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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.52067#0166

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Die Werkstatt der Kunst.

heft s2.

^58

welches sehr animiert verlief. Den Reigen der Tischreden
eröffnete Vorstand Wesemann mit einem Toast auf Se. k. k.
Hoheit Herrn Erzherzog Rainer, den Protektor des Vereins,
an welchen, anschließend an die begeisterten Worte, ein
Huldigungstelegramm abgesendet wurde. Als zweite
solenne Kundgebung wurde an die Allgemeine Deutsche
Kunstgenossenschaft in München, in deren Verband der
Albrecht Dürer-Verein vor wenigen Tagen als Orts-
gruppe II einstimmig ausgenommen worden ist,
ein Begrüßungstelegramm gerichtet. Die schöne Veran-
staltung schloß, durch künstlerische Einfälle und Vorträge
verschönt, in später Stunde.
In den Ausstellungsräumen in der Mariahilferstraße 89 n
herrscht reger Besuch und zu den bereits gemeldeten An-
käufen sind noch dazugekommen:
„Fischerboote" von K. Hayd; „Im ersten Grün" und
„Stilles Gehöft" von R. vodicka; „Am Birkenhang" von
P. Klaus; „Herbstimmung" von R. Skala; „Kirchberg",
„Aschbach" und „Motiv aus Aschbach" von K. Lorenz;
„Greifenstein" und „wo der wein ..." von G. Feith; „Eva"
von L. Hoffmann; „Erste Triebe", „Einsame Straße" und
„Tagesende" von I. Musser; „Bayrische Alpen" von A. Seit!
und „Stiller weg" von A. Wesemann, ferner „Abschied"
von Ed. Dussek; „Wiener-Parzen" von Franz Zelezny und
„Am Inn" von A. Aichberger.
In der letzten außerordentlichen Generalversammlung
wurden die verdienstvollen ordentlichen Mitglieder, Herr
Hans Frömmel, Bildhauer und Herr Hans Stadler, Maler,
in Anbetracht ihres uneigennützigen wirkens sür die Ver-
einigung zu Ehrenmitgliedern derselben ernannt, weiter
wurden Herr Fritz Klaus zum ordentlichen und die Herren
Emil Duschanek, Karl Hayd, Hugo Ruzek und Th. v. Trexler,
alle Maler, zu außerordentlichen Mitgliedern gewählt.
k'rLNL Ivlaellanel, Sekretär.

Mitteilungen äer Kiltlhauer-Vereinigung von Mit-
gliedern äes Vereins Keriiner »imitlei' unä lier Srtt-
vereine äer ». v. ». 6.
(Protokoll-Auszug der ordentlichen Mitgliederversamm-
lung vom t- Dezember.) Der Vorsitzende, Prof. Unger,
gibt Bericht über die Sommerarbeit des Vorstandes: Vom
Komitee für das Bismarck-Denkmal in Stettin wurden nach
mehrfachem Schriftwechsel die zur Ergänzung der Jury vor-
geschlagenen Herren Prof. Schaper-Berlin und Prof. Prell-
Dresden akzeptiert. Der Aktien-Gesellschaft Gladenbeck
wurde auf deren Antrag genehmigt, laut einem, vor etwa
20 Jahren geschlossenen Vertrag über ein von dem jetziger:
Direktor Görling geschaffenes Kaiser-Wilhelm-Denkmal für
Löwenberg i. Schles, dieses zu liefern. An dieselbe Firma
richtete der Vorstand eine Anfrage bezüglich einer von der-
selben für Südamerika in Auftrag genommenen größeren
Denkmalsarbeit, deren Beantwortung zu längerer Debatte
Veranlassung gibt. Der Vorstand soll um weitere Auf-
klärungen ersuchen. An das Berner Komitee für das welt-
telegraphendenkmal hat der Vorstand seinerzeit gleichfalls
einen Protest gesandt, um dessen Unterstützung er den Haupt-
vorstand der A. D. K. G. ersuchte. Mit Bedauern nahm
die Versammlung davon Kenntnis, daß der Hauptvorstand
erklärt habe, nicht in der Lage zu sein, sich dem Protest
anzuschließen und daß eine Antwort des Berner Komitees
überhaupt nicht erfolgte. Ls wird ein Aufruf an sämtliche
Kollegen empfohlen, sich an der neuausgeschriebenen Berner
Konkurrenz nicht zu beteiligen; andererseits wurde betont,
daß der Mangel an Solidaritätsgefühl unter den Kollegen
leider solche Aufforderung bedeutungslos machen würde.
Ueber die Verhältnisse bei anderen Konkurrenzen werden
eine Reihe drastischer Beispiele zur Sprache gebracht. Der
Bund Deutscher Architekten beabsichtigt, eine Beratung
besserer Konkurrenz-Grundsätze zu veranlassen; Prof. Hosäus
und Boeltzig werden als Delegierte zu dieser Beratung ge-

