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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 10./​11.1928/​29

DOI issue:
1./2. Juniheft
DOI article:
Die Auktion Spiridon / Kunstauktionen / Hundert Jahre Berliner Kunst / Kunstausstellungen / Aus dem nordischen Kunstleben / Londoner Kunstschau / Aus Amerikas Kunstleben / Aus der Kunstwelt / Ein Museum neuer Kunst in Wien / Neue Kunstbücher
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.25877#0474

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Awslandes, inkl. Amerika, war bei beiden Versteigerungen dic
denkbar größte und es dürfte kaum jemand gefehlt ihaben, der
übcrhaupt soicihen Versteigerungen ibeizu'wohnen pflegt, aber die
feine QuaHtät der Passavant-Sammiung und ihre großen Selten-
heiten auf dem Qeibiete der alten Meister allein brachte große
Ueberrasohungen urud z T. wahrhaft sensationelle Prei-se, nicht
zuletzt 'diurc.h das Auftreten eines ignoßen ameriikaniiscihen Auftrag-
ge'bers, der eine Riesensu'mme für Erwerbungen auf dieser Auktion
ausgesetizt liatte. Die Sammiung Model verkauftc sich zwar aus-
gezeich.net und crbriachte in der Qeisamtsium'me reichläch die nioht
niedrige Taxsiuimine, die dafiir aiusgegeben war, docli hielten sich
die Preise hier fast durchgängig in der normalen Be'wertung des
Handels und es zeigte -säch, daß die Samimlung Moidel zwar uber-
aus reieh -a.n den fei-nen franizösischen schwarzsn un-d fanbigen
Sticihen des 18. Jahr-hunderts war, daß die QuaMtät der besten
Blätter aber vielfacih durchaus nic-ht -den h-öchs-ten Ansiprücihen
gen-ügte und d-aß -dies-e Fanbendriucke der franzö-sischen Haiuipt-
meister im Qanzen doch weit häufiger sind -als -dic Stiche und Holz-
schn-itte -der frühen deutschen -und Nie-derländer Meister. Eine
wiir-klidhe Ueberrasohung waren di-e Preise, die man für die Werkg
Daumiers 'zahlte. Hier wurde für jeden Frühdruck ein Miehrfaches
d.es erwarteten Taxpreises ange-legt und auch die gebundenen
Wcrke Daumiers aus -der Bibliothek Model machten däese Wert-
st'eigeriun-g mit. Uober.haupt -wurde diese Biibliothek, obwohl ziieim-
lich zufäHig und bunt zus-ammengesetzt und keineswegs fiir die
feinen französäiscben iliuistrierten Werke de-s 18. Jaihrhiunderts
speziialisiert, sehr flott und meist über die Erwartungen verkauft.

E-s ents-pric-ht der allgemeinen Lage deis Marktes mit guter
alter Qraph-ik -der friiheren Jahrhunderte, daß in der Passavant-
Sammiung jedc fe-in-e Q'uaMtät und z,war auf allen Qehietien der
üraphiik des 15. biis 18. Jahrhunderts, iebhaft bege-hrt und jeides
kostbare Blatt heiß umstritten wurde. Daß dies be-i -der starken
intern-ationalen Nacih-fra-ge -un-d dem gerinigen Angebot bei den S-el-
tenheiten des 15. Jahr-hundert-s und bei den seltenen ibesten Quaii-
täten der Hauptmeister in iimmer steigendem Maße der Fall ist,
überrascht nicht. Außcrdem pflegen ja i-n allen dieisen Boerner-
-schen -Auktionen gan-z unmaßgeblich.e sensationelie Preäise zu ent-
ste-hen, wie diesmai die 38 000,— Mark für das Doppclporträt
I-srael von Meokenem mät seiner iFrau und d'ie 61 600,— Mark, -die
ein Amerikaner fiir -die Darstellu,n,gen zu Kaiser Max-imilians Frey-
dal bezalhlte. Daß -aber idais allgemeine Interes-se für viele ablie-
gend-e Meister -un-d im ga.nzen kleinwertige Blätter s-tark stieigt,
wur-de duroh die Versteigerung überTiaschend -bes-tätägt uind könnte
mit; h-underten von Beispielen bele-gt werden. E-s äs-t id'les nic-ht nur
ici-ne Fclge vcn niederländäiscihen unid fran-zösischen na-tionalen
Sammeinis, sondern geht letzten Endes hauptsächlich diarauf zu-
rück, idaß neu entstehende a-merikanische Sammlunigen un.d
Kabinette iimm-er me-hr i-n systematisciher Weise das gan-ze Q-ebiet
guter alter Qra-phik zu sammeln beginnen, während sie sii-cih bishier
niur -auf bekannte Namen bcsohränkten. Die gema-ue Preisliiste folgt.

Htindet?t labre Bet?(ineü Kunff.

Tm Landes = AusfTeüungsgGbäudc.

Der V e r e i n B e r 1 i n -e r K ü n s 11 e r begeht die Hiundiert-
iahrfeiiier seines 'Besfehens idiurch die Ver-anstaltung einer großen
r e t r o s p e k t i v e n Schau i-m Landerau'sstellu.ngsgebäuid-e. Ueber
die Z i e 1 e der Auisstellung gibt Profes-sor Dr. Q. .1. K e r n , den
fcci der Vorbereitung der retrospektiven Serie Dr. K. K. E b e r -
1-e i n unterstü'.zte, -einen interess nten Ueberbliok. Q. J. Kern
sagt in se-inem Katalogvorwort unter a.mderim fol-gendes:

,,Es gi-bt eine Gesc-hichte der Münchener Malerei, eiine üe-
schichte dcr Dü-sseldorf-er Kunst — -eine Geschichte -der Berliner
K-u-nst fchlt. Schiasler-s umd -Rosen-bergis Zusiamrnensfellu-ngen kön-nen
nur als ganz unzulänigliche Versuche angesehen werden. Und doch
hat Berlin n.icht weniger zur Entiwäok-lung der neueren Deutschan
Kunst beigetragcn als die beiden großen Kunstzentren im S-üden
un-d Westen des Reic.h-es, Sc-hcn d:i-e Ja.hrhuirJert-Aius-stellung in
-der Nationial-galerie vc-n 1906 ließ sei-ne hervorragen-de Stellun-g -im
Wer'degan-g der gesamten deutsohen Kunst in Umriissen hervor-

ORIGIN A L-GRAPHIK

ALTER UND MODERNER MEISTER

Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhuizen, Bega, Beham. della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breugbel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellde, Goltzius, Goya, Hollar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman

-Iflelvetfica-

Appian, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lepire, Manet,
Meryon, Millet, Whistler, Zorn

Reich illustrierter Gesamt-Katalog Nr. 27 / Alte und rr.oderne

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