T£){mngci? fayeneen.
1000 )abce ßvfuvtev Kultue und Qcßbicbtc.
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen und künstlerischen Ver-
anstaltungen der Stadt Erfurt, die in diesem Jahre erstmalig unter
dem Namen „Erfurter Herbsttage“ zusammengefaßt sind, wird eine
Ausstellung „1000 Jahre Erfurter Kultur und Geschichite“ stehen.
Die Ausstellung wird sämtliche Räume des Angermuseums und des
Kunstvere.ms füllen und neben urkundüchen und bildlichen Dokumen-
ten der Stadtgeschichte alle wertvollen Erzeugnisse des Erfurter
Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu einer Ge-
samtschau vereinigen. Außer den sonst verschlossenen Schätzen
des Domes werden die mittelalterlichen Bildteppiche und Stickereien
des Ursuilinerklosters, die Lederschnittarbeiten und Bucheinbände
des Stadtarchivs und der Bibliothek während der Dauer der Aus-
stellung vom 1. September bis 31. Oktober im Museum zugänglich
seta. Um das Bild der Leiistungen Erfurts auf dem Gebiete der
Goldschmiedekunst, der Holzarbeiten und der Keramik zu vervoll-
ständigen, haben viele Erfurfer und auswärtige Kirchen, Privat-
sammler und Museen durch Leihgaben beigetragen.
Mit den Erfurter Fayencen des 18. Jahrbuinderts werden zum
ersten Male die Erzeugnisse der anderen Thüringer Manufakturen
Dorotheenthal, Abtsbessiingen, Gera, Rudolstadt, Coburg und Saal-
feld an einer Stelle vereinigt sein und so der Speziialforschuing die
längst erwartete Gelegenheit ibieten, die Eigemart der versohie-
denen Thüringer Fabriken gegeneinander abzugrenzen. Auch zu
dieser Ausstellung haiben alle namhaften Sammler und Kunst-
gewerbemuseen Deutschlands beiigetragen.
Ein illustrierter Katalog wird die Ergebnisse der Au'sstellung
festhalten.
jviodeme HolEfcbnittkunft tn Polcn.
In der Monatsschrift „Pologne Literaire“ schildert Mieczyslaw
Wallis die Kunst des Schöpfers des modernen polmischen Holz-
schnittes, des Graphikers Wladyslaw Skoczylas und seiner Schule,
die aus einer Reiihe junger, sehr begabter Graphiiker besteht, welche
alle durch seine Werkstätte gegangen sind und gemeinsame kiinst-
lerische Ztige aufweisen. Sie alle pflegen den schwarz-weiißen wie
den farbigen oder mit Farbe angelegten Holzschnitt, betonen das
cigenartig Spröde, Faserige des Materials und lehnen sich in dei
Kompositäon umd Farbengebung an die Volkskunst an. Ihre For-
men sind nicht immer tadelfrei, aber lebendiig, phantasiereich
schillernd, oft grotesk.
Die bedeutendsten Künstler dieses Kreises sind: Bogna
Krasnodebska-Gardowska, Janina Konarska, Mari'ja Dunin, Tadeusz
Kulisiewicz. Erstere hat eine Reihe schnurriger:, humorvoller Ein-
zelholzschnitte wie „Städtchen“, „Eisenbahnstation“, „Ueber-
schwemmung“ und zwei größere ernste Zyklen „Die Offenbarung
Johanmis“ (8 Blätter, 1925) und „Der Kreuzweg“ (14 Blätter, 1927)
geschaffen. In den Illustrationen zur Apokalypse berührt sie sicli
in manohem mit der Diirerschen Kunst. Janina Konarska illustrierte
zuerst mit Hilfe des Kupferstiches biblische Stoffe, ehe sic sich dem
farbigen Holzsclmitt zuwandte. Ihr Hauptwerk auf diesem Gebiet
ist eine Folge von Darstellungen verschiedener Schutzheiliger, denen
allen eine etwas humorvolle Seite abgewonnen wird, so des heil.
