Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0118
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Heft 10
DOI article:Amtlicher Teil
DOI article:Redaktioneller Teil
DOI article:Neumann, Carl: Nationale und internationale Kunst: Deutschland und Frankreich, [2]
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Die Werkstatt der Kunst.
XIV, heft 10.
U0
r
Sxethmann, Heinrich, Bildhauer, Hamburg, Garde'
Res.-Reg.
Folgende Künstler haben Söhne usw.
inr Felde.
Engelhardt, G. h., Maler, Berlin ^V, Bülowstr. 7,
ein Sohn beim Ersatzbataillon des 2q> Reserve-Jn-
fanterie-Regiments.
Liste 9.
Von den im Felde stehenden deutschen Künstlern sind uns weiter folgende namhaft ge-
macht worden:
Alisch, w. O., Maler, Frankfurt a. G. — Oestlicher
Kriegsschauplatz.
Danziger, Ludwig, Maler, Ersatz-Bataillon des
2. Garde-Reserve-Regiments.
Lesebre, Wilhelm, Maler und Radierer, Unteroffizier
im Landsturmersatzbataillon, z. Zt. in Meschede.
Neumann, Fritz, Bildhauer, Lharlottenburg, Unter-
offizier der Res. Eisenb.-Bau-Komp. II, Mil.-Lisenb.-
Dir. Brüssel-Nord.
Deutsche Künstler im Felde
Krbeitskalsncler.
Ler-
niN
Ausstellungen
8
2S.
vez.
Schluß der Weihnachtsausstellung im Vereine
der Künstlerinnen, Schöneberger Ufer 38
'»'S
Ausstellung: Aus too Jahren Kultur und
Kunst in Düsseldorf.
9
Kunst- und Gartenbauausstellung in Frank-
furt a. M.
1915
Ausstellung für Maltechnik, München.
27
Mai
bis
Gkt.
Badische Jubiläumskunstausstellung in Karls-
ruhe.
15
Landesarchitekturausstellung in Karlsruhe.
9
Ter-
min
Ausstellungen
8
Kunstgewerbliche Ausstellung in Riga.
8
Kunstgewerbl. Ausstellung (geplant Kommis-
ston für kunstgewerbl. Ausstellung), Riga.
—
Kunst- und Gartenbauausstellung (Städt. Hoch-
bauamt) Frankfurt a. M.
—
15.
Aug.
Krönungsausstellung Aachen. (Näheres Ober-
bürgermeister).
—'
lylS
Schwäb. Kunstausstellung zum Jubiläum des
Königs. Stuttgart (geplant).
—
Reklameausstellung Dresden.
—
i-ib
oder
'S'/
Große Deutsche Architekturausstellnng in Ber-
lin.
7
Redaktioneller ^ert.
Nationale und internationale Runlt. veutsMand und Frankreich.*)
von Earl Neumann.
(Schluß.)
Es war nunmehr für die bildende Kunst und ihr
Geschick vergeblich, daß Cornelius auch weiter gegen
das ,Französische Buhlwesen" apokalyptisch donnerte.
In Berlin blieb er seit 1840 in Sachen der Kunst ein-
flußlos, und es gelang ihm nicht, die „Befreiungs-
schlacht der vaterländischen Kunst zu schlagen". Ver-
geblich, daß Schwind in seiner Art gegen den „fran-
zösischen Dreck", gegen den französischen „Materialis-
mus der Farbe" polterte. Oie Bekehrung zu Frank-
reich trat auf der ganzen Linie ein. In Berlin und
auch in Düsseldorf hatte man sich immer schon für
horace vernet und andere pariser interessiert. Nun
*) Mit gütiger Erlaubnis von Redaktion und Verlag
der „Internationalen Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst
und Technik" entnommen.
gingen aus Nord und Süd all die Jungen, die Menzel,
die Knaus und Feuerbach, nach Paris in die Schule,
und wenn K. §. Lessing dieses Überläufertum im
Herzen unter dem Gesichtspunkt des Vaterlandsver-
rats beurteilte, so war das eben altmodisch und änderte
nichts an der Tatsache, daß die französische Technik,
ein gut Teil französischen Akademismus, französischer
Positivismus in die Blöße der handwerklichen Ohn-
macht der Lorneliusschule eindringend, den meta-
physischen Hochdrang totschlug, der eben doch von
jeher ein Bestandteil aller deutschen bildenden Kunst
gewesen. Nun gab es kein Widerstehen. Wenn es
später zwischen Liebermann und Thoma zu einem
Degenkreuzen gekommen ist, so war die Parole des
Streits: hie deutsche, hie französische Kunst, unzutref-
XIV, heft 10.
