Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/1915
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0122
DOI issue:
Heft 10
DOI article:Vermischter Nachrichtenteil
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0122
Die Werkstatt der Kunst.
XIV, Heft (0.
und ist zahlbar in vierteljährlichen Raten, deren erste im
Betrage von (320 Mk. beim Antritt der Studienreise, die
ferneren mit je 660 Mk. in Italien zur Auszahlung ge-
langen. Der Stipendiat ist verpflichtet, sich acht Monate
in Rom auszuhalten und über den Fortgang seiner Stu-
dien vor Ablauf der ersten sechs Monate der Akademie
unter Beifügung von Photographien eigener Arbeiten
schriftlichen Bericht zu erstatten. — Der Wettbewerb um
den Preis der Zweiten Michael Beerschen Stiftung, zu
dem Bewerber aller Konfessionen zugelassen sind, wird für
das Jahr (914 für Kupferstecher eröffnet. Die Ablieferung
der für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst
schriftlichem Bewerbungsgesuch an die Königliche Akademie
der Künste, Berlin w. 8, pariser Platz H, muß bis zum
(9. Dezember (9(H, mittags (2 Uhr, erfolgt sein. Dort
sind auch die näheren Bedingungen zu erfahren. Der
Preis besteht in einem Stipendium von ZZOO Mk. zu
einer einjährigen Studienreise nach Italien und ist zahl-
bar in vierteljährlichen Raten, deren erste im Betrage von
(320 Mk. beim Antritt der Studienreise, die ferneren mit
je 660 Mk. in Italien zur Auszahlung gelangen. Der
Stipendiat ist verpflichtet, sich acht Monate in Rom aufzu-
halten und über seine Studien vor Ablauf der ersten sechs
Monate an die Akademie unter Beifügung eigener Arbeiten
schriftlichen Bericht zu erstatten.
Lanken äe Vreisausk«Kreiden
Denkmäler
Eine Gedenktafel für Gabriel von Seidl, von der
Meisterhand Adolf v. Hildebrands geschaffen, ist jetzt eine
Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Drt der Ein-
lieferung
8
3 s. Dez.
Medaillenporträt König Ludwigs III.
München
20
(2
7
Theater
Pforzheim
Karolingisches Atrium (Wiederaufbau)
Aachen
Plakat Kurverein Neuenahr
Neuenahr
27
Realgymnasium und Realschule
Forst (Lausitz)
29
Bismarckturm
Liegnitz
Geplant
Architekten)
Leipzig
33
Geplant
Kopp-Denkmal
Duderstadt
Geplant
Gartenstadt
München
33
Geplant
Brunnenanlage
Fürstenwalde
33
Geplant
Kriegerdenkmal
Langensalza
33
Geplant
Denkmal Lriedr. wilh. III.
Merseburg
33
Geplant
Dingelstedtdenkmal
Rinteln
33
36
3b
§5
Geplant
Wagnerdenkmal
Dresden
Geplant
tSt5
t- Ian.
Sechs Straßenbrunnen
Erlangung von Vrigtnalradierungen
Dresden
Düffeldorf
I. April
Einweihung des Bismarckturms auf
der Seilerkuppe
Iserlohn
27
Gartenkunstausstellung (geplant)
Florenz
33
t. Okt.
Kunstvereinsblatt
Königsberg
24
Gedenktafel für Gabriel von Seidl, den verstorbenen
Meister-Architekten, im Säulengang am Studiengebäude
des Bayrischen National museums in München angebracht
worden. Die Bronzetafel zeigt in einfacher architektonischer
Umrahmung den Kopf des Erbauers des National-Muse-
ums, den sein Freund voll lebendigster Feinheit gestaltet
hat. An ihrem Platz in der Loggia an der prinzregen-
tenstraße erinnert die Tafel zugleich an die Verdienste des
hervorragenden Baumeisters um die ganze Kunstentwick-
lung Münchens.
— 9laa1li«ke unä Klacltikcke Runklpkiege-
Behördliche Nunstfürsorge in München. Die Be
Hörden unterstützen die vom Münchner wirtschaftlichen
verband bildender Künstler eingeleitete Hilfsaktion in er-
freulicher weise. Die Stadt München hat zur Aus-
schmückung ihrer Gebäude aus Stiftungsmitteln eine
Summe von t^LOOO Mk. zur Verfügung gestellt, wofür
Gemälde, Plastiken und gute Kopien geschaffen werden
sollen. Auch ist zu erwarten, daß von Seiten der ver-
schiedenen Ministerien gleichfalls einige Mittel zur Aus-
schmückung ihrer Gebäude bereitgestellt Iwerden, nachdem
eine diesbezügliche Eingabe an den Kultusminister von
diesem auf das wohlwollendste entgegengenommen und an
die anderen Staatsministerien weitergegeben wurde.
Berlin. Die Stadt Schöneberg hat den Berliner Maler
Louis Lejeune mit der Ausführung von sechs Gemälden
für den Alt-Schöneberger Saal des neuen Schöneberger
Rathauses beauftragt.
