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Bezirk Schwetzingen [Hrsg.]; Amtsbezirk Philippsburg [Hrsg.]
Schwetzinger Wochenblatt: Amts-Verkündigungsblatt für den Bezirk Schwetzingen ; badische Hopfenzeitung — 1874

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Mai (No. 52 - 63)
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https://doi.org/10.11588/diglit.33305#0244

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Karlsruhe, 20. Mai. Die zweite Kammer begann
heute die allgemeine Debatte über das Einkommensteuergesetz.
18 naiionalliberale Abgeordnete, darunter Kiefer und Blunt-
schli, beantragen, daß die Kammer in die Specialdebatte nicht
eingehen und die Regierung dem nächsten Landtage eine um-
fassende Steuerreform vortragen solle. — Nach Lstündiger
Debatte wurde der Antrag Kiefer zurückgezogen.
Wiesöade«, 20. Mai. Der Kaiser nahm heute Vor-
mittag, zu Fuß, eine Parade der hiesigen Garnison ab.
Seine Rüstigkeit wurde allgemein bewundert. Heule Nach-
mittag findet zu Ehren des Kaisers eine Corsofahrt, morgen
ein Wettrennen statt.
Stuttgart, 20. Mai. Der „Staatsanzeiger,, enthält
eine Bekanntmachung betreffend die Einführung eines erhöh-
ten Personentarifs für die württembergischen Eisenbahnen
vom 1. Juni an. Darnach kostet die dritte Elaste künftig
per Kilometer 3,4 Markpfennig. Dagegen werden Retour-
billete mit Preisermäßigung künftig für alle Stationen cin-
geführt.
Woseu, 19. Mai. Das Kreisgericht verurtheilte
den Erzbischof Ledochowsky und den Weihbischof Janis-
zewsky, beide in ooutuiuaeiaur wegen gesetzwidriger Er-
nennung von 22 Posener Seminaristen zu Vicaren, ersten
zu 2000 Thaler, Janiszewsky zu 2200 Thaler, eventuell
1*/4 Jahr Gefängniß.
Aarrs, 19. Mai. 11 hi Uhr Abends. Man ver-
sichert, Belcastel habe Mac Mahon erklärt, er werde gleich
nach erfolgter Bildung einen Antrag auf Wiederherstellung
der Monarchie einbringen.

