Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/1915
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Heft 30
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XIV, Heft 30.
Die Werkstatt der Kunst.
355
Zürich. (Kunsthaus.) Die April-Ausstellung im Kunst-
haus wurde am Donnerstag den 15. April eröffnet. Sie
enthält Gemälde von H. Alfred pellegrin und Frank Buch-
ser, (1828—1890), Bildwerk von August Heer, graphische
Arbeiten verschiedener Züricher Künstler und Mitglieder
der „Walze".
-—— Geplante Meltbetverbe -
Stuttgart. (Lin schwäbischer Wettbewerb fürKrie-
gerabzeichen und Tafeln.) Der Bund Heimatschutz
und einige andere verbände schreiben jetzt mit Unterstützung
der Kgl. Zentralstelle für Handel und Gewerbe in Stutt-
gart zum 1. Juni h ^nen Wettbewerb um Entwürfe
für Kriegerabzeichen und Gedenktafeln aus. Zugelassen sind
Deutsche, die in Württemberg oder Hohenzollern geboren
oder ansässig sind. Für Preise und Ankäufe stehen 1500
Mark zur Verfügung.
Laufende Nreisaussebrsiben j
Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Vrt der Ein-
lieferung
,8
Theater
Pforzheim
12
Karolingisches Atrium (Wiederaufbau)
Aachen
7
Plakat Kurverein Neuenahr
Neuenahr
27
Realgymnasium und Realschule
Forst (Lausitz)
29
Bismarckturm
Liegnitz
Geplant
Architekten)
Leipzig
33
Geplant
Kopp-Denkmal
Duderstadt
Geplant
Gartenstadt
München
33
Geplant
Brunnenanlage
Fürstenwalde
33
Geplant
Kriegerdenkmal
Langensalza
53
Geplant
Denkmal Friedr. wich. III.
Merseburg
33
Geplant
Dingelstedtdenkmal
Rinteln
33
Geplant
Wagnerdenkmal
Dresden
3S
Geplant
Sechs Straßenbrunnen
Dresden
39
Gartenkunstausstellung (geplant)
Florenz
33
1. Okt.
Kunstvereinsblatt
Königsberg
34
— Aus Künstler- und Kunstvereinen
Leipzig. (Lin neuer Künstlerbund für Gebrauchs-
graphik.) Nit Beginn des neuen Vierteljahrs wurde
mit dem Hauptsitz in Leipzig der Graphische Künstler-
bund für Deutschland, (Oesterreich und befreun-
dete Staaten gegründet. Der Bund, dem erste Kräfte
angehören, beabsichtigt, für Kunst, Handel und Gewerbe
künstlerisch und wirkungsvoll ausgeführte Entwürfe, z. B.
Plakate, Diplome, Preislisten, Ansichtskarten, Flugblätter,
Klischees, Buchschmuck, Kriegsbilder zu liefern.
— Staatlicbe und Stadtiseke Kunstpflege —
Domburg. (Lin „Kriegsbrunnen".) Man schreibt uns
aus Bad Homburg v. d. H.: Die Stadt Homburg dürfte
die erste deutsche Stadt sein, die eine dauernde Kriegser-
innerung in Form eines künstlerischen Zierbrunnens ihr
eigen nennt. Sanitätsrat Dr. Kaufmann, Frankfurt a. M.,
schenkte im vorigen Sommer der Stadt Bad Homburg v. d. H.
einen Brunnen, der eine „Danaidengruppe" vorstellte. Der
Brunnen konnte aber nicht ausgeführt werden, da es wäh-
rend des Krieges unmöglich war, Bronze, die das Haupt-
material bilden sollte, zu beschaffen. Der mit der Herstel-
lung betraute Künstler, Hugo Kaufmann, Berlin, legte nun
mit Einwilligung des Spenders einen neuen Entwurf für
die Brunnenanlage vor, „Labung eines verwundeten
Kriegers", den der Magistrat und die Stadtverordneten-
versammlung guthießen. Der Brunnen soll in Marmor
und Muschelkalk ausgeführt werden.
Wiesbaden. Zu den Ausgaben der Gemäldegalerie
hat die Stadt einen Zuschuß von 11470 M. geleistet. Im
Museum gelangten Kunstwerke im werte von 193789 M.
zur Ausstellung. Neuanschaffungen stammen von Hodler,
Hagemeister, Haueisen, Lorinth und Knaus (Damenporträt
aus der nassauischen Frühzeit des Meisters). (Man be-
achte die Reihenfolge der Aufzählung. Die Schriftltg.)
Nachforschungen in Wiesbaden und über das Naffauer
Land nach bisher unbekannten Künstlern und Kunstwerken
nassauischer Herkunft haben nur ganz geringe Resultate
gezeitigt. Ausgeliehen wurde Feuerbachs „Nanna" nach
Frankfurt.