wählt. Ls werden verschiedene Vorschläge dazu erörtert.
Von mehreren Kollegen werden eingehend Beschwerden
über Bronzegießer vorgetragen, die geeignet sind, vor der
Beschäftigung solcher Gießer zu warnen. Dem Wieder-
eintritt des Kollegen Konst. Starick und dem Neueintritt
des Kollegen Gsk. Garvens stimmt die Versammlung durch
statutgemäße Wahl zu; der Beschluß über die Wahl eines
anderen Aspiranten wird ausgesetzt.
I. A.: ki.. Schriftführer.
Ium Eintritt in die Vereinigung hat sich gemeldet
Herr Bildhauer Arthur Hoffmann, Wilmersdorf. Even-
tuelle Einsprüche sind brieflich an den Vorstand zu richten.

Mitteilung äer Münchener »ünitlep-Lensiienichatt.
Die Münchener Künstlergenossenschaft hielt am
Abend des 9. Dezember eine außerordentliche General-
versammlung im Festsaale des Künstlerhauses ab. Der
Präsident, Prof, von Petersen, gab bekannt, daß Seine
Königliche Hoheit Prinzregent Luitpold, der Protektor der
Genossenschaft, genehmigt hat, daß die nächstjährige Aus-
stellung im Kgl. Glasxalast
„Jubiläumsausstellung
der Münchener Künstlergenossenschaft zu Ehren
des 90. Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit
des Prinzregenten Luitpold von Bayern"
benannt wird. Die Ausstellung soll ein besonderes Ge-
präge dadurch erhalten, daß in ihr eine Sammlung von
Kunstwerken, welche sich auf die Person Seiner Königlichen
Hoheit beziehen, zur Aufstellung gebracht wird. Die
Generalversammlung beschloß, daß die Satzungen der
Iahresausstellung t9;o auch für die kommende Ausstellung
t9N Geltung haben sollen; ferner wurden noch einige
Beschlüsse gefaßt, die sich auf die Gegenseitigkeit korpora-
tiver Ausstellungen mit anderen Kunstzentren beziehen.
Sonderausstellungen der Münchener Künstlergenossenschaft
für t9N in Baden-Baden und in Bielefeld wurden ge-
nehmigt. Prof, von Petersen widmete dem verstorbenen
Lhrenmitgliede der Genossenschaft, Ludwig Knaus,
einen warm empfundenen ehrenden Nachruf.

Lenoiienichatt äer biiüenüen »imitier Aienz.
Für die kommende Saison sind folgende Veranstal-
tungen von Vergnügungen im Künstlerhause in Aussicht
genommen:
t9to. Samstag, den ;o. Dezember: I. Herrenabend.
(Intime Feier für die 80- bezw. 70jährigen Iubilare dieses
Jahres, Herren: Maler Prof. Heinrich von Angeli, Archi-
tekt Hugo Ernst, Maler Rudolf Hausleitbner, Durch!,
reg. Fürst Johann von und zu Liechtenstein, Gber-
baurat Architekt Andreas Streit und Bildhauer Prof. Kaspar
Ritter von Zumbusch.)
;9tt- Donnerstag, den 5. Jänner: Silvester-Nachfeier;
Samstag, den Jänner: I. Damenabend; Samstag, den
-t. Februar: großes Karnevalsfest; Samstag, den tv Fe-
bruar: Schützenkränzchen; Montag, den ts. Februar: Kränz-
chen der Kunstakademiker.
Mit der Bitte, von dieser Voranzeige gefälligst Kenntnis
nehmen zu wollen, zeichnet sich
Wien, den 27. November
Hochachtungsvollst
Der leitende Ausschutz.

Der Redakteur der „Werkstatt der Kunst" Fritz
Hellwag hält jeden Dienstag und Sonnabend
zwischen 5 und 7 Uhr im Hotel „Askanischer Hof", König-
grätzerstraße 2t (Telephonamt VI, H67), eine öffentliche
Sprechstunde ab. Briefliche Anmeldung erwünscht.
 
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