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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.52067#0519

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Heft 37.

Die Werkstatt der Kunst.

5U

vermischter NachrichtenteU.

Geplante Ausstellungen

Berlin. Die „Vereinigung bildender Künstler" hat
am 3;. Mai eine vielbesuchte öffentliche Versammlung ab-
gehalten, in der sich ihr wieder zahlreiche neue Mitglieder
anschlossen — es sind jetzt schon mehrere Hundert — und
in der nachstehendes Programm der ersten juryfreien
Kunstschau im Herbst in Berlin genehmigt
wurde:
K Die erste Ausstellung von Werken eigner Wahl
unter eigner Verantwortung der Einsender (juryfreie Aus-
stellung) zu Berlin findet vom Oktober bis Ende Dezember
statt. Das Ausstellungslokal wird rechtzeitig bekanntgegeben.
A 2. Jeder Aussteller hat eine Gebühr zu entrichten. An-
meldegebühr für die Ausstellung 2 Mk., Ausstellungsgebühr
für Mitglieder der v. B. K. tO Mk., Ausstellungsgebühr
für Nichtmitglieder ;6 Mk. Für jeden Aussteller sind im
Höchstfall 3 Hm Wandfläche, für Bildhauer 2 Hm Boden-
fläche vorgesehen. Bei Ueberschreitung des vorgesehener:
Raumes wird die Gebühr entsprechend erhöht; über nicht
ausgenützten Raum wird anderweitig verfügt. Die Aus-
stellungsgebühr ist fpätestens bei Einlieferung der Werke
zu entrichten. H Z. Jeder Künstler ist berechtigt, drei Werke
auszustellen. K H. In einem Rahmen vereinigte Werke
zählen als ein Werk nur, wenn sie nur als Ganzes ver-
kauft werden sollen. Werke der zeichnenden Künste können
in einem Rahmen zu Einzelpreisen vereinigt werden.
5. Vitrinen gelten als ein Werk. Die Bildhauer sorgen
selbst für Postamente und Aufstellung ihrer Werke. Arbeiten
im Gewicht von mehr als 200 bedürfen zu ihrer Zu-
lassung der Genehmigung des Ausschusses, tz 6. Zugelassen
sind Werke der bildenden Kunst, welche in Berlin noch
nicht öffentlich ausgestellt worden sind. Ausgeschlossen sind
Kopien, Photographien und Reproduktionen. Bilder und
graphische Arbeiten sind gerahmt einzusenden. Die Kunst-
werke können vor Schluß der Ausstellung nicht zurück-
gezogen werden. Ausnahmen kann der Ausschuß in wich-
tigen Fällen verfügen gegen Erlegung der Verkaufsprovision,
tz 7. Die Preise sind unbedingt feste Preise; sie werden an
jedem Kunstwerk sichtbar angegeben, ß 8. Die Versicherung
der ausgestellten Werke ist den Ausstellern überlassen,
ß 9. Alle Verkäufe haben durch das Bureau zu erfolgen;
von allen Verkäufen wird eine Provision von topg er-
hoben. K to. Die Anmeldung muß vom ; 5. Juli bis
zum August erfolgen. Spätere Anmeldungen werden
nicht angenommen. Die Anmeldung der Werke hat auf
den besonders vorgesehenen Formularen zu erfolgen und
muß das genaue Flächenmaß einschließlich Rahmen der zu
sendenden Werke angeben. K Die in Groß-Berlin an-
sässigen Künstler reichen ihre Werke unverpackt, persönlich
oder durch Vertreter ein. Auswärtige Aussteller tragen
Hin- und Rückfracht sowie die Kosten für das Ein- und
Auspacken der Werke. Adresse des Spediteurs wird noch
bekanntgegeben, tz 12. Die Anmeldegebühr wird zurück-
gewährt, wenn die Ausstellung aus irgendeinem Grunde
verschoben werden muß und nicht bis spätestens November
zustande kommt. K ;z. Der Katalog enthält Namen, Stand
und Wohnung des Ausstellers sowie die genaue Bezeich-
nung und den Preis der Werke. H ;H. Der Arbeitsaus-
schuß der v. B. K. bildet aus sich die Hängekommission.
8 ;5. Durch die Anmeldung erklärt sich der Aussteller mit
allen Bedingungen einverstanden, tz Geldsendungen
sind zu richten an Rechtsanwälte Herren Iustizrat Schachian
und Kersting, Separatkonto Vereinigung bildender Künstler,
Darmstädter Bank, Berlin XV 56, Schinkelplatz pH. tz 17.
Alle Anfragen sind zu richten an die Geschäftsstelle der
v. L. K., Herrn Hermann Sandkuhl, Steglitz, Schloß-
straße 109 I (wo auch die Satzungen der Vereinigung be-
zogen werden können), tz 18. Notwendige Abänderungen
des Programms sind an den einstimmigen Beschluß des
Arbeitsausschusses gebunden. KI