- V ers ön licb es
Berlin. Der in Berlin lebende Illustrator und Kari-
katurenzeichner Franz Iüttner, der als langjähriger
Mitarbeiter der „Lustigen Blätter" durch seine launigen
und burlesken Karikaturen bekannt wurde, vollendete am
23. April sein so. Lebensjahr. Der Künstler ist in Birn-
baum (prov. Posen) geboren und nennt sich mit Stolz Au-
todidakt. Einige seiner politischen Karikaturen sind im
Besitz der Berliner Nationalgalerie. In einem „Iüttner-
Album" und dem lustigen Bändchen „Er, Sie, Ls" hat
er viele seiner zum Teil derbhumoristischen Arbeiten
vereinigt. Er ist u. a. Mitglied des Vereins Berliner
Künstler, dem er als Vertrauensmann angehört. F. K.
— Arthur Kampf Direktor der Berliner Aka-
demie. wie der „Reichsanzeiger" mitteilt, ist Prof. Ar-
thur Kampf in Berlin zum Direktor der Königlichen Aka-
demischen Hochschule für die bildenden Künste in Lhar-
lottenburg ernannt worden. Damit ist die vorläufige Be-
rufung Kampfs zum Nachfolger Anton von Werners nun-
mehr auch offiziell endgültig geworden.
Dresden. Dec Maler Max Sleoogt hat einen Ruf an die
Dresdner Kunstakademie abgelehnt, wo er als Nachfolger
Kuehls ein Meisteratelier übernehmen sollte.
Aus Akademien und Kunstschulen
Dresden Die Iahresausstelluug Dresdener Kunstschule,
Georgplatz 1, von Prof. G. Richter zeigte, daß mit Ernst
und Fleiß trotz des Krieges gearbeitet worden war. Die
Kunstschule verfolgt einerseits das Ziel der Vorbereitung
zum Zwecke der Ausnahme irr die staatlichen Lehranstalten,
die Kunstakademieen und Kunstgewerbeschulen. Aber auch
das andere Ziel der individuellen Ausbildung für jedes
Kunstfach: im Kopf-, Figur-, Landschasts- undTierzeichnen und
-malen, sowie in der Graphik. Der Lehrplan, der auch
die hilfswissenschaftlichen Fächer, wie Anatomie und Per-
spektive, aufzeigt, wurde aufrecht erhalten. Das Sommer-
semester mit Tierzeichnen und Malen im Zoologischen
Garten und Landschaften im Freien hat bereits begonnen,
doch kann der Eintritt jederzeit erfolgen. Prospekte und
Lehrpläne sind durch Prof. Richter, Georgplatz 1, zu
erhalten.
- Stipendien und Stiftungen -
Lastel. (K ri e gsk un st pflege.) Mit gutem Erfolge hat
der von dem Direktor der Laffeler Gemäldegalerie Or. Gronau
Die Werkstatt der Kunst.
355
Zürich. (Kunsthaus.) Die April-Ausstellung im Kunst-
haus wurde am Donnerstag den 15. April eröffnet. Sie
enthält Gemälde von H. Alfred pellegrin und Frank Buch-
ser, (1828—1890), Bildwerk von August Heer, graphische
Arbeiten verschiedener Züricher Künstler und Mitglieder
der „Walze".
-—— Geplante Meltbetverbe -
Stuttgart. (Lin schwäbischer Wettbewerb fürKrie-
gerabzeichen und Tafeln.) Der Bund Heimatschutz
und einige andere verbände schreiben jetzt mit Unterstützung
der Kgl. Zentralstelle für Handel und Gewerbe in Stutt-
gart zum 1. Juni h ^nen Wettbewerb um Entwürfe
für Kriegerabzeichen und Gedenktafeln aus. Zugelassen sind
Deutsche, die in Württemberg oder Hohenzollern geboren
oder ansässig sind. Für Preise und Ankäufe stehen 1500
Mark zur Verfügung.
Laufende Nreisaussebrsiben j
Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Vrt der Ein-
lieferung
,8
Theater
Pforzheim
12
Karolingisches Atrium (Wiederaufbau)
Aachen
7
Plakat Kurverein Neuenahr
Neuenahr
27
Realgymnasium und Realschule
Forst (Lausitz)
29
Bismarckturm
Liegnitz
Geplant
Architekten)
Leipzig
33
Geplant
Kopp-Denkmal
Duderstadt
Geplant
Gartenstadt
München
33
Geplant
Brunnenanlage
Fürstenwalde
33
Geplant
Kriegerdenkmal
Langensalza
53
Geplant
Denkmal Friedr. wich. III.
Merseburg
33
Geplant
Dingelstedtdenkmal
Rinteln
33
Geplant
Wagnerdenkmal
Dresden
3S
Geplant
Sechs Straßenbrunnen
Dresden
39
Gartenkunstausstellung (geplant)
Florenz
33
1. Okt.
Kunstvereinsblatt
Königsberg
34
— Aus Künstler- und Kunstvereinen
Leipzig. (Lin neuer Künstlerbund für Gebrauchs-
graphik.) Nit Beginn des neuen Vierteljahrs wurde
mit dem Hauptsitz in Leipzig der Graphische Künstler-
bund für Deutschland, (Oesterreich und befreun-
dete Staaten gegründet. Der Bund, dem erste Kräfte
angehören, beabsichtigt, für Kunst, Handel und Gewerbe
künstlerisch und wirkungsvoll ausgeführte Entwürfe, z. B.
