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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 10./​11.1928/​29

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1./2. Märzheft
DOI article:
Bode, Wilhelm von: Bodes letzte Arbeit: Kleinplastik der Renaissance
DOI article:
Martin, Wilhelm: Die Holländische Ausstellung in London, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.25877#0305

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Studien schließen sich Banges Forschungen, wie er sie
in der stattlichen Pantheons-Pubiikation niedergelegt
hat, eng an. Sie sin'd durchaus selbständig und wissen-
schaftlich begriindet, kommen aber nach verschiedenen
Richtungen zu wesentlich anderen Resultaten als
Georg Habich, der nicht weniger gewissenhaft seine
Ansichten begründet liatte. Es ist hier nicht der Platz,

auf die einzelnen Streitpunkte einzugehen; Banges
Publikation bietet in ihren wissenschaftlichen Erörterun-
gen und in den trefflichen Tafeln die Grundlage für die
weitere Forschung nach dieser Richtung, der sich
Habichs bevorstehende Publikation nach verschiedenen
Richtungen anschließen wird.

W. v. Bode.

Qiotto, 'l'od Mariae. Eigentum des Kaiser-Friedrich-Müseums-Vereins

Dte HoUäncUfcbe AusffettunQ in tondon^

uon

U\ Mat’ttn — den fiaag

[ Jie Bedeutung dieser Ausstellung ist nicht nur diese,
^ daß dieselbe dem englischeu Publikum erstklassige
Hoiländische Kunst zeigt, sondern auch, daß sie Vieles
zusammenbringt, was auch manchem Fachmann in und
außerhalb Englands unbekannt scin möchte. Nament-
iich ist dies der Fall bei der Abteilung Alt-Holländischer
Malerei. Im Folgenden mögen einigc Betrachtungen

*) Der erste Aufsatz (Januarheft des „Kunstwanderers“)
wurde geschrieben, bevor die allerletzten Aenderungen in der
Reihenfolge des Ausgestellten stattfanden. Im letzten Momcnt fiel
die Sammlung von Delfter Fayencen aus. Es sind jetzt 512 Bilder,
229 Handzeichnungen, 85 Radierungen, 104 Stück Silbcr und
43 Stiick Glas ausgestellt. Der auf Seite 200, zweite Spalte im
Januarheft genannte Sammler von Rembrandt-Radierungen lieißt
J. d e B r u y n.

über die alten Bilder folgeu, zunächst einige von allge-
meiner Tendenz. Es ist sehr interessant, das Kolorit
der Nord-Niederiändischen, sogenannten primitiven
Meister zu vergleichen mit dem der Delfter Schule des
17. Jahrhunderts. Es läßt sich kein wesentliclier Unter-
schied im koloristischen Gefühl und Ideal feststellen
z. B. zwischcn Mostaert, ais er die Wurzel Jcsse der
Sammlung v. Pannwitz malte (Kat.-Nr. 14) und Pieter
de Hoocli in seiner Delfter Zcit (Kartenspieler aus
Buckingham-Palace, Hof aus der Sammlung Strafford).
Aucli Mctsu und Vermeer erscheinen hier koloristisch
als die unmittelbaren Nachfolger ihrer Vorfahren aus
dem 15. und 16. Jahrhundert. Däsjenige, was schon
früli den Unterschied in der Farben- und Ton-Wahl bil-
det zwischen Flandern und Holland, kann man hier selir

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