iNü sind. so steht die Absir'hnmc
vbjccte nicht mehr Vorhand-
noch Frankfurt a. O. in kürzester Zei! bevor.
Ausland.
Wien, 29. Jan. Die N- Fr. Pr. erfährt telegra-
phisch," dos; Feldmar schall lientenairt Gablenz in Zürich am
Schlaqflnß gestorben s-i.
Wern, 28. Januar. In P rnnI r u t sit der o"
setzte Pfarrer Hornstein gefänglich eingezogen worben
beschuldigt ihn . eine bedeutende Zahl der ^
hörender Werthgegenstände entwendet zu b- Hornstein
stand eben im Begriffe. mit seinem ej„e Wohnung
in Delle zu beziehen.
London, 28 Jan. Un ^ unzählichen Zustinr-
mnngsbrieten zu dun p „„„zbnmeeting bcsinden sich solche
von den Erzbischöfen^ Canierbnry und Jork, von 337
Parlamentsmitglied,.,, „nd 1200 Geistlichen verschiedener
Religionen, Prvvinzialstädten. Alle Redner betonten,
daß der „campf dem llllrainontanismns gelte, welcher eine
gbsol'üt? Gewalt für den Papst in allen materiellen und
geistigen Dingen verlange.
Madrid, 27. Jan. General Marione» hat die Ope-
ration gegen die Cnrlisten wieder ausgenommen. Lopez
Mominguez hat den Oberbefehl in der Provinz Valenzia
übernommen.
ZZarcekona, 29. Jan. Ein Angriff des Carlisten-
führers Saball» auf Colona de Farme» wurde trotz einer
vermittelst Artillerie gelegten Bresche von den Verihe>digern,
welche Barrikaden errichteten, abgeschlagen.
Weuejte Sopfen-ZLerichle.
Nürnberg, den 29 Januar.
Wir haben unserem Berichte vom 27. ds. wenig Neues
hinzuzufügen. — D-e Stimmung bleibt unverändert flau,
Preise drück-n sich täglich um einige Gulden, da ein neu-
ireirswerihcr Absatz^ vollständig mangelt, während viele Eig-
ner zum Beikauf dränge». Der gestrige Umsatz betrug ca.
120 Ballen, wovon ca. 25 Ballen Hochprima Elsässer n fl.
60, und etwa 40 Ballen gut mittel Hallertauer a fl 57
bis 66 erwähiimswerth sind. Dem heutigen Markte wur-
den ca. 100 Ballen millelfränkische Hopfen zugeführt. —
Der Absatz war bis Mittag kaum ueuneuswerth und ver-
bleibt der Markt in flauer Stimmung mit weichender Ten-
denz. Die folgenden Notirungen sind größlentheils als no-
minell zu betrachten.
Preise am 27. Januar.
_ Stadt und Land.
si - ^ Schwetzingen 29. Jan. In der am Dienstag, den
' V I. Boa mittags 9 Uhr beginnenden B e z i r k s-
I ,-tzung kcmnnen folgende Fälle zur Verhandlung:
,.ffeniliche Vcrwml lungssachen. I. S. der Gemeinde All-
.utzheim, Kl. gegen, 'die Acliengcsellschaft Zuckerfabrik Wag-
hausel, vertreten durch deren Direclion dasetbst, B kl. Bei-
lragspfk.chi zur ichnlerhallung eines Gemcindewcgs betr. II.
Verivattungssache in öffentlicher Sitzung. 1) Gesuch des
Georg Wörus von Neckarau, um Erlbeilung der Concession
zum Braiurtwenrverkaus nn Kleinen. 2. Gesuch desgleichen
der Georg Hemmerich Wittb'e von Ketsch. 3. Bitte des Land-
wirths Zeilselder von Neckarau, um Genehmigung zur Er-
richtung einer Feldbcrcksteinbre»r.>erei aus einem ihm eigen ge-
hörendenGrundstücke im Casterfelde, Gemarkung Neckarau.
4) Gesuch des Ludwig May von Seckenheim, um Geneh-
migung zum Betrieb des von Friedrich Frecd in Schwetzingen
gepachteten realen GastwirthschaftSrechLs »zum Carlsberg". 5.
Gesuch des Bäckermeister Adam Berlinghof von Plankstadt,
um Erlaubniß zum Betrieb einer S'chankwirthschaft.