Aus Stadl und Land.
Schwetzingen, 20. Mai. Die Mannheimer Alt-
katholiken haben eine Denkschrift an die bevorstehende Synode
gerichtet, die von Professor Bauer verfaßt und von den
Vorstandsmitgliedern unterzeichnet ist. Es wird darin ge-
fordert : Abschafnng der an die Heiligen gerichteten Gebete
und aller Freitage, welche nicht der Verehrung Gotteh ge-
widmet sind, doch mit Beibehaltung von Allerheiligen und
Allerseeligen, Einführung der deutschen Sprache in den Gottes-
dienst und lautes Vorsprechen der Gebete durch den Priester,
Vermeidung von Pomp uud der theatralischem Gnpränge, Auf-
hebung des Cölibats, des Beichzwanges und Vermeidung
der sog. Gewohnheitsbeichte. Gauptsächlich wird eine Vor-
lage an die diesjährige Synode über obligatoristze, event.
fakultative Einführung der deutschen Sprache beim Meßopfer
uud über eine andere Handhabung des Bußsakraments ver-
langt.
Schwetzingen, 20. Mai. Die neuen Reichsmünzen sind
wie dies bei Einführung eines ganz neuen Münzsystems in
einem in dieser Beziehung seither so buntscheckigen Lande gar
nicht anders möglich ist, in ihrer äußeren Ausstattung viel-
fach mangelhaft ausgefallen. Die Erfahrungen, die man
nun im Laufe der Zeit machen wird, werden aber auch hier
nach und nach die entsprechenden Verbesserungen bringen.
Bereits haben die (goldenen) 10 und 20°Markstücke auf An-
ordnung des Bundesrathes, wie wir schon früher berichtet
haben, passende Aenderungen erlitten, in Folge deren diese
Münzen nun viel geschmackvoller als früher aussehen.
Eine größere Milderung als diese Goldmünzen sollen
üun, wie wir hören, die (silbernen) 20-Pfennigstücke erhalten,
welche, da sie etwas zu klein ausgefallen sind, in Zukunft
größer gemacht werden sollen, und zwar dadurch, daß ihr
Kupfergehalt erhöht wird (sie bestehen jetzt aus fast lauter
Silber), wogegen gewiß Niemand etwas einzuwenden haben
wird.
X Seckenheim, 20. Mai. sUnlieb verspätet.) Ver-
gangenen Sonntag, den 17. d. M., feierte der hiesige Ort
ein schönes Fest. Der seit einem halben Jahre hier be-
stehende Krieger-Verein beging an genanntem Tage die
Feier seiner Fahnenweihe, an welcher die ganze hiesige Be-
völkerung und die der Umgegend warmen Antheil nahm.
Die auswärtigen Militär-Vereine waren bei der Festlichkeit
sehr zahlreich vertreten und nahmen besonders daran Theil:
die Kriegervereine Mannheim, Brühl, Edingen, Firnheim.
Feudenheim, Jilvesheim Heddesheim, Neckarau, Plankstadt
und Neckarhausen, lieber den Verlauf dieses schönen Festes
will ich Ihnen hier nur in Kurzem berichten. Am Vor-
abende sowie am Morgen des festlichen Tages verkündeten
Böllerschüsse das Nahen der Feier. Der ganze Ort war
mit Ouirlanden, Blumen, Transparenten rc. festlich geschmückt;
eine unabsehbare Menschenmenge wogte in den Straßen;
Leben und Heiterkeit herrschte allenthalben. Nachdem wäh-
rend des Mittags die auswärtigen Krieger-Vereine einge-
zogen, bewegte sich ein imposanter Festzug unter Betheili-
gung sämmllicher anwesenden fremden Vereine und unter
Vorantritt von drei Musikkapellen, durch die Hauptstraße
des Ortes nach dem Festplatze, woselbst Herr PH. Moser,
nachdem die Vereinsfahnen und Festdamen daselbst aufge-
stellt waren, die Tribüne bestieg und eine Festrede hielt, in
welcher er mit beredten Worten die Tapferkeit der deulsch-n
Armeen in den letzten Feldzügen sowie den patriotischen
Zweck der Kriegervereine hervorhob. Sodann ging die
Enthüllung und Uebergabe der prächtigen Vereinsfahne un-
ter den Klängen der Kapelle des II. Dragoner-Regiments
und unter donnerndem Hoch vor sich. Nach diesem bewegte
sich der Festzug durch die Straßen wieder zurück. Zur
Erhöhung der Festlichkeit fand Abends Festball im „Pfälzer
Hof" und um 9 Uhr große Jlluminaton des Rathhauses
und Abbrennen von Feuerwerk statt. Die ganze
Festlichkeit war trefflich arrangirt und wurde dem
Vorstande des hiesigen Kriegervereins alle Anerkennung von
Seiten der Fest-Gäste zu Theil. — Unser junger Verein,
Welcher seine Entstehung und seine Organisation zum größten

Theile der umsichtigen Thätigkeit des Herrn Moser, — der
Seele des Ganzen — versankt, macht seit seinem kurzen
Bestehen recht erfreuliche Fortschritte und bildet sozusagen
als eine ächt patriotische Vereinigung eine Zierde unseres
Ortes.

