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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/​1915

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Heft 39
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0487

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XIV, Heft 39.

Die Werkstatt der Runst.

479

Vermischter Qrchrichtenteil.

Geplante Ausstellungen

München. Der Deutsche Künstler verband, die Juryfreien
e. v., München, gibt hierdurch bekannt, daß er seine stän-
dige Ausstellung und Büro nach der Prinzregentenstr. 2,
München, verlegt hat. Dortselbst können Neuanmeldungen
erfolgen und werden Auskünfte über Ausstellungs-An-
gelegenheiten erteilt.

- Eröffnete Ausstellungen

Berlin, (von der Großen Berliner Kunstaus-
stellung.) Der von der Akademie der Künste jährlich zu
vergebende Julius Helftsche 4)^-! für Landschaftsmaler
ist diesmal an Adolf Harten aus Rothenbek gefallen, und
zwar erhielt der Künstler den Preis für sein Gemälde
„Gsterfeier", Laubwald mit einer Schar sich vergnügender
Kinder. — Neu hinzugekommen und im Katalog nicht
verzeichnet ist das Lrinnerungsblatt für einen verwundeten
Jägeroffizier, den Freiherrn Wilhelm v. Berlepsch, von
Herbert Arnold. — Inzwischen ist auch eine der deutschen
Häkelspitzen nach dem Entwurf von Dora Liedmann ver-
kauft worden, und zwar ein großer Schulterkragen. Der
Verkaufspreis dieser Spitzen kommt bekanntlich der Le-
cilienhilfe zugute, die unter dem Protektorat der Kron-
prinzessin steht. Von Reinhold Breßler wurde das Ge-
mälde „Atelierecke" angekauft, von dem Düsseldorfer W.
H. Demmler das „Mädchen mit Aepfeln". Ebenfalls ver-
kauft ist das „Blumensträußchen" von Lina Hausmann,
das Gemälde „Im bayrischen Hochwald" von dem Char-
lottenburger Adolf Müller-Laffel, „Die Politiker" von
Rudolf possin in Berlin-Grunewald und eine der schönen
Plaketten von Adolf Seiler, eine Madonna.
Budapest. In Budapest ist am t 2. Juni eine juryfreie
Ausstellung eröffnet worden mit etwa Zoo Bildern.
Karlsruhe. Im Badischen Kunstverein find neu zu-
gegangen Werke von: K. Boehme, Karlsruhe; R. probst,
Leiteritz; Freiherr von Schlippenbach, Berlin.
Mannheim. (Mannheimer Kunstverein.) Neu aus-
gestellt Willi Münch, Leipzig (37 Zeichnungen, Karikaturen).
Auf die Bilder von Or. Leopold Durm, München; Her-
mann Dischler, Hinterzarten; Lugen Wolff-Filseck, München;
Max Fritz, Lübben; Nachlaßausstellung w. Hasemann,
Gutach; fei nochmals verwiesen, verkauft wurde ein Vel-
gemälde von Max Tresenreiter-Prien.
Stuttgart. (Württembergischer Kunstverein.) Neu
ausgestellt: Gelgemälde von Robert Haag, Karl Hofer,
Paul Kauzmann, Lugen Krauß, Karl Kröner, G. Gnnen,
S. Probst, P. Kauffmann-Vogel; Skizzen vom Kriegsschau-
platz: Originalzeichnungen von H. v. Hayek; Original-
lithographien von Hermann Göbel; Zeichnungen von Hugo
Finkbeiner, Paul Jauch; Radierungen von A. Feldhusen;
Bronzeplaftik von K. Kerzinger; ferner kunstgewerbliche
Arbeiten der Kgl. Kunstgewerbeschule hier; anschließend
Ausstellung der im Wettbewerb für Entwürfe zu Krieger-
grabzeichen und Gedenktafeln ausgezeichneten Arbeiten,
lvieu. Auf der „Frühjahrs-Ausstellung im Künst-
lerhaus der Genossenschaft der bildenden
Künstler Wiens, deren Schluß Mittwoch, den
so. Juni d. I. erfolgt, gelangten bisher zum verkaufe
Werke von Eduard Ameseder, Theodor Breidwiser, Tina
Blau, Alfred Loßmann, Marie Lgner, Joh. Nep. Geller,
Friedrich Gornik, Ernst Graner, Karl F. Gsur, Karl Hack-
stock, Ludwig Hamza, G. A. Hesal, Georg Holub, Ludwig
hujer, Josef Jurutka, Lazar Krestin, Ernst Nowak, Gtto
Nowak, Karl Onken, Hans Schaefer, Stefan Schwartz, M. Karl
Schuster, Franz Seifert, Emil Strecker, Lmerich Swoboda,
und Wilhelm woernle.