Keideköcrg, 27. Jan. Das hiesige Bezirksamt hat
die anerkennenswerthe Verordnung erlöste»? daß das Ein-
fangeu (und zwar schon das Leger? von Schlingen),
Tödlen und Feilbieten der sog. K r a m »2 e t s v ö g e l for-
tan bei Strafe bis zu 20 Thaler oder 14 Tage Haft ver-
boten sei. Der Krammetsvogel ist nämlich -kein Jagdwild,
er ist eine Drosselart (Wachholder- oder Misteldrossel) und
gehört zu de» nützlichsten Vogelartcn, da er durch Vertil-
gung einer Menge von schädlichen Juseklen (besonders die
sog. Fichtenspinner) für die Waldkultur sehr nützlich ist.
— Gestern Abend um 10 Uhr fand in der Nähe des hie-
sigen Bahnhofs durch eine verfehlte Weichensteüung ein Zu-
sammenstoß eines (von Karlsruhe kommenden) Personeu-
zuges nckt einem Güterzuge statt. Personen wurden zum
Glück nicht verletzt, da der Wagenwärter noch rechtzeitig
bremste, doch sind drei Güterwagen sehr erheblich und meh-
rere andere in geringerem Maße beschädigt; auch ist der
Güterverkehr hierdurch augenblicklich gestört worden.
Mannheim, 28. Jan. Herr Professor Hessel aus
Wetzlar wird am 31. ds. Abends 8 Uhr in der Aula
einen Borlrag halten „über den vatikanischen Palast in Nom."
Der Vortragende wird einen vollständigen Ueberblick über
die Lage, Bangeschichte, das Ensemble des Palastes und
hauptsächlich einen Ueberblick über die vatikanischen Kunst-
sammlungen geben.
Marktware prima
fl-
55-
-52.
do. mittel
fl-
48-
do. gering
fl.
40-
-36Z
Aisch- und Zenngriinder in besseren Sorten
fl-
55-
-5E
-5-'.
Altdorfer und Hersbrucker Grbirgshopfen
fl.
60-
Hallerlau Siegelgut
fl.
75-
-72
do. mittel
fl-
66-
-60.
do. ohne Siegel prima
fl.
70-
-66.
do. mittel
fl
62-
-56.
Spalt Stadt
fl.
95-
-90.
Spalter Land
fl-
80-
-60.
Württcmberger prima
fl
70-
-66.
Württemberger mittel
fl
58-
-50.
do. gering
fl.
45-
-40.
Altmärker
fl.
48-
-40.
Elsässer prima
fl-
60-
-58.
do. mitiel
fl-
55-
-50.
Lothringer prima
fl.
56-
-54.
do. millet
fl-
48-
-44.
Oberösterreicher prima
fl-
55-
-50.
do millet
fl.
48-
-46
Alost, 24. Jan. Im Geschäfte 1873er Aloster Hopfen
ist es sehr ruhig und ging wenig zu Fr. 80 o, 75 per 50
Kilos um, wählend die Eign-r ouf dem Laude allgemein
zurückhaltend bleiben. Fünfzehn Ballen betrug die ganze
Zufuhr vom heutigen Markte, welche zu Fr». 79 a 75
Nehmer fanden. Alte Ware ist ganz vernachlässigt.
Vermischtes.
(Der tz o ch z e i t s k u ch en für den Grasen
von Ed in bürg) M. John Roston, welcher mit der
Anfertigung des Hochzeitsknchens für den Herzog von Edin-
burg beauftragt war, hat am 13 Januar Ballon verlassen,
ui» nach Petersburg abzureisen. Drr Kuchen, welchen er
mit sich nahm, wiegt zwei Centner und ist sieben Fuß hoch
in konischer Form. Er si prachtvoll mit Blumen verziert
und eine Sialuette der Göttin Flora schwebt darüber.
R o m, 22. Jan. Eine hiesige Zeitung erzählt Fol-
gendes : Schwurgericht zu Rom. Ein Individuum ans
de» Castelli hat ans einen andern drei Pistolenschüsse
abgefenert und ihn schwer verwundet. Im Prozeß Hot er
offen sein Verbrechen eingestanden. das er jedoch nur in
Folge schwerer Beleidigung begangen. Neun Zeuge» Huben
die Thutsache bestätigt. Der Staatsanwalt, der Kläger, ja
derBertheibiger Halle» sich dahin geeinigt, von den Geschworenen
ein Erkenntniß auf „Schuldig mit mildernden Umstünden" zu
verlangen Die Geschworenen, trotz oes Geständnisses des
Augeklogten selber aiilwortclen auf die Frage, ob schuldig,
oder nicht, mit »ein „Der Präsident sagte, indem ihr die-
ses Urtheil verkündigte: „Angiklagter! Die HH Ge-
schworenen haben Euch trotz eures Geständniss s nicht glau-
ben wollen. Ihr seid frei!"
