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Bezirk Schwetzingen [Editor]; Amtsbezirk Philippsburg [Editor]
Schwetzinger Wochenblatt: Amts-Verkündigungsblatt für den Bezirk Schwetzingen ; badische Hopfenzeitung — 1874

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September (No. 103 - 115)
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https://doi.org/10.11588/diglit.33305#0444

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zu wählen, wo Maximilian'? geistesumnachtete Gattin, das aus dem Großerzogthum Baden, der sich zu den Jnfallibi-
übrig gebliebene unglückliche Opfer der Hapoleonisch-Bazaine- listen zählt, kam vor einigen Wochen hier zugereist und stieg
schen Jntriguen aus Mexiko, elend hinstecht. ! in einem Hotel zweiten Ranges ab. In seiner Begleitung
* Schwetzingen, 20, Sept.. In unserer gestrigen! befand sich eine nicht mehr jugendliche Dame, die er beim

Wochenschau brachten wir die- Nachricht der Sohn der Ex-
königin Jsabella, Prinz Alfonso sei anläßlich eines Schreibens
des Kaisers Wilhelm an den deutschen Gesandten in Madrid
in Berlin angekommen. Daß eine Einladung des deutschen
Kaisers an diesen Prinzen nicht ergangen ist, liegt auf der

Hilfe für die vor dem fßrchthareii Brandünglück betroffenen
Meininger waren nicht vergebenes. Bereits sind schon
nahmhafte Geldbeiträge an das Hilfscomite in Meiningen,
aus Baden abgesendet worden und ndch weitere werden fol-
gen. Aber auch Kleidungsstücke, Lebensmittel m s. ft wer-

Einzeichnen inS Fremdenbuch als seine „Frau Gemahlin"
bezeichnet?, sich selbst betitelte er im Fremdenbüche als „Kauf-
mann". Die Herrschaft wünschte als Wohnung ein Zimmer
im dritten Stockwerke und miethete sich auf Mehrere Wochen
ein. Niemand im Hause wußte, daß der Herr auf Nr. 49

flachen Hand. Der Hof in Berlin wird auch jede, weitere ein GeWcherksei, und es wäre auch virlleichft-nicht bekannt
Annäherung mit ihm meiden und^cr junge Thronprätendent gewogen, hätte istchr'Herfromme Mastn^ÄHHeüF^gchabt.
wird ebene infach seine Visitenkarte abgeben und wieder ab-
reisen müssen, daß aber der Prinz politische Ziele im Auge
hat, ist gewiß und läßt sich auch leicht daran abnehmen, daß
Alfonso sich von der Reise nach Berlin durchaus nicht ab-
halten ließ. , . ,, Lff. , ... ft ^.
* Schwetzingen, 20. Sept. Die von vielen Sei-

Jn seiner Pfarrei bot nämlich vor nichts langer Zeit ein
.Bilderhändler, nachdem dieser Mit jerseMPfarrer ein Ab-
kdinmpn netrnffpn bntt, wnk>-i

kommen getroffen hatte, wobei sich der Pfarrer Geld in die
Tasche spielte, Heiligenbilder zum Verkaufe an, und dieser
Bilderhändler hatte ihn Wiederholt in Begleitung der „Frau
Gemahlin" gesehen, was! demselben auffallen mußte. Dir

ten m unserem engern Täterlande erlassenen Aufrufe zur Bilderhändler, wahrscheinlich um sich wegen. dMHeldeZ,.,däs
.. ----- , . "'Hm"veriPfatrer bei dXm .Bilder-Verkauf abgenommen!
rächen, ging dtr Sache Näher und erfuhr das oben Mitgr-
theilte. Er gab sich deßhalb dem Infallibilisten zu erkennen
und wachte denselben auf seine Unfehlbarkeit aufmerksam wo-
rauf Dieser mit dev' Frau GeMählin in kürzester Zeit Ver-

