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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/​1915

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Heft 47
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0596

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588

Oie Werkstatt der Kunst.

XIV, heft §7.

gefallenen Münchener Maler Albert Weißgerber wer-
den mehrere Arbeiten gezeigt werden. Die Wiesbadener
Künstlerschaft wird in eigenen Sälen geschlossen ausstellen.
- persönliches -

Berlin. Martin Brandenburg, der bekannte Berliner
Maler, ist schwer verwundet mit einem Schuß durchs Auge
von der Ostfront nach Berlin gebracht und in das Virchow-
Krankenhaus eingeliefert worden. — Michael Kdam,
der Berliner Porträt- und Genremaler, ist auf einer Stu-
dienreise in Mittelschreiberhau gestorben. Er war irr Posen
geboren und hat ein Alter von 52 Jahren erreicht. Seine
Studien machte er in Berlin und Paris. Bilder von ihm
waren oft in der Ausstellung der Neuen Berliner Künstler
zu sehen. — Professor Kraus-Berlin weilte vor kurzer Zeit
im Ljauxtquartier des Generalfeldmarschalls v. Mackensen,
um Studien für die von ihm zum Besten des Roten Kreu-
zes gestiftete Lisenstatuette zu machen. Der Feldmarschall
hat dem Künstler mehrere Sitzungen gewährt. — Professor
Hugo Vogel begibt sich nach einem längeren Erholungs-
aufenthalte in Berlin wieder zur Front. Er geht zur
Hindenburg-Armee, um hier seine bereits begonnenen Bilder
und Studien fortzusetzen.
Düsseldorf. David Zacharias gefallen. Die Düffel-
dorfer Künstlerschaft hat einen neuen schmerzlichen Verlust
zu beklagen: Bei dem Sturmangriff vor Warschau fiel als
Offiziersstellvertreter der Düsseldorfer Maler David Zacharias.
Werke von ihm waren hauptsächlich auf den großen Düssel-
dorfer Kunstausstellungen im städtischen Kunstpalast zu
sehen. Zacharias war ein guter Lellospieler, und sein 1915
auf der Düsseldorfer Ausstellung gezeigtes großfiguriges
Bild „Hausmusik" ist charakteristisch für ihn. Der Stellungs-
krieg an der Bzura gab ihm auch Motive für mehrere
Zeichnungen, die jetzt in der August-Ausstellung der Kunst-
halle zu sehen waren. Zacharias stand im H5. Lebensjahre
und war Schüler der Düsseldorfer Akademie.
Liegau-Augustusbad. Der Maler Karl Bertling in
Liegau-Augustusbad bei Dresden feiert heute Mittwoch seinen
80. Geburtstag. Als Schüler Schadows und Bendemanns
malte er auch vorzugsweise religiöse Bilder.
Der Maler Max Pechstein ist nach Deutschland zurück-
gekehrt. Er hat eine abenteuerliche Ueberfahrt gehabt. Er
war im Sommer v. I. mit seiner Gattin nach den Palau-
Inseln gefahren, um dort längere Zeit künstlerischen Stu-
dien zu leben. Nach Kriegsausbruch wurde er im Oktober
von den Japanern gefangen genommen, nach Nagasaki
gebracht und, nachdem er sich verpflichtet hatte, nicht gegen
Japan zu kämpfen, freigelaffen. Ls gelang ihm, nach
Manila weiterzukommen und von dort nach längerem
Aufenthalt New hork zu erreichen. Der Aufenthalt im