— Ein Mönch Namens Plebani, welcher in einen,
römischen Kloster ein Mädchen verführte und dessen Ver-
mögen :M Betrage vöü Mehrere» Lausend Thalern zur
„Aufbewahrung" an sich nahm, schl-eßlrch sich auch noch
weigerte, das Geld Herauszug, den, wurde von dem Bruder
des Mädchens, Guido Menghini, der ihm das Geld mit
Gewalt abnehmen wollte in einem Handgemenge getödtet.
Das Mädchen, welches der Theilnahme an dem Todischlag
angeklagt war, wurde von den Geschworenen freigesprochen,
Guido wegen überschrittener Nothwehr zu einer geringen
Strafe verurtheilt.
— (Goldsucher.) Da die Denischen nicht minder
wie andere Menschenkinder an der Goldsucht leiden und außer-
dem eine gehörige Anzahl von Landsl-uten in Südafrika
haben, dürften sie die immer nachdrücklicher und mit größ-rer
Bestimmtheit austretcnden Nachrichten von neuen und groß-
artigen Goldentdeckungen daselbst besonders interessiren. Dis
Times veröffentlicht in ihrem Cly-Artikel einen von den
Herren Goodliffe, Smart und Seadle unlerzeichueten Brief,
welcher die Goldentdeckungen bespricht. D r Schreiber ist
der Ansicht, daß so viele und so glaubenswürdige Erzähl»,igeü
in der Capstadt >m Laufe sind, daß es beinahe unmöglich
sei, sie länger weht glauben zu wollen So viele Gold-
klumpen und Probe» von Alnvialgold, sowie auch Persone»,
die auf den neuen Feldern gewesen sind, hat Schreiber ge-
sehen, daß er trotz der wunderbaren Ergebnisse der Dia-
mantenfelder der Ansicht ist, man fange erst an, die Reich-
Ihümer Afrikas auszubeuien. Es hat sich bereits eine Com-
pagnie gebildet zur Ausbeutung der Lager bei Marabastadt,
und von dem Golüdistrikie in der Nähe Lydenbergs kom-
men die glänzendsten Meldung--». Diese Lokalität ist etwa
600 (englische) Meilen von den Diamantenfeldern von New»
Rurk (jetzt Kimbedley) entfernt, aber sehr schwer zugänglich.
Ein Weg, den nur ein echt südafrikanischer Reiter oder ein
Ochsengespann wagen können, ist allerdings vorhanden, aber
es nimmt geraume Zeit in Anspruch, ihn zurückznlegen,
und er ist nicht ungefährlich. Der Transport per Tonne
kostet 35 Pfund Sterling. Diese Umstünde tragen dazu
bei, daß der Erfolg bis jetzt noch nicht so glänzend ist, als
er sonst sein könnte. E.wa 800 Goldsucher sind augenblicklich
da, und sie erzielen sehr gute Resultate. Das Gold, das
sie dort gewinnen, ist von vozüglicher Qualität und wird
mit 26 Thalern per Unze bezahlt. Die Diamantfelder werden
von sehr vielen Arbeitern verlassen, die nach den Goldgruben
stürzen. Meist wirb Allnuialgolv gefunden, aber auch
Klumpen von 5,-o Unzen sind zahlreich. D,e crfahrendsten
australischen Goldgräber sind der Ansicht, daß, allen Anzeichen
nach zu schließen, sehr reiche Lager gefunden werden müsse».
Die transvaal'sche Regierung macht große Anstrengungen, eine
Straße von Lydenberg nach der Delagoa-Bai, eine Entfern-
ung von nur 180 Meilen, zu bauen. Aber es ist mir mög-
lich, mit Mauleseln dort fortzukommen, weil Ochsen selbst
Nachts den Jusecktcu erliegen. Kommt der Weg z» Stande,
so werden bald die erstaunlichsten Erfolge van den Goldsuchern
in der Nähe Lydenbergs gemeldet werden können.
