Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (10.1910/1911)

Heft 8.

Die Werkstatt der Kunst.

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kostbare Seltenheiten zu sammeln, sondern sein wesentliches
Ziel sei es gewesen, die christliche Kunst in ihrer Entwick-
lung durch die Jahrhunderte in einem lückenlosen Zu-
sammenhang den Künstlern bieten zu können. An der
Eröffnungsfeierlichkeit der Sammlung nahmen u. a. der
Kultusminister v. Trott zu Solz und Gberpräsident Frhr.
v. Rheinbaben teil.
Genagelte Killen
In allen Ausstellungsbedingungen ist die Forderung
enthalten, daß die Kisten nur mit Schrauben geschlossen

werden dürfen: genagelte Kisten werden nicht angenommen.
Oft schon habe ich aber zugeschraubt abgesandte Kisten ge-
nagelt zurückerhalten: bei kleinen Kunstvereinen nimmt
das nicht wunder, aber dieser Tage habe ich vom Groß-
Herzog!. Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Weimar
und von der Großen Berliner Ausstellung meine Kisten
zugenagelt zurückerhalten, was mit Unbrauchbarmachung
der Deckel gleichbedeutend ist. Ich bemerke ausdrücklich,
daß es sich um noch gute Kisten handelt, wie darf man
eine solche Handlungsweise nennen, ohne scharfe Ausdrücke
zu gebrauchen?
Dresden, Fürstenstr. 2H. WaKksr Wirtin^.

vermischter Nachrichtenteil.

Geplante Ausstellungen

Berlin. Line Verkaufsausstellung von Werken
bildender Kunst, die dem Publikum zu leicht erschwing-
lichen Preisen gute Kunstwerke zugänglich machen wüt, be-
reitet der Verein Berliner Künstler zur Weihnachts-
zeit in seinen Räumen im Künstlerhause vor. Die Ver-
anstaltung, die in gleicher Form bereits in früheren Jahren
mit ausgezeichnetem materiellen Erfolge durchgeführt worden
ist, wird nach dem Schluß der Ausstellung „Das Kind" am
22. November eröffnet werden und den Dezember hindurch
zugänglich sein. Jedes Mitglied des Vereins hat das
Recht, fünf Arbeiten aus dem Gebiete der Malerei, der
Plastik, auch der Kleinxlastik, und der graphischen Künste
einzusenden. Die Jury liegt in den Händen der Aus-
stellungskommission des Vereins. Solche Ausstellungen,
deren Gedanken jetzt die neugegründete Vereinigung bilden-
der Künstler Berlins ausgenommen hat, haben nicht nur-
vielen Kunstfreunden, sondern auch manchem Künstler eine
hübsche Weihnachtsfreude bereitet.
Dresden. Der Zentralvorstand der „Gesellschaft fchweiz.
Maler, Bildhauer und Architekten" beschloß in seiner
letzten Sitzung, eine Gesellschaftsausstellung in der „Galerie
Arnold" in Dresden zu veranstalten. Die Ausstellung
wird drei Monate, nämlich von Januar bis April
dauern und wird je einen Monat in Dresden und Breslau
stattfinden. Anmeldung bis spätestens zum 25. November.
Die Ausstellungspapiere werden umgehend nach Anmeldung
mit allen nötigen Aufschlüssen zugehen. /I
Nrefeld. (Gewerbe- und Kunstausstellung fZtl-)
In einer Handwerkerversammlung machte ein geschäfts-
führender Ausschuß die Mitteilung, daß die für unter
dem Protektorate des Regierungspräsidenten geplante Ge-
werbe-, Industrie- und Kunstausstellung gesichert sei. Die
städtischen Behörden haben ein hinreichend großes Areal
an dem Sportplatz Sprödental unentgeltlich zur Verfügung
gestellt. Der Kostenanschlag für die Ausstellung beläuft
sich auf 500 000 Mk., Z0 000 Mk. sind schon für den
Garantiefonds gezeichnet worden. Die Kunsthalle wird
aus feuersicherem Material hergestellt werden.
Prag. (Klub Deutscher Künstlerinnen Prag I,
Postgasse 7.) wie alljährlich veranstaltet der „Klub Deut-
scher Künstlerinnen in Prag" auch Heuer wieder einen
Weihnachtsmarkt. Gute Verkaufschancen haben kleinere
graphische Arbeiten und kunstgewerblich billigere Gegen-
stände. Lin send etermin: 26. November. Rückfracht-
vergütung der Sendungen wird garantiert.
Turin. (Warnung!) von fragwürdiger Seite wird zur-
zeit für eine — abgekürzt als „Krineu" bezeichnete —
„Erste Internationale Lrfindungen-Ausstellung
auf der Weltausstellung Turin geworben. Die
„Ständige Ausstellungskommission für die DeutscheIndustrie"
warnt vor einer Beteiligung.

