Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 10.1910/1911
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380 Die Werkstatt der Kunst. Heft 28.
Wettbewerb um die Ausführung eines Wand-
gemäldes für den Festsaal des Realgymnasiums
zu Blasewitz.
V Die der Fensterwand gegenüberliegende Langwand
des Festsaals des Realgymnasiums zu Blasewitz soll
in der Finanzperiode t9I2/t3 mit einem Wandgemälde
von ungefähr 30 <^m aus Mitteln des Kunstfonds ge-
schmückt werden.
2. Das Wandgemälde soll in matten Farben (Kasein
oder Fresko) an der Wand und ohne Unterbrechung aus-
geführt werden.
3. Die Wahl des Darstellungsgegenstandes bleibt
den Bewerbern überlassen.
q. Das Honorar beträgt toooo Mk.
5. Die Kosten der Herrichtung und Präparierung der
Malstäche nach Angabe des Akademischen Rats oder des
ausführenden Künstlers, des Gerüstes (einschließlich Auf-
bau und Wiederabbruch), etwaiger Geräte und nötigenfalls
eines Arbeiters während der Malarbeit an Grt und Stelle
werden aus Mitteln der Gemeinde Blasewitz getragen.
6. Line Zeichnung der Wandsläche mit Maßangaben
kann, soweit der Vorrat reicht, bei dem Portier der hiesigen
Kgl. Kunstakademie (Brühlsche Terrasse) unentgeltlich ent-
nommen oder auch eingesehen werden.
?. Zur Beschaffung dieses malerischen Schmuckes wird
mit Genehmigung des Kgl. Ministeriums des Innern unter-
sächsischen oder in Sachsen lebenden Künstlern
hiermit ein Wettbewerb eröffnet. Studierende und Schüler
der Akademie der bildenden Künste zu Dresden und ähn-
licher Bildungsanstalten sind von der Bewerbung ausge-
schlossen.
8. Entwürfe in einer dem Lharakter der Wand-
malerei entsprechenden Technik (Tempera, Gouache usw.)
im Maßstabe von t: 10, farbig, gehörig trocken und auf
Rahmen, mit Kennwort versehen, find bis spätestens
Sonnabend, den t 6. September t9ll,
mittags t2 Uhr,
an den Hausinspektor der hiesigen Kunstakademie wäh-
rend der Geschäftsstunden mit doppelten Einlieferungs-
scheinen, von denen einer abgestempelt als Empfangs-
bescheinigung zurückgegeben wird, kostenfrei abzulieferu.
g. Den Entwürfen ist eine Raumfkizze beizufügeu.
to. Lin den Entwürfen beizulegender verschlossener
Briefumschlag hat die genaue Namens- undwohnungs-
adresse des Bewerbers und die Angabe der Technik,
in welcher die Ausführung beabsichtigt wird, sowie das auf
dem Entwürfe befindliche Kennwort zu enthalten.
tt- Als erster Preis ist die Ausführung bestimmt.
Außerdem find für die nächstbesten Entwürfe drei Geld-
preise von soo, soo und 200 Mk. ausgesetzt worden. Um
solche Bewerber, deren Skizzen zwar nicht durch einen
Geldpreis ausgezeichnet werden können, an sich aber eben-
falls als vorzügliche Arbeiten anzusehen sind, bei der künf-
tigen Veröffentlichung des Bewerbungsergebnisfes mit er-
wähnen zu können, behält sich der Akademische Rat vor,
die Briefumschläge auch dieser Bewerber zu öffnen, wenn
dies nicht im voraus von ihnen abgelehnt wird.
t2. Der zur Ausführung gewählte Entwurf und die
mit Geldpreisen ausgezeichneten Entwürfe gehen in das
Eigentum des Akademischen Rats über, dem Künstler bleibt
jedoch das Urheberrecht an denselben gewährleistet.
fs. Das Ergebnis der Bewerbung wird nach Be-
finden unter Ausstellung der Entwürfe und spezieller Be-
zeichnung der prämiierten Entwürfe durch Bekanntmachung
veröffentlicht und den prämiierten Bewerbern durch beson-
dere Zuschrift mitgeteilt werden.