Hanse», Jnvnstrie und Landwirthschaft.
Mannheim, 27. Januar
Weizen hierländischer fl. 18., russischer fl. 17. 30—45., norddeut-
scher fl. 17. 30-45., amerikanischer fl. 17. 30—56. Roggen fran-
zösischer fl. 14. 45., Gerste hierländische fl. 13. 45 ., russische fl.
12. bis fl. 12. 30., französische fl. 14. bis fl. 14. 30., ungarische
fl. 13. 45. Hafer csfekt. »euer fl. 6. 50. bis fl. 10. 30. Kernen
> fl. 19. — bis fl. — —. Kohlreps deutscher fl. 16. 30, ungarischer fl.
17. —. bis fl. —. Bohnen fl.15. —. bis fl. 15 30 Kleesamen, deutscher,
prima fl. 27. —., sckunda fl. —. —. —, Luzerncr fl. 27. —.
bis 28 —Esparsette fl. 27. —. bis 28.
Leinöl in Partie» fl. 22. 15. bis —. —., Faßweise fl. 22
80. bis — . — ., RUböl in Partien fl. 19. 30 bis — . —.
! Faßweise fl. 20 —. bis —. — Petroleum i» Wagenladungen fl.
> 10. 15., Faßweise 10. —, bis —. —.
Bilderräthsel in Itntcrhaltungsblatt Nr. 4
, richtig aufgelöst von Fr. Bincheu Minnig und Frl. Babette Hcppel.
Charade in Nr. 4 des Untcrhaltnngsblattes
wurde richtig aufgelöst von Fräulein Babette Heppel.
Bekanntmachung
Die Aufnohmc von
Zöglingen in die von
Slnlz'sche Waiscnanstall
i» L'chlenthol betr.
Nr. 692. In der von Slnlz'sche»
Waisenanstalt zu Lichtenthal sind auf Ostern
l. Js. tünf Freiplätze, nämlich drei für
evangelische und zwei für katholische Knaben
zu b.sctzen.
Dies wird den Bürgermeisterämtern des
Bezirks behufs weiterer Verkündigung mit
dem Anfügen zur Kenniniß gebracht, daß
etwaige Gesuche um Aufnahme längstens
binneu 4 Wochen bei diesseitiger Stelle ein-
zurcichcu sind.
Schwetzingen, den 28. Januar 1874.
Großh. Bezirksamt:
_RJch a r d.
O r a n g e n
und Citronen
i» schöner und frischer Maare empfiehlt
billigst
F. Vianchi, Conditor
in Schw.tz-,igen.
Amtliche Bekanntmachungen uns Brivaranzergen.
Einladung.
Die verchrlichett Mitglieder des Bürgerausschusses hiesiger Stadt werden
zu einer Berathung und Beschlußfassung auf
Freitag, den 6. Februar, d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr,
in hiesigem Rathhaussaal eingeladeu.
Gegenstand der Berathung ist:
1. Das Dicustaustrittsgcsuch des Gemeiuderathsmitgliedes G. M. Seitz
von hier, vor abgelaufeuer Dienstzeit.
2. Verkauf von Gemeiudegut am Schloßplatz, an Josef Köfel hier zu
Bauzwecken.
3. Mittheilungen über Anstellung des Cassiers hiesiger Sparkasse.
Alan bittet um pünktliches und zahlreiches Erscheinen.
Schwetzingen, den 30. Januar 1874.
Gcmcinderath:
^ V. d. B. M
- I. Bräuninger. Pitsch.
Aufforderung.
Varleg-, sowie Taftl- und Degerttirstecke
empfiehlt Otto Schwarz, Schwetzingen.
Nr. 626. Die Wittwc des Bierbrauers
Johann Weiß von Schwetzingen, Calhariim
geborene Schuhmacher, hat um Einweisung
in den Besitz und die Gewähr der Ver-
lassenschaft ihres Ehemannes dahier nach-
gesucht. Diesem Anträge wird staligegeben,
wenn innerhalb
4 Wochen
keine Einsprache erhoben wird.
Schwetzingen, den 23. Januar 1874.
Großh. Ainlsgericht:
_ Kiefer.
Spargelpflanzen
ein-, zwei- und dreijährige zu verkaufen.
Max Bassermanrr
in Schwetzingen.
Corsetten
in jeder Größe werden zu billigen
Preisen ausverkaust.