Hamburg. (Ausstellung hamburgischer bildender
Künstler im Zähre 1912.) In: Februar 1912 soll
unter dem Protektorat Sr. Magnifizenz des Herrn Bürger-
meisters Vr. Burchard in der Galerie Eommeter eine
umfangreiche und bedeutende Ausstellung von hamburgischen
bildenden Künstlern stattfinden. Ls können sich an der
Ausstellung alle in Hamburg ansässigen Maler,
Bildhauer und Graphiker beteiligen und sind An-
meldeformulare sowie Ansstellungsbedingungen ab 1. Juli
in der Galerie Eommeter zu entnehmen. Die Ausstel-
lungsleitung und -jury setzt sich aus folgenden Herren
zusammen: Maler Graf L. v. Kalckreuth, Prof. Or. A.
Lichtwark (Direktor der Kunsthalle), Maler I. P. Kayser,
Maler Arthur Siebelist, Maler Eduard Steinbach, Wilhelm
Suhr jun. (Inhaber der Galerie Eommeter). K!
London. Die „Ständige Ausstellungskommission für die
Deutsche Industrie" in Berlin sieht sich veranlaßt, vor einem
Londoner Ausstellungsunternehmen zu warnen, das sich
bezeichnet als „International Kxlribition ok Rrts
ancl Incinstry" und das in der Zt.-^Xnclrew's lEall in-
szeniert werden soll. Kl

Eröffnete Ausstellungen

Barmen. (InderRuhmeshalle) ist vom Kunstverein
eine Ausstellung von Werken Leibls und seines Kreises
eröffnet worden, die außer H Werken von Leibl selbst (dar-
unter die bekannte „Neue Zeitung" und „Der Sparpfennig"
aus dem Besitz des Vorsitzenden des Kunstvereins, Herrn
Hugo Toelle-Barmen) mehrere ältere Gemälde von Trübner
und Thoma aus Barmer Privatbesitz, von Sperl und
13 Gemälde von Lharles Schuch, zum größten Teil aus
dem Besitz des Herrn Earl Haberstock-Berlin, enthält. Kl
Berlin. (König!. Meßbildanstalt im Ministerium der
geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten, XV 56, Schinkel-
platz 6.) Auf Anordnung Sr. Exzellenz des Herrn Kultus-
ministers veranstaltet die König!. Meßbildanstalt während
des Monats Juni in der West Halle des Landes-
ausstellungsparkes am Lehrter Bahnhofe eine Aus-
stellung ihrer im Jahre 1910 angefertigten Meßbildauf-
nahmen antiker und mittelalterlicher Bauwerke
sowie bedeutsamer Landschaftsbilder Griechen-
lands. Die Aufnahmen erstrecken sich auf rund 170 Einzel-
bauwerke, Baugruppen und landschaftliche Gesamtbilder
an 55 Orten des Königreichs. In 8 Drehgestellen wird
die vollständige, 559 Blatt umfassende Sammlung in Ge-
stalt von Urabzügen (Meßbildern) von HO: HO und 50: 30 om
Grundmaß vorgeführt und ferner an den wänden eine
Auswahl von 100 Blatt als Vergrößerungen in teilweise
bedeutenden Abmessungen. Angegliedert sind an diese
Sammlung noch je eine kleine Auswahl von Aufnahmen
(teils Meß-, teils Großbildern) 1. von der Deutschen Baal-
bek-Expedition (Syrien) 1900—19OH, 2. von der Deutschen
Aksum-Lxpedition (Abessinien) 1905/06, 3. aus Alt-Berlin
(l9io/n ausgenommen), H. aus Kassel (1910 ausgenommen)
und 5. einige Tafeln zur Erläuterung des Meßbildverfahrens
und Proben einer zeichnerischen Auftragung nach diesem
Verfahren. Die Ausstellung ist vom 1. Juni ab täglich
von 10 Uhr früh bis 7 Uhr abends geöffnet. Der unent-
geltliche Zutritt erfolgt vom Eingang des Ausstellungs-
parkes an der Invalidenstraße. Der kommissarische Vor-
steher: v. Lüpke, Regierungsbaumeister. Kl
Dresden. (Auf der Großen Aquarellausstellung
Dresden 1911) wurden verkauft: Werke von w. Bert-
hold, Victor Paul Mohn (2), Earl Walser, Ian Stürza,
Franz Simon (2), wilh. Llaudius, Heinr. Hübner, Franz
Kunz, Ludwig Dill, Emil pottner, Ernst Liebermann, H.
Looschen, Herm. Lhrenlechner (Schmucksachen und Silber-
gerät), Emma Hottenroth (kunstgewerbliche Arbeiten). Kl
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: Samm-
 
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