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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/​1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.52067#0294

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286

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 2 s.

reitungen für die geplante Ausstellung der A. D. K. G. im
Kunstverein zu Hannover t9l2 zu danken sind.
Der Hauptausschuß wird den Entschlafenen stets ein
ehrendes Andenken bewahren. An die stelle des Herrn
Koken als Beisitzer zum Hauptausschusse wurde vom Grts-
verein Hannover Herr Naler Karl plinke, Hannover,
Sedanstraße 35, gewählt, der sofort mit größtem Interesse
sür das Zustandekommen der Hannoveraner Ausstellung
eintrat.
Als Beisitzer fungierten für das Geschäftsjahr tdlo/n
die Herren Prof. Max Lieber-Karlsruhe, William Pape-
Berlin, Karl Plinke-Hannover, Prof. Hans Pylipp-Nürn-
berg, A. H. Schram-Wien, Adolf Thamm-Dresden und
August Zinkeisen-Düsseldorf.
Infolge des Beschlusses der letzten Hauptversammlung
der A.D.K.G. vom 2 l. März ^9^0 wurde der Unteraus-
schuß sür Rechtsfragen in Berlin auch für dieses Jahr
gebeten, seine nutzbringende Tätigkeit im laufenden Ge-
schäftsjahre sortzuführen. Herr Rechtsanwalt Or. Friedrich
Rothe-Berlin fungierte auch irr diesem Jahre als Syndikus
der A. S. K. G.
Trotzdem der Hauptausschuß alle Mittel in Bewegung
setzte, um die Billa Zwing-Uri im Sommer tdll voll-
ständig zu vermieten, war der Erfolg doch nur ein mäßiger.
Die Villa war nur teilweise in Anspruch genommen.
Hoffentlich wird im Sommer dieses Jahres das Interesse
sür den schönen Besitz bei den Angehörigen der A. D. K. G.
in größerem Maße vorhanden sein. Entsprechende Propa-
ganda für die Vermietung ist vom Hauptausschusse bereits
ins Auge gefaßt.
wie in den Vorjahren war der Hauptausschuß auch
in diesem Jahre bestrebt, für die Angehörigen der A.D.K.G.
die weitgehendsten Vergünstigungen in bezug aus den Be-
such von Ausstellungen, Galerien und Museen zu erlangen.
Anläßlich des 80. Geburtstages S. M. des Kaisers von
Gestcrreich übersandte der Hauptausschuß eine Glückwunsch-
deprsche. Ebenso erhielten die Herren Deiters-Düsseldorf
und Pros. Angeli-Wien zum 70. Geburtstage, und die
Herren Pros. v. Petersen und Prof. Baer-München zum
60. Geburtstage herzliche Glückwunschschreiben des Haupt-
ausschusses.
Bei der letzter, Hauptversammlung der A. D. K. G.
wurden die höchst verdienstvollen Angehörigen der Korpo-
ration, Exz. Geheimrat Anton v. Werner-Berlin und Prof,
v. Defregger-München zu Ehrenmitgliedern ernannt. Diese
Ernennung wurde den Herren durch künstlerisch ausgesührte
— von Herrn Kunstmaler Wirnhier-München entworfene —
Ehrenmitgliedsurkunden bestätigt.
In die Reihe der nach A 6 Abs. 2 der Hauxtsatzung
anerkannten Ausstellungen wurden neu ausgenommen die
II. Graphische Ausstellung des Deutschen Künstlerbundcs
Hamburg zy^o und die Jubiläumsausstellung der Groß-
herzoglich Sächsischen Kunstschule zu Weimar tstlO.
Bei der feierlichen Einweihung des neuen Künstler-
hauses zu Nürnberg wurde die A. D. K. G. durch den s. Vor-
sitzenden, Herrn Schmid-Breitenbach, vertreten.
Gelegentlich der Generalversammlung der „Verbindung
sür historische Kunst" in Wien zysO wurde wiederum der
z. Vorsitzende mit der Wahrung der Interessen der A.D.K.G.
betraut. Als Vertreter der A. D. K. G. in der Kommission
der „Verbindung sür historische Kunst", die der nächsten
Hauptversammlung dieser Verbindung Vorschläge zu An-
käufen unterbreiten soll, wurde, wie früher bereits in der
„Werkstatt der Kunst" bekanntgegeben wurde, Herr Prof.
Wilhelm Löwith, der 2. Vorsitzende des Hauptausschusses,
von den auswärtigen Herren Beisitzern in Uebereinstim-
mung nut den Münchener Herren des Hauptausschusses
gewählt.
Alle zur Kenntnis des Hauptausschusses gelangten
Preisausschreiben sowie alle überhaupt allgemein inter-
essierenden Mitteilungen der Reichsbehörden usw. wurden
wie bisher der „Werkstatt der Kunst" zur Veröffentlichung
im offiziellen Nachrichtenteil übergeben.
Um dem Proteste der „Bildhanervereinigung des Ver-

