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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 10./​11.1928/​29

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1./2. Juniheft
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Die Auktion Spiridon / Kunstauktionen / Hundert Jahre Berliner Kunst / Kunstausstellungen / Aus dem nordischen Kunstleben / Londoner Kunstschau / Aus Amerikas Kunstleben / Aus der Kunstwelt / Ein Museum neuer Kunst in Wien / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.25877#0480

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tind Rock und rotem Mantel dar. Frau Reeves ist die Gattin 'des
Vize-Admirals Reeves, der an den Schlachten dn der Nordsee teil-
genommen hatte.

Au-s dem Besitz Lord Brownlows erwarb dic Frank-
furter Firma .1. & S. Goldschmidt Van Dycks Bildmis des Jacques
Le Roy für 17 000 Guin. Fin anderer Van Dyck, Porträt des
Freundes dos Kiinstlers, M. Leclere, nahm die Savilc-Galerie mit
3200 Guin. Gcorge Morlands „Tanzende Hunde“ gingen bis auf
8000 Guin., wo Agnew sie kamfte. Morland selbst enhielt kaum ein
paar Mark dafür. Kiinstlerlos! Rembrandfs Isaak und Esau kaufte
Howard (8000 Guin.), der weitere 3000 Guin. für Battista de Dossis
„Orlando Furioso“ zahlte. Agnews kauften Tizians Bildnis des
Dichtcrs Navagero (3100 Guin..) Ein kleiner Rubcns „Mcrkur uud
Argius“ nahm Smith (1600 Guin.). Nicholson crwarb Bcrnardino
Luinis winzigen „Johann der Täufcr“ fiir 1650 Guin., während dic
zwei Bilder dcr Maria Tudor und dcs Gharles Brandon 1900 Guin.
sciitcns Coinaghi brachten. iDiesc Firma zahlte auch 3000 Guin.
für Whcatlcys Familienporträt der Woods, Ackcrmann gab 2300
Guiin. für cin Kinderpaar desselben Kiinsilers.

Fiir Romncys Ernrna Hamilton c.ls Kassandra ging das Biei u
bis auf 8500 Guin seitens Tootihs, Amcinka ist die uciic Hciimat
dcs Wcrkcs. Alcx Martin gab 2800 Guin. fiir Goyas „Dominuere“.
Fin gcpanzcrtcr Edchnann von G. Moroni vom Jahrc 1563 ficl an
Pcriman (3800 Guin.). Fiir Hoppncrs Gemälde dcr jugcndlichcu
Brtider Cust, Söhne des erstcn Baron Brownlow, wiirdc, bei 10 000
Guiin. dcr Rcscrvcpreis nicht erreioht.

S i 1 b e r ist nach wie vor stark bcgchrt, !was sicli bci dcr
Verstcigcrung dcr Sammhmg von Frau R. H. Philipson dcmlich
ausdriickte. Mallct gab 75d Pf. St. fiir cine BonbonscluisSel d:r
Zeit Karls II. (1677), während zwei Cromwcllschc Stiinder vom
Jahre 1655 auf 1012 Pfund St. kanien (Wcbster). Dcr höc.Iisvc
Unzenpreis mit 8200 Schilling wurde errcicht für eincn Trinkbccher
Karls II. v. J. 1665, insgcsamt zahlte Maliett 938 Pf. St. dafiir.

Aus dcm Besitz des vcrstorbencn Lord Actons kauftc SiniJ:
zwei itialicnische Scideiipancclc mit scliönen Stickcrcicn fiir 400
Guin. Braid gab densclben Prcis fiir zwci Sessel und aclit Sliihlc
Hepplewhitesclicr Arbcit vnit dcn Wappen Georg IV. als Prinz
von Wiales.

Hauptmann Adrian Bethcll licß altcs Familicnsilbcr nnd Cvold,
vor al'em „Rcnnpreise“ bci Cdlriiisfies vcrstieigern. Dcr Goldpokal,
den dic pfcrdciiebcnde Königin Anna im Jahre 1705 dem Ahncn
dcs Verkäufers, dcm Herrenreitcr Hugh Bethcll als Siegcr bei
einem großcn Rcnnen zu Braliam Moor stiftete, wurdc von S.
Pihällips fiir 5000 Pf. St. crworben. Ein silbervergoldeter Gcwiirz-
i asten auf Fiißen, muschclähnlich, mit Stcmpcl dcs Jalires 1598
fi.el an Mailctl fiir 1333,14 Pf, St. Fiir cinc silbcrvcrgoldctc Tassc
v. .1. 1687, dcm Hausc Manchcster vor.n König Willielm III. gc-
legentlich scincr Krönung gewidmct, gab Phillips 558 Pf. Dic
Preise fur dic Silbcrgegenstände waren durchweg iioch, da dic
Nachfragc vou amerikanischer Scilc i n steten Stcigen bcgriffen
ist. Zwei Silbcrkriige mit Deckel aus der Zeit Karls ii. v. J. 1660
bezw. 1666 kamcn zusammcn auf 800 Pf. St.

Fiir ein Gcmäldc von .1. vah Goyen, Sehloß Nijmwcgcn mit
Fähre, gab Sabin 840 Pf. Allan Ramsays ovalcs Bilduis eincs
Jünglings ging ia.n Buttery (525 Pf.). Ein Zoffany, Bildnis des Sir
Thornas Stapleton, kaufteu Ellis & Smith (650 Pf.), während Lady
Stapleton, von dem Reynoldschüler Thoimas Beach porträtiert und
1788 datiert, an Viicars ficl (210 Pf.). Zwei Paneelen von Sano di
Pietro, die den heil. Auigustin und den heil. Benediktus darstellen,
kaufte Bellisi fiir 357 Pfund.

S t e 11 a B 1 o c h.

Aus Amcüikas Kun{Heberu

Aus New York bericihtet man uns: Die Anderson-
Galerien, New York, haben wieder eine Höchstleistung zu
Wege gebracht. Die Firnra Duveen hat 75 000 Pf. St.
(1 500 000 Mark) ftir eine „Kreuzigung“ des umbrischen Malers
Piero della Francesca gezahlt, eine Summe, die bei eincr
Auktion in den Ver-einigten Staaten noch nie erreicht worden ist,
obw'ohil Duveen im Vorjahre 72 000 I3f. St. an derselben Stelle fiir

ST/WTLICHE

PORZELLAN

MANUFAKTUP^

BERLIN

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BERLIN NW&WEGELYSTR 1
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