Erasmus, des Beschützers des Rindviehs, der heil. Maria von Aegyp-
ten, der Beschützeriiin der Fuhrmänner, des heiil. Petrus Chrysolo-
gos, „der von der Tollwut“ befreit usw. Gewissermaßen ein Sei-
tenstück zu dieser lustigen Hagiographie bildet der Zyklus der
polnischen Sprichwörter von Marija Dunin (6 Blätter), über denen
ein strenger Ernst liegt. Die Künstlerin liat aucli reizende Holz-
schniitt-Illustrationen zu der Dichtung „Lebende Steine1“ von
Waciaw Berent geschaffen. bei denen mit vicl Geschmack helle
Gestalten in den dunklen Griuind gesetzt sind.
Die eigenartige Persönlichkeiit der ganzen Gruppe um
Skoczyklas, dem Meister, der selbst am liebsten wildromantische
Bergszenen und Berggestialten aus der polnlschen Geschichte be-
handelt, ist Tadeusz Kulisiewicz. Illustrator und keiin Humorist,
schildert er mit Vorliebe in harter kantiger Linienführung die traw-
ORIGIN AL-GRAPHIK
ALTER UND MODERNER MEISTER
Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhuizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breughel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellie, Goltzius, Goya, HoIIar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, RuisdaeS, Schongauer, Waterloo, Zeeman
-Helv^ertic:«-
Appian, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lepire, Manet,
Meryon, Millet, Whistler, Zorn
Reich illustrierter Gesamt-Katalog Nr. 27 / Alte und moderne
Graphik. Preis frs. 5.— / Erscheint Mitte April
GUTEKUNST & KLIPSTEIN
Aug. Klipstein Nachf.
BERN (Schweiz) Hotelgasse 811
Kaufe
Schwedisches Silber
Schwedische Möbel
des 18. Jahrhunderts
Peri-Ming
Berlin W 9 Lennestr. 4
LUDWIGS GALERIE / OTTO H. NATHAN
Ludwlgstr. 6 MÜNCHEN Telefon 20970
GEMÄLDE ERSTEN RANGES
Insbesondere des 19. Jahrhunderts
Katalog auf Wunsch kostenfrel
ANKAUF VERKAUF
R.WAQNER/CHINA
Berlin W 9 / Potsdamer Str. 134
AusstellungvonKunstgegenständeir
aus persönlichen Einkäufen
563
1000 )abce ßvfuvtev Kultue und Qcßbicbtc.
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen und künstlerischen Ver-
anstaltungen der Stadt Erfurt, die in diesem Jahre erstmalig unter
dem Namen „Erfurter Herbsttage“ zusammengefaßt sind, wird eine
Ausstellung „1000 Jahre Erfurter Kultur und Geschichite“ stehen.
Die Ausstellung wird sämtliche Räume des Angermuseums und des
Kunstvere.ms füllen und neben urkundüchen und bildlichen Dokumen-
ten der Stadtgeschichte alle wertvollen Erzeugnisse des Erfurter
Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu einer Ge-
samtschau vereinigen. Außer den sonst verschlossenen Schätzen
des Domes werden die mittelalterlichen Bildteppiche und Stickereien
des Ursuilinerklosters, die Lederschnittarbeiten und Bucheinbände
des Stadtarchivs und der Bibliothek während der Dauer der Aus-
stellung vom 1. September bis 31. Oktober im Museum zugänglich
seta. Um das Bild der Leiistungen Erfurts auf dem Gebiete der
Goldschmiedekunst, der Holzarbeiten und der Keramik zu vervoll-
ständigen, haben viele Erfurfer und auswärtige Kirchen, Privat-
sammler und Museen durch Leihgaben beigetragen.
Mit den Erfurter Fayencen des 18. Jahrbuinderts werden zum
ersten Male die Erzeugnisse der anderen Thüringer Manufakturen
Dorotheenthal, Abtsbessiingen, Gera, Rudolstadt, Coburg und Saal-
feld an einer Stelle vereinigt sein und so der Speziialforschuing die
längst erwartete Gelegenheit ibieten, die Eigemart der versohie-
denen Thüringer Fabriken gegeneinander abzugrenzen. Auch zu
dieser Ausstellung haiben alle namhaften Sammler und Kunst-
gewerbemuseen Deutschlands beiigetragen.