Die eingegangenen Entwürfe mit Ausnahme der
nach obigem in den Besitz des Akademischen Rats über-
gehenden sind hierauf gegen Rückgabe der ausgestellten
Empfangsbescheinigung kostenfrei zurückzunehmen.
t5. Entwürfe, die binnen der festzufetzenden Frist nicht
zurückverlangt worden sind, werden den Bewerbern auf
ihre Kosten zurückgegeben. Zu diesem Zwecke behält sich
der Akademische Rat vor, auch die Briefumschläge der un-
bekannt gebliebenen Bewerber zu öffnen.
t6. Beschädigungen, welche die Bewerbungsarbeiten
aller selbstverständlich zu gewärtigenden sorgfältigen Be-
handlung ungeachtet erleiden sollten, begründen keinen
Reklamations- und Entschädigungsanspruch der Bewerber.
I?. Im Interesse der Bewerber würde es liegen, den
Festsaal vorher zu besichtigen.
Dresden, den t6. März t9IV
Der Akademische Rat.
Ortsverein Berlin.
Bericht über die ordentliche Hauptversammlung
am 3 0. März l 9 M-
Vorsitz: Wirk!. Geh. Rat Lxz. v. Werner.
Vor Eintritt in die Tagesordnung macht der Vorsitzende
Mitteilung von dem Ableben der Mitglieder: Pros.
L. v. Großheim, Pros. v. Paul Mohn, Maler Wilhelm
Herbig und Maler Philipp Haecke. — Die Versammlung
ehrt die Toten durch Erheben von den Sitzen.
t. Neuwahl des Säckelmeisters: Mittels Stimmzettel
wird einstimmig Pros. F. Schwenke gewählt.
2. Bericht über den Verlaus der ordentlichen Haupt-
versammlung der A. D. K. G. am 20. März d. I.
zu München. — Der Delegierte, Maler Gtto Marcus,
erstattet Bericht.
3. Entgegennahme des Geschäftsberichts undRech-
nungsabschlusses der A.D.K.G. für das abge-
lausene Geschäftsjahr. — Auch über diesen Punkt
erstattet der Delegierte, Maler Mtto Marcus, Bericht.
Festsetzung der Höhe des Eintrittsgeldes und
des jährlichen Beitrages für das laufende Ge-
schäftsjahr. — Es wird beschlossen, das Eintrittsgeld
in Höhe von to Mk., wie im Vorjahre, beizubehalten.
Die Höhe des jährlichen Beitrages für das laufende Ge-
schäftsjahr wird aus to Mk., ebenfalls wie im Vorjahre,
festgesetzt.
5. Vorlage des Haushalts des Grtsvereins Berlin
der A. D. K. G. pro t9N/l2 und Genehmigung
desselben. Pros. Echwenke erstattet Bericht. Die
Versammlung genehmigt den Haushalt.
6. Mitteilungen. — Der Vorsitzende berichtet über die
römische Ausstellung, ferner macht er nochmals aus die
Genossenschastsausstellung Hannover t912 aufmerksam.
Maler p. Lenning spricht über die Ausstellung Brüssel.
Herr Gtto Marcus äußert seine Meinung dazu.
Ortsverein Aassel.
Im Juni t9ll wird im Kunsthause zu Kassel eine
Ausstellung unseres Grtsvereins fiattfinden. Der unter-
zeichnete Vorstand gestattet sich, alle in Kurhessen geborenen
oder lebenden Mitglieder der A. D. K. G. zur Teilnahme
an dieser Ausstellung ergebenst einzuladen.
Meldungen und Anfragen nimmt der unterzeichnete
Geschäftsführer entgegen. Alle weiteren Mitteilungen werden
s. It. erfolgen. Der Vorstand:
I. A.: k'erä. Kocd, Geschäftsführer,
Parkstraße 27 II.
Mitteilungen äer Kiltlhauer-Vereinigung von IM-
Beilern tle§ Vereins Kerliner Künstler unü tler 0rtt-
vereine tler kl. L. K. 6.
Zu unserem kritischen „Bericht" betr. den Wett-
bewerb um ein Nationaldenkmal für Bismarck
am Rhein haben außer mehreren hervorragenden Per-
sönlichkeiten der Kunstwelt u. a. sämtliche namhaften Bild-
hauer Düsseldorfs ihre einmütige und volle Uebereinstim-
Wettbewerb um die Ausführung eines Wand-
gemäldes für den Festsaal des Realgymnasiums
zu Blasewitz.
