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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

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Redaktioneller Teil
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Vom Verband Deutscher Kunstvereine
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Wie können wir den fliegenden Kunsthandel bekämpfen?, IV
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75000 Mark für Gemälde lebender Künstler
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Dreßlers Kunstjahrbuch
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https://doi.org/10.11588/diglit.52067#0545

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heft 39.

Die Werkstatt der Kunst.

537

Redaktioneller Teil.

Vom Verband Deutscher Kunlwereme
Der verband Deutscher Kunstvereine hat
mit der Stuttgarter Wit- und Nückversiche-
rungsaktiengesellschast in Stuttgart einen
Vertrag abgeschlossen, nach dem allen dem Ver-
ein angeschlossenen Kunstvereinen bei Abschluß einer
Haftpflichtversicherung für Beschädigung
von Kunstwerken Anspruch auf einen Nach-
laß von der Iahresprämie zusteht.
Line ähnliche Vereinbarung wurde mit dem All-
gemeinen Deutschen Versicherungsverein in
Stuttgart getroffen. Demzufolge genießt jedes
einzelne Mitglied aller derjenigen Kunstvereine, die
dem verband angehören, einen Rabatt
auf die I ahresprämien bei folgenden Ver-
sicherungen:
h Linzelversicherung gegen Unfälle aller Art.
2. persönliche Versicherung gegen Haftpflicht,
sei es als Hausbesitzer, Dienstherr, Eigentümer
von Automobilen, Equipagen, Tieren usw.
(vom 20.—22. Juni hat in Hannover die II. Jahres-
versammlung des „Verbandes Deutscher Kunstvereiue"
stattgefunden, über die wir in der nächsten Nummer aus-
führlich berichten werden, v. W. O. X.)
Mie können wir den fliegenden Kunst-
bandel bekämpfen? IV
(vgl. die Artikel in den heften 32, 33 und 37)
Auf Antrag des Redakteurs der „Werkstatt der
Kunst" hat auf seiner vom 10.—12. Juni in Dresden
stattgehabten dritten Jahresversammlung der „Deutsche
Werkbund" folgenden Beschluß gefaßt:
„Der .Deutsche Werkbund' schließt sich dem im
Preußischen Abgeordnetenhause angenommenen Anträge des
Abgeordneten Hammer, betreffend die Wanderlager,
vom 3. Mai d. I. an und ersucht das Reichsamt des
Innern, jenem Anträge, auch in Berücksichtigung des
die Künstler und Kunstgewerbetreibenden schwer schädigen-
den Treibens der sog. .fliegenden Kunsthändler', Folge
zu geben. Der .Deutsche Werkbund' unterstützt dem-
gemäß den Antrag, das Reichsamt des Innern möge
.bei den verbündeten Regierungen dahin wirken,
daß diese
I. dem Reichstage möglichst noch in der laufenden
Session einen Gesetzentwurf vorlegen, durch den
der tz 56c der Reichsgewerbeordnung (Wander-
lager) durch eine Bestimmung ergänzt wird:
wonach für den Betrieb eines Wanderlagers
eine besondere Erlaubnis erforderlich ist, die
von dem Nachweise eines vorhandenen Bedürf-
nisses abhängig zu machen ist, und die Landes-
regierungen verpflichtet sind, den Betrieb eines
Wanderlagers über die Dauer von 1H Tagen
nicht zuzulassen;
II. zum K 56c der Reichsgewerbeordnung (Wander-
lager) Ausführungsanweisungen anordnen, wonach
die Genehmigung zum Beginn eines Wander-
lagers mindestens 8 Tage vorher bei der Grts-
polizeibehörde nachzusuchen ist mit Angabe der
Zeit und des Ortes, wo sich die Verkaufsgegen-
stände bis zum Verkaufstermin befinden'."

7Z000 Mark kür Gemälde lebender
Künstler
Bekanntlich hatte die Künstlerfarbenfabrik
Günther Wagner, Hannover und Wien,
25000 Mk. für Gemälde in einem Künstler-Wett-
bewerb ausgesetzt, welcher im Mai d. I. zum Aus-
trag gekommen ist. wie wir erfahren, beabsichtigt
diese Firma, um die durch den Wettbewerb erlangte
Kollektion von Gemälden auf einen angemessenen
Umfang zu bringen und auch das Interesse der
Künstlerschaft für Pelikan-Farben wach zu halten,
gelegentlich ihres 75jährigen Bestehens
weitere 75000 Mk. für die Erwerbung von
Bildern auszusetzen, welche mit Pelikan-Gel-,
-Aquarell- oder -Tempera-Farben gemalt wurden.
Ls soll für diesen Betrag auf Frühjahrsausstellungen
verschiedener Kunststädte durch besondere Kommissionen
eine entsprechende Anzahl Bilder ausgewählt und
dann angekauft werden. Einzelheiten können erst
nach Abschluß der notwendigen Verhandlungen dieser
Firma mit den in Frage kommenden Kunstvereinen
und Iurymitgliedern bekannt gegeben werden.
(Eingesandt.)
DreAers Kunftjabrbuch
Im September des Jahres soll die VI. ganz
erheblich verbesserte Ausgabe von Dreßlers
Kunstjahrbuch erscheinen. Alle Mitteilungen, die
in dieser neuen Ausgabe noch ausgenommen werden
sollen, müssen bis lsö )nli bei Herrn Maler-
Architekt Willy G. Dreßler in Gstseebad
Arendsee eingetrossen sein, wir empfehlen den
Künstlern diese wichtige Gelegenheit, in das Künst-
lerverzeichnis kostenlos ausgenommen zu
werden, in eigenem Interesse nicht zu versäumen!
Die Eintragung geschieht nach folgendem Beispiel:
Pape, William. Geschichts- und Porträtmaler —
Berlin XV, Luitpoldstraße H7 — geb. Earlshütte bei
Rendsburg 3. 9. 1859. Studierte: Akad. Berlin
I879—87 (Prof, hellquist), Akad. Julian, Paris 1890.
Auszeichn.: Ehrenvolle Erwähnung, Berlin I891.
W.r „Ein Reich, ein Volk, ein Gott" (1896—97),
„Konfirmation des Kronprinzen und des Prinzen
Litel-Fritz" (beide: im Besitz des Kgl. Schlosses,
Berlin); „Gemälde" (hohenzollern-Nuseum, Berlin);
„Wandgemälde" (NeuesRathaus, Bielefeld); „Luthers
letztes Bekenntnis" (1905, Lutherhaus, Lisleben);
„Ausmalung" (Elgersburg i. Th.). Mitql. d. VBK.
BerlKV., ADK.
Es liegt auf der Hand, daß ein Künstler-
verzeichnis nur dann wirklich brauchbar fein
kann, wenn es vollständig ist. wenn das Ver-
zeichnis in den früheren Jahrgängen hier und da
diese Vollständigkeit vermissen ließ, so waren einzig
und allein die Künstler selbst daran schuld,
die den Herausgeber nicht mit Nachrichten unter-
stützten! D. W. O. K.
 
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