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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0072

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ALLENSBACH

Vgl. GÄLL. ZEMBROTH Allensbacher Chronik (MONE Quellen-
sammlung III 566).

PFAHLBAUTEN im See MONE Zeitschr. XVII406. DEHOFE Mitth.
Zürich XIV 144. — Zwei Stationen liegen zwischen Wollmatingen und Allensbach,
eine weitere westlich von Aliensbach (W.).

ALAMANNISCHE GRÄBER (vgl. FICKLER Schrift, d. Ver. v.
Donauesch. II (184.8) 392). Bei Aufgrabung eines an der Landstrasse vqn
Radolfszell nach Konstanz gelegenen Hügels, in der Nähe des Dorfes Allenspach
fand man 'unter Wacken und Feldsteinen, wie sie die sog. Celtengräber aufweisen,
Scherben von erdenen Gefassen von schwarzer Masse zum Theil
mit rother Aussenseite, worin Reste von kleinen Thierknochen
sich befanden und gleich darunter ein ziemlich vollständiges
Skelett'. Es ist, zumal Erzählungen der dortigen Bewohner von Auffindung
alter Waffen berichten, höchst wahrscheinlich, dass an diesem Orte Gräber
früherer Bewohner oder wandernder dort gefallener Völker sich befinden. Es
besteht noch ein Wagen, dessen Beschlag von Eisenwerk von erstaun-
licher Dauerhaftigkeit geschmiedet worden ist, das man aus einem ganz
nahe dem berührten Grabhügel gelegenen alten Grabe erhoben
hat; das Metall lässt eher auf allemannischen als auf keltischen Ursprung schliessen,
zumal die Vermuthung durch die Namen Allenspach und Allmannsdorf unterstützt
wird. (Sie würden also ungefähr in das 5. oder 6. Jh. zu legen sein.)

Aus dem Bericht des Dr. STANTZ d. d. Konstanz 25. Aug. 1847. Act.
M. d. Jan. Fasz. II (f. III) 1846—70 No. 14238. cfr. den Bericht MONEs
Act. M. d. J. I c. No. 973.

Im Gemeindewald von Reichenau, Distrikt I Schlafbach, 1 km westlich
von Allensbach stehen 5 kleine Grabhügel. Nach Notizen des t Grenzcontrolleurs
Dehoff ist dort ('im Ochsenbergle') sogar 'ein reiches Feld von Grabhügeln'. Ein
von ihm 1864 eröffneter ergab eine reiche Brandschicht und zum Theil verzierte
Thongefässe; ein weiterer wird mit 30 m Durchm. und 6 m Höhe angegeben. Ein
ebenfalls eingeebneter Grabhügel von 36 m Durchm. bei 6 m Höhe befand sich nördlich

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