den an die Armen gesandt und hat die Direktion der Bad. schwanden war
Berkehrsanstalten beschlossen, diese. Sendung!! auf den Bad. ^ Wiesbaden, 19. Sept. Der Kaiser hat den franzö-
Bahnen unentgeltlich zu besördetn, wenn sie an den Pör- sijchen Pfarrer Außüstin Louis, welcher wegen Mojest,ätsbc-
stand des Männerhilfs-Vereins oder des, Fraüe.n-Vereiy-S ! leMtzuH- zu mehrmonatlicher Gefängnißstrafeverurtheilt. war
in Karlsruhe oder direkt an das Hilfscomite in Meiningesi begnadigt. Pfarrer'LvuiS ist in Folge dessen heute freige-
gerichtet sind. f t.! lassen'worden und reist morgen nach seiner Heimath ab.
Karlsruhe, 18, Sept. Der Gemeinderath wird! Bayerns Folgenden famosen Vers sandte Adolf
anläßlich heS hier statifindcnden Kriegerfestes'einige Festlich-, GlasbreiM dem Redakteur des Bayerischen „Vaterland",'
keilen veranstalten. Auch hat er beschlossen, ejn etwaiges, Dr. Sigft-dürch die „Montagszeitung";
Defizit der Festkaffe bis zum Betrage von 500 fl auf die s Was neu'sieUs Du im „Vaterland gebracht, ' i
... MMM f Kann weder mich erheitern noch verdrießen,
Denn da Du mich zum Juden hast gewacht,
Darf'ich auch ferner Nichts vön Dir' geitießen. f.'
Weimar, 17. Sept. Nach einer Mittheilung/der
Berliner „Volksztg." bezog Fritz Reuter im Jahre 1868
von seinem Verleger 17,000 Thlr. Verlagsgeld und Tan-
tieme. und das Durchschnittseinkommen,. daß dev Dichter von
seinem Verleger erhielt, betrug ca. 10,000 Thlr. LZ, selig !
O, selig, ein Dichter zu sein. ftft,
Hannover, 19. Sept. Der Kaiser hat folgenden
Erlaß an den Oberstpräsidenten der Provinz gerichtet ; Wäh-

Gemeindekaffe zu übernehmen.
Karlsruhe, 18. Sept. Wie „Karlsruher
vom 18. Sept. enthält zwei weitere Pfründenausschreibungen
deS Bischofs Reinkens nämlich, die von Epfenhofcn und
Thiengen; beide Stellen sind Patronate Sr. königl. Hoheit
de» Großherzogs.
— Der Präsident des Großh. Finanzministeriums,
Hr. Staütsralh Ellstätter, ist am 17. d. zur Theilnahme
an den Berathungen der BundesrathsausschüffL nach Berlin
abgereist.
— Ani 14. d. Nachmittags entging! Bähnhofaufseher
Hartmann in Bruchsal einem schrecklichen Tode. Mit
Rangiren eines Zuges beschäftigt, ' wurde derselbe rücklings
von der Maschine erfaßt und zu Boden geworfen. Dadurch
daß Herr Hartmann dir Geistesgegenwart hatte, sich an I «halten. "Wetteifernd hat die Bevölkerung sich angelegen
einer Wcichenstange festzuheben und platt auf den Boden sein lassen, mir das Verweilen in ihrer Mitte, angenehm

rend meiner Anwesenheit in der Provinz Hannöver habe ich
allenthalben, insbesondere in der Hauptstadt, eben so glän-
zende wie zahlreiche Beweise sihtbar herzlichen Willkommens

zu drücken, ging die Maschine über den Körper, ohne ihn
zu berühren, und ehe der Tender ihn überfahren konnte, ge-

zu machen. Es ist! ihr skr einer Weise gelungen, daß ich,
wie ich mit Vergnügen versichere, an die Tage des Aufent-

