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Die Gartenkunst — 3.1901

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Nr. 7
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Juraß, Paul: Geeignete Sträucher und Stauden zur Bepflanzung von Grotten, Stein- und Felspartien
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https://doi.org/10.11588/diglit.22265#0151

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III, 7

DIE GARTENKUNST

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niedrige, dicht verzweigte, etwa 30—50 cm hoch werdende
Büsche, die im Juni bis Anfang August sehr reich mit
weifsen Kopfblüten besetzt sind. Leidet im Winter nicht.
Gedeiht am besten auf etwas schwerem, nahrhaftem,
durchlässigem Boden.

Von ganz besonderem Zierwert. für Grotten und Fels-
anlagen sind die Helianthemum durch ihren reichen
Flor schöner Blüten in den verschiedenen Farben. Die
Sträucher breiten sich auf dem Boden aus und bringen
ihre Blumen den ganzen Sommer hindurch hervor. Die

und geben eine hübsche Bekleidung von Felsanlagen ab.
Blüte weifs, erscheint im Mai.

Fuchsia gracilis Ldl. Diese so hübsche Freiland-
Fuchsie eignet sich ganz besonders zur Ausschmückung
von Grotten ü. s. w. Die scharlachroten Blüten erscheinen
den ganzen Sommer hindurch. Trocken gedeckt, lassen
sich die Pflanzen ganz gut im Freien überwintern.

Eine ganz eigene Pflanzengattung zum Bepflanzen von
Grotten, Fels- und Steinanlagen sind die winterharten
Opuntien. In letzter Zeit sind von der Baumschule von

Tempel im Schlofsgarten zu Darmstadt. Errichtet unter Landgräfln Karoline Henriette (1721 — 1724).
Originalanfnahme für „Die Gartenkunst“.

Helianthemum verlangen zu ihrem freudigen Gedeihen einen
recht sonnigen Standort.

H y m e n an t h e r a c r a s s i f o 1 i a H o o k. Ein sehr seltener,
kleiner Strauch von den Gebirgen Neuseelands. Die sparrig
ausgebreiteten grauen Zweige sind mit kleinen, dicken,
immergrünen Blättern besetzt. Bedarf in unserm Klima
eines Winterschutzes.

Ceratostigma plumbaginoides Bge. Ein kleiner
Halbstrauch, der auf ganz geringem Boden besonders gut
gedeiht und irn August bis September einen sehr reichen
Blütenflor schöner blauer Blumen hervorbringt.

Rubus triflorus Rich. Eine kriechende Art aus
Nordamerika. Bringt eine Menge fadenförmiger Ranken
hervor, dieselben sind mit frischen grünen Biättern besetzt

Die Gartenkunst*

L. Späth viele Formen und neue Arten dieser Pflanzen-
familie verbreitet worden. Die Opuntien sind so mannig-
faltig betreffs ihres Wuchses, so dafs sich wunderschöne
Zusammenstellungen hervorbringen lassen. Die Biüten-
farbe der verschiedenen Arten und Formen ist vom zartesten
Gelb bis zum Orangegelb, vom zarten Rosa bis dunkelem
Karmin in Abstufungen vertreten. Die Opuntien verlangen
einen recht sonnigen Standort und einen nahrhaften, aber
durchlässigen Boden. Sie leiden im Winter nicht, jedoch
thut man gut, sie in schneelosen Wintern durch Über-
decken mit etwas Tannenreisig vor dem zu schnellen Auf-
tauen durch die Sonnenstrahlen zu schützen.

Von Stauden sind folgende am besten zur Bepflanzung
von Grotten u. s, w. geeignet.

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