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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0019

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KREIS KONSTANZ.

sehnlich, an der Innenseite mit späteren Riegelwänden ausgebaut ist. An diesen
Thurm schliessen sich Theile der Umzingelung an, welche in treppenförmigen Ab-
sätzen den Berg ansteigen , mit Schiessscharten versehen und wie es scheint spät-
mittelalterlich sind.

ANSELFINGEN

Vgl. ENGEN u. STOLL. Amtsbezirk Blumenfeld, Karlsr. 1855, 32.

BURG HOHENHEWEN. Der Berg war nach Ausweis verschiedener
Funde bereits in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt; seit 1190 erscheint er als Sitz
der Freih. von He wen, welche sich im 11. u. 12. Jh. auch von Engen nannten.
Im J. 1404 gelangte die Burg an die Grafen von Lupfen, 1586 an die Pappen-
heim, 1639 an das Haus Fürstenberg. Im 14. u. 15. Jb. als Raubnest ge-
fürchtet, wurde sie 1639 von den Bayern zerstört. Es sind noch ansehnliche Reste der-
selben vorhanden, die aber nicht genügen, um einen Grundriss zu reconstruiren. Von
Nord nach Süd erstrecken sich Umzingelungsmauern eines oblongen Platzes, die, wie
es scheint, an der Ost- und Südseite durch viereckige Thürme b und c (Fig. 1)
beherrscht wurden. Die eigentliche Burg im Norden bestand wol aus einem
Hauptbau, von welchem noch die Aussenmauern aus 7 — 9 m. Höhe, und'
einem Thorbau im Nordosten, von welchem noch ein schmuckloser Rundbogen
theilweise erhalten ist. Vor dem Nordbau, dessen Kamin noch in Spuren erhalten
ist, sieht man in südlicher Richtung ein eingestürztes Kellergewölbe.

Das Mauerwerk ist durchgängig unvollkommenes Basaltbruchsteinmauerwerk
mit sehr reichlichem Mörtelbett. Die nordöstliche Mauerecke sowie das Rund-
bogenportal des Eingangs sind mit Buckelquadern von gelbem Sandstein des Hohen-
hoewen eingefasst.

Fig. 1. Hohenhewen. Grundriss.
M
 
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