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Vermischter Nachrichtenteil
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Heft 30.
Die Werkstatt der Kunst.
4U5
vermischter Nachrichtenteil.
- Geplante Ausstellungen -
Berlin, 1Z. April. In der Plenar-Vorstandssitzung der
„Ständiger: Ausstellungskornmission für die
Deutsche Industrie" wurde die A u s st e l l u n g s -
inventur vorgelegt, wonach die Kommission, nachdem
bereits ca. 80 diesjährige Ausstellungen abgewickelt sind,
für und die kommenden Jahre befaßt ist mit t?5 Aus-
stellungen im Inlands und 235 Ausstellungen im Aus-
lände, zusammen mit gewerblichen Ausstellungen aller
Art. Der ferner erstattete Äusstellungsbericht referierte im
einzelnen über ca. tyo verschiedene Ausstellungen aus dem
Arbeitsbereich des letzten (Quartals. Auch diesmal wiederum
konnte nur in einer Minderzahl der Fälle dem heimischen
Gewerbesteiß eine Beteiligung empfohlen werden, von
dem perrn Reichskanzler (Reichsamt des Innern) um eine
gutachtliche Aeußerung ersucht, befaßte sich der Vorstand
weiter mit der Frage der Mitarbeiterdiplome und legte
seine Stellung in folgenden Leitsätzen nieder: „Die Ver-
leihung von Diplomen an geistige wie werktätige Mit-
arbeiter prämiierter Aussteller ist grundsätzlich zu begrüßen
und zu fördern. Solche Anerkennungen von öffentlicher
Stelle erscheinen geeignet, Arbeitsfreude und Leistungsfähig-
keit zu heben. Die ausstellenden Firmen sollten daher im
eigenen Interesse wie in dem ihrer Angestellten von der
Möglichkeit, für ihre Beamten und Arbeiter Mitarbeiter-
diplome zu erlangen, möglichst weitgehenden Gebrauch
machen und auf die rechtzeitige Namhaftmachung geeigneter
Bewerber Wert legen. Andererseits empfiehlt es sich, daß
die Ausstellungsleitungen bezügliche Vorschläge beizeiten
besonders einfordern und die Aussteller hierzu nachdrücklich
anhalten. Die Anregung der Kommission betr. die gesetz-
liche Einführung des „verantwortlichen Aus fiel Inngs-
leiters" hat, nachdem inzwischen der Deutsche Pandelstag
und eine große Zahl von Pandels-, Gewerbe- und pand-
werkskammern dichem Vorschläge zugestimmt haben, ge-
legentlich auf dem Verwaltungswege bereits Verwirklichung
gefunden; auch hat die Ausstellungspraris in einer Reihe
von Fällen Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der bean-
tragten Institution erneut erwiesen. Angesichts der beab-
sichtigten Einbeziehung von „Ausstellungen jeder Art" in
die gegenwärtig sür Berlin erwogene „Lustbarkeits-
steuer" erschien es notwendig, grundsätzlich festzustellen,
daß gewerbliche Ausstellungen in erster Linie kommerziellen
und instruktiven Zwecken dienen, sonach nicht als „Lust-
barkeit" anzusprechen sind. Das Plenum nahm ferner
— mit Dank für die der Aufklärungsarbeit der Kommission
gewidmete Anerkennung — von den „Leitsätzen über das
Ausstellungswesen" Kenntnis, die der „Verein Deutscher
Maschinenbauanstalten" bei seiner Hauptversammlung am
6. April d. I. aufgestellt hat, und die in erster Linie ans
möglichste Eindämmung insbesondere der Weltausstel-
lungen abzielen. Diesen Leitsätzen, die im wesentlichen
mit dem Programm der Ständigen Ausstellungskommission
schrch^us im Einklang stehen, stimmte der Vorstand qrund-
sätzlich zu, indem er sich zugleich erneut für die bereits
früher betonte Notwendigkeit anssprach, „auch weiterhin
die deutsche Industrie vor der Beschickung unnützer Aus-
stellungen zu bewahren, vor allem aber Stellung zu nehmen
gegen die sich neuerdings häufenden Iveltausstellungsprojekte
im Auslande".