- Sröffnele Ausstellungen

Aachen. Eonrad Fehr hat im Suermond-Museum
Z7 Gemälde ausgestellt.
Baden-Baden, fO. November. (Die Deutsche Kunst-
ausstellung Baden-Baden lylo,) die Ende Oktober
mit einem sehr günstigen Verkaufsresultat schloß, ver-
mittelte in letzter Zeit noch folgende Verkäufe: Hermann
Moest-Karlsruhe (2), Albert Wolf-Karlsruhe, Otto Gräber-
Karlsruhe, Hans Thoma-Karlsruhe (z), Max Roman s--
Karlsruhe, Hugo von Habermann-München, Lugen Sege-
witz-Karlsrnhe, Fritz Baumann-Karlsruhe, Wilhelm Link-
Karlsruhe, Sigismund Wernckinck-Halenfee (2), Fernand
Schultz-Wettel-Steglitz, Karl von Krüger-Karlsruhe, Vitus
Staudacher-Baden-Baden, Hans von Volkmann-Karlsruhe
(F), Wilhelm Hasemann-Gutach (2), V. A. Koch-Baden-
Baden, Eduard Schloemann-Düsseldorf (3), Hans Meid-
Berlin (4), Gustav Kampmann-Grötzingen, Paul Segisser-
Karlsruhe, Anselm Feuerbachs-, Karl Dussault-Karlsruhe,
Franz Huth-Heidelberg, Otto Leiber-Karlsruhe (z), Willi
Münch-Khe-Karlsruhe, Karl Bartels-Bernau, Adolf Luntz-
Karlsruhe, Franz von Defregger-München, R. M. Eichler-
München, Karl Heilig st-Karlsruhe, Hans Gfell-München,
Alfred Pellon-Metz, Rudolf Treumann-Baden-Baden (2),
Robert Engelhorn-Baden-Baden, Franziska Hübsch-Karls-
ruhe, Fritz Reiß-Hinterzarten, Berta Welte-Karlsruhe, Emil
Grlik-Berlin, Adolf Schinnerer-Florenz (2), Georg Lreve-
Lindau-Tennenlohe, Paul Dahlen-Karlsruhe, Hans Reeger-
Karlsruhe, Adam Adolf Gberländer-München. — Aus der
„Abteilung Gesterreichischer Meister" wurden verkauft Werke
von Adolf Groß und Josef Jungwirth, von öffent-
lichen Sammlungen erwarben: der Münsterbauverein
in Freiburg für die dortigen Sammlungen Werke von
Franz von Defregger-München, Arthur Kampf-Berlin, Karl
Heilig-Karlsruhe, Franz von Stuck-München; die Stadt
Donaueschingen für das Rathaus ein Gemälde von
Vitus Staudacher-Baden-Baden; die Kgl. National-
galerie in Berlin das Gelgemälde „Schweizerberge"
von w. Schirmer-Karlsruhe; das Wallraf-Richartz-
Museum in K ö ln ein Gelgemälde von Gskar Hagemann-
Karlsruhe; die Städtische Galerie in Düsseldorf ein
Gelgemälde von Gotthard Kuehl-Dresden.
Berlin. Die Kunstgewerblerin Frau Edda wiese ver-
anstaltete vom ;2.—20. November in ihrem Atelier, Ehar-
lottenburg, Uhlandstraße ;8g, eine Ausstellung von Kunst-
stickereien nach eigenen Entwürfen für Mode und Haus,
jowie von Arbeiten ihrer Schülerinnen und Stickereien in
„ketit-koint" und perltechnik aus dem vorigen Jahr-
hundert.
Berlin. (Bei Paul Lassirer) Sammlung von Vincent
van Goghs-. /I
Bremen. Die November-Ausstellung in der Kunsthalle
zeigt Sammlungen von den Malern Peter Bayer, Hans
am Ende, Fritz Rhein, Charles Tooby, Earl Vinnen und