Suhl. Walter Miehe, dem jungen Charlottenburger
Maler, ist von der Stadt Suhl mit Unterstützung des
preußischen Staates der Auftrag zuteil geworden, den
neuen Anbau des Rathauses mit einem 6 in großen Wand-
bild aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges zu schmücken.
Die Skizzen und Entwürfe, die den Kroatengeneral Isolani
mit seinen Horden im Kreis der erregten Suhler Bürger
darstellen, haben den einstimmigen Beifall des hiesigen Ma-
gistrats gefunden. Walter Miehe, der zurzeit mit dem
Karton für das Gemälde beschäftigt ist, beabsichtigt das-
selbe in Kasein auszuführen.
Aus Akacieniien nnä Aunklkckulen
Dresden, ar. (Die Nachfolger von Herma nn Prell
und Hans Lrlwein in Dresden.) Der akademische
Rat hat der kgl. Staatsregierung empfohlen, vorläufig die
Stelle Hermann prells an der kgl. Kunstakademie nicht
wieder zu besetzen. Es liegt angesichts der geringen Schüler-
zahl keine Notwendigkeit dazu vor, das Atelier für Monu-
mentalmalerei während des Krieges aufrecht zu erhalten.
Auch die Stelle eines Stadtbaurats für Dresden dürfte,
der „Kunstchronik" zufolge, nicht sofort wieder besetzt werden.
Der Gedanke, einen Techniker, oder etwa wieder einen
Architekten zu berufen, dessen Stärke mehr in der Ver-
waltungstätigkeit bestünde, die baulichen Aufgaben der
Stadt aber Privatarchitekten zu übertragen, erscheint durch-
aus verwerflich. Nachdem man erkannt hat, was eine
wahrhaft künstlerische Persönlichkeit, wie Erlwein war,
für eine Stadt wie Dresden zu bedeuten hat, kommt selbst-
verständlich nur ein Baukünstler in Fragender seine Auf-
gabe genau so auffaßt wie Lrlwein, nämlich vom Stand-
punkte moderner Städtebaukunst aus und dem Ziel, alle
neuen städtischen Bauten harmonisch in das Dresdener
Stadtbild einzupaffen. Es dürfte gar nicht schwer sein,
für Dresden einen solchen Baukünstler zu finden. Stadt-
baudirektor Fritz Schumacher in Hamburg, dessen Name
viel genannt wird, dürfte bei seiner starken Bautätigkeit
in Hamburg schwerlich geneigt sein, seine Stellung dort
aufzugeben.
XIV, Heft (0.
und ist zahlbar in vierteljährlichen Raten, deren erste im
Betrage von (320 Mk. beim Antritt der Studienreise, die
ferneren mit je 660 Mk. in Italien zur Auszahlung ge-
langen. Der Stipendiat ist verpflichtet, sich acht Monate
in Rom auszuhalten und über den Fortgang seiner Stu-
dien vor Ablauf der ersten sechs Monate der Akademie
unter Beifügung von Photographien eigener Arbeiten
schriftlichen Bericht zu erstatten. — Der Wettbewerb um
den Preis der Zweiten Michael Beerschen Stiftung, zu
dem Bewerber aller Konfessionen zugelassen sind, wird für
das Jahr (914 für Kupferstecher eröffnet. Die Ablieferung
der für diesen Wettbewerb bestimmten Arbeiten nebst
schriftlichem Bewerbungsgesuch an die Königliche Akademie
der Künste, Berlin w. 8, pariser Platz H, muß bis zum
(9. Dezember (9(H, mittags (2 Uhr, erfolgt sein. Dort
sind auch die näheren Bedingungen zu erfahren. Der
Preis besteht in einem Stipendium von ZZOO Mk. zu
einer einjährigen Studienreise nach Italien und ist zahl-
bar in vierteljährlichen Raten, deren erste im Betrage von
(320 Mk. beim Antritt der Studienreise, die ferneren mit
je 660 Mk. in Italien zur Auszahlung gelangen. Der
Stipendiat ist verpflichtet, sich acht Monate in Rom aufzu-
halten und über seine Studien vor Ablauf der ersten sechs
Monate an die Akademie unter Beifügung eigener Arbeiten
schriftlichen Bericht zu erstatten.
Lanken äe Vreisausk«Kreiden
Denkmäler
Eine Gedenktafel für Gabriel von Seidl, von der
Meisterhand Adolf v. Hildebrands geschaffen, ist jetzt eine
Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Drt der Ein-
lieferung
8
3 s. Dez.
Medaillenporträt König Ludwigs III.
München
20
(2
7
Theater
Pforzheim
Karolingisches Atrium (Wiederaufbau)
Aachen
Plakat Kurverein Neuenahr
Neuenahr
27
Realgymnasium und Realschule
Forst (Lausitz)
29
Bismarckturm
Liegnitz
Geplant
Architekten)
Leipzig
33
Geplant
Kopp-Denkmal
Duderstadt
Geplant
Gartenstadt
München
33
Geplant
Brunnenanlage
Fürstenwalde
33
Geplant
Kriegerdenkmal
Langensalza
33
Geplant
Denkmal Lriedr. wilh. III.
