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Die Gartenkunst — 3.1901

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Nr. 5
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Wettbewertb, betreffend die gärtnerische Ausschmückung des Wilhelmplatzes zu Frankfurt a. O.
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https://doi.org/10.11588/diglit.22265#0099

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III, 5

DIE GARTENKUNST

86

Preisbewerbungen.

Wettbewerb, betreffeud die gärtnerische Ausschmiickung
des Wihelmsplatzes zu Fraukfurt a. 0.

(Hierzu 3 Pläne nnd 2 Ansichten.)

Erläuternngsbericht zu deni mit dem ersten Preise
ausgezeiclmeten Entwurf (les Ilerrn Kgl. Gartenbau-Direktors
Eneke, Wildpark-Potsdam. *)

Die bei demEntwurf in Betracht gezogenen besonderen
Verhältnisse sind folgende: 1. Das den Platz in zwei an-
nähernd gleiche Teile gliedernde Denkmal, 2. die geringe
Breite des Platzes, 3. die Höhenlage der Platzfläche, 4. die
nötigen Übergänge über den Platz.

der ihr gegenüberliegenden Anlage ist absicbtlich ausge-
lassen, da, wie die alten Wege zeigen, kein Bedürnis vor-
liegt, auch der Umweg am Denkmal vorbei sehr gering
ist. — Die abschüssige Oberfläche des Platzes forderte dazu
heraus, den vorderen Teil der Anlagefläche parterreartig
zu vertiefen. Die so entstandenen, nach dem Ende des
Platzes zu auslaufenden Böschungen lassen. die vertiefte
Fläche fast wagerecht erscheinen. Nach dem Denkmal zu
vermittelt eine Treppe von 90 cm Höhe (6 Stufen) und
rechts und links davon ein rampenartiger Weg den Höhen-
unterschied. Durch diese Anordnung wird das Denkmal
wirkungsvoll herausgehoben, und die ganze Denkmalsanlage

Ansicht des Wilhelmsplatzes zu Frankfurt a. 0. nach dem Entwurf von Encke-Wildpark.

Blick auf das Denkmal.

Das Denkmal bewirkte, dafs die beiden Platzhälften
verschieden behandelt sind: Der Teil vor dem Denkmal
wird durchaus von diesern beherrscht; deshalb ist ein ge-
rader, breiter Weg darjuf hingefiihrt worden. Im hinteren
Teile ist die Denkmalsachse nicht so stark hervorgehoben.
Hier waren der verlangte Übergang und der Anschlufs an
die vorhandene Lennesche Anlage aufserdem mafsgebend
für die Einteilung. Die Verbindung der beiden vorhandenen
Gartenanlagen ist durch den Weg vor dem Denkmal er-
reicht. Eine direkte Verbindung von der Rosenstrafse mit

Die Clich6s zu diesem Entwurf verdanken wir der Güte des „Prak-
tisclien Ratgebers für Obst- und Gartenbau“ zu Prankfurt a. O. Das
Protokoll des Preisgerichts s. vor. No. S. BO, D. Bed,

Die Gartenkunst.

wird wesentiich reicher gestaltet. Es schien der ganzen
Anlage mehr zu entsprechen, die Hecke um das Denkmal
zu beseitigen und dem Unterbau einen architektonischen
Abschlufs zu geben. (Die Kosten hierftir würden noch
innerhalb der 30000 Mark der Bedingungen liegen.)

Im hinteren Teile ist die Höhenlage dem Gelände
möglichst angepafst, mit der Mafsgabe, dafs das Wasser-
becken und der an das Denkmal stofsende Weg wagerecht
gelegt sind.

Die aufzustellenden Bänke an wichtigen Stellen der
Anlage sind in dem Plane angezeigt. Weitere Bänke können
noch Platz tinden auf dem Spielplatz und auf der um-
gebenden Promenade.

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