V Die der Fensterwand gegenüberliegende Langwand
des Festsaals des Realgymnasiums zu Blasewitz soll
in der Finanzperiode t9I2/t3 mit einem Wandgemälde
von ungefähr 30 <^m aus Mitteln des Kunstfonds ge-
schmückt werden.
2. Das Wandgemälde soll in matten Farben (Kasein
oder Fresko) an der Wand und ohne Unterbrechung aus-
geführt werden.
3. Die Wahl des Darstellungsgegenstandes bleibt
den Bewerbern überlassen.
q. Das Honorar beträgt toooo Mk.
5. Die Kosten der Herrichtung und Präparierung der
Malstäche nach Angabe des Akademischen Rats oder des
ausführenden Künstlers, des Gerüstes (einschließlich Auf-
bau und Wiederabbruch), etwaiger Geräte und nötigenfalls
eines Arbeiters während der Malarbeit an Grt und Stelle
werden aus Mitteln der Gemeinde Blasewitz getragen.
6. Line Zeichnung der Wandsläche mit Maßangaben
kann, soweit der Vorrat reicht, bei dem Portier der hiesigen
Kgl. Kunstakademie (Brühlsche Terrasse) unentgeltlich ent-
nommen oder auch eingesehen werden.
?. Zur Beschaffung dieses malerischen Schmuckes wird
mit Genehmigung des Kgl. Ministeriums des Innern unter-
sächsischen oder in Sachsen lebenden Künstlern
hiermit ein Wettbewerb eröffnet. Studierende und Schüler
der Akademie der bildenden Künste zu Dresden und ähn-
licher Bildungsanstalten sind von der Bewerbung ausge-
schlossen.
8. Entwürfe in einer dem Lharakter der Wand-
malerei entsprechenden Technik (Tempera, Gouache usw.)
im Maßstabe von t: 10, farbig, gehörig trocken und auf
Rahmen, mit Kennwort versehen, find bis spätestens
Sonnabend, den t 6. September t9ll,
mittags t2 Uhr,
an den Hausinspektor der hiesigen Kunstakademie wäh-
rend der Geschäftsstunden mit doppelten Einlieferungs-
scheinen, von denen einer abgestempelt als Empfangs-
bescheinigung zurückgegeben wird, kostenfrei abzulieferu.
g. Den Entwürfen ist eine Raumfkizze beizufügeu.
to. Lin den Entwürfen beizulegender verschlossener
Briefumschlag hat die genaue Namens- undwohnungs-
adresse des Bewerbers und die Angabe der Technik,
in welcher die Ausführung beabsichtigt wird, sowie das auf
dem Entwürfe befindliche Kennwort zu enthalten.
tt- Als erster Preis ist die Ausführung bestimmt.
Außerdem find für die nächstbesten Entwürfe drei Geld-
preise von soo, soo und 200 Mk. ausgesetzt worden. Um
solche Bewerber, deren Skizzen zwar nicht durch einen
Geldpreis ausgezeichnet werden können, an sich aber eben-
falls als vorzügliche Arbeiten anzusehen sind, bei der künf-
tigen Veröffentlichung des Bewerbungsergebnisfes mit er-
wähnen zu können, behält sich der Akademische Rat vor,
die Briefumschläge auch dieser Bewerber zu öffnen, wenn
dies nicht im voraus von ihnen abgelehnt wird.
t2. Der zur Ausführung gewählte Entwurf und die
mit Geldpreisen ausgezeichneten Entwürfe gehen in das
Eigentum des Akademischen Rats über, dem Künstler bleibt
jedoch das Urheberrecht an denselben gewährleistet.
fs. Das Ergebnis der Bewerbung wird nach Be-
finden unter Ausstellung der Entwürfe und spezieller Be-
zeichnung der prämiierten Entwürfe durch Bekanntmachung
veröffentlicht und den prämiierten Bewerbern durch beson-
dere Zuschrift mitgeteilt werden.
