Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler (14.1914/1915)

XIV, Heft 2.

Die Werkstatt der Kunst.

19

Gino Parin, Rudolf petuel, Heinrich Rettig, Curt Rüger,
Leopold Schönchen, Larl Hans Schrader-Velgen, Julins
Schräg, Fritz Stattler, Stephanie von Strechine, Harald
Tillberg, Kgl. Professor Hermann Urban, Larl Leopold Voß,
Georg werle, Wilhelm Krieger.

.! Laokencke preisauslckreiben

Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Ort der Ein-
lieferung
Okt.
0. Rohr'sche Stiftung
(für Architekten)
Berlin
24
(. Nov.
Berliner Volkshochschule
Berlin
l6
(. Nov.
Plakette der Stadt Berlin
Berlin
HZ
5. Nov.
Or. Hugo Raussendorff-Preis für
Maler
Berlin
22
3 V Dez.
Medaillenporträt König Ludwigs III.
München
20
Theater
Pforzheim
15
Karolingisches Atrium (Wiederaufbau)
Aachen
7
Plakat Kurverein Neuenahr
Neuenahr
27
Realgymnasium und Realschule
Forst (Lausitz)
29
Bismarckturm
Liegnitz
Geplant
Kunstgewerbemuseum (Leipziger
Architekten)
Leipzig
3Z
Geplant
Kopp-Denkmal
Duderftadt
Geplant
Gartenstadt
München
23
Geplant
Brunnenanlage
Fürstenwalde
33
Geplant
Kriegerdenkmal
Langensalza
33
! Geplant
Denkmal Friede, wich. III.
Merseburg
23
Geplant
Dingelstedtdenkmal
Rinteln
32
Geplant
Wagnerdenkmal
Dresden
3d
Geplant
' Sechs Straßenbrunnen
Dresden
36
iSis
! (-Jan.
Erlangung von Vriginalradierungen
Düffeldorf
4-5
r. April
Einweihung des Bismarckturms auf
Iserlohn
27
Gartenkunstausstellung (geplant)
Florenz
23
(. Gkt.
Kunstvereinsblatt
Königsberg
34

- Stipenäien unä 9lM«ngen-
Wien. ar. (Der österreichische Meisterpreis für
Künstler.) Der neugeschaffene österreichische Meisterpreis
für bildende Künste im Betrage von sooo Kr. wird nun-
mehr im Jahre (9(6 zum ersten Male verteilt werden,
da in diesem Jahre die von der Genossenschaft der bildenden
Künste zusammen mit der Secession, dem Hagenbund und
der Klimtgruppe veranstaltete erste Meisterxreisausstellung
stattfinden soll. Nach den diesbezüglichen Bestimmungen wird
diese Ausstellung einen internationalen Lharakter haben.

— Aus Akademien unck Aunlllckulen j—
Berlin. In der Zeichen- und Malschule des Vereins der
Künstlerinnen zu Berlin, 35, Schöneberger Ufer 38, be-

ginnt am (5. Oktober das neue Studienjahr. In den Lehr-
körper sind die Maler Ludwig Bartning und Heinz
Kenne neu eingetreten. Sowohl der Modellierkursus wie
auch der Zeichenkursus nach dem Leben ist auf vier Tage
in der Woche ausgedehnt worden. In den Vorbereitungs-
kursus des Seminars für die staatliche Zeichenlehrerinnen-
prüfung können hierzu Befähigte noch ausgenommen wer-
den; der Unter- und Gberkursus des Seminars beginnt
jedoch schon am (. Dktober. Anmeldungen sind umgehend
zu bewirken. Der Unterrichtsplan ist im Sekretariat er-
hältlich.
Berlin-Lharlottenburg. ar. Lin Lazarett in der Ber-
liner Kunsthochschule. Im Lharlottenburger Hochschul-
viertel weht jetzt außer auf dem Erweiterungsbau der
Technischen Hochschule auch auf der Hochschule für bildende
Künste in der Hardenbergstraße die Fahne des Roten Kreu-
zes. Hier wird ein Reservelazarett eingerichtet.

