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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0502

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AMT STOCKACH. — NELLENBURG. - 47l

In der Sacristei hübsche Marmor-Lavabo (Spätrenaissance).

Gering eine auf Holz gemalte Kreuzigung v. J. 1630.

HAUS der Witwe Norbert Moll 1616 (J.).

Zwischen der Gemarkungsgrenze Sauldorf und Madachhof, bez. Mainwangen,
befindet sich ein aus Granit bestehender Stein, der sog. Weisse Stein, auf
welchem das Salem'sehe Wappen (Fisch, Inful, Abtsstab). Dasselbe Wappen
am Chorbogen der Kirche (Fr.).

MÜHLINGEN

KIRCHE (Tit. s. Martini) Zopfbau von 1747.

An der Chorwand Wappenschild und in dem Schiff messingne Grab-
platte eines Dnus Christoph. Joseph. Andreas de Buol, Dominus
in Millingen, gest. 1754, Oct. 8.

Rococomonstranz.

Im Pfarrhause eine Ofenplatte, Eisenguss von 1745.

Das SCHLOSS der Freiherren von Buol: Rococobau von 1730.

NELLENBURG

(Gm. Hindiwangen)

NEUGART Episc. Const. I 184 f. IL saec. XII c. 55. XIII. c. 150. —
MONE Nellenburgtsche Regesten (Ztschr. f. Gesch. d. OR. I 66 f. —
DERS. Leben des Grafen Eberhard III v. N. 100p—1106 (Quellens. 180 f.).
— ROTH V. SCHRECKENSTEIN Materialien zur Gesch. d. Grafschaft N.
(Ztschr. f. Gesch. d. OR. XXXIV 1 f. XXXVI 4p f.). — G. SCHWAB
D. Bodensee2 I 28p. II 116. --SCHINDLER (f /864J Gesch. d. Grafen
u. der Burg, Hs. des G.-L.-A. zu Karlsruhe. —

Das Geschlecht der Grafen von Neuenbürg, eines Zweiges der Vöhringen,
wird in den Stammtafeln NEUGARTS und STALINS ins 10., ja von Einigen
sogar bis ins 9. Jh. hinaufgeführt. Die Herrschaft und das Schloss kamen 1220
an die Vöringer Grafen, erscheinen seit Mitte des 14. Jhs. wieder im Besitz des
alten Stammes und gingen nach dem Tode des letzten Vöringen, der zu Konstanz
über Hieronymus von Prag das Todesurteil gesprochen, durch dessen Schwester
Anna Sophia an den Freih. Johann v. Thengen. Die Thengen verkauften sie 1465
an das Haus Oesterreich, das sie bis zum Pressburger Frieden behielt. Jetzt ist
Graf Douglas Eigenthümer der beiden Höfe, in deren Nähe, eine Stunde westlich
von Stockach, die letzten unbedeutenden Reste des ehemaligen Schlosses liegen.
Schon im J. 1840, wo G. SCHWABüber dieselben berichtete, waren nur mehr
wenige Trümmer derselben übrig. Nach SCHWAB a. a. O. S. 116, 'stiess man
beim Abbruch der Burg auf zwei nebeneinander stehende Vasen, die vielleicht
der Römerzeit angehörten und auf eine römische Ansiedlung auf diesem Berge
schliessen lassen'.

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