Aus Nah uud Fern.
ff Wien, 15. Mai. Ein gräßlicher Mord, schreibt
die Gaz. Lwowska, ereignete sich dieser Tage in Bagusberg
einer deutschen Colonie Kolomea in Galizien. Im Hause des Phi-
lipp Schmiedt wohnte der zuweilen an Geistesstörung lei-
dende Nikophor Borsuk. Sein Leiden war jedoch ein
leichtes und keineswegs gefährlich. Am 5. d. M. gegen
9 Uhr Abends trat Borsuk in die Wohnung des Schmiedt,
ergriff ein Messer und stürzte sich angeblich auf dessen Gat-
tin; Schmiedt, der im Bette lag, warf sich auf den Atten-
thäter und verfolgte ihn bis in den Stall. Dort ergriff
er ihn mit Hilfe seines Knechtes und es bot 'sich nun ein
Akt abscheulicher Grausamkeit dar. Der Knecht stieß dem
Armen eine eiserne Mistgabel in die Brust und in den
Schädel. Bald eilten die Nachbarn herbei, aber nur, um
die Marter des Opfers noch zu erhöhen. Eine ganze Schaar
warf sich auf den Unglücklichen, der nun unter den fürchter-
lichsten Streichen stöhnte. Sieben Rippen wurden ihm ge-
brochen, Hände nnd Füße gebunden. Dies genügte den
Verruchten nicht, sie beschütteten ihn mit Petroleum und
zündeten es an. lieber eine Stunde währte die unmenschliche
Qual, bis endlich Borsuk den Leiden erlag. Bisher sind
fünf Personen verhaftet worden.
* Einen Sensationsroman aus dem Leben, der mit
dem Selbstmord des Helden schließt, erzählen die Newyorker
Blätter. Eines Tages erschien in der Redaction einer dor-
tigen Zeitung ein Mann von etwa 55 Jahren, der sich als
einen Herrn Obadiah Bound aus Staten Island vorstellte
und erklärte, er wünschte die Bekanntschaft des besten Re-
porters für Schauergeschichten zu machen, da er, ehe die
Sonne zum zweiten Male zur Rüste gehen werde, etwas
zu thun beabsichtige, was ungemeines Aufsehen erregen würde.
Da in dem Redactionsbureau gerade ein fühlbarer
Mangel an interessantem Lesestoff vorherrschte, ließ der beste
Reporter natürlich nicht lange auf sich warten. Die Herren
wurden mit einander bekannt gemacht, worauf der interessante
Fremdling seinen Freund ersuchte, Nachmittags um fünf
Uhr seiner an der Staten Island Ferry zu warten. So
geschah es. Als das Boot den halben Weg nach der lieb-
lichen Insel in der Bay von Newyork zurückgelegt hatte, er-
hob sich Plötzlich Herr Obadiah Bound von der Bank, auf
welcher er neben dem Zeitungsmanne Platz genommen hatte,
und sagte mit stoischer Ruhe: „Ehe zwölf Stunden ver-
gehen, werde ich mich im Jenseits befinden!" Der Repor-
ter hatte auf diese fürchterliche Ankündigung nur ein Lächeln
als Antwort, denn Herr Bound erfreute sich dem Anschein
nach des besten Wohlbefindens. Das unheimliche Thema
wurde in der Conversation der beiden Herren nicht mehr
erwähnt, und bald erreichte das Boot die Landungsbrücke
bei Richmond. Bound geleitete den neuen Freund nach
seinem Logis und vertrieb sich die Zeit bis zum Schlafen-
gehen mit fortgesetztem Trinken an der Bar. Als die Uhr
über dem Kumten zehn schlug, begaben sich die beiden Männer
auf Bound's Zimmer. Auf dem Sopha nahmen sie neben
einander Platz, während Bound sich eine Cigarre angezündet
und eine Flasche, die er bis jetzt in der Rocktasche verborgen,
auf den Tisch gestellt hatte. „Horchen Sie auf," begann
er gelassen, die Beine übereinander schlagend uud den Dampf
seiner Cigarre in blauen Ringeln von sich blasend, „ich
werde Ihnen die Geschichte meines Lebens erzählen." —
„Ich bin ganz Ohr," entgeguete der Reporter, sein Hand-
werkszeug, Schreibtafel und Bleifeder, zur Hand nehmend
und in Erwartung der Dinge, die da kommen sollten. „Ich
bin," begann der Andere seine Geschichte, „meines Vaters
einziger Sohn und gelangte vor etwa neun Jahren beim
Ableben des Alten in Besitz eines Vermögens von etwa
400,000 Doll. Vor zwanzig Jahren wählten mich meine
Mitbürger mit einer mir schmeichelhaften Stimmenmehrheit
über den Gegencandidaten in den Kongreß der Vereinigten
Staaten. Als ein mäßiger, nüchterner Mann ging ich nach
Washington, als ein Leichtfuß kehrte ich nach der Landes-
hauptstadt zurück. Alles war mir gleichgültig, nur der
Branntwein nicht." Im Vertrauen erzählte dann Herr
Obadiah Bound, daß er durch diese unglückselige Leidenschaft
mit seiner ganzen Familie zerfallen; daß ihn seine Frau
nebst den Kindern verlassen habe, kurzum, daß ihn nichts
mehr auf Erden erfreue. Als er soweit gekommen, ergriff
er die Flasche von dem Tische und verschluckte hastig die
darin enthaltene Flüssigkeit. „Brandy?" fragte der Repor-
ter mit einem nicht unfreundlichen Blicke auf die Flasche.
„Laudanum!" lautete die Antwort. „Ich bin des Lebens
herzlich müde und will vergessen, schlafen, sterben! Sie
kennen nun meine Geschichte, Sie sind der Zeugs meines
Sterbens; thun Sie Ihre Schuldigkeit, Manu, und berich-
ten Sie morgen der Welt, daß Obadiah Bound aufgehört
hat zu existiren ..." Entsetzt rief der Reporter um Hülfe,
allein es war zu spät; das Gift that seine Schuldigkeit,
eine halbe Stunde vor Mitternacht war Obadiah Bound
eine Leiche.
* Braunschweig. 13. Mai. Der „Weser-Zeit-
ung wird von hier geschrieben : „Der Commis Kohlstock war,
von seinem Prinzipal bedroht, ins Zuchthaus gebracht zu
werden, wenn er nicht eines im Geschäfte vorgekommenen
Diebstahls geständig sein würde, von einem Polizei-Com-
missär aus Furcht zum Geständuiß bewogen, daß er aus
der Kasse seines Brodherru eine größere Summe entwendet
habe. Obwohl die Besichtigung der gesprengten Kaffe be-

