Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bezirk Schwetzingen [Hrsg.]; Amtsbezirk Philippsburg [Hrsg.]
Schwetzinger Wochenblatt: Amts-Verkündigungsblatt für den Bezirk Schwetzingen ; badische Hopfenzeitung — 1874

DOI Kapitel:
Februar (No. 15 - 25)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33305#0068

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
konnte. Gewiß ist übrigens, daß bis vor wenigen Tagen
Frankfurt a. d. O. dazu ausersehen war, den Erzbischof
van Gnesen und Posen in seinen Mauern zu bergen, und
erst vor einigen Tagen dieser Beschluß geändert und Ostrowo
als im Departement des hiesigen Apellationsgerichts gelegen,
hierzu bestunmt worden ist.

Ausland.
Wern, 4. Febr. Wie verlautet, soll die Volksabstim-
mung über die revidirtc Bundesverfassung am 19. April
stattfinden.
London, 4. Febr. Nach Meldungen aus Cape coast
castle war General Wolseley am 19. Jan. nur noch einen
Tagmarsch von Cumassi entfernt und beabsichtigte für den
23. Januar einen Angriff ans letztere?. Der König der
AschantiS hatte einen gefangenen deutschen Missionär als
Friedeusunterhändler abgesandt.
Aas Schreiöen des Heneral's Lamarmora.
Die „Opione" theilt das Schreiben des Generals
Lamarmora vom 26. Januar mit, welches lautet:
„Florenz. 26. Januar 1874.
Unterrichtet von den schweren Anklagen, welche in der
Abgeordnetenkammer zu Berlin am 16 Januar gegen mich
gerichtet wurden, und von jenen anderen, welche in der
Folge viele dents.be Journale verbreitet haben, eisuche ich
Sie, diese meine Erklärung in ihrem Journale zu veröffent-
lichen.
Fürst Bismarck bat, um sich gegen den ihm in der
Sitzung vom 16. Januar gemachten Vorwurf zu verthei-
digen, als habe er einen Augenblick an die Abtretung irgend
eines Zipfels deutschen Gebietes gedacht — die Behauptung
ausgestellt, daß diese Anklage nichts sei, als das Echo einer
niederträchtigen Verläumduug, welche im Auslande gegen
ihn zu dem einzigen Zwecke erfunden worden, seinen Ruf
zu schwärzen. Wäre die Sache hierbei stehen geblieben,
so würde meine Antwort sehr leicht gewesen sein. Da ich
absolut nichts behauptet hatte, konnte die Anklage der Ver-
leumdung nicht gegen mich gerichtet sein.
WaS aber den General Govone als Verfasser des
Dokumentes betrifft, welches den Angriffen des Herrn
Mallinckrodt als Text gedient hatte, so weiß Jeder, der
diesen Italien so vorzeitig entrissenen General gekannt hat,
welcher in dem gleichen Rufe der Tapferkeit wie der Fähig-
keit und Unbescholtenheit stand, daß er sich wohl täuschen
konnte, indem er einigen Ausdrücken des preußischen Mini-
sters einen Sinn zuschricb, den sie nicht hatten — daß er
aber unfähig war, die Wahrheit wissentlich zu entstellen
oder Verleumdungen gegen irgend Jemanden zu erfinden,
oder zu verbreiten.
Aber der preußische „Staatsanzeiger" bringt jetzt die
Frage auf ein ganz anderes Feld. Es handelt sich um die
Note des Grafen Usedom vom 12. Juni 1866. Wenn
die dort erhobenen Anklagen wahr wären, so wäre dieses
Document, sowie andere, welche in meinem Buche: „Etwas
mehr Licht über die politischen und militärischen Ereignisse
im Jahre 1866" enthalten sind, vom Anfänge bis zum
Ende gefälscht. Und der Beweis der Fälschung soll daher
genommen werden, saß ich jene Note auf eine Weise ver-
stümmelt habe, daß dadurch der Sinn vollständig geändert
wurde.
Entschlossen, der unerhörten Provokation deS Reichs-
kanzlers und der officiösen deutschen Presse die Ruhe ent-
gegenzusetzen, welche ich in der Sicherheit meines Gewissens
finde, werde ich mich darauf beschränken, den speziellen
Brief, welchen der Minister Usedom au mich richtete, hier
in seinem vollen Wortlaute anzuführen, indem ick) jenen
Theil unterstreiche, welchen ich in meinem Buche aus Rück-
sicht für die daselbst genannte Person weggelassen hatte
Folgendes ist der vollständige Brief:
„Florenz. 12 Juni 1866.
In einem beute Na bt ange'angten Telegramme läßt
mich Graf Bismarck wissen, daß er in wenigen Tage» den
Beginn der Feindseligkeiien erwarte. Was die ungarische
Angelegenheit betriffi, so hat sich Graf Esacy, den Sie an
mich gewiesen haben und den ich meinerseits dem Grafen
Bismarck empfohlen habe, letzthin nach Berlin begeben, wo
er eine sehr gute Aufnahme gefunden hat. Graf Bismarck
befiehlt mir eben in diesem Augenblicke, Ew. Exccllenz mit-
zutheilen, daß die Rcgiernng bereit ist, eine Häsite der für
die ungarische und slavische Angelegenheit nothwendigen
Fonds zu liefern, wenn die italienische Regierung die andere
auf sich nehmen will.
Man bedürfte 1) eine Million Francs für den ersten
Anfang und die Vorbereitungen, 2) zwei Millionen für den
Moment, wann die in Rede stehenden Bevölkerungen ins
Feld rücken.
Das würde also für jede der betreffenden Regierungen
eine und eine halbe Million betragen.
Graf Bismarck weiß jedoch nicht, für den Fall, als
dieser Vorschlag von der italienischen Regierung angenommen
würde, um einer im Interesse beider Länder gemachten
Unternehmung zu Hilfe zu kommen, wie er diese Summen
mit der nöthigen Schnelligkeit an ihre Bestimmung gelangen
machen könne. Er wäre Ew. Excelleuz sehr verbunden,
wenn Sic die auf Preußen entfallende Hälfte vom italieni-
schen Staatsschätze vorstrcckeu wollten, und ich bin für die-
sen Fall ermächtigt, Ihnen das offizielle Versprechen der
Rückvergütung von meiner Regierung gu geben.
Da es im Viereck so viele croatische Regimenter gibt,
so glaube ich, daß es von großer Wichtigkeit wäre, wenn

