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Die Gartenkunst — 3.1901

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Nr. 5
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Wettbewertb, betreffend die gärtnerische Ausschmückung des Wilhelmplatzes zu Frankfurt a. O.
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https://doi.org/10.11588/diglit.22265#0100

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86

DIE GARTENKÜNST

III, 6

'Ansicht des Wilhelmsplatnes zu Franltfurt a. O. naeh dem Entwurf von Enche-Wildpark.
Blick vom Denkmal nach dem Stadt- Theater.

Zur Beleuchtung des Platzes sind 4 Kandelaber rings
um das Denkmal, 2 in der Mittelach.se aufzustellen. Die
Stellen für die Laternen in der Randpromenade sind im
Zusammenhang mit den auf der gegenüber liegenden
Strafsenseite befindlichen Laternen festzusetzen.

Die Gesamtfläche beträgt laut Bericht 6460 Quadrat-

meter. Davon entfallen rund auf:


1. Bebaute Flächen.

600 Quadratmeter,

2. Alte Wege und Platzteilo, welche


auch im Projekt Wegeflächen


werden.

1930

3. Neue Wege.

1360

4. Mit Gehölz bepflanzte Flächen . .

810

5. Rasenflächen.

1430

6. Blumen- und Rosenbeete etc. . .

330

Summa

6460 Quadratmeter.

Der Kostenanschlag ergiebt:


Titel I. Erdarbeiten ....

7635,70 Mark,

„ II. Wegearbeiten . . .

4118,90 „

„ III. Bauarbeiten ....

1800,00 „

„ IV. Pflanzarbeiten . . .

4578,55 „

„ V. Rasenanlage ....

357,50 „

„ VI. Wasserleitung . . .

1375,00 „

„ VII. Beleuchtung....

4700,00 „

„ VIII. Insgemein ....

3934,35 „

Gesamtsumme

28500,00 Mark.

Erlänterungsbericht zu dem zuin Ankanf empfnlilenen Entwurf
(les Herrn Potente, Gartenbauarcliitekt, Hannover.

Neben Schatfung einer würdigen und einheitlich grofsen
Umgebung im Anschlufs an das Kaiser Wiihelm Denkmal
waren die möglichst direkten Yerkehrsverbindungen der sich
an den Platz anschliefsenden Strafsenziige bei der Aus-
arbeitung des Entwurfes leitende Faktoren.

Da der Wilhelmsplatz im Centrum Frankfurts gelegen
ist, hielt der Yerfasser eine genügende Berücksichtigung
letzteren Punktes in Hinsicht auf die voraussichtliche Weiter-
entwickelung der Stadt fiir besonders geboten. Nichts
desto weniger ist für Wege gesorgt, die dem Spaziergänger
einen Rundgang auf dem Platze bieten. Ferner sind an
besonders beachtenswerten Punkten Sitz- und Ruhepliitze
vorgesehen worden. Die durchschnittliche Wegebreite
beträgt 3,50 m, nur der auf das Denkmal führende Mittel-
weg hat eine Breite von 4,50 m erhalten. Den ganzen
Platz umschliefst ein mit einer Reihe von Alleebäumen
bepflanzter Promenadenweg.

Das sich an das Denkmal anschliefsende Parterre zeigt
in der Behandlung seiner Beete ngue Ornamentformen und
zwar hat dieKornblume als Lieblingsblume Kaiser Wilhelms I.
stilisiert hier Verwendung gefunden. Die Formen sind in
möglichst einfachen Linienfiihrungen gehalten, um so auch
eine leichte und wirkungsvolle gärtnerische Ausfiihrung
und Bepflanzung zu gestatten. Die offenen, kreisförmigen
Bliiten sollen je nach ihrer Gröfse mit blauen Florblumen
in abwechselnden Streifen in 2 Farbennuancen bepflanzt
werden. Bei den seitlich gesehenen Blüten sollen dagegen
weifse und rosaviolette Blumen Verwendung finden. Die
 
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