Aus Galerien uncl Museen

Berlin, ar. Kriegsvertretung bei den Neubauten
der Berliner Museen. Der Architekt der Berliner
Museen, Kgl. Bauinspektor Wilhelm Wille, ist ins Feld
gerückt. Da die Neubauten am Kupfergraben, die das
Messelschs Museumsforum bilden sollen, trotz des Krieges
eifrig gefördert werden, ist eine Vertretung auf dem Bau-
platze nötig geworden. Sie hat der Architekt Wilhelm
Gruber übernommen. — ar. Line neue Büste des alten
Fritz in der Berliner Nationalgalerie. Im Vor-
raum der Berliner Nationalgalerie wurde dieser Tage zwi-
schen den aus Anlaß des Krieges dort aufgestellten Bildern
Menzels — die Abfahrt des alten Kaisers zum Französi-
schen Kriege — und von Kolitz — ein Jnfanteriekampf
bei Metz — eine bedeutsame neue Erwerbung dort auf-
gestellt, eine bisher unbekannte Büste Friedrichs des Großen
von der Hand des Weimarer Hofbildhauers Martin Gott-
lieb Klauer. Der Kopf des großen Königs, der leider schon
wieder entfernt worden ist, konnte keinen besseren Platz
haben als hier in diesen Tagen. Ls ist eine kleine Ton-
büste des greisen Königs, auf deren Veröffentlichung durch
Prof. Mackowsky, den Leiter des Rauchmuseums und Ver-
fasser des trefflichen Führers durch die Bildnis-Sammlung
der Nationalgalerie, man gespannt sein darf. Der höchst
ausdrucksvolle Kopf steht würdig in der Reihe der Werke
Klauers, auf die seit (YO7, seit der Entdeckung des ersten
Lxemplares der Klauerschen Goethebüste immer mehr die
Aufmerksamkeit sich richtet. Line dieser Goethebüsten be-
sitzt auch die Bildnissammlung der Nationalgalerie in einem
Tonausguß, von (742—(80( hat Klauer gelebt, von (77H
ab war er in Weimar tätig, und dort sind ihm seine Meister-
werke gelungen. Sein Fritzen-Bildnis aber bedeutet einen
unerwarteten Zuwachs zu der ja nicht eben reichen zeit-
genössischen Bildnisreihe des Königs, die erst jüngst durch
das gemalte Bildnis von Ziesenis vergrößert wurde, das
einzige, für das der König selbst faß. — Dankenswerter-
weise hat nun auch die Nationalgalerie von der Erhebung
von Eintrittsgeldern bis auf weiteres abgesehen. — Das
Königliche Kunstgewerbe-Museum veranstaltet im Ok-
tober und November in feinem Hörsaal, Prinz Albrecht-
Straße 7/8, Hof, zwei öffentliche Vortragsreihen von
je fünf Vorträgen: (. Geh. Reg.-Rat vr. p. Jessen, „Krieg
und Krieger in der deutschen Kunst", Montags abends
8V2 Uhr, Beginn Montag, den (9. Oktober; 2. Privat-
dozent Or. G. Fischel, „Bilder der deutschen Baukunst",
Donnerstags abends 8^/z Uhr, Beginn Donnerstag, den
22. Oktober. Die Vorträge sind unentgeltlich und werden
durch Lichtbilder erläutert.
Düsseldorf, ar. Line große Düsseldorfer Kunststif-
tung. Unter der Leitung des Direktors der Akademie Prof.
Fritz Roeber wurde in Düsseldorf eine Sammlung ein-
geleitet zum Ankauf von Kunstschätzen für die Düsseldorfer
städtische Kunstsammlung. Diese Sammlung hat einen Be-