man so schnell als möglich eine Bewegung auf der andern
Seite des adriatischen Meeres ausbrechen machen könnte.
Usedom."
Wenn ich nun der Beförderer der ungarischen Jnsur-
rection gewesen wäre, so würde sich Graf Bismarck beim
Grafen Barral über mich beschwert haben, wie aus dem
Bruchstück des folgenden Telegramms vom 15. Juni (Seite
31 meines Buches hervorgeht:
„Andererseits will ich Ihnen nicht verhehlen, daß
ich es gerne gesehen hätte, wenn General Lamarmora
die Combination angenommen Hütte, welche unS
mittelst einiger gemeinschaftlich ausgelegter Millionen
eine mächtige JnsurrectioN in Ungarn verschafft haben
würde "
Worauf ich noch a» demselben Tage aniwoctete:
„Was die Ungarn betrifft, so scheint man in
Berlin nicht zu wissen, daß Ungarn von Truppen
fast entblößt ist und daß eS sich folglich erheben
könnte, wenn es dazu geneigt wäre."
Und wenn ich die Jnsnrrection in Ungarn begünstigt
hätte, so wäre mir sehr wahrscheinlich die unterm 17. Juni
Von Usedom zu dem Zwecke an mich gerichtete Note erspart
geblieben, mir einen Feldzugsplan aufzuerlegen, der von
ungaris hen Emigrirten dictirt nnd auf die Jnsnrrection be-
gründet war, welcher ich, wie Allen bekannt, stets feindlich
entgegengetreten bin.
Da man jedoch, wenn ich den Mittheilungen des
preußischen „Staatsauzeigers" glauben soll, bereits dahin
gekommen sein soll, unsere Regierung zu befragen, ob sich
die von mir veröffentlichten Documente im Archiv de? Mi-
nisteriums befinden, und das Begehren zu stellen, daß man
in diesem Falle zu einer Vergleichung des Originaltextes
mit meiner angeblichen Fälschung schreite, so muß ich er-
klären :
1) daß die in Frage stehenden Documente, da sie
keine Staatsschriften, sondern Schreiben sind, welche einen
privaten und vertraulichen Character besitzen — sich nicht
beim Ministerium des Auswärtigen befinden können; 2) daß
ich zur Ermöglichung der Vergleichung — an welche der
preußische „Staatsanzeiger" zu appclliren scheint — bei
dem No:ar Dr. Pietro Fratocchi, welcher sein Bureau in
Rom, Via Muratte Nr. 20, hat, die Originale der zwei
in Frage stehenden Documente deponire, um Jedem, der
es begehrt, vorgezeigt zu werden, nämlich: a) das Privat-
schreiben des Grafen Usedom vmi 12. Juni 1867 ; 6) den
speciellen Bericht des Generals Govone vom 3. Juni 1866.
Ich bewirke diese Deponirung, um auf eine ebenso
schwere als unerwartete öffentliche Anklage zu antworten,
nicht als ob ich nöthig hätte, mich vor meinem Vaterland'
zu rechtfertigen, wo stets Alle, Freunde und Politische Gegner,
meiner Loyalität volle Gerechtigkeit widerfahren ließen, wie
Sie mir, ich hoffe, allen Fremden, welche mein politisches
Leben kennen, gewähren werden. Genehmigen Sie, Herr
Redacleur, die Ausdrücke meiner Achtung und Hochschätzung.
Alfonso Lamarmora."