U0
r
Sxethmann, Heinrich, Bildhauer, Hamburg, Garde'
Res.-Reg.
Folgende Künstler haben Söhne usw.
inr Felde.
Engelhardt, G. h., Maler, Berlin ^V, Bülowstr. 7,
ein Sohn beim Ersatzbataillon des 2q> Reserve-Jn-
fanterie-Regiments.
Liste 9.
Von den im Felde stehenden deutschen Künstlern sind uns weiter folgende namhaft ge-
macht worden:
Alisch, w. O., Maler, Frankfurt a. G. — Oestlicher
Kriegsschauplatz.
Danziger, Ludwig, Maler, Ersatz-Bataillon des
2. Garde-Reserve-Regiments.
Lesebre, Wilhelm, Maler und Radierer, Unteroffizier
im Landsturmersatzbataillon, z. Zt. in Meschede.
Neumann, Fritz, Bildhauer, Lharlottenburg, Unter-
offizier der Res. Eisenb.-Bau-Komp. II, Mil.-Lisenb.-
Dir. Brüssel-Nord.
Deutsche Künstler im Felde
Krbeitskalsncler.
Ler-
niN
Ausstellungen
8
2S.
vez.
Schluß der Weihnachtsausstellung im Vereine
der Künstlerinnen, Schöneberger Ufer 38
'»'S
Ausstellung: Aus too Jahren Kultur und
Kunst in Düsseldorf.
9
Kunst- und Gartenbauausstellung in Frank-
furt a. M.
1915
Ausstellung für Maltechnik, München.
27
Mai
bis
Gkt.
Badische Jubiläumskunstausstellung in Karls-
ruhe.
15
Landesarchitekturausstellung in Karlsruhe.
9
Ter-
min
Ausstellungen
8
Kunstgewerbliche Ausstellung in Riga.
8
Kunstgewerbl. Ausstellung (geplant Kommis-
ston für kunstgewerbl. Ausstellung), Riga.
—
Kunst- und Gartenbauausstellung (Städt. Hoch-
bauamt) Frankfurt a. M.
—
15.
Aug.
Krönungsausstellung Aachen. (Näheres Ober-
bürgermeister).
—'
lylS
Schwäb. Kunstausstellung zum Jubiläum des
Königs. Stuttgart (geplant).
—
Reklameausstellung Dresden.
—
i-ib
oder
'S'/
Große Deutsche Architekturausstellnng in Ber-
lin.
7
Redaktioneller ^ert.
Nationale und internationale Runlt. veutsMand und Frankreich.*)
von Earl Neumann.
(Schluß.)
Es war nunmehr für die bildende Kunst und ihr
Geschick vergeblich, daß Cornelius auch weiter gegen
das ,Französische Buhlwesen" apokalyptisch donnerte.
In Berlin blieb er seit 1840 in Sachen der Kunst ein-
flußlos, und es gelang ihm nicht, die „Befreiungs-
schlacht der vaterländischen Kunst zu schlagen". Ver-
geblich, daß Schwind in seiner Art gegen den „fran-
zösischen Dreck", gegen den französischen „Materialis-
mus der Farbe" polterte. Oie Bekehrung zu Frank-
reich trat auf der ganzen Linie ein. In Berlin und
auch in Düsseldorf hatte man sich immer schon für
horace vernet und andere pariser interessiert. Nun
*) Mit gütiger Erlaubnis von Redaktion und Verlag
der „Internationalen Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst
und Technik" entnommen.
gingen aus Nord und Süd all die Jungen, die Menzel,
die Knaus und Feuerbach, nach Paris in die Schule,
und wenn K. §. Lessing dieses Überläufertum im
Herzen unter dem Gesichtspunkt des Vaterlandsver-
rats beurteilte, so war das eben altmodisch und änderte
nichts an der Tatsache, daß die französische Technik,
ein gut Teil französischen Akademismus, französischer
Positivismus in die Blöße der handwerklichen Ohn-
macht der Lorneliusschule eindringend, den meta-
physischen Hochdrang totschlug, der eben doch von
jeher ein Bestandteil aller deutschen bildenden Kunst
gewesen. Nun gab es kein Widerstehen. Wenn es
später zwischen Liebermann und Thoma zu einem
Degenkreuzen gekommen ist, so war die Parole des
Streits: hie deutsche, hie französische Kunst, unzutref-