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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/​1915

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Heft 37
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§50

Die Werkstatt der Kunst.

XIV, Heft 37.

wehrkavallerist einer in Lhorzelle stationierten Fuhrpark-
kolonne angehört. Er hatte zunächst ein Modell aus Lehm
gefertigt, das auf einem, nach dem Generalfeldmarschall
benannten Platz aufgestellt wurde. Ermutigt durch die
Aufmerksamkeit, die es erregte, hat der Bildhauer das
Denkmal dann in Stein und Zementbeton ausgeführt, und
in dieser Form schmückt es jetzt den Marktplatz. Das
Denkmal steht mit der Front nach Warschau, Hindenburg
blickt also auch dorthin. Dies hat in der Absicht des Künst-
lers gelegen. Die Büste hat mit Sockel eine Höhe von
HVs Metern. Rechts und links vom Sockel laufen im Halb-

rondell Bänke mit hoher Rückwand aus Ziegelsteinen, mit
Zement poliert. Die Rückwände der Bänke tragen als
Schmuck je einen großgezeichneten Reichsadler. Am Sockel
ist eine Gedenktafel modelliert, die mit dichtem Eichenlaub
umrankt ist, oben steht das Eiserne Kreuz, darunter nur
die beiden Worte: Tannenberg, Masuren, vor dem Halb-
rondell hat man aus dem sehr bescheidenen Material, das
man doch nur zur Verfügung hat, eine gärtnerische Anlage
gemacht, so daß also das Ganze kreisförmig abgeschlossen ist.
Zu der Einweihung des Denkmals in den nächsten Tagen
erwartet man den Divisionskommandeur.

DackricktenteN.

-— Gsplsmts -
Elster. (Sächsische Kunstausstellung in Elster.)
Nach einer Verordnung des Ministeriums des Innern soll
wie und auch in diesem Jahre im Kurhaus
zu Bad Elster eine Ausstellung von Gemälden, Radie-
rungen und kleinen plastischen Kunstwerken sächsischer
Künstler veranstaltet werden. Die Räume sind mit allen
Einrichtungen zum Aufhängen von Gemälden und mit
Möbeln und Teppichen gut ausgestattet. Für Künstler,
namentlich für jüngere, ist hier eine Gelegenheit geboten,
sich durch Ausstellen ihrer Arbeiten bekanntzumachen. Die
Kunstgegenstände sind unter der Adresse der Kgl. Bade-
direktion zu Bad Elster fracht- oder portofrei einzusenden.
Schriftliche Anmeldungen nimmt der Akademische Rat zu
Dresden entgegen. Die Ausstellung soll am t5. Juni er-
öffnet werden und bis Ende September dauern.
Lranksurt a. M. („Der Taunus im Bild".) Die dies-
jährige Sommerausstellung des Frankfurter Kun ft-
Vereins soll der Schönheit unserer heimatlichen Gebirgs-
landschaft gewidmet sein und den Taunus im Bild zeigen.
Besitzer von auf den Taunus bezughabenden Darstellungen
(Gemälde, Aquarelle, farbige Stiche usw.), namentlich älterer
Meister (t7., ^8. und erste Hälfte des t9- Jahrhunderts)
werden gebeten, ihren Besitz dem Frankfurter Kunstverein
(Iunghofstr. 8) im Interesse der Reichhaltigkeit und Voll-
ständigkeit der Ausstellung anzumelden resx. leihweise zur
Verfügung zu stellen.
-j Eröffnete KnslteUnn-ev -
Berlin. (Graphik-Verlag München, G. m. b. H.,
Zweigstelle Berlin, pariser Platz 7.) Sonder-
Ausstellung vom 8. bis 20. Juni t9i5. Gemälde von
Alice^Trübner; Porträtbüsten und andere Plastik von
Breslau. Die Galerie Lichtenberg — Schlesischer
Kunstverein — im Schlesischen Museum der bildenden
Künste brachte neu zur Ausstellung Werke des Dres-
dener Künstlerbundes, wobei vertreten sind: Otto A. Athen-
staedt, Artur Fritzsche, L. St. Kälberer, Hans Kempen,
Georg Richter, A. Schaaf, Otto Sebaldt, A. Thywiffen
und Fritz Winkler ff. Außerdem Bilder von Siegfr. Mak-
kowsky, Dresden (6), Albert Petersen, Dresden (s), Maxi-
milian Noetzold, Dresden (3), Anna Lent, Lharlottenburg
(?), Franz v. Iackowski, Grafenort (6), E. Steyer, Breslau
(6), Georg A. Eloß, Berlin (8), Prof. Alfr. Zoff, Graz (5),
Wilhelm Gallhof, Berlin (graphische Arbeiten); Plastik:
Reinhold Hilger, Breslau (2), Matthias Kurt Kleure,
Breslau (0-
Damburg. Der Senat hat dem hiesigen Kunstverein im
Oststügel des alteri Iohanneums bis zum Beginn der
Umbauarbeiten Räume für Ausstellungszwecke zur Ver-
fügung gestellt. Dort eröffnet der Verein seine erste
Ausstellung, die Werke neuerer deutscher Meister enthält,