lehrte, daß der Commis den Diebstahl auf die von ihm an-
gegebene Weise nicht gegangen haben könne, so wurde K.
doch auf Anzeige seines Prinsipals inhaftirt und nach einer
zweimonatlichen Untersuchungshaft wegen Diebstahls zu 1
Jahr 8 Monaten Gefängniß verurtheilt. Am Tage vor
seiner festgesetzten Abführung in das Kreisgefängniß gestand
ein raffenirter Spitzbube, daß er die Kasse des R. gestohlen
habe und brachte die unwiderleglichen Beweise dafür herbei.
Der Unglückliche, der nicht nur seine Stellung verloren,
sondern auch im Gefängnisse und durch den Kummer über
seine ungerechte Verurtheiluug die Gesundheit eingebüßt hatte,
reichte nun ein Restitutionsgesuch ein, welches zur Folge hatte,
daß am gestrigen Tage noch einmal über den Fall Kohlstock
gerichtlich verhandelt wurde. Der Angeklagte wurde freige-
sprochen, konnte diesen Wahrspruch aber nicht mehr vernehmen,
da er am Tag vorher im Armenhause einem Lungenleiden
erlegen war, dessen Keim, wenn auch vielleicht nicht durch
seine Gefängnißhaft entstanden, so doch jedenfalls aus An-
laß derselben sich in unheilvoller Weis entwickelt hatte.
Mildthätige Leute sorgten für ein würdiges Begräbniß des
Unglücklichen."
* Aus derSchweiz, im Mai. Durch die Zeitun-
gen geht eine Aufzählung der zahlreichen Sänger-
feste welche, vom Mai bis Juni in den Kantonen abge-
halten werden. Es finden im Mai 6, im Juni 4, zu-
sammen 22 Sängerfeste statt.
* Sir William Burrell befand sich einst in
einer landwirthschaftlichen Versammlung und machte Vor-
schläge, deren Brauchbarkeit ein schlichter Bauer bestritt.
„Das muß ich besser verstehen als Ihr," sagte Burrell
gereizt, „denn ich habe zwei Universitäten besucht." „Ei,
ei," versetzte der Bauer trocken, „ich hatte ein Kalb, das
an zwei Kühen sog, und ich fand, daß es von allen
Kälbern das größte war."
* (E i n Sensations-Telegramm.) Der Lon-
doner „Pall Mall Gazette,, telegraphirt man, daß in Pe-
tersburg die Verhaftung des Großfürsten Nicolaus, Sohnes
des Großfürsten Constautin, staitgefunden habe. Der Groß-
fürst sei in Haft und seine Papiere von der Polizei mit
Beschlag belegt wonden.
* Die folgende Schah-Anecdote, schreibt die „N. Börs."
Ztg.", welche bisher nur in kleinem Kreise bekannt war,
verdient, so verspätet sie ist, noch nacherzählt zu werden, weil
sie ein Zeugniß abkegt von der ritterlichen Gastfreundlichkeit
und liebenswürdigen Gutmüthigkeit unseres Kaisers. Da
bereits aus Petersburg einige der sonderbaren Lebensgewohn-
heiten des Schah hier anrüchig geworden waren, machte der
Geh. Rath Borck dem Kaiser den Vorschlag, die prächtigen
Gardinen und Teppiche der für die persische Majestät be-
stimmten Appartements durch weniger werthvolle Stoffe zu
ersetzen. Der Kaiser verbot dies jedoch viva, voao, indem
er entgeguete: „Lassen Sie's nur gut sein, lieber Borck, wenn
ich einmal nach Persien komme, kann ich mich ja revanchiren."
Vcrloosungen.
Amnstsitrl, 19. Mai. Bei der gestern staitgehabten
Verloosung der Gewinnste in der Zucht- und Fettvieh- Aus-
stellung fielen auf folgende Nummern Thierpreise: Ochsen
und Kühe: 6197, 8637, 9816, 11853, 12282, 13266,
13300, 10267, 18808, 19003, 19010, 19171, 19306,
19539. B. Hämmel und Lämmer: 326, 1592, 2533,
7541, 12650, 15641, 16665, 17797, 19457, 19835,
19970, 20630, 21441, 22889, 27454. 27697, 27747,
29855, 29873. 0. Schweine: 10244, 11688, 12452.
Ansbacher -Gun zenhausen er 7-fl. .Loose.
Bei der am 15. ds. in Ansbach vorgenommenen 35.
Serienziehung sind die nachstehenven 34 Serien-Nummern:
1. 25. 75. 255. 468. 470. 477. 810 903. 909. 939.
1111. 1597, 1924 2133. 2151. 2228. 2421. 2550.
2583. 2626. 2949. 2970. 3129. 3234. 3257. 3752
3769. 3803. 4060. 4158. 4313. 4652. 4686. erschienen,
welche an der planmäßigen am 15. nächsten Monats statt-
findenden Gewinnziehung Theil zu nehmen haben.
(Lütticher 100 Fr. Loose von 1868.) Bei
der am 5. Mai stattgehabten Verloosung fielen 25,000 Fr.
auf Nr. 100885, 1000 Fr. auf Nr. 1309, 5498 und
85060. Die Zahlung erfolgt am 1. Oktober.
(Stadt Brüsseler 100 Fr. Loose vom
Jahre 1867.) Ziehung am 15. Mai. Auszahlung am
1. Juli. Hauptpreise: Nr. 232161 25,000 Fr., Nr.
115056 2000 Fr.. Nr. 4148, 46484 je 1000 Fr. Nr.
101190, 137281 je 500 Fr.. Nr. 47797, 63087,119566
122536, je 250 Fr.