lang es dem Lokomotivführer, die Maschine zum «stehen zlft Halts daselbst mit den freudigsten Erinnerungen zurückdcnken
bringen. Herr Hartmann trug nur einige Hantschürfungen werde. Indem ich mit ungemischt erkenntlichen Gefühlen
davon und konnte ohne Unterstützung nach Hause gehen. j nunmehr von Hannover Abschied nehme, drängt es mich, der
— Letzten Dienstag erhängte sich in O b e r s ch a f f° . Provinz und der Hauptstadt meinen Dank für die Mir ge-
h a u s e n bei Endingen die bisher unbescholtene Ehefrau des währte Aufnahntv auszudrücken. Ich beauftrage Sie in
Webers S. in der Scheune. Der Verdacht, daß duselbft Sinne den gegenwärtigen Erlaß alsbald zur Publi-
am letzten Samstag in Freiburg einen kleinen Diebstahl be- caü'on zu bringen.
gangen haben solle, scheint die Unglückliche zu dem verzwei-. Kiel, 19. Sept. Der Kaiser traf heute Abend 9ftr
selten Entschluß gedacht zu haben. Sie hinterläßt a ch li Phr in Begleitung der Prinzen Karl und Friedrich Karl,!
Kinder, wovon das jüngste noch in der Wiege. i des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin, des Feldntar-
— In Haslach i. K. hat nach dem „Bad. Beob." Schalls, Moltke. des Ministers Delbrück und mit großem Äe-
am letzten Sonntag der Landtägsabgeordnete Förderer unter! folge hier ein, am Bahnhöfe von dem Großherzoge von Ol-,
großer Betheiligung eine Versammlung abgehalten, worin dcnburg und andern Fürstlichkeiten, den Spitzen der Behör-;
er über die Arbeiten des' verflossenen Landtags Bericht er-' den'ünd'Eorpvrationen-' empfüügen!'' Die.^Sfadt war reich!
stattete und sich auch insbesondere Mer die Stellung aus- ^ geschmückt und glänzend illuminirt. Der Kaiftr wüxdk auf
sprach, welche er ünd feind «Fwunde« bei den Verhandlungen dem Wege zuM Schlosse voll einer zahllosen Menschenmenge
gegrnübck' der RetzirrMgnvMMMberalen-'Majoritätchratitßt.'
nommen haben. ft Bttlitt,17. Sept. Aus PomNiern hier eingetroffene
'Aus Osfeubuvg, 15. Sept., schreibt die „Bad. 'Nachrichten mijden, daß der Gesundheitszuständ des Fürsten
Landrsztg.": Bezüglich der Einführung der gemischten Schulen Bi snl äv ck sich während des Aufenthalts' in Varzin so
dahier wurde an die Schwestern dis hiesigen Klosters, be-'merklich gebessert hM daß der Fürst sich wieder in der ge-
ziehungsweise^ der Mädchenlehranstalt, die Anfrageftgefielltft jvohnten Weise seinen' Amtsgeschäften widmen. känn und
werdenden gemischten
zuerlheilen, welche Fr
Nein beantworte^ und
das Kloster
vielmehr es
thumsfrage der Klostergebäulichkeiten, also auf einen Prozeß ^ aus M a x a u eine' Postanweisung im Beträge von 5 ' Fl.
mit der Stadtgeineinde ankommen zu lasten gesonnen s--ien.!15 Kr., auf derilt Coupon eS hieß: „Diese Sendung bitte
Pie hiesige Stadtgemeinde wird diesem Prozesse mit Ruhe ich an denjeriigew Kanonier, des deutschen Kanonenbootes
entgegensetzen; man sieht und^ erkennt aber, woher die Ver-!,,Albatros" gelangen zu lassen, welcher best ersten Schuß
Hallsvorschrift rührt und wohin man mit solcher zu kommen.' „qf. die.Karlistey, aßgefeuert- hat.. ,P, P.
beabsichtigt. ^ ft Berlin, 18.'Sept. DasMiMergericht hat dqsEr-
Vom badischen Oberlande, 18. Sept. Die gro-. kenntniß der ersten Instanz gegen den Landräth a. D. v.
ßenTruppenübunge n, welche in den Monaten August Schrötter wodurch derselbe wegen Beleidigung des Fürsten
und September auf der Hochebene bei Villingen und Donau-! Bismarck in dem Artikel der „Germania" „zu den EnthM
eschingen abgehalten wurden, haben ihr Ende erreicht, und jungen Lamarmora's" zu L Monaten Gefängniß vevurtheilb
der Rückmarsch der Truppen durch das Kinzigthal hat bereit» wurde, bestätigt,
begonnen. In Folge dieser Manöver und einer gleichzeitig
in Donäueschingen abgehaltenen Gewerbeausstellung war der
Verkehr auf der neuen Schwarzwaldbahn an den Sonn-und
Feiertagen so rege, daß Passagiere oben auf die Waggons
stiegen, um bei den dicht vollgestopften Zögen noch mitkom-
men zu können. In Donäueschingen selbst war an einzelnen
Hauptbesuchtagen nach 3 Uhr Nachmittags rein gar nichts
mehr zu effen zu bekommen, und wurde aus den benachbävten
Dörfern noch rasch das Nothwendigste requirirt.
Stuttgart, 19. Sept. Der „Staatsanzeiger" spricht
sich in einem längeren Artikel gegen die Einführung , der
Narkrcchnung in Württemberg am 1. Januar 1875 aus.
Wiesbaden, 14. Sept. Ein katholischer Geistlicher