und zwar von Alt, Böcklin, Lorinth, von Diez, Feuerbach,
von Habermann, Hagemeister, Hirth du Frenes, von Keller,
Knaus, Kuehl, Leibi, von Lenbach, Liebermann, von Marckes,
Mayr-Graz, von Menzel, Rohlfs, Schladitz, Schuch, Schult-
heiß, Slevogt, Sperl, Spitzweg, Stauffer-Bern, Thoma,
Trübner, von Uhde, Waldmüller, Zügel. Line größere
Anzahl der ausgestellten Werke entstammt dem hiesigen
Privatbesitz. Line Sonderausstellung von kunstgewerblichen
Erzeugnissen, die aus den Deutschen Werkstätten in Hellerau
hervorgegangen sind, ist angegliedert.
Mannheim. (Mannheimer Kunstverein.) Neu aus-
gestellt Oelgemälde von Leopold Durm, München; Lugen
Wolff-Filseck, München; Hermann Dischler, Hinterzarten;
Temxerabilder von Max Fritz, Lübben; Nachlaßausstellung
von w. Hasemann, Gutach, enthaltend zz Oelgemälde
und 72 Zeichnungen. Ferner sind ausgestellt eine Reihe
von Kriegszeichnungen, Radierungen, Lithographien aus
den Kriegswerken von Willi Geiger, Hermann Struck und
Arthur Grimm.

-- Geplante Alellbetverbe

Berlin. Der „Verein der plakatfreunde", über
dessen Wettbewerb wir im vorigen Heft bereits kurz be-
richteten, teilt uns Näheres hierüber mit. wir bringen
aus dem Preisausschreiben im Nachstehenden einige Be-
dingungen zum Abdruck, wir verhehlen uns nicht, daß
in der Bedingung des Beitritts zu dem Verein als Vor-
aussetzung für die Beteiligung am Wettbewerb größere
Bedenken liegen. Lin Wettbewerb für ein Plakat,
tz 2. Der Text soll lauten: „Deutsche, werbt und wirkt
für den Deutschen Luftfiotten-Verein L. v. zur Schaffung
einer starken deutschen Luftflotte". An geeigneter Stelle,
vielleicht unten, muß nachfolgende Notiz Platz finden: „Der
Mindestjahresbeitrag von 3 Mark berechtigt zur Teilnahme
an Verlosungen, Vorträgen usw. sowie zum Bezüge der
Vereinszeitschrift. Anmeldungen bei der Hauptgeschäfts-
stelle, Berlin 57, Frobenstraße 27". tz 3. Die Ent-
würfe werden in natürlicher Größe, d. h. im Hochformat
von 7H:Hl Lin, verlangt, tz H. Die Entwürfe müssen
druckfähig und mit höchstens vier Platten auszuführen
sein, tz 5. Die Entwürfe müssen spätestens am t- Juli
t9t5, abends 8 Uhr, in der Geschäftsstelle des Vereins
der plakatfreunde E. v., Lharlottenburg 2, Ioachimstaler
Straße eingegangen sein, und zwar mit dem vermerk
„Betrifft Wettbewerb", tz 6. Teilnahmeberechtigt sind
nur Mitglieder des Vereins der Plakatfreunde deut-
scher und österreichischer Staatsangehörigkeit, soweit sie bis zum
^.Iuli t9l5 den vollen Mitgliedsbeitrag für l9l5 bezahlt
haben, tz 8. Die Preisrichter sind die Herren: Lucian
Bernhard, Rudolf Bleistein, Ernst Friedmann, General-
major von Eckenbrecher, Reg.-Baumeister a. D. Hans Meyer,
Prof. Emil Grlik, Prof. Or. Gustav Pazaurek, vr. Hans
Sachs, tz 9. An Preisen setzt der Deutsche Luftflotten-
Verein L. v. aus: vier Hauptxreise von je 200 Mark.
Der Verein der plakatfreunde L. v. stiftet hierzu aus den
 
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