Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/1915
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Heft 5
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Die Werkstatt der Kunst.
XIV, Heft 5.
Ausstellung „Deutschlands Heer und Marine" bis ein-
schließlich Sonntag, den t- November verlängert.
München. (Kunstverein.) Felix Lisengräber, L. von
Hallavanya, Wilhelm Eilers, Theodor Esser, Otto Fedder,
Franz Frankl, Oswald Gottfried, Fritz Halberg-Krauß,
Marie Hilzensauer, Lily Hofmann, Joh. Dan. Holz, Earl
Jünemann, Ad. Killermann, Georg Kittel, Hans Klatt,
Paul Krümmel, Ferdinand Liebermann, Marie Lübbes,
Franz Marx, L. Meyer-Lenzen, Ludwig-Müller-Lornelius,
Larl Neppei, Hermann petzet, Otto Recknagel, E. von
Schacky, Karl Schmid, Paula Schmidt, Rudolf Schwarz,
Johannes Seiler, Ben A. Strasser, Johanna Toepffer,
I. Vierthaler, Richard Wagner, Adalbert wex, Frieda
Wiedemann, Louis Neubert f, Wilhelm Grögler f, K.
Voß 's, Josef Weiser ff, Karl Ebert ff, Karl Meißner ff,
Paul Höcker f. Im Saal des Erdgeschosses: Farbige
Soldatenbilder, Radierungen, Zeichnungen und Litho-
graphien von Peter Heß 's, Theodor Horschelt ff und Do-
minik Ouaglio ff (Rathaus und Peterskirche in Löwen,
Kathedrale in Reims usw. usw.)
Weimar. (Großherzogliches Museum für Kunst
und Kunstgewerbe.) Ausgestellt im Vberlichtsaale:
Radierungen von Ingwer Paulsen in Vberweimar. ver-
kauf zum Besten der Notleidenden in Ostpreußen. Im
Kupferstichkabinett: Max Klinger, Radierwerk: „vom
Tode". Radierung: „Der Krieg", M. Slevogt. Lithogra-
phien zur Ilias.
Wiesbaden. „Die Kunst für die Kunst" in Wiesbaden.
Die Künstler aller Berufe sind durch den Krieg sehr in
Mitleidenschaft gezogen, die verkaussmöglichkeiten für Maler
und Bildhauer kaum vorhanden, die Theater erhalten mit
großen Opfern ihren Betrieb aufrecht, ebenso schlecht ge-
stellt find Schriftsteller, Musiker und virtuosen. Um hier
in größeren Umfange Hilfe zu schaffen, haben sich einige
Künstler und Kunstfreunde zusammengetan. Ls wird zu-
erst eine Kunstausstellung in der Galerie Banger vor-
bereitet und daran anschließend eine Lotterie. Für beide
Veranstaltungen wird das Material: Bilder, Skulpturen
und kunstgewerbliche Gegenstände von hiesigen Künstlern
oder solchen, die in Wiesbaden geboren sind, gestiftet.
Musikalische und rezitatorische Aufführungen u. a. werden
folgen. Der ganze Erlös der verkauften Bilder und Lose,
sowie der Ertrag der Veranstaltungen soll der guten Sache
dienen. — (Galerie Banger.) Neu ausgestellt: Bund
badischer Künstlerinnen: 50 Gemälde und Plastiken von:
L. Bandell, L. Eggers, Dora Horn-Zippelius, Frida v.
Göden, L. Kornsand, Luise Kurtz, M. Lesser-Knapp, L. v.
Marschall, Ulla Marx, A. Prommen, M. Spuler, L. Stephan,
M. Waag, L. weeck, Uta v. week, Berta Welt, Lugenie
Kaufmann.
Ztipenckien unä SElungen -
Frankfurt a. M. (Künstlerkriegs gäbe.) Die Stiftungen
für die Kriegsfürsorge-Lotterie erfolgen seitens der bilden-
den Künstler Frankfurts in über Erwarten reichem Maß.
