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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0050

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AMT ENGEN. — HILZINGEN. 35

c) Ueber dem spätestgothischen Portal des Hauses von Zinngiesser Zamponi
befindet sich das von Reischach'sche Wappen.

d) Am sogenannten Jägerhäuschen, das bei dem Kränkinger Schloss
steht, befindet sich ein sehr defectes Wappen, wahrscheinlich des Engener
Schultheissen Mathias Küderlin (in den 1550er Jahren) und seiner Frau.

Im Privatbesitz des Herrn Revidenten Stokker in Waldshut befindet sich
eine Anzahl von Oelgemälden, theilweise von Interesse und nicht ohne Kunst-
werth, ferner eine gusseiserne Ofenplatte, die aus dem Schlosse Kränkingen
stammt, eine sehr schöne Arbeit des 16. Jhs.; möglicherweise ist dieselbe eben-
falls dem HANS KRAUT zuzutheilen.

Fig. 18 stellt den Grundriss des Kränkinger Schlosses dar, theils nach dem Katasterplan
gezeichnet, theils nach Redtenbachers Aufnahme ergänzt. Die ungleichseitige trapezförmige
Gestalt des Hauptbaues A erklärt es, warum derselbe in der Ansicht Fig. 19 ebenfalls unregel-
mässig erscheint.

HATTINGEN

RÖMISCHE RESTE: Münze von Galba (BISSINGER 5).

KIRCHE (tit. SS. Theoponti, Senesii et Georgi) zopf., ebenso die neuer-
dings übermalten Bilder im Chor. Nur der Thurm alt, Satteldach mit abgestuften
Zinnen; Halle mit Tonnengewölbe. Wohl noch 13. Jh.

HILZINGEN

KIRCHE (ad SS. Apostolos Petrum et Paulum), 1747 im Zopfstil gebaut,
ehemahlige Dependenz von Petershausen; Bemalung und Stucco von leidlicher Güte,
im Geschmack des damaligen italienischen Rococo.
In derselben eine silbergetriebene Statuette des hl. Vitus in seinem Kessel,

geringe Arbeit des 18. Jhs.
Ein Rococokelch, messingversilbert, und ein dsgl. silbervergoldet, beide 18. Jh.

Wahrscheinlich aus Petershausen stammende Paramente des 18. Jhs. ohne
Kunstwerth; dasselbe gilt von dem 1704 gez. kupfernen Weih Wasserkessel.

An der Orgelbühne schönes Eisengitter (18. Jh.).
Ein Oelberg auf dem Kirchhof, werthloser Zopf.

Zwei Wappen an der Zehntscheuer von 1726 mit Rococo-Ornamenten
sind die des Klosters Petershausen bei Konstanz.

Gusseiserne Ofenplatte im Gasthaus »zur Post« von 1787 mit dem
Wappen des Karl Eberhard, Herzog von Württemberg.

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