InKLlt. Seir,
Amtlicher Teil.. .... 58t
Mitteilungen der Allg. Deutschen Kunstgenoffenschaft 58 t
Ortsverein Berlin der A. D. K. G.58t
Arbeitskalender.58t
Aufruf ..582
Nichtamtlicher Teil .... 582
Fälschungen.582
Wilhelm Kuhnert . . 585
Berichtigung.. 585

neutralen, jedoch sehr wenig freundlichen Ausland wurde
ihm aber auf die Dauer unerträglich; und um so stärker
beherrschte ihn der Drang, dem Vaterland als Mitkämpfer
zu dienen. Nach großen Mühen gelang es ihm, sich eine
Stelle als Trimmer (Kohlenträger und -schipper) auf einem
holländischen Dampfer zu verschaffen und über Falmouth
und Dover nach Rotterdam zu kommen, von wo er hierher
zurückkehrte. Er hat sich bereits beim Bezirkskommando
gemeldet.
- kelpreckungen -
Nr. 24 des „Simplicissimus" enthält Zeichnungen von
O. Gulbranffon, L. Thöny, L. O. Petersen, R. Grieß, Blix,
F. Lseubner und Wilhelm Schulz.
Nr. 57 von „Zeit im Bild" bringt eine Umschlag-
zeichnung von Ls. Lindloff.
Alle die Schriftleitung betreffenden Briefe sind an die
„Werkstatt der Kunst", Berlin - Marienfelde (Stadt-
porto!) ohne Angabe eines Namens zu richten. Allen
Sendungen ist ein ausreichend frankierter und
mit der Bezeichnung des Absenders versehener Um-
schlag zur Antwort beizufügen. Zum Druck bestimmte
Mitteilungen sind einseitig zu schreiben, ein breiter
Rand ist zu lassen. Die Schriftleitung behält sich
alle erforderlichen Aenderungen vor. Line Gewähr
für eingesandte Beiträge wird nicht übernommen,
deshalb empfiehlt es sich, stets eine Abschrift zurück-
zubehalten.
Die Schriftleitung ist in der Regel morgens
zwischen 9 und ^0 Uhr durch Fernruf zu erreichen,
die Sprechstunden fallen bis auf weiteres aus. Bei
allen Anfragen, Sendungen usw. ist der Bezug der
„Werkstatt der Kunst" oder die Mitgliedschaft der
„Allgemeinen Deutschen Kunstgenoffenschaft" nach-
zuweisen.
Der Abdruck aller Griginalartikel ist, soweit nicht etwa
Gegenteiliges dabei vermerkt ist, bei voller Ouellenangabe
erwünscht! Die Schriftleitung.
UkiLökii lieulige ööllsge, lliö Meium IllmNeellli. KlLttLk lik. 24
Kat folgenden Inhalt: Oie Naltechnilc Kranr v. Oen-
bachs. Vom Herausgeber. (Lchluss.) — Oiteratur. —
Inhaltsverzeichnis der im XI. Jahrgang dieser 2eit-
sebriü enthaltenen ^rtibel und ^ulsät^e.

Umschau. 585
vermischter Nachrichtenteil.586
Eröffnete Ausstellungen.586
Staatliche und Städtische Kunstpflege.587
Aus Künstler- und Kunstvereinen.587
persönliches.588
Besprechungen.588

Ml lisr kellsgs: „Mnokovr lilmsNevüvisotiv klätlvr" kr.24

S^rriMeittrng:
I. V.:
fkSll Agnes von Vüloiv
kerNv-Marienfeiae
emMenM. 7.
?«rn7pr.: venipelkot
ILKriicb 4S yetle inii yLib«,on»iLb«ii»ge „MSnckener K«n7i-
te<i,ni7«k« SiLtter". Oie Leit7<britt ertckeint vS«kentti«k, in «len
SonnnerinonLten )«kntLgig. pro Vi«rt«lj»kr lll.r.rz, bei «lireitter
Lu7en«l«ng M. r.bo — Sr. L.ro — fres. s.go. Sei potldez«-
nur -«nzjLbrig. Sinzeikefi« 40 Pf. Anzeigen: «tie 4ni»i ge-
7p»ite«e petttzeii« so Pf.
sernrpi'echeräei' LchrMlettuog: Amt rempelhok 795.
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6. 71. Seemann
Leipzig, holpltaMk. lis
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v«7en 7ovi« «len Verl»n«l
betreffend» Mitteilungen
zu rickten 7in«l.
 
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