-Aschoff und des Staatssekr. Dr. Weismann)

Amold Sadtkotü

oon

Kavl Sdbwsivz

\as Arbeits- und Lebenstempo unsercr Zeit, das
heute bereits das Gestern vergißt und vom Gegen-
wärtigen ohne Verweilen einer verheißenderen Zukunft
entgegensttirmt, ist auch bezeichnend für unsere Kunst.
Neue Talente, verkannte Genies, Friihblüten, die schneli
wieder entblättern, wirft der Tag an die Oberfläche.
Jedes Ausreifen in beharrlichem Studium wird meist
durch den Ausstellungsdrang vereitelt. Es gehört daher
zu den seltenen Erscheinungen, wenn ein Künstler bis
in die 40er Jahre Arbeit auf Arbeit häuft und, al'len Lock-

rufen der Oeffentlichkeit sich widersetzend, in selbst-
kritischer Rastlosigkeit den Zeitpunkt seines Debüts erst
dann für gekommen erachtet, wenn er die nötige Reife
erüangt zu haben glaubt, um sich stolz neben die Großen
in der Kunst stellen zu können.

Der Name Arnold Zadikow ist bisher nur einem
kleinen Kreise bekannt. Auf AussteHungen begegnete
man ihm bei uns bisher nur mit einigen Pläketten, die
Münzkabinette aber zählen seinc Werke bereits zu ihren
Beständen. Seit 17 Jahren 'lebt er in München, ist dort

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