Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0227
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Heft 19
DOI article:Amtlicher Teil
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DOI article:Worte Hans Thomas über französische und deutsche Kunst
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XIV, Heft 19.Die Werkstatt der Runst. 2 !s 9
Künstler zu operieren; verfängt dies nicht, so werden sie,
da sie der Reproduktionen dringend bedürfen, in den aller-
meisten Fällen sich der Honorierung ohne weiteres fügen.
Hinzufügen wir noch, daß nach der einmaligen Re-
produktion in einer Zeitschrift das Werk für andere zu
demselben Zwecke so gut wie entwertet ist, wonach auch
das Honorar zu bemeffen wäre.
klllskunfl Io «echtrsvgelegenhelte».
Der Syndikus der Allgemeinen Deutschen Kunstge-
noffenschaft, dessen Adresse beim Hauptausschuß der All-
gemeinen Deutschen Kunstgenoffenschaft in Berlin, Bellevue-
straße z, und bei der Schriftleitung dieses Blattes zu erfragen
ist, erteilt den Mitgliedern kostenlos Auskunft in Rechts-
angelegenheiten, die die beruflichen Interessen der Mit-
glieder betreffen. (Sprechstunden täglich mit Ausnahme
des Donnerstags und Sonnabends von —e Uhr.)
Gesuche um Ratserteilung werden unter Beifügung
von möglichst vollständigem Beweismaterial am besten
schriftlich entweder direkt bei dem Syndikus oder bei der
Schriftleitung der „Werkstatt der Kunst" eingereicht.
Auch die Abonnenten der „Werkstatt der Kunst" er-
halten diese kostenlose Auskunft, doch haben sie ihr Abonne-
ment nachzuweisen und sich schriftlich oder mündlich an
die Schriftleitung der „Werkstatt der Kunst" zu wenden.
Aufruf
Ls besteht die Absicht, die Namen all der Künstler, die in dieser gewaltigen Zeit j)insel und
Meißel mit dem Schwert vertauscht haben, um ihr Leben für das Vaterland in die Schanze zu schlagen,
in der „Werkstatt der Kunst" weiterhin zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, wir bitten daher die
Frauen und Freunde der ins Feld gezogenen Künstler, uns deren Namen und auch, ganz kurz, den
Truppenteil, bei dem sie stehen, mitzuteilen.
Die Redaktion der Werkstatt der Kunst.
Arbeilskalencler.
Ler-
mi«
Ausstellungen
«a
S
Kunst- und Gartenbauausstellung in Frank-
furt a. M.
Ausstellung für Maltechnik, München.
27
Große Berliner Kunstausstellung.
Mai
bis
Dkt.
Landesarchitekturausstellung in Karlsruhe.
9
Kunstgewerbliche Ausstellung in Riga.
8
Kunstgewerbl. Ausstellung (geplant Kommis-
sion für kunstgewerbl. Ausstellung), Riga.
—
Ler-
miu
Ausstellungen
Kunst- und Gartenbauausstellung (Städt. Hoch-
bauamt) Frankfurt a. M.
—
15.
Aug.
Krönungsausstellung Aachen. (Näheres Ober-
bürgermeister).
—
1-iS
Schwäb. Kunstausstellung zum Jubiläum des
Königs. Stuttgart (geplant).
—
Reklameausstellung Dresden.
—
i-ib
oder
Große Deutsche Architekturausstellnng in Ber-
lin.
7
20.
Zebr.
Frühjahrs-Ausstellung der Neuen Münchener
Secession (geplant).
Redaktioneller Teil.
In Momme Nissens: „Der Krieg und die Kunst",
auf das wir bereits hinwiesen, lesen wir noch fol-
gende
Morle Hans Adomas über französische
unck deutsche RunN:
„Schüler von mir sind in j)aris gewesen und
voll Weisheit dorthin zurückgekehrt; sie mühen sich
redlich ab, das neue Prinzip der Farbenzertrümme-
rung mit ihrem deutschen Gemüt, in dem immer
noch der Funke einfacher Größe schlummert, in Lin-
klang zu bringen. Nackte Körper hat einer gemalt,
die mittels zentimetergroßer Flecke und Striche her-
gestellt waren; roter Zinober, grüner Zinnober, Blau.
