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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

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heft 7.

Die Werkstatt der Kunst.

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scheinlich in den Herbstmonaten, voraussichtlich wird die
Vereinigung nordwestdeutscher Künstler auch komplett auf
der großen Düsseldorfer Kunstausstellung vertreten
sein, doch schweben hierüber noch die Verhandlungen. ^1
London. „Kestival oLKinpire" und „Imperial Kx-
llidition", London t9ll- vom Mai bis Oktober
nächsten Jahres findet im Krystall-Palast in Sydenham bei
London unter dem Protektorat der britischen Regierung
der sogenannte „Kestival oL Kmpire" statt. Wie die
„Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie"
in Berlin mitteilt, soll die Feier die Krönung König
Georgs V. zum Anlaß nehmen, um dem englischen Volke
die Geschichte und die wirtschaftliche und soziale
Entwicklung des vereinigten Königreiches und der
britischen Kolonien und Besitzungen in Form einer Schau-
stellung vorzuführen; sie ist als eine patriotische und der
imperialistischen Idee dienende Veranstaltung gedacht. Das
finanzielle Erträgnis soll gemeinnützigen Zwecken zugute
kommen. In Verbindung mit dieser Feier wird eine
„Allbritische Ausstellung" (Imperial Kxüibition) ab-
gehalten werden, die die Erzeugnisse aller Industrie- und
Gewerbszweige umfaßt.
München. Die Secessions-Galerie hat durch Ankauf
mehrerer bedeutender Kunstwerke und durch hocherfreuliche
Schenkungen hiesiger Kunstmäzene interessanten Zuwachs
erhalten. Mitte Dezember findet die Eröffnung der Winter-
ausstellung statt. Dieselbe wird aus umfangreichen
Kollektivausstellungen von Prof. Karl Haider und Aka-
demieprofessor Heinrich von Zügel bestehen und soll
ein Bild von dem gesamten Lebenswerk dieser beiden
Meister geben.

- Eröffnete Ausstellungen --
Augsburg, s;. Oktober. (Im Kun st verein) sind aus-
gestellt: Prof. Paul Müller-Kempff (eine Sammlung ftoj
farbiger Zeichnungen), L. Voß (s), w. Tiedjen (2), h.
Kamlahf (9), Fritz Grebe (;?), Kirchbach <I), G. Bratzky
(F), M. Streckenbach (Jo), I. Weidenbacher (Malerarchi-
tekturen s8f), A. Obst <fty).
Barmen. (KunstvereinRuhmeshalle.) Neu ausgestellt:
^ahresausstellung der „Bergischen Kunstgenossen-
schaft". vertreten sind die Maler: L. Th. Äsen (2), Jacob
Bayer (4), Max Bernuth (?), Georg Burmester (2), Ed.
Dollerschell (z), Peter Greeff (3), Josef hänfen (2), Ernst
Hardt (0, Erich Hartmann (5), Martha Jäger (-H, Ottokar
Kodym (F), Earl Linden (2), Ida Pfaffenbach (7), Heinrich
Phieler (s), Anna von Rague (qF Rudolf Ritter (z), winy
Rocholl (z), Fanny Salomonn (2), Earl Salomonn (6),
Gustav wiethüchter (;o), Marie Wolter (q); die Bildbauer:
Earl Brose (3), Wilhelm Giesecke (2), Rudolf von heider
(0/ i^rof. Ludw. heitsch (P, Earl Reschke (3), Milly Sieger
(5); und mit kunstgewerblichen Arbeiten: Hans Fischer
(Goldschmiedearbeit), Ioh. Rudel (Bucheinbände), Rud.
Wolff (Goldschmiedearbeii), Martha Barme (Batiks);
fernereinewanderausstcllung der Düsseldorfer Künstler-
vereinigung „Niederrhein" mit den Malern Jos.
Hansen (0, Jos. Kohlschein (H), Medard Kruchen (;2),
Jos. Lindemann (7), Heinz May (9), Walter Ophey (;s),
Ernst Paul (2), Earl Plückebaum (s), Albert Reibmayr
(qF Hubert Ritzenhofen (ö), Earl Schmitz Pleis (;z); und
die Düsseldorfer Wanderausstellung des Ver-
bandes Deutscher Kunftvereine. '
Berlin. Der „Berliner Lokalanzeiger" schreibt: „Kunst
und Kaufmann ist der Titel einer Ausstellung, die das
Deutsche Museum für Kunst in handel und Ge-
werbe in Hagen im hohenzollern-Kunstgewerbehaus
veranstaltet hat. Wer etwa glaubt, hier unter dieser
Schutzmarke das bedeutungsvolle Thema ,Kunst und
Kaufmann' in allen Nuancen behandelt zu sehen, kommt