Harrosz, Industrie und Laudwirthschaft.
Mannheim, 21. Mai. Weizen, Roggen, Gerste fest, Hafer
höher. Oele und Petroleum unverändert.
Weizen hierländischer fl. 17. 20, russischer fl. 17. 30 bis fl. —,
norddeutscher fl. 17. 15—30., amerikanischer fl. 17. 20 bis fl. —.
Roggen, französischer fl. 14, russischer fl. 11. 45 bis fl. 12 —.
Gerste hierländische fl. 14. 15 bis fl. 14. 30, französische fl. 14. 30.,
Hafer effekt. neuer fl. 11. 45 bis fl. 12. Kernen fl. 17. 20—30. Kohl-
reps deutscher fl. 16. 30 bis fl. 16. 45, ungarischer fl. 17. Bohnen
fl. 13. bis fl. 14. Kleesamen, deutscher, prima fl. 24, sekunda fl. —.
Luzerner fl. —.
Leinöl in Partien fl. 21. —, Faßweise fl. 21. —. Rüböl
in Partien fl. 18. —, Faßweise fl. 18. 15. Petroleum in Wagenladungen
fl. 8. 30 bis fl. 8. 45, Faßweise fl. 9. per 50 Kilo mit Faß.
Mattltheim, 18. Mai. Der gestrige Fettviehmarkt
war mit 84 Stück Ochsen, 430 Stück Schmalvieh, 7 Farren, S3 Milch-
kühe und IS Kälber befahren und kostete:
1. Qualität Ochsenfleich pr. Centr. fl. 41. 42.
2. ., „ „ „ fl. 38. 39. '
1. „ Schmal-o.Rindfl. „ fl. 35. 36.
2. „ „ „ „ fl. 33. 43.
Der Gesammterlöz war fl. 74,016.

Redaktion, Druck und V erlag von A. Katz in Schwetzingen.
 
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