SlLLltieke unä SlLäMcke Kunlipflege
—-

Esten. (Line Kunststiftung.) Anläßlich des so. Ge-
burtstages des um das Kunstleben in Esten sehr verdienten
Justizrats Niemeyer wurde unter der Essener Bürger-
schaft eine Summe von toooo Mk. gesammelt, die zur
Verschönerung der Stadt, gegebenenfalls zur Errichtung
eines Niemeyer-Brunnens Verwendung finden soll.
Leipzig. (Kriegsnotspende für Künstler und Kunst-
handwerker.) Durch den Kriegsausbruch und die un-
vorhergesehene lange Dauer des Völkerringens sind Künstler
und Kunsthandwerker in schwere wirtschaftliche Bedrängnis
geraten. Die Hilfe, die der Kunstgewerbeverein seinen
Mitgliedern durch direkte Zuwendungen und Darlehne ge-
währen konnte, reichte nicht hin, um vor wirklicher Not
zu schützen. Ls wurden deshalb Eingaben an den Rat
gerichtet mit der Bitte um Arbeit, um Aufträge. In An-
betracht, daß einem wirklichen Notstände abzuhelfen und
das blühende Leipziger Kunstgewerbe zu erhalten fei', hat
der Rat zu Leipzig so 000 M. Berechnungsgeld angewiesen,
dessen Verausgabung in der Stadtverordnetenfitzung ge-
nehmigt worden ist. Leipziger Künstler und Kunsthand-
werker werden demnach aufgefordert, Entwürfe verschiedener
Art einzureichen, die von einem neungliederigen Ausschüsse
geprüft und gegebenenfalls erworben werden sollen. Ls
handelt sich dabei vielfach um Arbeiten, die für später so-
wieso geplant waren.
München. Die neue Pinakothek in München hat
zwei Gemälde von Hugo Freiherrn v. Habermann erworben:
das Porträt von des Künstlers Bruder vom Jahre l875
und eine Bildnisstudie aus dem Jahre ^876.
Stettin, ar. Dem Stettiner Museum wurde durch
eine Stiftung dortiger Kunstfreunde das große Porträt des
verstorbenen Forschers und Kunstfreundes Or. Dohrn, das
Albert Gartmann noch bei Lebzeiten des Gelehrten gemalt
hat, überwiesen.
— Klus Künstler- uncl Kunstvereinen —

Düsseldorf. (Line neue Künstlervereinigung in
Düsseldorf.) In Düsseldorf hat sich unter dem Namen
„Form" ein Kreis von Künstlern zusammengeschloffen,
der in einem besonders gestalteten Ausstellungsräume des
Hauses Rosenstraße 28 eine erste Ausstellung von Ge-
mälden veranstaltet hat.

- Versönlickes j-
Berlin. Als Nachfolger Ludwig Manzels, der nach drei-
jähriger Amtszeit nicht wieder wählbar war, ist der Archi-
tekt Zranz Schmechten zum Präsidenten der Akademie
der Künste gewählt worden.
Dresden. (Rücktritt zweier Professoren der Dres-
dener Kunstakademie.) wie aus Dresden gemeldet
wird, treten zwei Lehrer der Dresdener Kgl. Kunstgewerbe-
schule, die Professoren Pupe und Böhme, Lehrer für
architektonischesKunftgewerbe und fürkonstruktivesZeichnen,
demnächst von ihren Aemtern zurück.
Düsseldorf. Der Lehrer an der Düsseldorfer Kunstgewerbe-
schule, Bildhauer Prof. Clemens Buscher, wurde am
Juni sechzig Jahre alt. Buscher entstammt einer alten
Steinbildhauerfamilie und wurde in Gamburg geboren.
Durch Arnold Kissingen wurde er der bildenden Kunst zu-
geführt. Nach dem Besuch der Münchener Akademie machte
er Studienreisen nach Italien und wurde nach seiner Rück-
kehr nach Deutschland Lehrer an der Düsseldorfer Kunst-
gewerbeschule. von seinen Werken seien besonders genannt
das Jmmermann- und Mendelssohn-Denkmal in Mülheim
a. Rh. und sein Tafelaufsatz in Steinkohle und Silber, der
dem Fürsten Bismarck als Ehrengeschenk überreicht wurde.
 
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