Bisher sind nicht weniger wie 500 Gemälde, graphische
Arbeiten und Skulpturen, darunter teilweise Hauptwerke
der betr. Künstler zugesagt, und noch fortgesetzt erfolgen
neue Anmeldungen, gewiß ein schöner Beweis für die
Opferwilligkeit unserer in diesen Zeiten selbst nicht auf
Rosen gebetteten Künstlerschaft. Ist der Künstlerkriegsgabe
in dieser Beziehung ein voller Erfolg beschieden, so ver-
spricht auch ihre Aufnahme beim Publikum, wie die schon
jetzt zahlreich ergehende Nachfrage nach Losen beweist,
nicht weniger glänzend zu werden. Die Ausstellung der
„Künstlerkriegsgabe" wird im November im Kunstverein
erfolgen, der Loseverkauf beginnt gleichzeitig mit Eröffnung
dieser Ausstellung.
-— VerlönUckes -—-
Berlin. Maler auf dem Kriegsschauplatz. Außer den
von uns bereits vor einiger Zeit genannten Künstlern be-
finden sich auch der Genremaler Prof. Max Rabes und der
Porträtmaler Max Fabian auf dem Kriegsschauplatz. —
Der Maler Nicolaus Bachmann ist auf Veranlassung des
Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein als Maler
auf den westlichen Kriegsschauplatz berufen.
——-- Auszeichnungen-
Berlin. Professor August Kraus ist zum Vorsteher des
Rauchmuseums ernannt worden.
^ociesMIe-
Termin
znr Ein-
lieferung
Gegenstand
Ort der Ein-
lieferung
A-
8
5. Nov.
Or. Hugo Rauffendorff-Preis für
Maler
Berlin
22
3 t. Dez.
Medaillenporträt König Ludwigs III.
München
20
Theater
Pforzheim
t5
Karolingisches Atrium (Wiederaufbau)
Aachen
7
Plakat Kurverein Neuenahr
Neuenahr
27
Realgymnasium und Realschule
Forst (Lausitz)
29
Bismarckturm
Liegnitz
Geplant
Architekten)
Leipzig
35
Geplant
Kopp-Denkmal
Duderstadt
Geplant
Gartenstadt
München
33
Geplant
Brunnenanlage
Fürstenwalde
33
Geplant
Kriegerdenkmal
Langensalza
33
Geplant
Denkmal Kriedr. wilh. III.
Merseburg
33
Geplant
Dingelstedtdenkmal
Rinteln
33
Geplant
wagnsrdenkmal
Dresden
36
Geplant
Sechs Straßenbrunnen
Dresden
3S
rsts
t. Jan.
Erlangung von Griginalradierungen
Düffeldorf
45
t. April
Einweihung des Bismarckturms auf
Iserlohn
27
Gartenkunstausstellung (geplant)
Florenz
33
t. Okt.
Kunstvereinsblatt
Königsberg
34
Berichtigung.
Als „gefallen" gemeldet wurde in Nr. t der Architekt
Vr. Ing. Ad. Schmoll v. Lisenwerth aus Iuditten bei
Königsberg. Vr. Ing. Ad. Schmoll war nicht Architekt,
fondern Ingenieur. Sein jüngerer Bruder, der Architekt
Gustav Schmoll, steht als Leutnant im Felde und erhielt
kürzlich das Eiserne Kreuz.
Berlin. Am 20. Oktober entschlief infolge eines Schlag-
anfalles Ismael Gentz. Ein Sohn des berühmten Wil-
helm Gentz, hat auch er sich seine Porträtzeichnungen und
seine Schilderungen aus dem Grient weit bekannt gemacht.
— Am t9- d. Mts. entschlief unerwartet an Herzschlag
Prof. Paul Miethe, Malereivorsteher der Kgl.
Porzellanmanufaktur im 5t. Lebensjahr.