Die eingegangenen Entwürfe mit Ausnahme der
nach obigem in den Besitz des Akademischen Rats über-
gehenden sind hierauf gegen Rückgabe der ausgestellten
Empfangsbescheinigung kostenfrei zurückzunehmen.
t5. Entwürfe, die binnen der festzufetzenden Frist nicht
zurückverlangt worden sind, werden den Bewerbern auf
ihre Kosten zurückgegeben. Zu diesem Zwecke behält sich
der Akademische Rat vor, auch die Briefumschläge der un-
bekannt gebliebenen Bewerber zu öffnen.
t6. Beschädigungen, welche die Bewerbungsarbeiten
aller selbstverständlich zu gewärtigenden sorgfältigen Be-
handlung ungeachtet erleiden sollten, begründen keinen
Reklamations- und Entschädigungsanspruch der Bewerber.
I?. Im Interesse der Bewerber würde es liegen, den
Festsaal vorher zu besichtigen.
Dresden, den t6. März t9IV
Der Akademische Rat.
Ortsverein Berlin.
Bericht über die ordentliche Hauptversammlung
am 3 0. März l 9 M-
Vorsitz: Wirk!. Geh. Rat Lxz. v. Werner.
Vor Eintritt in die Tagesordnung macht der Vorsitzende
Mitteilung von dem Ableben der Mitglieder: Pros.
L. v. Großheim, Pros. v. Paul Mohn, Maler Wilhelm
Herbig und Maler Philipp Haecke. — Die Versammlung
ehrt die Toten durch Erheben von den Sitzen.
t. Neuwahl des Säckelmeisters: Mittels Stimmzettel
wird einstimmig Pros. F. Schwenke gewählt.
2. Bericht über den Verlaus der ordentlichen Haupt-
versammlung der A. D. K. G. am 20. März d. I.
zu München. — Der Delegierte, Maler Gtto Marcus,
erstattet Bericht.
3. Entgegennahme des Geschäftsberichts undRech-
nungsabschlusses der A.D.K.G. für das abge-
lausene Geschäftsjahr. — Auch über diesen Punkt
erstattet der Delegierte, Maler Mtto Marcus, Bericht.
Festsetzung der Höhe des Eintrittsgeldes und
des jährlichen Beitrages für das laufende Ge-
schäftsjahr. — Es wird beschlossen, das Eintrittsgeld
in Höhe von to Mk., wie im Vorjahre, beizubehalten.
Die Höhe des jährlichen Beitrages für das laufende Ge-
schäftsjahr wird aus to Mk., ebenfalls wie im Vorjahre,
festgesetzt.
5. Vorlage des Haushalts des Grtsvereins Berlin
der A. D. K. G. pro t9N/l2 und Genehmigung
desselben. Pros. Echwenke erstattet Bericht. Die
Versammlung genehmigt den Haushalt.
6. Mitteilungen. — Der Vorsitzende berichtet über die
römische Ausstellung, ferner macht er nochmals aus die
Genossenschastsausstellung Hannover t912 aufmerksam.
Maler p. Lenning spricht über die Ausstellung Brüssel.
Herr Gtto Marcus äußert seine Meinung dazu.
Ortsverein Aassel.
Im Juni t9ll wird im Kunsthause zu Kassel eine
Ausstellung unseres Grtsvereins fiattfinden. Der unter-
zeichnete Vorstand gestattet sich, alle in Kurhessen geborenen
oder lebenden Mitglieder der A. D. K. G. zur Teilnahme
an dieser Ausstellung ergebenst einzuladen.
Meldungen und Anfragen nimmt der unterzeichnete
Geschäftsführer entgegen. Alle weiteren Mitteilungen werden
s. It. erfolgen. Der Vorstand:
I. A.: k'erä. Kocd, Geschäftsführer,
Parkstraße 27 II.
Mitteilungen äer Kiltlhauer-Vereinigung von IM-
Beilern tle§ Vereins Kerliner Künstler unü tler 0rtt-
vereine tler kl. L. K. 6.
Zu unserem kritischen „Bericht" betr. den Wett-
bewerb um ein Nationaldenkmal für Bismarck
am Rhein haben außer mehreren hervorragenden Per-
sönlichkeiten der Kunstwelt u. a. sämtliche namhaften Bild-
hauer Düsseldorfs ihre einmütige und volle Uebereinstim-