Berlin. Ivir erhalten folgende Zuschrift: „Die von der
L er lin^r S ecefsi o n t y t l Z u rü ckg c wiesen en Künstler,
welche Interesse an einer Ausstellung der abgewiesenen
Werke haben, werden gebeten, ihre Adresse perrn Alfred
Sauermann, Berlin-Wilmersdorf, UHIandstr. ;26, vorläufig
nur schriftlich, mitzuteilen. Eine vcreinsgründung ist
nicht beabsichtigt." K
Kristiania. Seit langen Jahren ist, wie die „Franks. Ztg."
schreibt, ohne Glück dafür gearbeitet worden, der norwe-
gischen Malerkunst ein eigenes Ausstellungsgebäude
zu schaffen. Jetzt hat die Vertretung der Künstler mit
Pilse, eines bekannten Mäcens ein Grundstück für das Ge-
bäude angekauft. Mit Beiträgen des Staates und der
Stadtverwaltung hofft man, binnen kurzem das Gebäude
fertig zu sehen. K
Eröffnete Ausstellungen
Berlin. Line 2. Studienausstellung des Unterrichts-
ateliers für Zeichnen, Malen, Lithographieren und Radieren
von Frl. Aenntz Loewenstein, Bülow-Straße 5, findet
vom f>.—28. April täglich von f2—H Uhr statt. KI
Berlin. (Bei Paul Eassirer): Sammlung Maurice
Masson-Paris, Willi Nowak, Gtto Rauth. KI
Berlin. (Die Bibliothek des Kgl. Kunstgewerbe-
museums, Pcinz-Albrecht-Straße 7 a,) hat in ihrem Aus-
stellungssaal graphischeAr beiten lebenderSchweizer
Künstler ausgestellt, darunter Radierungen, Farbendrucke,
Plakate u. a.; die Ausstellung ist wochentäglich von so bis
fO Uhr geöffnet. — Zugleich ist im Lipperheide-Saal
der Bibliothek eine Ausstellung orientalischer Kostüme
nach Zeichnungen des hiesigen Malers Max Tilke er-
öffnet worden. KI
Berlin, 20. April. In den vorderen Ausstellungssälen
des Kgl. Kunstgewerbe muse ums sind die Neuerwer-
bungen der Gst asiatisch en Kunstabteilung der Kgl.
Museen zu einer Sonderausstelluug vereinigt. Die Aus-
stellung wurde am 22. d. M. eröffnet und dauert bis zum
Juni. K
Berlin, lv April. Die Frühjahrsausstellung des Berliner
Künstler-Bundes — Freiherr Lipperheidesches Palais,
Potsdamerstr. 38 — hat in den ersten Tagen der Eröffnung
Verkäufe zu verzeichnen von: B. Bielefeld, A. Boetticher,
A. Borghard, S. Eichbaum, w. Fliegerbaur, L. Genest-
Arndt, Ismael Gentz (2), Maxim, pübeuer, F. Preis;,
Manfred Prager, L. Rogge, Julius Rosenbaum (2), F.
Rosenberg, L. Schulz-Schulzendorf. KI
Dresden. (Kunstsalon Emil Richter.) Ausstellung von
Gemälden des Prof. Alfred Sohn-Rethel, Reproduktionen des
japanischen Kunstverlages Shimbi Shoin, Sammlung von
Prof. Max Rabe. Kl
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: Prof.
G. Schuster-Woldan-München (s2), Prof, paus v. peterfen-
Müuchen (so), „Simplicissimus"-Künstler (95); Porträts
von Prof. Walter Petersen, Juliette Wagner, Prof. Klein-
Lhevalier. KI
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: p.
S. Kroger ff (5); Liuzelwerke von Eonr. Kiesel-Berlin,
E. E. Schirm. KI
Erfurt. (Ausstellung des Vereins für Kunst und
Kunftgewerbe.) Neu ausgestellt: Sammluug von Earl
Arp-Weimar, Pans w. Schmidt-Weimar (t), M. v. Baczko-
weimar (2), Max Merker-Weimar (2), pelene Iversen-
Berlin (H), Paul Posch-Berlin (Sammlung), w. Sintenis-
Dresden (2), R. Paschold-Dresden (2), Fritz Grebe-Ahrens-
hoop, Pans Klohß-Stargard i. M. (Sammlung), I. Kon-
dratjenko-St. Petersburg (8). K
Frankfurt a. M. (Im Kunstverein) Max Slevogt-
Ausstellung; ferner Werke von pilde Weigelt-Middeldorpf
und M. Zink-Frankfurt; Kollektivausstellung von Eugenie
Bandelt. K
Graz, t s. April. (Verein bildender Künstler Steter -
marks in Graz.) Der Verein eröffnete am 2H. März
d. I. seine Frü hj a h rs ausste llun g; zu derselben wurden
H Künstler emgeladen, welche sich kollektiv mit ihren Werken
an dieser Ausstellung beteiligten. Es sind dies Prof. Josef
Iungwirt-Wien, Maler Adolf Luntz-Karlsruhe, Maler Lud-
wig Rösch-Wien und Prof. Ferdinand Schmutzer-Wien.
