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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

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Arbeitskalender
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Redaktioneller Teil
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Gemäldeankauf der Firma Günther Wagner
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Amerikanische Lehren für Aussteller
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https://doi.org/10.11588/diglit.52067#0669

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661

Die Werkstatt der Kunst.

Heft H8.

Ter-
min
Ausstellungen
8
so.
Nov.
Schluß der „Magdeburger Kunstschau" im
Kunstverein in Magdeburg.
43
3.
Dez.
Schluß der (3. Iahresausstellung Frankfurter
Künstler im Kunstverein in Frankfurt a. M.
42
Mitte
Dez.
Eröffnung der Gesamtausstellung der Wiener-
Secession im Hause der Secession in Münch en.
(7.
Dez.
Schluß der I. Ausstellung der Kunsthalle Wil-
mersdorf (9D in Wilmersdorf-Berlin.
47
20.
Dez.
Schluß der Herbstausstellung der Genossen-
schaft der bildenden Künstler Wiens, Künstler-
haus in Wien.
23.
Dez.
Schluß der Ausstellung der Vereinigung Kölner
Künstler in Köln.
43

Ter-
min
Ausstellungen
27.
Dez.
Schluß der Weihnachtsausstellung des Mähri-
schen Kunstvereins in Brünn.
-45
Ende
Dez.
Schluß der Herbstausstellung der Wiener-
Secession in Wien.
1912
V
Jan.
Anmeldung für die X. internationale Aus-
stellung in Venedig.
4?
Ans.
Febr.
Schluß der Gesamtausstellung der Wiener-
Secession im Hause der Secession in München.
(0.
März
Einlieferung für die X. internationale Aus-
stellung in Venedig.
47
(5.
April
Eröffnung der X. internationalen Ausstellung
in Venedig.
47
3(.
Gkt.
Schluß der X. internationalen Ausstellung in
Venedig.
47

Redaktioneller Teil.

Gemälckankaus cler Girina
Günther Magner
Die Künstlerfarbenfabrik Günther Wagner, Han-
nover und Wien, beabsichtigt, gelegentlich ihres dem-
nächst stattfindenden 75sährigen Geschäftsbestehens für
den Betrag von 75000Mk. Bilder anzukaufen, die mit
„Pelikan"-Gel-, „Pelikan"-Aquarell- oder „pelikan"-
Temperafarben gemalt sind.
<Ls soll dies in der weise geschehen, daß auf
den bekannten Kunstausstellungen 1912 und 1913
in Berlin, München, Wien, Hannover, Düsseldorf,
Dresden, Karlsruhe, Stuttgart durch eine u. a. aus
Mitgliedern der jeweiligen Ausstellungsleitung be-
stehenden Kommission eine entsprechende Anzahl
Bilder vorgeschlagen wird. Diese Auswahl, etwa
in doppelter Höhe des ausgesetzten Betrages (für
Berlin und München z. B. je in Höhe von ca.
35—HO000 Mk.), wird im Bommer 1913 auf Kosten
der Firma Günther Wagner nach Hannover gesandt,
wo der endgültige Ankauf durch eine besondere
Kommission erfolgen wird, wenn ein vorgeschlagenes
Bild von dem Künstler vor dem Linliefcrungstermin
nach Hannover anderweitig verkauft wird, so steht
es ihm frei, ein anderes Gemälde als Ersatz dafür
einzusenden. Die in Frage kommenden Kunst-
ausstellungen sowie die Ankaufskommission für Han-
nover werden, sobald diese feststehen, bekanntgegeben.
von den Künstlern wird eine ehrenwörtliche Er-
klärung darüber verlangt, daß ihre ausgestellten
Bilder ausschließlich mit „Pelikan"-Farben gemalt sind.

Amerikanische Lehren kür Aussteller
Das „Department ob Lommerce ancl Dabor, Lnreau
ok Nanutactures" in Washington befaßt sich, wie die
„Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie"
uns mitteilt, in einem unlängst über die Handelsentwicke-
lung in Argentinien veröffentlichten umfangreichen Sonder-
bericht auch mit den vorjährigen Zentenarausstellungen
in Buenos-Aires. Das Ergebnis der eingehenden Be-
trachtung, in deren Verlauf übrigens besonders die deutsche
Beteiligung und hierunter vor allem diejenige des Stahl-
werksverbandes hervorgehoben wird, ist in grundsätzlichen
Ausführungen über die „Beteiligung an Weltaus-
stellungen" zusammengefaßt, wovon die folgenden Leit-
sätze auch in deutschen Ausstellerkreisen, an dieser Stelle
vielleicht für Kunstgewerbler und im allgemeinen theoretisch,
Interesse und Beachtung verdienen:
„Ausstellungen sollten mehr nach ihrer allgemeinen
Bedeutung gewürdigt werden, wie nur als Mittel für den
unmittelbaren Absatz; mit anderen Worten: die Beteiligungs-
unkosten sollten auf das allgemeine proxagandakonto ver-
bucht werden. Leitender Gedanke muß sein, den Ruf der
nordamerikanischen waren überall dort zu verbreiten, wo
sie bisher noch unbekannt sind; sie müssen so in aller
.Munde sein, daß die Händler sich geradezu gezwungen
sehen, sie zu führen. Darum gilt es, das große Publikum
dafür zu interessieren, und gerade deshalb darf eine Aus-
stellung nicht bloß eine Anhäufung von waren sein, son-
dern sie muß darüber hinaus weithin Interesse und Be-
lehrung bieten. Der Gesichtspunkt des Zurschaustellens
verlangt sorgsame Beachtung und, wie für alle anderen
Formen der Reklame, müßten die gleichen Anstrengungen
auch für die moderne und besonders suggestive Propaganda
der Ausstellungen gemacht werden, von denen man über-
dies zugleich manch nützliche Anregungen heimbringt.
Des Ferneren ist auf gute Verpackung und einwand-
freie (Dualität der waren gesteigerte Aufmerksamkeit zu
verwenden, damit weder der gelegentliche Beschauer noch
das Auge des Fachmanns zu Beanstandungen Anlaß hat.
Auch in bezug auf äußere Aufmachung und letzten Schliff
muß den Anschauungen des Landes Rechnung getragen
werden. Nicht nur brauchbar müssen die ausgestellten
 
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