Aus Stadl und Land.
T4- Schwetzingen, 5. Februar. Die Erdarbeiten an der
Bahnstrecke Schwetzingen-Friedrichsfeld haben
bereits begonnen und werden eifrig gefördert. — Die
städtische Gemeinde beabsichtigt, den Platz zwischen dem
Bahnhöfe nnd der Stadt im Anschlüsse an die Hauptstraße
mit Anlagen zu versehen und das Gelände zu diesem Zwecke
käuflich zu erwerben. Da die Forderungen der Besitzer zu
hoch erscheinen, wird die Stadt voraussichtlich Expropriation
beantragen müssen. — Die Bahnstrecke nach Speyer wird
wegen der hohen Fahrpreise nur spärlich benützt; auf dem
Lande, z. B. in Hvckenheim, tritt man dem Unternehmen
geradezu feindselig gegenüber. — Unser Gas ist ganz gut,
aber — zu thener; 4 fl. 30 kr. per 1000 Kubikfuß ist
den meisten Leuten zu viel. Mehrere haben bereits deshalb
die Gaseinrichenug wieder aufgegeben. — Die gemeinnützige
Schnakenvertilgnngs - Commission räuchert unablässig unv,
wie man versichert, mit großem Erfolge. In manchen
Kellern fand man die ganze Decke dicht mit Schnaken be-
setzt, welche- betäubt zur Erde fielen, als die venetianischen
Räucherkerzchen verbrannt worden waren. Dies von Herrn
Pagenstecher empfohlene Mittel soll sich ganz vortrefflich be-
währen. — Beweis davon sind ziemlich schlechte Nachahm-
ungen , welche man Von Heidelberg und Mannheim (sicher
zu importiren such'e. In den Gebäuden des Schloßgartens
wird ebenfalls flalt geräuchert; so fand man z. B. in den
Trippengängen der Minarets die Deckenwände dicht mit
Schnak-n besetzt und beeilte sich, die Brut zu vertilgen.
* Schwetzingen, 5. Februar. (Ergebniß der
Viehzählung vom 3. Dec. 187 3): n) in der
Sladt Schwetzingen: 127 Pferde (56 Stuten, 67 Wallachen,
1 Hengst, 3 Fohlen), 466 Stück Rindvieh (294 Kühe, 4
Farren, 98 Kalbinnen, 4 Stiere, 66 Kälber, 1 Schaaf),
939 Schweine (3 Eber, 30 Mutterschweine, 324 Mast-
schweine , 573 Läufer, 9 Ferkel), 468 Ziegen (4 Böcke.
412 Gaiseu, 52 junge Ziegen), 80 Bienenstöcke, 523 Gänse,
211 Enten, 504 Tauben, 31 Welschhühner, 2033 Hühner
und Hahnen; 6) im Amtsbezirke Schwetzingen mit Ein-
schluß der Stadt: 1767 Pferde, 7963 Stück Rindvieh,
621 Schaafe, 8862 Schweine, 2966 Ziegen, 348 Stöcke
Bienen (mit gewöhnlicher Einrichtung 219, mit beweglicher
Einrichtung 129), 9474 Gänse, 999 Enten, 4637 Tauben,
121 Welsche Hühner, 22.860 Hühner und Hahnen.
2 Schwetzingen, 6. Febr. (Narrhalla) Nach-
dem die wöchentliche Narrmsitzung für verflossenen Mittwoch