Für diese Ausstellung zeigte sich bereits am Eröffnungstage
Die Werkstatt der Kunst.
4U5
vermischter Nachrichtenteil.
- Geplante Ausstellungen -
Berlin, 1Z. April. In der Plenar-Vorstandssitzung der
„Ständiger: Ausstellungskornmission für die
Deutsche Industrie" wurde die A u s st e l l u n g s -
inventur vorgelegt, wonach die Kommission, nachdem
bereits ca. 80 diesjährige Ausstellungen abgewickelt sind,
für und die kommenden Jahre befaßt ist mit t?5 Aus-
stellungen im Inlands und 235 Ausstellungen im Aus-
lände, zusammen mit gewerblichen Ausstellungen aller
Art. Der ferner erstattete Äusstellungsbericht referierte im
einzelnen über ca. tyo verschiedene Ausstellungen aus dem
Arbeitsbereich des letzten (Quartals. Auch diesmal wiederum
konnte nur in einer Minderzahl der Fälle dem heimischen
Gewerbesteiß eine Beteiligung empfohlen werden, von
dem perrn Reichskanzler (Reichsamt des Innern) um eine
gutachtliche Aeußerung ersucht, befaßte sich der Vorstand
weiter mit der Frage der Mitarbeiterdiplome und legte
seine Stellung in folgenden Leitsätzen nieder: „Die Ver-
leihung von Diplomen an geistige wie werktätige Mit-
arbeiter prämiierter Aussteller ist grundsätzlich zu begrüßen
und zu fördern. Solche Anerkennungen von öffentlicher
Stelle erscheinen geeignet, Arbeitsfreude und Leistungsfähig-
keit zu heben. Die ausstellenden Firmen sollten daher im
eigenen Interesse wie in dem ihrer Angestellten von der
Möglichkeit, für ihre Beamten und Arbeiter Mitarbeiter-
diplome zu erlangen, möglichst weitgehenden Gebrauch
machen und auf die rechtzeitige Namhaftmachung geeigneter
Bewerber Wert legen. Andererseits empfiehlt es sich, daß
die Ausstellungsleitungen bezügliche Vorschläge beizeiten
besonders einfordern und die Aussteller hierzu nachdrücklich
anhalten. Die Anregung der Kommission betr. die gesetz-
liche Einführung des „verantwortlichen Aus fiel Inngs-
leiters" hat, nachdem inzwischen der Deutsche Pandelstag
und eine große Zahl von Pandels-, Gewerbe- und pand-
werkskammern dichem Vorschläge zugestimmt haben, ge-
legentlich auf dem Verwaltungswege bereits Verwirklichung
gefunden; auch hat die Ausstellungspraris in einer Reihe
von Fällen Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der bean-
tragten Institution erneut erwiesen. Angesichts der beab-
sichtigten Einbeziehung von „Ausstellungen jeder Art" in
die gegenwärtig sür Berlin erwogene „Lustbarkeits-
steuer" erschien es notwendig, grundsätzlich festzustellen,
daß gewerbliche Ausstellungen in erster Linie kommerziellen
und instruktiven Zwecken dienen, sonach nicht als „Lust-
barkeit" anzusprechen sind. Das Plenum nahm ferner
— mit Dank für die der Aufklärungsarbeit der Kommission
gewidmete Anerkennung — von den „Leitsätzen über das
Ausstellungswesen" Kenntnis, die der „Verein Deutscher
Maschinenbauanstalten" bei seiner Hauptversammlung am
6. April d. I. aufgestellt hat, und die in erster Linie ans
möglichste Eindämmung insbesondere der Weltausstel-
lungen abzielen. Diesen Leitsätzen, die im wesentlichen
mit dem Programm der Ständigen Ausstellungskommission
schrch^us im Einklang stehen, stimmte der Vorstand qrund-
sätzlich zu, indem er sich zugleich erneut für die bereits
früher betonte Notwendigkeit anssprach, „auch weiterhin
die deutsche Industrie vor der Beschickung unnützer Aus-
stellungen zu bewahren, vor allem aber Stellung zu nehmen
gegen die sich neuerdings häufenden Iveltausstellungsprojekte
im Auslande".