Ein illustrierter Katalog wird die Ergebnisse der Au'sstellung
festhalten.
jviodeme HolEfcbnittkunft tn Polcn.
In der Monatsschrift „Pologne Literaire“ schildert Mieczyslaw
Wallis die Kunst des Schöpfers des modernen polmischen Holz-
schnittes, des Graphikers Wladyslaw Skoczylas und seiner Schule,
die aus einer Reiihe junger, sehr begabter Graphiiker besteht, welche
alle durch seine Werkstätte gegangen sind und gemeinsame kiinst-
lerische Ztige aufweisen. Sie alle pflegen den schwarz-weiißen wie
den farbigen oder mit Farbe angelegten Holzschnitt, betonen das
cigenartig Spröde, Faserige des Materials und lehnen sich in dei
Kompositäon umd Farbengebung an die Volkskunst an. Ihre For-
men sind nicht immer tadelfrei, aber lebendiig, phantasiereich
schillernd, oft grotesk.
Die bedeutendsten Künstler dieses Kreises sind: Bogna
Krasnodebska-Gardowska, Janina Konarska, Mari'ja Dunin, Tadeusz
Kulisiewicz. Erstere hat eine Reihe schnurriger:, humorvoller Ein-
zelholzschnitte wie „Städtchen“, „Eisenbahnstation“, „Ueber-
schwemmung“ und zwei größere ernste Zyklen „Die Offenbarung
Johanmis“ (8 Blätter, 1925) und „Der Kreuzweg“ (14 Blätter, 1927)
geschaffen. In den Illustrationen zur Apokalypse berührt sie sicli
in manohem mit der Diirerschen Kunst. Janina Konarska illustrierte
zuerst mit Hilfe des Kupferstiches biblische Stoffe, ehe sic sich dem
farbigen Holzsclmitt zuwandte. Ihr Hauptwerk auf diesem Gebiet
ist eine Folge von Darstellungen verschiedener Schutzheiliger, denen
allen eine etwas humorvolle Seite abgewonnen wird, so des heil.
Erasmus, des Beschützers des Rindviehs, der heil. Maria von Aegyp-
ten, der Beschützeriiin der Fuhrmänner, des heiil. Petrus Chrysolo-
gos, „der von der Tollwut“ befreit usw. Gewissermaßen ein Sei-
tenstück zu dieser lustigen Hagiographie bildet der Zyklus der
polnischen Sprichwörter von Marija Dunin (6 Blätter), über denen
ein strenger Ernst liegt. Die Künstlerin liat aucli reizende Holz-
schniitt-Illustrationen zu der Dichtung „Lebende Steine1“ von
Waciaw Berent geschaffen. bei denen mit vicl Geschmack helle
Gestalten in den dunklen Griuind gesetzt sind.
Die eigenartige Persönlichkeiit der ganzen Gruppe um
Skoczyklas, dem Meister, der selbst am liebsten wildromantische
Bergszenen und Berggestialten aus der polnlschen Geschichte be-
handelt, ist Tadeusz Kulisiewicz. Illustrator und keiin Humorist,
schildert er mit Vorliebe in harter kantiger Linienführung die traw-
ORIGIN AL-GRAPHIK
ALTER UND MODERNER MEISTER
Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhuizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breughel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellie, Goltzius, Goya, HoIIar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, RuisdaeS, Schongauer, Waterloo, Zeeman
-Helv^ertic:«-
Appian, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lepire, Manet,
Meryon, Millet, Whistler, Zorn
Reich illustrierter Gesamt-Katalog Nr. 27 / Alte und moderne
Graphik. Preis frs. 5.— / Erscheint Mitte April
GUTEKUNST & KLIPSTEIN
Aug. Klipstein Nachf.
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des 18. Jahrhunderts
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GEMÄLDE ERSTEN RANGES
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