L. Adler
in Schwetzingen^
vbjccte nicht mehr Vorhand-
noch Frankfurt a. O. in kürzester Zei! bevor.
Ausland.
Wien, 29. Jan. Die N- Fr. Pr. erfährt telegra-
phisch," dos; Feldmar schall lientenairt Gablenz in Zürich am
Schlaqflnß gestorben s-i.
Wern, 28. Januar. In P rnnI r u t sit der o"
setzte Pfarrer Hornstein gefänglich eingezogen worben
beschuldigt ihn . eine bedeutende Zahl der ^
hörender Werthgegenstände entwendet zu b- Hornstein
stand eben im Begriffe. mit seinem ej„e Wohnung
in Delle zu beziehen.
London, 28 Jan. Un ^ unzählichen Zustinr-
mnngsbrieten zu dun p „„„zbnmeeting bcsinden sich solche
von den Erzbischöfen^ Canierbnry und Jork, von 337
Parlamentsmitglied,.,, „nd 1200 Geistlichen verschiedener
Religionen, Prvvinzialstädten. Alle Redner betonten,
daß der „campf dem llllrainontanismns gelte, welcher eine
gbsol'üt? Gewalt für den Papst in allen materiellen und
geistigen Dingen verlange.
Madrid, 27. Jan. General Marione» hat die Ope-
ration gegen die Cnrlisten wieder ausgenommen. Lopez
Mominguez hat den Oberbefehl in der Provinz Valenzia
übernommen.
ZZarcekona, 29. Jan. Ein Angriff des Carlisten-
führers Saball» auf Colona de Farme» wurde trotz einer
vermittelst Artillerie gelegten Bresche von den Verihe>digern,
welche Barrikaden errichteten, abgeschlagen.
Weuejte Sopfen-ZLerichle.
Nürnberg, den 29 Januar.
Wir haben unserem Berichte vom 27. ds. wenig Neues
hinzuzufügen. — D-e Stimmung bleibt unverändert flau,
Preise drück-n sich täglich um einige Gulden, da ein neu-
ireirswerihcr Absatz^ vollständig mangelt, während viele Eig-
ner zum Beikauf dränge». Der gestrige Umsatz betrug ca.
120 Ballen, wovon ca. 25 Ballen Hochprima Elsässer n fl.
60, und etwa 40 Ballen gut mittel Hallertauer a fl 57
bis 66 erwähiimswerth sind. Dem heutigen Markte wur-
den ca. 100 Ballen millelfränkische Hopfen zugeführt. —
Der Absatz war bis Mittag kaum ueuneuswerth und ver-
bleibt der Markt in flauer Stimmung mit weichender Ten-
denz. Die folgenden Notirungen sind größlentheils als no-
minell zu betrachten.
Preise am 27. Januar.
_ Stadt und Land.
si - ^ Schwetzingen 29. Jan. In der am Dienstag, den
' V I. Boa mittags 9 Uhr beginnenden B e z i r k s-
I ,-tzung kcmnnen folgende Fälle zur Verhandlung:
,.ffeniliche Vcrwml lungssachen. I. S. der Gemeinde All-
.utzheim, Kl. gegen, 'die Acliengcsellschaft Zuckerfabrik Wag-
hausel, vertreten durch deren Direclion dasetbst, B kl. Bei-
lragspfk.chi zur ichnlerhallung eines Gemcindewcgs betr. II.
Verivattungssache in öffentlicher Sitzung. 1) Gesuch des
Georg Wörus von Neckarau, um Erlbeilung der Concession
zum Braiurtwenrverkaus nn Kleinen. 2. Gesuch desgleichen
der Georg Hemmerich Wittb'e von Ketsch. 3. Bitte des Land-
wirths Zeilselder von Neckarau, um Genehmigung zur Er-
richtung einer Feldbcrcksteinbre»r.>erei aus einem ihm eigen ge-
hörendenGrundstücke im Casterfelde, Gemarkung Neckarau.
4) Gesuch des Ludwig May von Seckenheim, um Geneh-
migung zum Betrieb des von Friedrich Frecd in Schwetzingen
gepachteten realen GastwirthschaftSrechLs »zum Carlsberg". 5.
Gesuch des Bäckermeister Adam Berlinghof von Plankstadt,
um Erlaubniß zum Betrieb einer S'chankwirthschaft.