eins Berliner Künstler" und der Grtsvereine der A.D.K.G.
in Sachen der Entscheidung der Jury beim Wettbewerb
zum Internationalen Telegraphendenkmal mehr Nachdruck
und größere Wirksamkeit zu verleihen, richtete auch der
Hanptausschuß im Interesse der deutschen Bildhauer im
Namen der A.D.K.G. entsprechenden Protest gegen die
Nichtverteilung der ausgesetzten Preise beim Bundesrate
zu Bern ein. Gegen andere, den Interessen der Künstler-
schaft im Sinne der A. D. K. G. nicht günstige Wettbewerbe
wurde vom Hauptausschusse nach Kräften vorgegangen.
In besonderen Fällen wurde auch der Syndikus derA.D.K.G.
um seinen Rat befragt.
Infolge des Einverständnisses der letzten Hauptver-
sammlung mit den Schritten des Hauxtausschusses in An-
gelegenheit der Internationalen Kunstausstellung Santiago
t9Z0 brachte der Hauptausschuß die Vorarbeiten sür die
deutsche Abteilung dieser Ausstellung zum Abschluffe. Die
deutsche Kunst ist auf dieser Ausstellung nach eingegangenen
Zeitungsberichten sehr gut vertreten. Die Ausstellung
scheint einen nach jeder Richtung hin befriedigenden Ver-
lauf genommen zu haben und sich den bisherigen Unter-
nehmungen der A. D. K. G. in würdiger weise anzureihen.
Lin eingehender Bericht über diese Ausstellung wurde vorn
Reichsamte des Innern erbeten und dem Hauptausschusse
auch zugesagt.
In Erledigung des Beschlusses der Hauptversammlung
vom 2;. März t9lo hat sich der Hauptausschuß mit dein
„verband deutscher Kunstvereine" wegen Aufstellung von
allgemein bindenden Ausstellungsregeln sür die Kunst-
vereine ins Benehmen gesetzt. Der „verband deutscher
Kunstvereine" zeigte hierbei das weitgehendste Entgegen-
kommen.
Infolge der obenerwähnten Anregung des verstorbenen
Ausschußmitgliedes, Herrn Gustav Koken-Hannover, setzte
sich der Hauptausschuß nach Anhörung der Grtsvereine
mit dem Vorstande des Kunstvereins für Hannover wegen
Abhaltung einer Ausstellung der A.D.K.G. in den Räumen
des Kunstvereins im Jahre t9l2 in Verbindung. In ein-
gehenden Verhandlungen wurden die Bedingungen sür die
Abhaltung dieser Ausstellung entworfen und nach Ge-
nehmigung durch die Grtsvereine die nötigen bindenden
Abmachungen kontrakrlich festgelegt. Diese Bedingungen
sind im großen ganzen den Bedingungen der „Großen
Deutschen Kunstausstellung Wien t9O9" ähnlich. Die Aus-
stellung findet vom t- Mai bis Mitte Oktober Z9t2 in
den gesamten Räumen des Kunstvereins für Hannover
statt. Die von: Hauptausschusse bereits vorbereiteten Aus-
stellungssatzungen sind ebenfalls im Sinne der Wiener
Ausstellungspapiere und werden der Hauptversammlung
am 20. März t9l l Zur Beratung und Beschlußfassung vor-
liegen. In der nächsten Zeit wird ein Aufruf zur würdigen
Beteiligung der Angehörigen an dieser Ausstellung zur
Verteilung an die Grtsvereine hinausgegeben werden. Es
bleibt zu wünschen, daß auch der Erfolg dieser Ausstellung
den Hoffnungen, die aus sie gesetzt sind, nach jeder Rich-
tung hin entspricht.
Da die A.D.K.G. für das Jahr t9N durch keine
größere künstlerische Unternehmung in Anspruch genommen
war, ging der Hauptausschuß nach Befragung der Grts-
vereine auf ein Anerbieten des Herrn Lemercier-Moskau
ein, in den Räumen seiner Galerie eine Ausstellung der
A. D. K. G. zu veranstalten. Die Ausstellungsbedingungen
wurden vom Hauptausschuß in üblicherweise festgelegt und
von den Grtsvereinen gutgeheißen. In Anbetracht der nicht
sehr großen Dimensionen der Ausstellung entschloß sich der
Hauptausschuß nach Zustimmung der Grtsvereine, die
mit großen Kosten verbundene statuiengemäße Aentraljury
nur durch fünf Münchener Herren ausüben zu lasten. Als
Zentraljuroren fungierten die Herren Prof. Franz v. De-
fregger, Akadcmiedirektor Prof. Fritz August v. Kaulbach,
Pros. Hans v. Petersen, Prof. Karl Seiler und Kunstmaler
Walter Thor. Den Herren sei an dieser Stelle für ihre
Tätigkeit der Dank der A.D.K.G. ausgesprochen. Laut
qetroffener Vereinbarung dauert die Ausstellung vom
 
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