Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/​1915

DOI Heft:
Heft 38
DOI Artikel:
Vermischter Nachrichtenteil
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55564#0474

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
H66

Die Werkstatt der Runst.

XIV, Heft 38.

Berlin, „Stilles Heim"; Josef Rosbek, Friedenau, „Der
kleine Kartoffel-Einholer" (Bronze); Artur Hennig, Meißen,
„Spiel am Strande"; I. Teichmann, Frankfurt a. M.,
4 Originallithographien; Christian Speyer, Stuttgart, „In
Erwartung"; Rudolf possin, Grünewald, „Die Politiker";
Franz Stassen, Berlin, „Im Paradies"; Friedrich Pfann-
schmidt, Berlin, „Büste Sr. Majestät Kaiser Wilhelms II.
in der Uniform der Garde du Lorps" (Marmor); Artur
Hoffmann, Berlin, „Zum Rhein" (Holzplastik); Otto Kir-
berg, Düffeldorf, „Die Botschaft"; Alexander Bertrand,
Düffeldorf, „Der weiße Stoff"; Hans prentzel, Berlin,
„Sonntagmorgen"; Wilhelm Hambüchen, Düsseldorf, „Nord-
feestrand"; Reinhold Breßler, Berlin, „Atelierecke"; Walter
SchulzeThewis, Berlin, „Geigenspieler" (Bronze); Lina
Hausmann, Halensee, „Trompeterblumen"; w. H. Demmler,
Düffeldorf, „Mädchen mit Aepfeln". — (Die Malerei
im Dienste der Wohltätigkeit.) Auf Anregung der
Frau Gräfin von Schwerin-Löwitz wurde zum Besten der
Fürsorgestelle für Angehörige der freien Berufe (Abteilung
des Nationalen Frauendienstes), am Z5. Juni im großen
Saale des Abgeordnetenhauses, eine Ausstellung moderner
Porträts eröffnet. Ls gelangen u. a. Werke von Franz
Lenbach, Graf Kalckreuth, Prof. Alfred Schwarz, Prof.
Meyer, Gari Melchers, Käte Morgen, Frau Boffert zur
Besichtigung. Der Eintritt in die Ausstellung kostet 50 Pf.
Gießen. Die Ausstellung des Oberhessischen Kunst -
Vereins enthält Kollektionen der Neuen Vereinigung
Münchener Künstlerinnen, ferner von Rudolf Koselitz,
Alexander Koester, Paul Bürck, Lmmy Frühling, München,
und Hans Koberstein, Berlin. Mit Linzelwerken haben
die Ausstellung noch beschickt Richard Nitsch, Berlin, Z.
Diemer, L. Bachrach-Baree, F. Halberg-Krauß, LH. Haug,
A. Splitgerber, L. Rau, G. Roeßler u. a.
Lübeck. Im Kunstsalon Ludwig Möller, Lübeck,
findet vom 5. Juni bis Z5. Juli 1915 eine Sonderausstel-
lang von Kriegssilhouetten von Larlos Tips statt.
Weimar. (Großherzogliches Museum für Kunst und
Kunstgewerbe.) Ausgestellt im Gberlichtsaale: Gelge-
mälde von den Mitgliedern der „Freien Gruppe", Düffel-
dorf, Heinrich I. Koenig, H. Reifferscheid, L. Steppes, F.
A. Wimmer; im t. Stock: kunstgewerbliche Arbeiten von
Antonia von Bertrab in Rudolstadt; im Erdgeschoß: nieder-
ländische Handzeichnungen und Handzeichnungen von Gtto
Fröhlich in Weimar
Zürich. (Zürcher Kunsthaus.) Die am io. Juni be-
gonnene Ausstellung im Zürcher Kunsthaus enthält im
Hauptsaal eine Reihe von Gemälden: Landschaften, Volks-
szenen und Bildnisse, die der Basler Künstler Paul Burck-
hardt auf seiner jüngsten Indienreise schuf. Im gleichen
Raum hängt eine größere Kollektion von Werken — u. a.
das für die neue Zürcher Universität bestimmte Bild und
im Nebenkabinett eine Anzahl von Federzeichnungen —
des Zürchers Hermann Huber. Die andern Räume füllt
eine Ausstellung der sechs Zürcher Aquarellisten: w. F.
Burger, Anton Lhristoffel, Hugo Frey, Robert Hardmeyer,
Albert Segenreich und Leonhard Steiner, nebst einer größern
Zahl von Velbildern des Baslers Heinrich Müller und in
gleicher Technik gehaltenen Werken von Frau Anna Kol-
larits-Iker, Davos, und Helen Dahm, Zürich. Die Griffel-
kunst ist vertreten durch F. Garraux, Montier, walo v.
May, Arlesheim, Paul weiß, München, und Eugen Zeller,
Zürich, die Bildhauerei durch Hans Lonrad Frey und
Hermann Würth, Zürich. Als Mitglieder der Vereinigung
schweiz. graphischer Künstler „Die Walze" stellen aus:
Or. Theodor Barth, plinio Lolombi, Martha Lunz und
Helen Dahm.