Plakate, Diplome, Preislisten, Ansichtskarten, Flugblätter,
Klischees, Buchschmuck, Kriegsbilder zu liefern.
— Staatlicbe und Stadtiseke Kunstpflege —
Domburg. (Lin „Kriegsbrunnen".) Man schreibt uns
aus Bad Homburg v. d. H.: Die Stadt Homburg dürfte
die erste deutsche Stadt sein, die eine dauernde Kriegser-
innerung in Form eines künstlerischen Zierbrunnens ihr
eigen nennt. Sanitätsrat Dr. Kaufmann, Frankfurt a. M.,
schenkte im vorigen Sommer der Stadt Bad Homburg v. d. H.
einen Brunnen, der eine „Danaidengruppe" vorstellte. Der
Brunnen konnte aber nicht ausgeführt werden, da es wäh-
rend des Krieges unmöglich war, Bronze, die das Haupt-
material bilden sollte, zu beschaffen. Der mit der Herstel-
lung betraute Künstler, Hugo Kaufmann, Berlin, legte nun
mit Einwilligung des Spenders einen neuen Entwurf für
die Brunnenanlage vor, „Labung eines verwundeten
Kriegers", den der Magistrat und die Stadtverordneten-
versammlung guthießen. Der Brunnen soll in Marmor
und Muschelkalk ausgeführt werden.
Wiesbaden. Zu den Ausgaben der Gemäldegalerie
hat die Stadt einen Zuschuß von 11470 M. geleistet. Im
Museum gelangten Kunstwerke im werte von 193789 M.
zur Ausstellung. Neuanschaffungen stammen von Hodler,
Hagemeister, Haueisen, Lorinth und Knaus (Damenporträt
aus der nassauischen Frühzeit des Meisters). (Man be-
achte die Reihenfolge der Aufzählung. Die Schriftltg.)
Nachforschungen in Wiesbaden und über das Naffauer
Land nach bisher unbekannten Künstlern und Kunstwerken
nassauischer Herkunft haben nur ganz geringe Resultate
gezeitigt. Ausgeliehen wurde Feuerbachs „Nanna" nach
Frankfurt.
- V ers ön licb es
Berlin. Der in Berlin lebende Illustrator und Kari-
katurenzeichner Franz Iüttner, der als langjähriger
Mitarbeiter der „Lustigen Blätter" durch seine launigen
und burlesken Karikaturen bekannt wurde, vollendete am
23. April sein so. Lebensjahr. Der Künstler ist in Birn-
baum (prov. Posen) geboren und nennt sich mit Stolz Au-
todidakt. Einige seiner politischen Karikaturen sind im
Besitz der Berliner Nationalgalerie. In einem „Iüttner-
Album" und dem lustigen Bändchen „Er, Sie, Ls" hat
er viele seiner zum Teil derbhumoristischen Arbeiten
vereinigt. Er ist u. a. Mitglied des Vereins Berliner
Künstler, dem er als Vertrauensmann angehört. F. K.
— Arthur Kampf Direktor der Berliner Aka-
demie. wie der „Reichsanzeiger" mitteilt, ist Prof. Ar-
thur Kampf in Berlin zum Direktor der Königlichen Aka-
demischen Hochschule für die bildenden Künste in Lhar-
lottenburg ernannt worden. Damit ist die vorläufige Be-
rufung Kampfs zum Nachfolger Anton von Werners nun-
mehr auch offiziell endgültig geworden.
Dresden. Dec Maler Max Sleoogt hat einen Ruf an die
Dresdner Kunstakademie abgelehnt, wo er als Nachfolger
Kuehls ein Meisteratelier übernehmen sollte.
Aus Akademien und Kunstschulen
Dresden Die Iahresausstelluug Dresdener Kunstschule,
Georgplatz 1, von Prof. G. Richter zeigte, daß mit Ernst
und Fleiß trotz des Krieges gearbeitet worden war. Die
Kunstschule verfolgt einerseits das Ziel der Vorbereitung
zum Zwecke der Ausnahme irr die staatlichen Lehranstalten,
die Kunstakademieen und Kunstgewerbeschulen. Aber auch
das andere Ziel der individuellen Ausbildung für jedes
Kunstfach: im Kopf-, Figur-, Landschasts- undTierzeichnen und
-malen, sowie in der Graphik. Der Lehrplan, der auch
die hilfswissenschaftlichen Fächer, wie Anatomie und Per-
spektive, aufzeigt, wurde aufrecht erhalten. Das Sommer-
semester mit Tierzeichnen und Malen im Zoologischen
Garten und Landschaften im Freien hat bereits begonnen,
doch kann der Eintritt jederzeit erfolgen. Prospekte und
Lehrpläne sind durch Prof. Richter, Georgplatz 1, zu
erhalten.
- Stipendien und Stiftungen -
Lastel. (K ri e gsk un st pflege.) Mit gutem Erfolge hat
der von dem Direktor der Laffeler Gemäldegalerie Or. Gronau