Keideköcrg, 27. Jan. Das hiesige Bezirksamt hat
die anerkennenswerthe Verordnung erlöste»? daß das Ein-
fangeu (und zwar schon das Leger? von Schlingen),
Tödlen und Feilbieten der sog. K r a m »2 e t s v ö g e l for-
tan bei Strafe bis zu 20 Thaler oder 14 Tage Haft ver-
boten sei. Der Krammetsvogel ist nämlich -kein Jagdwild,
er ist eine Drosselart (Wachholder- oder Misteldrossel) und
gehört zu de» nützlichsten Vogelartcn, da er durch Vertil-
gung einer Menge von schädlichen Juseklen (besonders die
sog. Fichtenspinner) für die Waldkultur sehr nützlich ist.
— Gestern Abend um 10 Uhr fand in der Nähe des hie-
sigen Bahnhofs durch eine verfehlte Weichensteüung ein Zu-
sammenstoß eines (von Karlsruhe kommenden) Personeu-
zuges nckt einem Güterzuge statt. Personen wurden zum
Glück nicht verletzt, da der Wagenwärter noch rechtzeitig
bremste, doch sind drei Güterwagen sehr erheblich und meh-
rere andere in geringerem Maße beschädigt; auch ist der
Güterverkehr hierdurch augenblicklich gestört worden.
Mannheim, 28. Jan. Herr Professor Hessel aus
Wetzlar wird am 31. ds. Abends 8 Uhr in der Aula
einen Borlrag halten „über den vatikanischen Palast in Nom."
Der Vortragende wird einen vollständigen Ueberblick über
die Lage, Bangeschichte, das Ensemble des Palastes und
hauptsächlich einen Ueberblick über die vatikanischen Kunst-
sammlungen geben.
Marktware prima
fl-
55-
-52.
do. mittel
fl-
48-
do. gering
fl.
40-
-36Z
Aisch- und Zenngriinder in besseren Sorten
fl-
55-
-5E
-5-'.
Altdorfer und Hersbrucker Grbirgshopfen
fl.
60-
Hallerlau Siegelgut
fl.
75-
-72
do. mittel
fl-
66-
-60.
do. ohne Siegel prima
fl.
70-
-66.
do. mittel
fl
62-
-56.
Spalt Stadt
fl.
95-
-90.
Spalter Land
fl-
80-
-60.
Württcmberger prima
fl
70-
-66.
Württemberger mittel
fl
58-
-50.
do. gering
fl.
45-
-40.
Altmärker
fl.
48-
-40.
Elsässer prima
fl-
60-
-58.
do. mitiel
fl-
55-
-50.
Lothringer prima
fl.
56-
-54.
do. millet
fl-
48-
-44.
Oberösterreicher prima
fl-
55-
-50.
do millet
fl.
48-
-46
Alost, 24. Jan. Im Geschäfte 1873er Aloster Hopfen
ist es sehr ruhig und ging wenig zu Fr. 80 o, 75 per 50
Kilos um, wählend die Eign-r ouf dem Laude allgemein
zurückhaltend bleiben. Fünfzehn Ballen betrug die ganze
Zufuhr vom heutigen Markte, welche zu Fr». 79 a 75
Nehmer fanden. Alte Ware ist ganz vernachlässigt.
Vermischtes.
(Der tz o ch z e i t s k u ch en für den Grasen
von Ed in bürg) M. John Roston, welcher mit der
Anfertigung des Hochzeitsknchens für den Herzog von Edin-
burg beauftragt war, hat am 13 Januar Ballon verlassen,
ui» nach Petersburg abzureisen. Drr Kuchen, welchen er
mit sich nahm, wiegt zwei Centner und ist sieben Fuß hoch
in konischer Form. Er si prachtvoll mit Blumen verziert
und eine Sialuette der Göttin Flora schwebt darüber.
R o m, 22. Jan. Eine hiesige Zeitung erzählt Fol-
gendes : Schwurgericht zu Rom. Ein Individuum ans
de» Castelli hat ans einen andern drei Pistolenschüsse
abgefenert und ihn schwer verwundet. Im Prozeß Hot er
offen sein Verbrechen eingestanden. das er jedoch nur in
Folge schwerer Beleidigung begangen. Neun Zeuge» Huben
die Thutsache bestätigt. Der Staatsanwalt, der Kläger, ja
derBertheibiger Halle» sich dahin geeinigt, von den Geschworenen
ein Erkenntniß auf „Schuldig mit mildernden Umstünden" zu
verlangen Die Geschworenen, trotz oes Geständnisses des
Augeklogten selber aiilwortclen auf die Frage, ob schuldig,
oder nicht, mit »ein „Der Präsident sagte, indem ihr die-
ses Urtheil verkündigte: „Angiklagter! Die HH Ge-
schworenen haben Euch trotz eures Geständniss s nicht glau-
ben wollen. Ihr seid frei!"