Berlin. Ivir erhalten folgende Zuschrift: „Die von der
L er lin^r S ecefsi o n t y t l Z u rü ckg c wiesen en Künstler,
welche Interesse an einer Ausstellung der abgewiesenen
Werke haben, werden gebeten, ihre Adresse perrn Alfred
Sauermann, Berlin-Wilmersdorf, UHIandstr. ;26, vorläufig
nur schriftlich, mitzuteilen. Eine vcreinsgründung ist
nicht beabsichtigt." K
Kristiania. Seit langen Jahren ist, wie die „Franks. Ztg."
schreibt, ohne Glück dafür gearbeitet worden, der norwe-
gischen Malerkunst ein eigenes Ausstellungsgebäude
zu schaffen. Jetzt hat die Vertretung der Künstler mit
Pilse, eines bekannten Mäcens ein Grundstück für das Ge-
bäude angekauft. Mit Beiträgen des Staates und der
Stadtverwaltung hofft man, binnen kurzem das Gebäude
fertig zu sehen. K
Eröffnete Ausstellungen
Berlin. Line 2. Studienausstellung des Unterrichts-
ateliers für Zeichnen, Malen, Lithographieren und Radieren
von Frl. Aenntz Loewenstein, Bülow-Straße 5, findet
vom f>.—28. April täglich von f2—H Uhr statt. KI
Berlin. (Bei Paul Eassirer): Sammlung Maurice
Masson-Paris, Willi Nowak, Gtto Rauth. KI
Berlin. (Die Bibliothek des Kgl. Kunstgewerbe-
museums, Pcinz-Albrecht-Straße 7 a,) hat in ihrem Aus-
stellungssaal graphischeAr beiten lebenderSchweizer
Künstler ausgestellt, darunter Radierungen, Farbendrucke,
Plakate u. a.; die Ausstellung ist wochentäglich von so bis
fO Uhr geöffnet. — Zugleich ist im Lipperheide-Saal
der Bibliothek eine Ausstellung orientalischer Kostüme
nach Zeichnungen des hiesigen Malers Max Tilke er-
öffnet worden. KI
Berlin, 20. April. In den vorderen Ausstellungssälen
des Kgl. Kunstgewerbe muse ums sind die Neuerwer-
bungen der Gst asiatisch en Kunstabteilung der Kgl.
Museen zu einer Sonderausstelluug vereinigt. Die Aus-
stellung wurde am 22. d. M. eröffnet und dauert bis zum
Juni. K
Berlin, lv April. Die Frühjahrsausstellung des Berliner
Künstler-Bundes — Freiherr Lipperheidesches Palais,
Potsdamerstr. 38 — hat in den ersten Tagen der Eröffnung
Verkäufe zu verzeichnen von: B. Bielefeld, A. Boetticher,
A. Borghard, S. Eichbaum, w. Fliegerbaur, L. Genest-
Arndt, Ismael Gentz (2), Maxim, pübeuer, F. Preis;,
Manfred Prager, L. Rogge, Julius Rosenbaum (2), F.
Rosenberg, L. Schulz-Schulzendorf. KI
Dresden. (Kunstsalon Emil Richter.) Ausstellung von
Gemälden des Prof. Alfred Sohn-Rethel, Reproduktionen des
japanischen Kunstverlages Shimbi Shoin, Sammlung von
Prof. Max Rabe. Kl
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: Prof.
G. Schuster-Woldan-München (s2), Prof, paus v. peterfen-
Müuchen (so), „Simplicissimus"-Künstler (95); Porträts
von Prof. Walter Petersen, Juliette Wagner, Prof. Klein-
Lhevalier. KI
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: p.
S. Kroger ff (5); Liuzelwerke von Eonr. Kiesel-Berlin,
E. E. Schirm. KI
Erfurt. (Ausstellung des Vereins für Kunst und
Kunftgewerbe.) Neu ausgestellt: Sammluug von Earl
Arp-Weimar, Pans w. Schmidt-Weimar (t), M. v. Baczko-
weimar (2), Max Merker-Weimar (2), pelene Iversen-
Berlin (H), Paul Posch-Berlin (Sammlung), w. Sintenis-
Dresden (2), R. Paschold-Dresden (2), Fritz Grebe-Ahrens-
hoop, Pans Klohß-Stargard i. M. (Sammlung), I. Kon-
dratjenko-St. Petersburg (8). K
Frankfurt a. M. (Im Kunstverein) Max Slevogt-
Ausstellung; ferner Werke von pilde Weigelt-Middeldorpf
und M. Zink-Frankfurt; Kollektivausstellung von Eugenie
Bandelt. K
Graz, t s. April. (Verein bildender Künstler Steter -
marks in Graz.) Der Verein eröffnete am 2H. März
d. I. seine Frü hj a h rs ausste llun g; zu derselben wurden
H Künstler emgeladen, welche sich kollektiv mit ihren Werken
an dieser Ausstellung beteiligten. Es sind dies Prof. Josef
Iungwirt-Wien, Maler Adolf Luntz-Karlsruhe, Maler Lud-
wig Rösch-Wien und Prof. Ferdinand Schmutzer-Wien.
Für diese Ausstellung zeigte sich bereits am Eröffnungstage