wegen der vorhergegangeuen Damensitzung in Wegfall ge-
kommen und ferner auch die auf Sonntag, den 8. ds.,pev-
j ktirte Narrenfabrt nach Phitippsburg, wie bestimmt ver-
lautet, nicht zur Acsfübrnng kommen soll, wird nun die
dritte N rrensitznng am nächsten Mittwoch im „Grünen
Baum" statlfinden. — Den Glanzpunkt der diesjährigen Nar-
rensaison wird jedenfalls der am Fastnachtmontag stattsin-
dende Mar-kenball bilden, bei welchem außer den beliebten
Vorträgen verschiedener Narren-Prosessoren, Glücksrad und
Puliziuellkasten eine Rolle spielen werden. Insbesondere
dürste allem Anschein nach das hiebei im Saale deS Hotel
Häßler statlsindcndc „grüße R i t te r t o » r ni e r zn
Pferde", ans welches, wie man hört, bereits sehr viele
Studien und Sorgfalt verwendet werden, einer der schön-
sten Akte der hiesigen Carnevals Spiele werde».
Mannheim, 2. Febr. In der gestrigen Sitzung des
AufsichtSralhs der Rheinischen Hypoihcken-Bank erstattete die
Direktion über die Geschäflschäligkeü während de- Jahres
1873 eingehenden Bericht und leg'e gleichzeitig die Netto-
bilanz nebst Gewinn- nnd Verlustkonto für das abgelaufenc
zweite Geschäftsjahr vor. Es wurde dem Antrag der Direk-
tion gemäß — vorbehaltlich der Genehmigung durch die
Generalversammlung — beschlossen, für das Geschäftsjahr
1873 eine Dividende von 7 pCt. zu vertheilen und den
Reservefond sehr erheblich zu doliren. Die Generalversamm-
lung wird am 7. März statlhaben
Aus Waden, 5. Febr. In den beiden Jahren 1874
und 1875 wird die Karlsruher Münze je 20 Millionen
Stücke im Werth von je über 12 Millionen Mark ans-
prägen, darunter über 16 Millionen Stück 20-Pfennigstücke.
Die dadurch zu Gunsten der Münzstätte veranlaßten Ver-
güümgen übersteigen den Aufwand.
Berm i s chtcs. '
— .P anten , 2. Febr. Der „Rh. u. R-Z." schreibt
man: Wir halten uns verpflichtet, einen recht traurigen
Vorfall zur Kenntniß zu bringen, der namentlich die Frauen,
welche sich mit Bläuen der Wäsche zu beschäftigen haben,
veranlassen dürfte, hierbei mit der größten Vorsicht vorzu-
gehen. Die Frau eines benachbarten Gutsbesitzer- befaßte
sich vor einigen Tagen auch mit dieser Arbeit, berührte
während derselben mit dem Finger eine leichte Ritzwunde
im Gesicht, wodurch das in der Bläue enthaltene Gift sich
dein Blute mittheilte, in Folge dessen die Frau, Mutter
von 9 Kindern, schon nach 2 Stunden ihren Tod fand.
— (Gr ü n g e f ä r b t.) In England hatte kürzlich
ein Arbeiter, der des Abends mit einer Laterne in der
Hand allein in einer Lohgerberei beschäftigt war, das Miß-
geschick, in eine der Lohgruben zu fallen. Das Licht ging
ans Niemand war da, um ihm zu helfen, und es verging
geraume Zeit, ehe es ihm glückte, sich heranszuarbeiten.
Verletzt hatte er sich nicht, war jedoch über und über mit
der scharfen Lohe überzogen, deren Wirkung das Außere
des Mannes vollständig verwaudelle: seine Haut ist dun-
kelgrün geworden und sieht ganz, wie Woroqninleder aus.
Seine eigene Frau erkannte ihn beim ersten Anblicke nicht.
Es soll kein Mittel bekannt sein, den Bedauernswerthen von
seinem Grün zu befreien, und so wird er wohl sein Leben
lang diese unnatürliche Farbe behalten müssen.