- Geplante Mettbenerbe -
Denkmäler.
ur. Die Ehrung unserer Gefallenen. Ueberall regt
es sich im deutschen Land, um unfern gefallenen Kriegern

eine kunstvolle Lhrenruhestätte zu schaffen. Die Stadt
Braunschweig hat beschlossen, jedem, der auf dem dortigen
Lhrenfriedhof beigesetzten Krieger einen besonderen Denk-
stein zu widmen. Ls handelt sich bis jetzt um 95 Grab-
stätten. Später will man ein Gesamtdenkmal errichten. —
Auch in Erlangen, auf dessen Ehrenfriedhof bereits SH Krieger
liegen, will man jedem dieser ein besonderes Denkmal
setzen lassen und, um die Einheitlichkeit der Gesamtanlage
nicht zu stören, weitere Denkmäler nicht zulassen. —
Ehemnitz will auf dem Nicolai Gottesacker nach den Pläner:
des Architekten Friedrich Wagner einen Lhrenfriedhof an-
legen lassen. — Im Hamburger Stadtteil St. Pauli soll
ein besonderes Denkmal sür die aus diesem Stadteil ge-
fallenen Krieger aufgestellt werden. — Auch in Frankenstein
in Schlesien haben beide städtische Behörden die Aufstellung
eines Kriegerdenkmals genehmigt. — Ebenso ist in
Kellinghusen in Schleswig-Holstein die Aufstellung eines
Kriegerdenkmals auf dem Friedhof beschlossen worden.

Aus Künstler- unä Kunstvereinen

Berlin. (Berliner Secession.) In der außerordent-
lichen Generalversammlung der „Berliner Secession" wurde
Lovis Lorinth zum Präsidenten gewählt. Zu Mit-
gliedern des Vorstandes sind ferner gewählt die Herren
Prof. Philipp Franck, Leo Freiherr von König, Emil
pottner und Lugen Spiro. In der Sitzung wurde gleich-
zeitig Mitteilung darüber gemacht, daß der Bau des neuen
Haufes am Kurfürstendamm 232 bereits soweit gefördert
ist, daß die nächste Ausstellung dort Anfang Oktober er-
öffnet werden wird.
Dresden. Die Dresdener Kunstgenossenschaft hielt
vor einigen Tagen im Künstlerhause unter dem Vorsitze
des Herrn profeffor Bruno Fischer ihre diesjährige Jahres-
hauptversammlung ab. Aus dem Jahresbericht und dem
Rechnungsabschluß ging hervor, daß sich diese altberühmte
Dresdener Künstlervereinigung trotz den Kriegszeilen in
entsprechender weise weiterentwickelt hat. Für die Kriegs-
hilfe hat die Dresdener Kunstgenoffenschaft eifrig gearbeitet.
So ist es gelungen, durch Sammlungen unter den Mit-
gliedern und Kunstfreunden einen Betrag von nahezu
8000 Mk. zusammenzubringen, von dieser Summe wurden
HZ Künstler durch Ankauf von SH Kunstwerken unterstützt.
Diese Kunstwerke sind neben einer reichen Anzahl gestifteter
Werke an die Spender der gesammelten Geldbeträge ver-
lost worden. Für manchen Künstler bedeutete diese prak-
tische Kriegshilfe eine namhafte Unterstützung in dieser
schweren Zeit. Außerdem ist die Dresdener Kunstgenossen-
schaft noch mit einem größeren Geldbeträge der Kriegs-
organisation Dresdener Vereine beigetreten. Der Jahres-
und Kaffenbericht wurde genehmigt und dem Gesamtvorstande
Entlastung erteilt. Bezüglich der Wahl des Vorsitzenden
und von neun weiteren Mitgliedern des Vorstandes be-
schloß die Versammlung einstimmig, dem gegenwärtigen
Vorstand dis Vereinsverwaltung bis zum Kriegsschluffe zu
übertragen, weiter beschäftigte sich die Versammlung noch
mit der Genehmigung des Haushaltplanes, der Bestimmung
des Jahresbeitrages und der Aufnahmegebühren.

Aus Akademien unä Kunstschulen

München. Am 1. Juli beschließen die staatlich und städtisch
subventionierten „MünchenerLehrwerkstätten" (früher
Debschitz-Schule) ihr 15. Schuljahr und das erste unter der
neuen Leitung von Or. Emil preetorius und Paul Renner.
Trotz dem Kriege konnte das für Münchens künstlerisches
Lharakterbild so wesentliche Institut mit stetig zunehmen
dem Besuch in vollem Umfange fortgeführt werden. Die
Neueinrichtung des Unterrichts wurde von Herrn Prof.
Or. Hans Lornelius vorgenommen und durch periodische
Vortragskurse ergänzt. Die schon bestehenden Fachklaffen
wurden vermehrt um eine Klaffe für Buchgewerbe, Graphik
 
Annotationen