nicht auf seine Rechnung. Der Kreis ist ganz eng ab-
gesteckt. Man sieht Hunderte von Drucksachen: Briefbogen,
Geschäftskarten, Kataloge ufw., dann einen Raum mit
künstlerischen Plakaten und ein paar Vitrinen mit aller-
hand hüllen, die für die verschiedensten Waren bestimmt
sind. Da wir uns nur im Leben umzusehen haben, um
uns davon zu überzeugen, wie sich auch der Kaufmann
seit einer Reihe von Jahren die Vorzüge eines guten
Kunstgewerbes dienstbar macht (und zwar vor allem
aus Gründen des Konkurrenzkampfes), so braucht
man über den Vorzug dieser dankenswerten Bewegung
nicht viel Worte zu verlieren. Das kleine Gebiet, das
hier in dieser Ausstellung umrissen ist, bietet denn auch
viel Gutes, und man nimmt gerne davon Notiz, daß der
Name eines Peter Behrens unter zahlreichen, typo-
graphisch sehr feinsinnig angeordneten Drucksachen prangt.
Ls kann gar nicht genug erprobte Schönheit in das spröde
und oft recht prosaische Kaufmannsleben hineingetragen
werden. Und die Bewegung ,Die Kunst im Bureau und
Laden' hat sicher mehr Berechtigung als der vor Jahren
so geräuschvoll hinauspofaunte Schlachtruf ,Die Kunst im
Leben des Kindes'. Was hier oft zur leeren pädagogisch« n
Phrase ausartete, wirkt dort im öffentlichen Verkehr als
anmutvoll ausgestattetes Beispiel ohne weiteres erziehe-
risch auf den Geschmack."
Berlin. (Der Deutsche Lyceumklub) hat die Winter-
saison mit einer Kinderbilderausstellung in feinen
Räumen eröffnet. Folgende Künstlerinnen sind mit Werken
vertreten: Llara Arnheim, Llara Berkowski, Lilly Bern-
heim, Marg. Bernstein-Landsberg, Benedicta Laesar, Jo-
hanna Engel, Frida Fränckel, Gertrud Frank, Llara Gum-
pertz, Miß Halliday, Frl. von dem Hagen, Paula v. d.
Hude, Else v. Kendell-Maurach, Frl. Leonhardt, Rahel
Lippmann, Frida Menshausen-Labriola, Sabine Reicke,
Frau Schönfeldt-Eisner, Julie Schultzen-Asten, Marg. vor-
berg, Betty Woff, Julie wolfthorn, Ulli Wolters. — vom
;5. November folgt eine Kollektivausstellung von Martha
Dehrmann.
Berlin. Die Ausstellung der Schwedischen Secession
am Kurfürftendainm wurde am 7. November, abends 6 Uhr,
geschlossen.
Dresden. Die Künstlervereinigung „Grün-weiß"
tritt mit einer Ausstellung von Werken der Malerei,
Graphik und Plastik, die am Sonnabend, den 29. Oktober,
in Emil Richters Kunstsalon eröffnet wurde, zum
ersten Male vor die Geffentlichkeit. Die neue Gruppe,
welche die fröhlichen Farben des Sachfeitlandes auf ihr
Schild gemalt hat, will damit zu keinen tiefsinnigen pro-
grammatischen Deutungen Anlaß gegeben haben. Wer
Lust hat, mag die Tatsache, daß es sich hier um Angehörige
einer eingesessenen Organisation, der Dresdener Kunst-
genossenschaft, handelt, und den Wunsch dieser Künstler, in
einer natürlichen, frischen, auf dem Boden der Heimat er-
wachsenen Sprache zu sprechen, in dem Namen ausgedrückt
finden. Jin Zusammenhang mit der Reorganisation der
Kunstgenossenschaft, die in diesein Jahre vorgenommen
worden ist, entstand die neue Gruppe, und in ihr haben
sich eine Anzahl älterer, bekannter Künstler mit jüngeren
Kräften vereinigt, um von nun an in kleineren, sorgfältig
durchgearbeiteten Ausstellungen von ihrem Schaffen Zeugnis
abzulegen. Die Malerei und Graphik find durch Prof.
Max Frey, Prof. Josef Goller, Prof. Friedrich heyser,
Georg Jahn, Walther Illner, Georg Lührig, Prof. Max
Pietschmann, Frhr. von Schlippenbach und Walter Kuran,
die Plastik durch Prof. Richard Guhr, Prof. Hans Hart-
mann-Maclean und Heinrich wedemeyer, die Baukunst
 
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