Hanse», Industrie nnd Landwirthschaft.
Mannheim. 5. Februar
Weizen hierländischcr fl. 18., russischer fl. 17. 30—45., norddeut-
scher fl. 17. 30—45., amerikanischer fl. 17. 30—56. Roggen fran-
zösischer fl. 14. 45., Gerste hicrländische fl. 13. 45 ., russische fl.
12. bis fl. 12. 30., französische fl. 14. bis fl. 14. 30., ungarische
fl. 13. 45. Hafer esfekt. neuer fi. 9. 50. bis fl. 10. 30. Kernen
fl. IS. —bis fl.-. Kohlreps deutscher fl. 16. 30, ungarischer fl.
17. —. bis fl. —. Bohnen fl.15. —. bis fl. 15. 30 Kteesamen, deutscher,
prima fl. 27. —sekunda fl. —. —. —, Luzerner -fl. 27. —.
bis 28 —Esparsette fl. 27. —. bis 28.
Leinöl in Partien fl. 22. 15. bis —. —., Faßweise fl. 23
30. bis — . — ., RUböl in Partien fl. 19. 30. bis — . —.
Faßweise fl. 20 —. bis —. — Petroleum in Wagenladungen fl.
10. 15., Faßweise 10. —. bis —. —.
Mannheim, 4. Febr. Der gestrige F e t t v i e h m a r k 1
wurde mit 60 Stück Ochsen und 133 Stück Schmalvieh befahren und
kostete. 1. Qualität Ochsenfleich Pr. Ccutr. fl. 42. 43.
2. „ „ „ „ fl- 40. 42.
1. „ Schmal-o.Rindfl. „ fl. 88. 39.
2. „ „ „ „ fl- 36. 37.
Der Montagsmarkt war mit 80 Pferden, 60 Milchkühen und 30
Kälberkühen befahren. Protokollirt wurden 24 Pferde von 97—450 fl,
15 Kühe von 88—200 fl.

und ab" Tausend Atteste beweisen die glücklichen Er-
folge, welchcdurch ,vr. Airy's Maturheirmckhode"
erzielt wurden, außer vielen Attesten befindet sich in der neuesten 19.
ca. 260 Seiten starken illustrirte» Auflage dieses berühmten Buches
auch ein Attest von Frl. Kenricthe Davids (Verfasserin des Koch-
buches), auf das wpx besonders aufmerksam machen. — Preis nur 36 kr.,
zu beziehen durch jede Buchhandlung, am schnellsten aller direct von
Richters Verlags-Anstalt in Luxemburg und Leipzig.

Käusig ist man in der Lage
irgend ein Offert, Gesuch oder sonstige WillcnSmeinung in de» Zeitun-
gen zu veröffentlichen, befürchtet jedoch aus naheliegenden Gründen eine
Verletzung der Diskretion. Die bekannte Annonccn-Expedition von
Luckolk Ll«88v, Cmtralburcau Himntrsnrt A., hat sich den
ehrenwerthen Ruf erworben, alle ihr zur Besorgung an die Zeitungen
zugehenden anonymen Inserate mit strengster Geheimhaltung der Na-
men der Auftraggeber in jedes gewünschte Blatt einzurücken und di«
hierauf eingehenden Offertbriefe uneröffnet und ohne Provisionsberech-
nung dem anonymen Inserenten ungesäumt zu übermitteln.
Welches Vertrauen genannte Annoncenexpedition im Publikum
genießt, beweisen hinlänglich die Jnseratenspaltcn aller Zeitungen, welche
täglich eine Menge von Anzeigen enthalten, worin obige Firma zur
Entgegennahme von Offertbriesen autorisirt ist.
 
Annotationen