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Die Gartenkunst — 3.1901

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Nr. 5
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Bücherschau
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Personal-Nachrichten
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DIE GARTENKUNST

107

III, B

Bücherschau.

Die sehönsten Stauden für die Schnittblumen- und
Gartenkultur. Von Max Hesdörffer, Ernst Köhler und
Reinhold Eudel. In 12 Lieferungen zu je 90 Pfg'. Verl^g
von Gustav Schmidt, Berlin.

Die vorliegenden Lieferungen 6—9 enthalten folgende Ah-
bildungen mit begleitendem Text: Aquilegia hybrida, Phlox
perennis hybrida und suffruticosa „Snowdown“; Eryngium al-
pinum, Zabelii und maritimum, Scabiosa caucasica hybrida,
Trollius asiaticus und asiaticus „Goldbaii“, Trollius europaeus
und var. sulphureus, Hesperis matronalis L. var. candidissima
und matronalis fl. albo pleno, Arabis alpina fl. pl., Harpalium
rigidum, Coreopsis grandiflora, Achillea mongolica und Ptarmica
fl. pl. „Tlie Pearl“, Inula glandulosa und var. laciniata, Inula
macrocephala, Iris germanica var., Erigeron Coulteri, speciosus
var. superbus und Erigeron aurantiacus, Primula elatior var.
gigantea, Viola cornuta hybrida, lludbeckia maxima, R. speciosa,
R. laciniata „Goldball“ und R. fulgida, Aster diplostephioides,
A. alpinus var. superbus, A. alp. var. albus und A. peregrinus,
Chrysanthemum maximum var. Die Abbildungen sind von
Walter^Müller in Gera'sehr;schön nach der Natur aquarel-
liert und meisterhaft in Earbendruck ausgeführt.

Blühende Cacteen (Iconographia Cactacearum). Von

Professor Dr. Karl Schumann. Verlag von J. Neumann
in Neudamm. Preis pro Lieferung 4 Mk.

Die vorliegende 3. Lieferung enthält die Abbildung und
Beschreibung folgender Cacteen: Echinocactus longihamatus
Gal., Echinocactus Monvillei Lem., Echinocactus Eordii Orcutt
und Echinocereus Knippelianus Liebn.

Bericht der Königl. Lehranstalt für Obst-, Wein- und
Gartenbau zu Geisenheim a. Rh. für das Etatsjahr 1899/1900
erstattet vom Direktor R. Göthe, Kgl. Landesökonomierat.

Der Bericht enthält auch in diesem Jahre wieder eine
Reihe lehrreicher Versuche und fortschreitender Beobachtungen
auf dem Gesammtgebiete des Obst-,- Wein- und Gartenbaues,
wodurch derselbe dem gründlichen Erforscher diese: Wissens-
zweige zum unentbehrlichen Hilfsmittel wird.

Rosenbuch für jedermann. Die Kultur, Behandlung und
Pflege der Rose in monatlicher Arbeitseinteiiung. Von Paul
Jurafs. Verlag von Paul Parey in Berlin. Preis gebunden
2,50 Mk.

Ein Buch, in dem Poesie und Praxis in gleicher Weise zur
Geltung gelangen, liegt hier vor uns. Indem die Arbeiten des
Rosengartens in den 12 Monaten des Jahres an unserem Auge
vorüberziehen, werden wir zugleich mit dem sonstigen
Wissenswerten aus dem Leben der Blumenkönigin bekannt
gemacht und uns sog-ar ihre intimsten Familien - Beziehungen
in Bezug auf Rasse, Wuchs, Schönheit in Form und Farbe
u. s. w. verraten. Ja, auch den Wilden unter ihren Ver-
wandten ist ein Plätzchen eingeräumt, so dafs jeder Rosen-
frermd seine Freude an dem netten Büchlein haben wird.

E. C.

Personal-Nachrichten.

Ein Gärtiier -Veterai].

(Mit Bildnis.)

Am I. April d. J. beging der Königl. Prinzliche Hofgärtner
Herr Hermann Schlegel zu Camenz in Schlesien, wie bereits
in der vorigen Nummer mitgeteilt wurde, die Eeier seiner
25jährigen Amts - Thätigkeit. Schlegel wurde im Jahre 1837
als der Sohn eines deutschen Gärtners in Triest geboren, kam
aber schon in frühester Jugend mit seinen Eltern nach der

K-gl. Prinal. Hofgärtner zu Camenz in Sclilesien.

Grafschaft Glatz. Sein Vater, ein leidenschaftlicher Gärtner
bestimmte auch den Sohn für diese Laufbahn und scheute
keine Mittel, demselben eine gute Erziehung und bestmög-
lichste gärtnerische Ausbildung zu geben. Es mag für die da-
maligen Verhältnisse in Deutscliland, wo Post und Telegraph
noch im Kindheitsstadium befindlich, Eisenbahnen kaum dem
Namen nach bekannt waren, eine Zeit, welche selbst der
Geschichtsschreiber als diejenige des Biedermeiertums zu
ironisieren pflegt, bezeichnend sein, dafs der Vater unseres
Jubilars seine Absichten am besten zu verwii'klichen glaubte,
wenn er die Ausbildung seines Sohnes dem Auslande anver-
traute.

So kam denn Schlegel schon in jungen Jahren nach Frank-
reich und genofs den Unterricht eines Pariser Lyceums, um
von da in der Gärtnerlehranstalt zu Gent seinem zukünftigen
Berufe zugeführt zu werden.

Diese Anstalt war von Van Houtte begründet worden und
die erste Zeit nur mit staatlicher Subvention bedacht. Sie
wurde indessen später unter dem Namen Ecole d’Horticulture
de l’Etat ä Gand als Staatsinstitut mit dem botanischen Garten
verbunden, von welchem sie aber in neuerer Zeit wieder los-
gelöst worden ist, und erfreute sich eines guten Rufes. So
waren viele Ausländer, Engländer, Italiener, Russen u. a.
Schüler der Anstalt, um den vorzüglichen Unterriclit zu geniefsen,
welcher von den Dozenten der Ivönigl. Universität erteilt
wurde. Namentlich beliebt waren die botanischen Exkursionen
unter Professor Scheidweiler. Den Unterricht im Planzeichnen
gab Effner aus München, derselbe welcher später als Gärtner
König Ludwigs II. dessen schöpferische Ideen verwirklichte.
Noch mag berichtet werden, dafs die Hauptprüfung unter
staatlicher Aufsicht nach ziemlich strengen Gesetzen abgehalten
 
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