Ich Unwissender wußte nicht, was dazu sagen, und
vermutete, daß es den Gipfel der „j)hantasiekunst"
bedeute und daß dies j)apageienmenschen mit bun-
ten Federn sein sollten, die man ja gerade so gut
machen darf, wie Zentauren, Harpyen, Faune, Si-
renen und dergleichen Fabelgetier. Daß dies aber
Künstler zu operieren; verfängt dies nicht, so werden sie,
da sie der Reproduktionen dringend bedürfen, in den aller-
meisten Fällen sich der Honorierung ohne weiteres fügen.
Hinzufügen wir noch, daß nach der einmaligen Re-
produktion in einer Zeitschrift das Werk für andere zu
demselben Zwecke so gut wie entwertet ist, wonach auch
das Honorar zu bemeffen wäre.
klllskunfl Io «echtrsvgelegenhelte».
Der Syndikus der Allgemeinen Deutschen Kunstge-
noffenschaft, dessen Adresse beim Hauptausschuß der All-
gemeinen Deutschen Kunstgenoffenschaft in Berlin, Bellevue-
straße z, und bei der Schriftleitung dieses Blattes zu erfragen
ist, erteilt den Mitgliedern kostenlos Auskunft in Rechts-
angelegenheiten, die die beruflichen Interessen der Mit-
glieder betreffen. (Sprechstunden täglich mit Ausnahme
des Donnerstags und Sonnabends von —e Uhr.)
Gesuche um Ratserteilung werden unter Beifügung
von möglichst vollständigem Beweismaterial am besten
schriftlich entweder direkt bei dem Syndikus oder bei der
Schriftleitung der „Werkstatt der Kunst" eingereicht.
Auch die Abonnenten der „Werkstatt der Kunst" er-
halten diese kostenlose Auskunft, doch haben sie ihr Abonne-
ment nachzuweisen und sich schriftlich oder mündlich an
die Schriftleitung der „Werkstatt der Kunst" zu wenden.
Aufruf
Ls besteht die Absicht, die Namen all der Künstler, die in dieser gewaltigen Zeit j)insel und
Meißel mit dem Schwert vertauscht haben, um ihr Leben für das Vaterland in die Schanze zu schlagen,
in der „Werkstatt der Kunst" weiterhin zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, wir bitten daher die
Frauen und Freunde der ins Feld gezogenen Künstler, uns deren Namen und auch, ganz kurz, den
Truppenteil, bei dem sie stehen, mitzuteilen.
Die Redaktion der Werkstatt der Kunst.
Arbeilskalencler.
Ler-
mi«
Ausstellungen
«a
S
Kunst- und Gartenbauausstellung in Frank-
furt a. M.
Ausstellung für Maltechnik, München.
27
Große Berliner Kunstausstellung.
Mai
bis
Dkt.
Landesarchitekturausstellung in Karlsruhe.
9
Kunstgewerbliche Ausstellung in Riga.
8
Kunstgewerbl. Ausstellung (geplant Kommis-
sion für kunstgewerbl. Ausstellung), Riga.
—
Ler-
miu
Ausstellungen
Kunst- und Gartenbauausstellung (Städt. Hoch-
bauamt) Frankfurt a. M.
—
15.
Aug.
Krönungsausstellung Aachen. (Näheres Ober-
bürgermeister).
—
1-iS
Schwäb. Kunstausstellung zum Jubiläum des
Königs. Stuttgart (geplant).
—
Reklameausstellung Dresden.
—
i-ib
oder
Große Deutsche Architekturausstellnng in Ber-
lin.
7
20.
Zebr.
Frühjahrs-Ausstellung der Neuen Münchener
Secession (geplant).
Redaktioneller Teil.
In Momme Nissens: „Der Krieg und die Kunst",
auf das wir bereits hinwiesen, lesen wir noch fol-
gende
Morle Hans Adomas über französische
unck deutsche RunN:
„Schüler von mir sind in j)aris gewesen und
voll Weisheit dorthin zurückgekehrt; sie mühen sich
redlich ab, das neue Prinzip der Farbenzertrümme-
rung mit ihrem deutschen Gemüt, in dem immer
noch der Funke einfacher Größe schlummert, in Lin-
klang zu bringen. Nackte Körper hat einer gemalt,
die mittels zentimetergroßer Flecke und Striche her-
gestellt waren; roter Zinober, grüner Zinnober, Blau.
Ich Unwissender wußte nicht, was dazu sagen, und
vermutete, daß es den Gipfel der „j)hantasiekunst"
bedeute und daß dies j)apageienmenschen mit bun-
ten Federn sein sollten, die man ja gerade so gut
machen darf, wie Zentauren, Harpyen, Faune, Si-
renen und dergleichen Fabelgetier. Daß dies aber