Merseburg
33
Geplant
Dingelstedtdenkmal
Rinteln
33
36
3b
§5
Geplant
Wagnerdenkmal
Dresden
Geplant
tSt5
t- Ian.
Sechs Straßenbrunnen
Erlangung von Vrigtnalradierungen
Dresden
Düffeldorf
I. April
Einweihung des Bismarckturms auf
der Seilerkuppe
Iserlohn
27
Gartenkunstausstellung (geplant)
Florenz
33
t. Okt.
Kunstvereinsblatt
Königsberg
24
Gedenktafel für Gabriel von Seidl, den verstorbenen
Meister-Architekten, im Säulengang am Studiengebäude
des Bayrischen National museums in München angebracht
worden. Die Bronzetafel zeigt in einfacher architektonischer
Umrahmung den Kopf des Erbauers des National-Muse-
ums, den sein Freund voll lebendigster Feinheit gestaltet
hat. An ihrem Platz in der Loggia an der prinzregen-
tenstraße erinnert die Tafel zugleich an die Verdienste des
hervorragenden Baumeisters um die ganze Kunstentwick-
lung Münchens.
— 9laa1li«ke unä Klacltikcke Runklpkiege-
Behördliche Nunstfürsorge in München. Die Be
Hörden unterstützen die vom Münchner wirtschaftlichen
verband bildender Künstler eingeleitete Hilfsaktion in er-
freulicher weise. Die Stadt München hat zur Aus-
schmückung ihrer Gebäude aus Stiftungsmitteln eine
Summe von t^LOOO Mk. zur Verfügung gestellt, wofür
Gemälde, Plastiken und gute Kopien geschaffen werden
sollen. Auch ist zu erwarten, daß von Seiten der ver-
schiedenen Ministerien gleichfalls einige Mittel zur Aus-
schmückung ihrer Gebäude bereitgestellt Iwerden, nachdem
eine diesbezügliche Eingabe an den Kultusminister von
diesem auf das wohlwollendste entgegengenommen und an
die anderen Staatsministerien weitergegeben wurde.
Berlin. Die Stadt Schöneberg hat den Berliner Maler
Louis Lejeune mit der Ausführung von sechs Gemälden
für den Alt-Schöneberger Saal des neuen Schöneberger
Rathauses beauftragt.
Suhl. Walter Miehe, dem jungen Charlottenburger
Maler, ist von der Stadt Suhl mit Unterstützung des
preußischen Staates der Auftrag zuteil geworden, den
neuen Anbau des Rathauses mit einem 6 in großen Wand-
bild aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges zu schmücken.
Die Skizzen und Entwürfe, die den Kroatengeneral Isolani
mit seinen Horden im Kreis der erregten Suhler Bürger
darstellen, haben den einstimmigen Beifall des hiesigen Ma-
gistrats gefunden. Walter Miehe, der zurzeit mit dem
Karton für das Gemälde beschäftigt ist, beabsichtigt das-
selbe in Kasein auszuführen.
Aus Akacieniien nnä Aunklkckulen
Dresden, ar. (Die Nachfolger von Herma nn Prell
und Hans Lrlwein in Dresden.) Der akademische
Rat hat der kgl. Staatsregierung empfohlen, vorläufig die
Stelle Hermann prells an der kgl. Kunstakademie nicht
wieder zu besetzen. Es liegt angesichts der geringen Schüler-
zahl keine Notwendigkeit dazu vor, das Atelier für Monu-
mentalmalerei während des Krieges aufrecht zu erhalten.
Auch die Stelle eines Stadtbaurats für Dresden dürfte,
der „Kunstchronik" zufolge, nicht sofort wieder besetzt werden.
Der Gedanke, einen Techniker, oder etwa wieder einen
Architekten zu berufen, dessen Stärke mehr in der Ver-
waltungstätigkeit bestünde, die baulichen Aufgaben der
Stadt aber Privatarchitekten zu übertragen, erscheint durch-
aus verwerflich. Nachdem man erkannt hat, was eine
wahrhaft künstlerische Persönlichkeit, wie Erlwein war,
für eine Stadt wie Dresden zu bedeuten hat, kommt selbst-
verständlich nur ein Baukünstler in Fragender seine Auf-
gabe genau so auffaßt wie Lrlwein, nämlich vom Stand-
punkte moderner Städtebaukunst aus und dem Ziel, alle
neuen städtischen Bauten harmonisch in das Dresdener
Stadtbild einzupaffen. Es dürfte gar nicht schwer sein,
für Dresden einen solchen Baukünstler zu finden. Stadt-
baudirektor Fritz Schumacher in Hamburg, dessen Name
viel genannt wird, dürfte bei seiner starken Bautätigkeit
in Hamburg schwerlich geneigt sein, seine Stellung dort
aufzugeben.