— Ein Mönch Namens Plebani, welcher in einen,
römischen Kloster ein Mädchen verführte und dessen Ver-
mögen :M Betrage vöü Mehrere» Lausend Thalern zur
„Aufbewahrung" an sich nahm, schl-eßlrch sich auch noch
weigerte, das Geld Herauszug, den, wurde von dem Bruder
des Mädchens, Guido Menghini, der ihm das Geld mit
Gewalt abnehmen wollte in einem Handgemenge getödtet.
Das Mädchen, welches der Theilnahme an dem Todischlag
angeklagt war, wurde von den Geschworenen freigesprochen,
Guido wegen überschrittener Nothwehr zu einer geringen
Strafe verurtheilt.
— (Goldsucher.) Da die Denischen nicht minder
wie andere Menschenkinder an der Goldsucht leiden und außer-
dem eine gehörige Anzahl von Landsl-uten in Südafrika
haben, dürften sie die immer nachdrücklicher und mit größ-rer
Bestimmtheit austretcnden Nachrichten von neuen und groß-
artigen Goldentdeckungen daselbst besonders interessiren. Dis
Times veröffentlicht in ihrem Cly-Artikel einen von den
Herren Goodliffe, Smart und Seadle unlerzeichueten Brief,
welcher die Goldentdeckungen bespricht. D r Schreiber ist
der Ansicht, daß so viele und so glaubenswürdige Erzähl»,igeü
in der Capstadt >m Laufe sind, daß es beinahe unmöglich
sei, sie länger weht glauben zu wollen So viele Gold-
klumpen und Probe» von Alnvialgold, sowie auch Persone»,
die auf den neuen Feldern gewesen sind, hat Schreiber ge-
sehen, daß er trotz der wunderbaren Ergebnisse der Dia-
mantenfelder der Ansicht ist, man fange erst an, die Reich-
Ihümer Afrikas auszubeuien. Es hat sich bereits eine Com-
pagnie gebildet zur Ausbeutung der Lager bei Marabastadt,
und von dem Golüdistrikie in der Nähe Lydenbergs kom-
men die glänzendsten Meldung--». Diese Lokalität ist etwa
600 (englische) Meilen von den Diamantenfeldern von New»
Rurk (jetzt Kimbedley) entfernt, aber sehr schwer zugänglich.
Ein Weg, den nur ein echt südafrikanischer Reiter oder ein
Ochsengespann wagen können, ist allerdings vorhanden, aber
es nimmt geraume Zeit in Anspruch, ihn zurückznlegen,
und er ist nicht ungefährlich. Der Transport per Tonne
kostet 35 Pfund Sterling. Diese Umstünde tragen dazu
bei, daß der Erfolg bis jetzt noch nicht so glänzend ist, als
er sonst sein könnte. E.wa 800 Goldsucher sind augenblicklich
da, und sie erzielen sehr gute Resultate. Das Gold, das
sie dort gewinnen, ist von vozüglicher Qualität und wird
mit 26 Thalern per Unze bezahlt. Die Diamantfelder werden
von sehr vielen Arbeitern verlassen, die nach den Goldgruben
stürzen. Meist wirb Allnuialgolv gefunden, aber auch
Klumpen von 5,-o Unzen sind zahlreich. D,e crfahrendsten
australischen Goldgräber sind der Ansicht, daß, allen Anzeichen
nach zu schließen, sehr reiche Lager gefunden werden müsse».
Die transvaal'sche Regierung macht große Anstrengungen, eine
Straße von Lydenberg nach der Delagoa-Bai, eine Entfern-
ung von nur 180 Meilen, zu bauen. Aber es ist mir mög-
lich, mit Mauleseln dort fortzukommen, weil Ochsen selbst
Nachts den Jusecktcu erliegen. Kommt der Weg z» Stande,
so werden bald die erstaunlichsten Erfolge van den Goldsuchern
in der Nähe Lydenbergs gemeldet werden können.