Posen, 19. Sept.

__ „Kuryer Poznansti" meldet;Ka»
nonicus Koryikowski ans Gnesen, welcher wegen unbefugter
Ausübung der Functionen des General VicarZ zu einer 9
monatlichen Gefängnißstrafe verurtheilt wurde, ist gestern zur
Verbüßung seiner Strafe in das Gefängniß zu TryemeszUo
eingeliefert worden.
Ausland.
Bern, 18 Sept. Der internationale Postcongreß be-
schäftigte sich im Allgemeinen mit Bestimmungen, betresseird
die recommandirte Correspondenz .und beschränkte die Post-
freihcit auf die Postdienstseudungen. !
' ll-ü «alt pck ;!<S

Bern, 18. Sept. Der Solothurner KantonSrath ge-
nehmigte den Antrag der Regierung, das Kloster Mariastein
und die Stifter Leodegar, Ürsus und Viktor aufzuheben,
mit 70 gegen 31 Stimmen.
Wien, 18. Sept. In chiesigen diplomatischen Kreisen
wird die Mittheilung des „Curatel real" über ein sympa-
thisches Antwortschreiben des Kaisers von Rußland an Don
Karlos bezweifelt und der angebliche Inhalt als mindestens
tendenziös karlistisch gefärbt angesehen, da nicht anzunehmen
sei, daß der Kaiser aus seiner abwartenden Haltung gegen
die spanischen Parteien heraustreten werde.
Pest, 19. Sept. Der Kaiser wird morgen Mittag den
neu ernannten spanischen Gesandten Del Mazo zur lieber-
reichung seiner Creditive in der Ofener Burg in feierlicher
Audienz empfangen.
Brüssel, 18. Sept. „Nord" schreibt über den an-
geblichen Brief des Kaisers von Rußland an Don Karlos:
das Schreiben überhaupt existire, enthalte, es sicherlich keine
Aeußerungen, aus denen entnommen werden könnle, daß der
Kaiser der karlistischen Sache zugethan sei.
Grosse, 17. Sept. Schlußverhandlung im Prozeß
Billette und Genossen. Der Vertheißiger Lachaud hebt hervor,
daß Villete ein Vorbild riiterlicher Ergebenheit sei; die Flucht
Bazaine's habe sich genau in derselben Weise vollzogen, wie
die Marschallin in dem bekannten Briefe an den Minister
des Innern angegeben habe, der Anklageakt beruhe auf un-
erwiesenen Hypothesen. Der Vsrtheidiger erbittet die Frei-
sprechung Villette's und empfiehlt Barreau der Weisheit des
Gerichtshofes. Der Gerichtshof spricht Bareau, Marchi,
Laterüie und Letramois frei und verurtheilt Billette, Plantin
und Rull, Letzteren iu eontumnainm, zu sechs-, Doineau zu
zwei-.'Glgoux zu einmonatlicher Einschließung.
London, 18. Sept. Dem „Daily Telegraph" zufolge
haben gestern Abend englische Looisen und Küstenwächter
bei Southend .ein-Schiff Namens „Notre dame", welches
ürit 4500 Gewehren und 500 Kisten Munition befrachtet
war! ungehalten. Die Mannschaft überließ das Schiff den
Küstenwächtern.
Washington, 15. Sept. Präsident Grant hat eine
Proklamation erlassen, worin er die Aufständischen in New-
Orleans auffordert, binnen einer Frist von 5 Tagen aus-
einanderzugehen und die Bürger zur Mitwirkung bei Wie-
derherstellung der Ruhe eimahnt. Grant hat den Militär-
kommandanten befohlen, die erforderlichen Maßregeln zu
treffen.
New-Orleans, 15. Sept. Die Liga der Weißen
