Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

DOI Artikel:
Arbeitskalender
DOI Artikel:
Redaktioneller Teil
DOI Artikel:
Wagner, Otto: Ueber Kunsterziehung
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52067#0641

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
633

Die Werkstatt der Aunst.

heft H6.

Ter-
min
Ausstellungen
^Näh. heft
10.
Vkt.
Schluß der Anmeldung für die Ausstellung
des Vereins der Künstlerinnen und Kunst-
freundinnen zu Berlin.

Mitte
Vkt.
Schluß der großen Aquarellausstellung in
Dresden (Brühlfche Terrasse).
17
Mitte.
Gkt.
Schluß der Kunstausstellung Darmstadt 1911
in Darmstadt.
26
15.
Gkt.
Schluß der Ausstellung kirchlicher Kunst Schwa-
bens in Stuttgart.
21
2t.
Gkt.
Eröffnung der Herbstausstellung des Berliner
Künstlerbundes in Berlin.
36
30.
Gkt.
Eröffnung der Ausstellung des „Vereins
der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen"
in Berlin, Schöneberger Ufer 38
41
3t.
Gkt
Schluß der Internationalen Kunstausstellung
1911 in Rom.
!X
4
3t.
Vkt.
Schluß der Kunstausstellung Baden-Baden.
II. Abteilung („Münchener Kunst", kor-
porative Beschickung).
20
22
Ende
Gkt.
Schluß der Internationalen Ausstellung der
Secession in München.
22
Ende
Gkt.
Schluß der Jubiläumsausstellung der Münche-
ner Künstlergenosfenschaft in München.
22
1-
Nov.
Anmeldung für die Ausstellung der Vereini-
gung Kölner Künstler in Köln a. Rh.
-13
Ans.
Nov.
Eröffnung der Herbstausstellung der Ge-
nossenschaft der bildenden Künstlers Wiens,
Künstlerhaus in Wien.
Ans.
Nov.
Eröffnung der Herbstausstellung der Wiener-
Secession in Wien.

Ter-
min
Ausstellungen
8
5.
Nov.
Eröffnung der 13. Iahresausstellung Frank-
furter Künstler im Kunstverein in Frank-
furt a. M.
42
43
43
44
12.
Nov.
Einlieferung für die Ausstellung der Ver-
einigung Kölner Künstler in Köln a. Rh.
15.
Nov.
Eröffnung der Ausstellung der Vereinigung
Kölner Künstler in Köln a. Rh.
Mitte
Nov.
Schluß der Ausstellung des „Hesfen"-Turnus
in Kassel.
20.
Nov.
Schluß der Ausstellung des „Vereins der
Künstlerinnen und Kunstfreundinnen" in
Berlin, Schöneberger Ufer 38
41
30.
Nov.
Schluß der „Magdeburger Kunstschau" im
Kunstverein in Magdeburg.
43
3.
Dez.
Schluß der 13. Iahresausstellung Frankfurter
Künstler im Kunstverein in Frankfurt a. M.
42
23.
Dez.
Schluß der Ausstellung der Vereinigung Kölner
Künstler in Köln.
43
Mitte
Dez.
Eröffnung der Gefamtausstellung der Wiener-
Secession im Haufe derSecession inMünchen.
20.
Dez.
Schluß der Herbstausstellung der Genossen-
schaft der bildenden Künstler Wiens, Künstler-
haus in Wien.
Ende
Dez.
Schluß der Herbstausstellung der Wiener-
Secession in Wien.
1Y12
Ans.
Febr.
Schluß der Gefamtausstellung der Wiener-
Secession im Haufe der Secession in München.

Redaktioneller Seil.

lieber liunlterziekung
von Gtto Wagner-Wien
Der ausgezeichnete Wiener Architekt, Baurat Gtto
Wagner, der kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte, hat
vor kurzem einschönesBuchüberKunstförderung*) ge-
schrieben, aus dem wir mit Erlaubnis des Verlegers nach-
stehend einige Sätze über Kunsterziehung abdrucken, die
wegen ihres originellen Inhalts gewiß allgemeines Interesse
finden werden.
„Und doch, je mehr der Unterrichtsverwaltung daran
gelegen ist, jede Herabdrückung des Bildungsniveaus zu
vermeiden, desto dringender bedarf sie zur Erziehung der
Beihilfe der Kunst, des einzigen Mittels, das ihr zur Ver-
fügung steht, nur der Guantität des Erlernten, das sie
durch den wissenschaftlichen Unterricht in das Volk trägt,
auch etwas Kultur, die jener erst Wert verleiht, hinzu-
fügen.

*) Zur Aunftförderung. Lin Mahnwort von
Gtto Wagner. Wien I, Kegelgasse 19, Verlag von
Eduard Kosmack. Preis H.20 Mk.

Die angeführten Tatsachen führen zunächst zum Re-
sultate, daß wir bei uns auf allen Gebieten die Ueber-
fchätzung des wissenden und dieUnterschätzung des Könnender:
wahrnehmen müssen.
Soll daher im Interesse des Umtausches dieser Werte
und hauptsächlich im Interesse der Kunst Wandel geschaffen
werden, so ist es nötig, daß die Reorganisierung der Schulen
schon in jenem Zeitpunkte einsetzt, in welchem das Schüler-
materiale hierfür noch empfänglich ist, also im zehnten bis
elften Lebensjahre, das ist bei Beginn der Mittelschule.
Aber nicht nur um die Einschiebung des Kunstunter-
richtes allein handelt es sich bei der bisher praktizierten
Methode der Gedächtnisübungen. Es kann ganz ruhig
behauptet werden, daß durch ein Nichtüben der latenten
Kräfte die Einseitigkeit des Schülers, also dessen Minder-
wertigkeit gefördert wird, welche Minderwertigkeit im
Schülermateriale wieder jede Freudigkeit der Aufnahme
anderer Disziplinen sicher abfchwächt. Die zu erwartende
Frucht aus der angedeuteten Methode erscheint aber kostbar
genug, um das Ziel der Bestrebungen nach dieser Richtung
zu lenken und statt nur tötender Gedächtnisübung die
Findigkeit des Geistes, die Fertigkeit der Hände und eine
 
Annotationen