Hanse», Jnvnstrie und Landwirthschaft.
Mannheim, 27. Januar
Weizen hierländischer fl. 18., russischer fl. 17. 30—45., norddeut-
scher fl. 17. 30-45., amerikanischer fl. 17. 30—56. Roggen fran-
zösischer fl. 14. 45., Gerste hierländische fl. 13. 45 ., russische fl.
12. bis fl. 12. 30., französische fl. 14. bis fl. 14. 30., ungarische
fl. 13. 45. Hafer csfekt. »euer fl. 6. 50. bis fl. 10. 30. Kernen
> fl. 19. — bis fl. — —. Kohlreps deutscher fl. 16. 30, ungarischer fl.
17. —. bis fl. —. Bohnen fl.15. —. bis fl. 15 30 Kleesamen, deutscher,
prima fl. 27. —., sckunda fl. —. —. —, Luzerncr fl. 27. —.
bis 28 —Esparsette fl. 27. —. bis 28.
Leinöl in Partie» fl. 22. 15. bis —. —., Faßweise fl. 22
80. bis — . — ., RUböl in Partien fl. 19. 30 bis — . —.
! Faßweise fl. 20 —. bis —. — Petroleum i» Wagenladungen fl.
> 10. 15., Faßweise 10. —, bis —. —.
Bilderräthsel in Itntcrhaltungsblatt Nr. 4
, richtig aufgelöst von Fr. Bincheu Minnig und Frl. Babette Hcppel.
Charade in Nr. 4 des Untcrhaltnngsblattes
wurde richtig aufgelöst von Fräulein Babette Heppel.
Bekanntmachung
Die Aufnohmc von
Zöglingen in die von
Slnlz'sche Waiscnanstall
i» L'chlenthol betr.
Nr. 692. In der von Slnlz'sche»
Waisenanstalt zu Lichtenthal sind auf Ostern
l. Js. tünf Freiplätze, nämlich drei für
evangelische und zwei für katholische Knaben
zu b.sctzen.
Dies wird den Bürgermeisterämtern des
Bezirks behufs weiterer Verkündigung mit
dem Anfügen zur Kenniniß gebracht, daß
etwaige Gesuche um Aufnahme längstens
binneu 4 Wochen bei diesseitiger Stelle ein-
zurcichcu sind.
Schwetzingen, den 28. Januar 1874.
Großh. Bezirksamt:
_RJch a r d.
O r a n g e n
und Citronen
i» schöner und frischer Maare empfiehlt
billigst
F. Vianchi, Conditor
in Schw.tz-,igen.
Amtliche Bekanntmachungen uns Brivaranzergen.
Einladung.
Die verchrlichett Mitglieder des Bürgerausschusses hiesiger Stadt werden
zu einer Berathung und Beschlußfassung auf
Freitag, den 6. Februar, d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr,
in hiesigem Rathhaussaal eingeladeu.
Gegenstand der Berathung ist:
1. Das Dicustaustrittsgcsuch des Gemeiuderathsmitgliedes G. M. Seitz
von hier, vor abgelaufeuer Dienstzeit.
2. Verkauf von Gemeiudegut am Schloßplatz, an Josef Köfel hier zu
Bauzwecken.
3. Mittheilungen über Anstellung des Cassiers hiesiger Sparkasse.
Alan bittet um pünktliches und zahlreiches Erscheinen.
Schwetzingen, den 30. Januar 1874.
Gcmcinderath:
^ V. d. B. M
- I. Bräuninger. Pitsch.
Aufforderung.
Varleg-, sowie Taftl- und Degerttirstecke
empfiehlt Otto Schwarz, Schwetzingen.
Nr. 626. Die Wittwc des Bierbrauers
Johann Weiß von Schwetzingen, Calhariim
geborene Schuhmacher, hat um Einweisung
in den Besitz und die Gewähr der Ver-
lassenschaft ihres Ehemannes dahier nach-
gesucht. Diesem Anträge wird staligegeben,
wenn innerhalb
4 Wochen
keine Einsprache erhoben wird.
Schwetzingen, den 23. Januar 1874.
Großh. Ainlsgericht:
_ Kiefer.
Spargelpflanzen
ein-, zwei- und dreijährige zu verkaufen.
Max Bassermanrr
in Schwetzingen.
Corsetten
in jeder Größe werden zu billigen
Preisen ausverkaust.
L. Adler
in Schwetzingen^