erließ eine Proclamation, worin sie den Gouverneur Kellog
für einen Usurpator erklärt und die Wiedereinsetzüng des
Gouverneur» Mac Henry verlangt/ ^ Die Partei der weißen
Liga bewaffnete sich- bemächtigte sich des Stadthauses und
errichtete Barrikaden.. General Longstreet mit 500 Polizei-
soldaten, meistens Farbigen, forderte die Weißen vergebens
auf, sich zu zerstreuen. Ein heftiger Kampf entbrannte da-
rauf in Canal-Street, wobei 6 Bürger und 30 Polizeüeute
todt blieben. Letztere zogen sich daraus nach Jackson square
zurück. Die Bundestruppen blieben neutral und besetzten
das Zollhaus. Gouverneur Kellog verlangt die Interven-
tion des, Präsidenten Grant.
New-Orleans, 15. Sept Gouverneur Kellog be-
findet fich im Zollhause unter dem Schutze der Bundestrup-
pen. DaS Stadthaus, die Polizeistation, das Telegraphen-
amt «und das Arsenal find in dtn Händen der Liga der
Weißen.
New-Orleans, 15. Sept. Der Maire hat die
Bürger der Stadt zu den Erfolgen der Revolte . nd der
Wiedereinsetzung der legitimen Autoritäten beglückwünscht.
NeWyork, 17 Sept. Die Regierung ist energisch
an die Zusammenziehung von Truppen gegangen. Ende
dc/r Woche werden 5000 Mann nach New-Orleans abgehen
können.. Man rüstet außerdem die Kriegsschiffe aus. Die
Lage im Süden erscheint in einem ernsten Licht, die dortige
Negerbevölkerüng sehr gefährdet.
AltkatholischeS. Ein vom Zentrültomite der schwei-
arischen- liberalen,.Katholikenvereine ausgearbeiteter Entwurf
einer Verfassung der christkatholischen Kirche in der Schweiz
soll der am 2l. d. N. zu Olten zusammentretenden Deligir-,
jen-Versammlung behufs definitiver Berathung und Annahme
vorgelegt werden.
Die Hauptgrundbestiminungen sind Perart, daß sic
schon jetzt als definitiv angenommen betrachtet werden kön-
nen; dagegen dürfte ver Entwurf betreffend mancher ande-
-xer Punkte Modifikationen erhalten.- ^

Neueste Ko-fen-Aerichte.
8 Ichwetzittgen, 20. Sept. In unserer Gegend ist
täglich lebhafter Verkauf zu 145—150 fl. und starkes Trink-
geld. Die Ernte ist vollständig beendigt und auch zu zwei
Drittel bei Produzenten verkauft. Trotzdem, daß dieWaare
jetzt nicht mehr so hell ist. geht das Geschäft immer flott.
Was die Qualität cmbelangt, so gibt es ein Drittel weniger
als geschätzt wurde, und wenn der Verkauf so fortgeht, wird
bald geräumt sein,
ft Hockenheim, 19. Sept. Geschäft hier anhaltend
fest, Preise sind steigend. Prima fl. 150—160, mittel fl.
135—148, trockene Waare noch nicht stark vorhanden, schon
mehr als die Hälfte unserer Produktion verkauft.
-Mengen, 17. Sept. (Berichtdes Hopfenbau-Ver-
eins.) Die Ernte ist bei uns im vollsten Gange, wird aber
gegenüber andern Jahreu kaum die Hälfte der Zeit in An-
spruch nehmen, da der Ertrag die frühere Schätzung im
Allgemeinen nicht erreicht. Manche Produzenten sind gegen
Erwarten bereits schon seit einigen Tagen fertig, und dürfte
 
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